Osteolyse bei Hüftprothese

Es fällt mir sehr schwer, hier meine Fragen und Ängste zur neusten Diagnose darzulegen. Aber da ich z.Z. nicht weiß, was ich sonst tun kann, um den passenden Chirurgen zu finden, oder wie ich mit der "Rollstuhl-Situation" klar komme, versuch' ich es mal bei myhandicap javascript:emoticon('😕')

Vor 18 Jahren habe ich wegen Dysplasiecoxarthrose beidseitige Hüft-TEP's bekommen. Damals war ich 25... Beide Hüften mussten mehrfach revidiert werden. Prothesenwechsel und Revision hat damals Prof. R. Ganz in Bern durchgeführt. Nur durch sein großes Können war es mir möglich, nach sieben Jahren, wieder ohne Stützen zu gehen. Leider ist Prof Ganz nicht mehr berufstätig....

Nun wurde eine schwere Osteolyse, Frakturen an Schambein und Sitzbein,Pfannenlockerung, Abnutzung des PE-Kopfes auf der linken Seite und eine Schaftlockerung rechts festgestellt.
Der PE-Abrieb hat das linke Becken "wie einen Schweizer Käse" durchlöchert und die Prothese muss dringend explantiert werden.
Um weitere Frakturen zu vermeiden wurde mir ein Rollstuhl verordnet. (Ich hoffe, das die Krankenkasse die Kosten für eine Rolli mit verstellbarer Rückenlehne übernimmt, da ich mit der rechten Hüfte nur auf einen Sitzwinkel von 70-80 Grad komme und eine Skoliose der LWS-BWS habe.)
Man hat mir angeraten eine Klinik für Tumorerkrankungen aufzusuchen, da man dort mehr Erfahrung mit der Wiederherstellung von Knochen hat.
Die Krankenkasse konnte mir bei der Suche nach dem geeigneten Spezialisten auch nicht weiterhelfen.

In den letzten Jahren habe ich viele Fachärzte getroffen, die sich über so eine Hüft-OP "freuen" würden. Ob dazu auch jeder das handwerkliche Geschick mitbringt, steh auf einem anderen Blatt.

Die hiesige Uni-Klinik wollte bereits im Dezember eine Wechsel-OP durchführen. Ein CT oder Szintigraphie hielt man nicht für notwendig.
Das wäre m.e. ein operatives Fiasko geworden! Eine neue Pfanne läßt sich hier nicht mehr verankern und das hätte man ohne entsprechende Voruntersuchung dann erst während der OP festgestellt.

Es war mir immer klar, dass es nicht leicht wird, wenn die Prothesen gewechselt werden müssen, aber mit diesen Dimensionen habe ich nicht gerechnet.
Der Rollstuhl war natürlich ein Schock, zumal der Rolli nicht ins Bad passt und ich damit auch nicht auf die Terrasse oder aus dem Haus kommen. Aber da gibt es ja sicher Möglichkeit.

Der Orthopäde meines Vertrauens möchte den Eingriff nicht durchführen. Er konnte mir auch niemanden nennen, den er qualifiziert genug hält. Noch einmal jemanden wie Prof. Ganz zu finden wird schwer...
Da ich aber erst 43 bin, möchte ich nicht einfach aufgeben. Solche Operationen werden sicher nicht so häufig durchgeführt, aber irgendwo muß es doch jemanden geben, der entsprechende Erfahrung aufweisen kann...
Ich bin wirklich für jeden Rat und jede Antwort dankbar und hoffe, dass ich mich nicht zu sehr im Text verheddert habe 😺

Antworten

  • Hallo Dornröschen
    Ich verstehe deine Bedenken zu der Operation . Die meisten Chirurgen sind gut , leider bin ich auch schon an solche geraten die gebastelt haben . Das ist nun schon einige Jahre her , dummerweise leide ich noch heute .
    Und schon sind wir beim Thema WER ZAHLT Wenn ja niemand schuld ist muss ja niemand zahlen . Für mich ist keine Unfall und keine Krankenkasse verantwortlich , mein Kontostand nähert sich rasend dem Stand Null ich bin arbeitsunfähig und bis die Invalidenversicherung sich meldet bin ich verhungert .Also erwarte von all den Einrichtungen die uns helfen sollen nichts , denn die brauchen das geld für die Verwaltung und NICHT für die LÖSUNG der Probleme .
    Suchst du übrigens Spitäler in der Schweiz oder Deutschland ?
  • Hallo Colores,

    Obwohl die Revisionen damals in Bern gemacht wurden, wird die Kasse wohl keine Auslands-OP mehr bezahlen. Die Erfahrungen in der Schweiz waren absolut positiv und ich würde auch jederzeit versuchen eine Kostenübernahme zu erreichen. Aber in erster Linie suche ich hier in Deutschland.



  • Hallo Dornröschen,

    Da hast du dir aber was kompliziertes "ausgesucht"....

    Die Orthopädische Universitätsklinik in Heidelberg, war in den 80iger Jahren und davor, eine der führenden Zentren für Hüftprothetik.
    vielleicht kannst du dort mal vorstellig werden. Zu meiner Zeit an der Klinik, sind Patienten aus der ganzen Welt gekommen, um sich dort operieren zu lassen.
    wie der Stand heute dort ist,kann ich dir leider nicht sagen.

    LG Thomas

  • Habe der medizinischen Hotline der Krankenkasse mal das Problem geschildert. Die werden mir jetzt eine Liste von Tumor-Kliniken zusenden.
    Die orthopädische Tumor-Chirurgie ist wohl besser für diese Geschichten geeignet. Man ist dort geübter im Umgang mit geschädigter Knochenstruktur...

    Hat jemand evtl. Erfahrung mit solchen Häusern/ Ärzten??
  • Hatte ich bereits erwähnt.. orthop.Univ. klinik Heidelberg

    Auch die sind spezialisiert auch Tumorerkrankungen. insbesondere der Knochen.

    LG Thomas
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