Wie geht es weiter nach der beruflichen Reha in den Wichern-Werkstätten ?

Bin seit 2010 in den Wichern-Werkstätten tätig und seit ca. 2 Jahren arbeite ich auf einem Aussenarbeitsplatz im Landesarchiv. Würde gerne wieder in das Handwerk einsteigen. Gelernt habe ich Kommunikationselektronik wobei mir ein Gesellenbrief fehlt. Finanziell beziehe ich Erwerbsminderungsrente gepaart mit dem Entgeld der Werkstatt. Mein kleiner Traum wäre einen Gesellenbrief in der Tasche zu haben. Die Wichern-Werkstätte sind da eher vorsichtig und geben mir zu bedenken das der Platz im Landesarchiv doch sicher sei. Das ist mir auch vollkommen bewusst. Doch möchte ich mich gerne auch beruflich weiterentwickeln. Mir ist auch bewusst das ich im lernen nicht so schnell bin. Meine Frage ist nun einfach. Welche Möglichkeiten gibt es? Ist das Berufsbildungswerk eine Option oder die SRH? Oder gibt es noch ganz andere Ideen? Wäre echt super dankbar für gute Tipps die mich weiterbringen.

Antworten

  • Hallo Heiko82,

    Das BBW könnte eine reale Möglichkeit sein, einen Vollberuf zu erlernen.
    Es gibt auch die Möglichkeit Normalbetrieb mit sonderpädagogischer Förderung.

    Was im Einzelfall geht, hängt von der Art und Schwere der Behinderung ab und mitunter auch davon, was im einzelnen Bundesland und in wohnortnähe angeboten wird.
    Auch in den BBW ist nicht alles genau gleich.

    LG

    Surfer

  • Zum "Gesellenbrief" kann man auch über eine "externe Prüfung" kommen.

    Falls Du in deinem Beruf genügend praktische Fähigkeiten hast (und Dir die Theorie anlesen kannst), ist das eine Möglichkeit.

    Unterschätzen sollte man das nicht, da muss man sich genau informieren, was dann in der praktischen Prüfung und in der theoretischen Prüfung so vorkommen kann.

    Gedacht ist das für Menschen, die beispielsweise längere Jahre praktisch als Helfer arbeiten und eigentlich schon Geselle sein könnten.

    Alternativen wären noch staatliche Abschlüsse wie Techniker, das ist aber schon anspruchsvoller.




  • Erst mal vielen Dank für die Anworten. Wusste gar nicht das einen solche "externe" Art von Gesellenbrief gibt. Leider muss ich gestehen das ich schon seit ca. zehn Jahren aus meinem Beruf raus bin. Wobei auch schon die Frage in mir auftauchte ob ich nicht eher in einem anderen Beruf eine Ausbildung machen sollte. Meine eigentliche erste Berufswahl war ein Beruf mit Holz. Bin soweit auch Handwerklich begabt und mache "bastle" viel bei mir zu Hause. Was mir beim durchforsten der Berufsbildungswerke gut gefallen hat das man auch erst noch einmal eine Berufsfindung machen kann um einfach seine Fachrichtung weiter einzugrenzen. Habe nun nur etwas bedenken ob sich das nicht beissen würde: die Wichern-Werkstätte und ein eventueller Wechsel in ein BBW da es ja zumindest recht ähnlich ist. Allerdings habe ich nicht gerade das Gefühl das ich über die Wichern-Werkstätte irgend wie meinem Ziel etwas näher komme.