Linker Fuß wurde chirurgisch rekonstruiert

Hallo zusammen,

ich hoffe hier ein paar Leute zu finden die mich an Ihren Erfahrungen teilhaben lassen.

Mal zu mir..... Ich komme aus Hamburg bin 40 Jahre alt und hatte im Sommer letzten Jahres einen Motorradunfall.

Bei dem Unfall wurde mein linker Fuß schwer verletzt..... Diverse offene Trümmerfrakturen, die Zehen alle samt aus den Gelenken gerissen und es wurde viel Gewebe abgerissen. ca. die halbe Fußsohle und die gesamte Ferse bis hoch über den Knöchel.

Der Gewebeverlust wurde mit einem Muskel aus dem Rücken gedeckt und mit Spalthaut versorgt. Die Brüche wurden mit Drähten und einem Fixatuer externe gerichtet.

Während der ganzen Zeit verblieb eine kleine offene Wunde am Großzehengrundgelenk. Diese wurde die ganze Zeit durch einen Wundtherapeuten versorgt zwischen durch auch immer wieder von plastischen Chirurgen kontrolliert. Nach MRT und neuen Röntgenaufnahmen sieht es nun so aus, dass im Großzehengelenk eine Knochenentzündung entstanden ist und auch die restlichen Gelenke der Zehen nicht verheilt sind. Der Chirurg der den
Fall nun übernommen hat hat mir klar zur Amputation geraten.

Ich habe zu jeder Zeit Schmerzen im ganzen Fuß, die rekonstruierte Ferse ist nur bedingt funktional, laufen kann ich nur in orthopädischen Schuhen und auch nur stark eingeschränkt also kein Sport, Schwimmen, Sauna und ähnliches geht mit diesem Fuß einfach nicht mehr....

Was nun machen....? Ist ein Leben mit einer Unterschenkelprothese besser? Was für Komplikationen können dabei auftreten? Wie gestaltet sich der Alltag mit einer solchen Prothese..... Was für eine Versorgung steht mir von der GKV zu....?

Fragen über Fragen.....

Danke und Gruß aus Hamburg
Ralf

Antworten

  • Hallo Ralf,

    ich möchte dir schreiben was ich für Erfahrungen damit habe, da sie auf deinen Fall 1:1 zu übertragen ist.
    Ob es Sinn macht die Osteomyelitis anzugehen, möchte ich nicht beurteilen. Die Funktionsfähigkeit seines rekonstr. Fußes ist ja deutlich eingeschränkt. und nun zu dem wie ich es erlebt habe.

    Als Besatzungsmitglied eines RTH´s wurden wir zu einem Motorradunfall gerufen. Nach der Landung auf der BAB sahen wir einen auf den Boden liegenden Motorradfahrer mit massiver Verletzung im Bereich des Unterschenkels ( unteres Drittel oberhalb Sprunggelenk).
    Das schlimme für mich..der Motrorradfahrer war ein Freund von mir.
    In einer mehrstündigen OP wurde der Unterschenkel rekonstruiert. Mit Fix. extern versorgt und eine Hautlappenplastik durchgeführt. Mehrere Wochen danach beginn einer Osteomyelitis. Dieses Behandlung ist nur halbherzig gelungen. Im Verlauf der Jahre kam mein Freund zu mir, da er völlig unzufrieden war.Konnte kaum belasten, starke Schmerzen mit allem was dazu gehört.
    Ich habe ihm geraten den Unterschenkel amputieren zu lassen. Wie du dir vorstellen kannst ein Schock für ihn.
    Nach einem weiteren halben Jahr, hat er sich für die Amputation entschieden.

    So und nun das Beste... Einige Zeit später habe ich ihn Joggen gesehen,mit seiner Unterschenkel Prothese. Er sagte zu mir..warum musste ich so lange leiden. für mich hat ein neues Leben begonnen ohne Probleme.

    Vielleicht hilft es dir ein wenig bei deiner Entscheidung. Hole dir in jedem Fall weitere Arztmeinungen zu deinem Problem ein. Abgeschnitten ist gleich... Aber manchmal die bessere Entscheidung.

    LG Thomas
  • Guten Morgen und Danke für den Rat.
    Ich werde mir natürlich noch weitere Meinungen von Ärzten einholen.
    Ist eine schwere Entscheidung......
  • Hallo Ralf
    Ich sehe es ähnlich wie Thomas . Bei mir ist es nur der rechte Fuss und ;nur; eine falsch ausgeführte Operation . Seither werde ich von den Spezialisten weitergereicht . Zur Zeit ist es ein Neurologe und wir ;das heisst ich versuchen es mit Strom . Den genauen Namen kenne ich nicht ich werde demnächst damit anfangen .
    Also der Fuss ist noch vorhanden und ich kann auch alles bewegen aber nur mit Schmerzen , Ausstrahlungen bis ins Hüftgelenk .
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