Traumatisierung mit halber Diagnose borderline....gibt es Heilung?

Ich wurde die ersten 14 Jahre meines Lebens schwer misshandelt und terrorisiert. Ich habe ein schwieriges Unterbewußtsein und einen wachen Verstand. Diese Komponente macht es so qualvoll, weil ich mir oft hilflos zusehen muß, wie ich unter Entscheidungen leide. Meine Muster sind so schwierig, dass ich ALLES im Leben gemeistert habe, aber mit mir und Partnerschaften nicht klar komme. 5 Scheidungen und 6 Beziehungen, die meine erworbenen Muster der ersten 14 Lebensjahre weiter bedienen. Ich habe überlebt und wünsche mir ein besseres Über- und Leben. Schicksale holten mich obendrein ein: Eines meiner 4 Kinder verunglückte in ihrem 16-ten Lebensjahr, ich erkrankte mit 25 Jahren an Gebärmutterhalskrebs, den ich nach 3 OP´s und 5 Jahren überwand, mein Sohn war in den ersten 3 Lebenstagen 2 x klinisch tot, was eine Behinderung zur Folge hatte und vor 3 Jahren erkrankte er noch zusätzlich an chronischer Sarkoidose. Ich bin in wenigen Minuten 56 Jahre alt und hadere immer noch mit meinem Schicksal, weil mich Angstzustände/Panikattacken seit meinem 22-ten Lebensjahr mal weniger und mal zum Wahnsinn treiben. Ich schaffe es nicht, mich glücklich zu machen. Ich lebe zurücgezogen und berentet. Lebe stabil , sauber und ästhetisch. Doch mit Menschen habe ich es auf Dauer schwer. Ich liebe mich, aber nicht so sehr, dass ich mir gut bin. Oft esse ich für Faule, obwohl der Kühlschrank voll ist. Es gibt auch andere Lieblosigkeiten und ich schaue mir dabei zu, wie ich mich vernachlässige. Ich bin schön und sehr gepflegt, aber nur, wenn es dran ist....also für andere....Ich suche Betroffene, die mich coachen und mutiger machen. Mich motivieren zu mehr. Noch bin ich jung.....ich möchte noch vor meinem Tod wissen, wie sich Normalitäten anfühlen....vor allem in der Denkweise und der Umsetzung. Theoretisch ist alles so klar, aber mein Unterbewusstsein straft mich mit Krankheitsbildern, wenn ich verändern will....

Antworten

  • Hallo HCLO,

    Deine Anfrage könnte fast von mir geschrieben sein...

    Nein, coachen oder mutiger machen kann ich , fürchte ich, nicht.

    Aber ich fühle mit Dir, ich bin selbst auch recht streng mit mir. (Das will ich aber abstellen).
    NIEMAND muß sich selbst ständig "optimieren".
    Laß Dich doch einfach mal SEIN... .
    Abgesehen davon ist das Unterbewußtsein unterbewußt, d.h. Du weißt es nicht, und das ist auch gut so.
    Was bewußt wird, und auftaucht, ist gut, damit kannst Du arbeiten, d.h. Veränderungen versuchen.

    Wenn Dir nicht nach Essen ist kann der Kühli noch so voll sein, das kenne ich auch.

    Ich bin ständig mit mir im "Clinch" und so lese ich das auch aus Deinen Zeilen.
    Wir sollten uns beide nicht unter Druck setzen, hhmmmh???

    Ich freue mich wenn Du (oder andere) antwortest und grüße Dich -
    Kathrin49


  • Hallo HCLO,

    seien wir doch einmal ehrlich! Das was du von dir schreibst im Mut, will die Außenwelt doch eigentlich gar nicht wahr haben.
    Ich kenne dieses ausgegrenzte Gefühl sehr gut und habe zur Zeit ganz schön zu kämpfen damit.
    Wir mögen die Menschen wenn auch mit sehr viel Misstrauen, was nach solchen Kinheitsleben auch berechtigt ist.
    Ich liebe mich auch selbst gar ein bisschen mit meinen Fehlern und Macken und der schwierigen Art. Doch zeigt die Welt es mir weder korrigierden zu lernen noch lässt diese mich am Leben richtig teilnehmen.

    Waren wir doch Alle früher in unserer Kindheit von dieser Art Eltern wunderbar für diese Gesellschaft sehr gut angepasst worden.
    Dann kommt man raus aus dieser brutalen und grausamen Welt und findet sich in die der Normalen. Doch für diese bin ich nicht passent. Und so sehr ich mich auch bemühe mich in die Welt der Menschen zu integrieren, finde ich beziehungsmäßig nicht zu denen. Oft habe ich das Gefühl die sprechen eine ganz andere Sprache wie ich.
    Und lande dann schnell wieder bei den erlernten Schuld-, Schamgefühlen und Selbstbestrafungsdingen.

    Die Gesellschaft schaute früher weg und tut es heute noch.
    Wie soll man da im Hier und Heute, im Jetzt ankommen können?
    Es gibt keine Lobby für Gewaltopfer und erst recht nicht für Mehrfachtraumatisierte Gewaltopfer.
    Alles muss man sich erkämpfen was man braucht um der Seele, dem Geist und dem Körper etwas gutes zu tun.
    Sei es im Alltag durch die ganzen Ängsten und sonstigen Symptome oder auch in der Außenwelt die einem die Therapie etc. nicht finanzieren will.
    Hauptsache Projekte zur Prävention finden öffentlich statt, wobei man sich da so viel Zeit bei lässt, dass viele neue Opfer wieder hinzu kommen. Wirklich ändern will dieser Staat doch gar nichts daran, denn sonst würde er es ja tun.
    Unser Wille und Mut ist die Erkenntnis das wir doch nicht umsonst überlebt haben können.
    Haben doch nicht überlebt um dann im Heute zu sterben, nur wegen dieser beschissenen scheinheiligen Aussenwelt!
    Was unsere Eltern und sonstigen Leute nicht schafften, wird der Staat mit seinen scheinheiligen Menschen erst Recht nicht bei uns schaffen. Da hätte der schon früher aufstehen müssen.

    Entschuldige, wenn dir das jetzt nach zuviel Wut und Enttäuschung klingt.
    Aber vielleicht ganz du es auch so einmal sehen.
    Wut hält lebendig und gibt uns z.B immer wieder die Kraft nicht aufzugeben und uns selbst zu managen.
    Hab ein bisschen mehr Selbstvertrauen.
    Die wenigsten Normalen würden einen Alltag wie wir mit unserer Vergangenheit überhaupt bewältigen. Vorallem wenn diese Normalzucht plötzlich in die Welt der Grausamen und Brutalen käme. Die wären genauso überfordert wie wir es in ihrer Welt heute sind.
    Es gibt mindestens 3 wichtige Punkte warum auch du wichtig bist für diese Welt.
    1. Dein Wesen mit all seinen Werten und Fähigkeiten die die Welt braucht, auch wenn sie dies selbst nicht so wahrhaben will.
    2. Deine gemachten Erfahrungen und Erkenntnisse für all die Laien in der sogenannten Fachkräfte Welt dort draußen.
    Und 3. das wichtigste eigentlich, finde deinen Weg (vielleicht auch mit anderen zusammen) um die ersten 2 Punkte hinaus zu posaunen. Mache es Öffentlich, denn sonst wird sich in diesem Staate nie etwas ändern zum Schutze der Opfer die wieder gerade staatlich erlaubt und gesellschaftlich ignoriert werden.

    Meiner Meinung nach werden die Dissoziativen Störungen in der Zukunft viel mehr auftauchen. Weil alleine schon die ganze Generationsübergreifende Traumatisierung vernachlässigt wird.
    Auch unsere Eltern kamen nicht so auf die Welt mit ihren Gewalt-, und Machtgelüsten und wurden eins im Stich gelassen.
    Das soll keine Entschuldigung für diese Eltern und all die Täter sein! Sondern aufzeigen, dass Traumaarbeit wichtig ist, um auch spätere Opfer zu vermeiden. Das wäre eine adäquate Prävention gegen Gewalt und Missbrauch in diesem Lande!!

    Wenn du magst können wir uns gerne mehr austauschen? Und vielleicht ja auch etwas großes zusammen aufbauen, wer weiß. 😀
    Lg






  • Es gibt noch eine Steigerung des ganzen:
    heimkinder.
    davon will wirklich niemand, niemand etwas wissen.
    alle laufen davon. auch die ehemaligen sachbearbeiter der jugendämter laufen weg, kennen einnen nicht mehr, wenn man auch nur nachfragen hat bez. der eigenen geschichte....
    weil wir ansprüche haben aus dem heimkinderfonds....neuerdings.dem will man entgehen.
    ja alle akten sind verschwunden.alle akten. das gesamte gebäude, sogar. jaja dabei sind bedauerlicherweise die akten verlorengegangen beim umzug...unsere biografien. unsere ansprüche gegen den "Rechtsstaat" (mein freund auch seine akte ist auch weg alle weg).getilgt.
    alle laufen davon.
    und die jungendämter heute ?
    es hat sich nichts geändert. garnichts. gut finde ich dass die presse über die todesopfer der jugendämter berichtet. sehr ausführlich berichtet. es ändert sich nichts weil die jugendamtspraxis dieselbe zu sein scheint wie bei mir in den sechzigern.hat sich nichts geändert.
    nein das ganze hat keine personellen konsequenzen.hin und wieder überlebt es halt ein mündel nicht. kollateralschaden, halt.
    ja klar, gelte ich hier im forum als troll.
    sowas will doch niemand hören ! ich greife doch den staat an! der staat mit den modernen konzentrationslägern (behindertenwerkstätten - gut es kommt dort sehr auf die leitung und deren ethisch-moralische grundhaltung an)
    und dann bin ich auch noch geisteskrank, geistesgestört, nicht ganz richtig in der birne!
    doppelt stigmatisiert!
    jaja man traut sich über antidepressiva zu schreiben hier, depressiv kann man ja schon mal sein, aber nicht über neuroleptika, jene mittel die uns total geistesgestörten überhaupt noch am leben halten!
    weil es sonst nichts gibt was uns noch irgendwie am leben erhalten könnte!
    schizophrenie - die erbrankheit der unterschicht, die unterste unterschicht, jene schicht wo die jugendämter sofort eingriffen und eingreifen zum "Schutz" der kinder. erwiesenermaßen wissenschaftlich belegt in der untersten unterschicht am häufigsten auftretend ist die schizophrenie.
    jaja die wertvollen leistungsträger der mittelschicht und erst recht der oberschicht sind nicht betroffen.sind doch bürger dieses staates, diese. richtige bürger. mit allen rechten und pflichten. mittelschicht und oberschicht sowieso.
    da greifen sie seltener ein.die helfer der jungendämter. immer nur bei den ganz armen.die reichen werden "Künstler"
    wir sind unbequem. man will uns nicht sehen !
  • Hallo parusmajor,

    ich habe Dich bisher nicht als "troll" gesehen und ich hatte Dir auch schon mal geschrieben, dass ich Deine Selbstbezeichnung als "geistesgestört" etc. eher befremdlich finde.

    ich glaube es geht auch nicht darum, dass hier wer bestimmte sachen nicht hören oder lesen will, sondern eher um die art und weise wie du diese thematisierst und wie du auch auf unsere beiträge reagierst. ich weiß jetzt z. B. nicht, was du mit deinem letzten beitrag erreichen willst oder was für eine art von reaktion du darauf erwartest?

    wenn du dich zB mit anderen hier über erfahrung mit neuroleptika austauschen willst, wüsste ich nicht, was dagegen spricht und kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand etwas dagegen hat.

    besten gruß, ananim


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