Wohin als Tetraplegiker nach Krankenhausentlassung?

Hallo Zusammen,

meine jüngere Schwester hatte letztes Jahr einen UNfall und ist seit dem Querschnittsgelähmt. (Tetraplegikjer)
Nun wird sie Mitte März aus dem Krankenhaus entlassen und wir haben aber noch keine Unterkunft für Sie.
Heim zu den Eltern, oder in Ihre kleine Wohnung kann Sie aufgrund des Behinderungsgrades nicht mehr. Im Betreuten Wohnen steht Sie auf der Warteliste und der Reha Antrag ist noch in der Prüfung und da kann Sie vermutlich erst im Mai hin.
Wir wissen nun einfach nicht, wie wir die Zeit überbrücken sollen und leider ist es dem Stationsarzt & dem Sozialdienst egal. Niemand kann uns sagen was man in der Situation macht und wer einem hilft.
Vielleicht weiß ja jmd. von Euch einen Ratschlag und kennt sich damit aus.

Danke und viele Grüße,
Jennifer

Antworten

  • Nach einem Unfall mit Querschnitt, erfolgt in Aller Regel nach der Akutversorgung ein Stationärer Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik.
    Du schreibst Kankenhaus. In welcher Einrichtung liegt deine Schwester?
    In einer Rehaklinik ist es dem Sozialdienst sicher nicht egal, was danach passiert. Da bin ich mir 100% sicher. Um helfen zu können baucht es bisschen mehr Information.. auch zum Wohnort um entsprechende Informationen geben zu können.

    LG Thomas
  • Hallo Thomas,

    ich schreibe Krankenhaus, weil es für mich keine richtige Rehaklinik ist.
    Sie liegt in der BG Ludwigshafen. Dort erfolgte zuerst die Versorgung auf der Intensivstation und dann wurde sie dort auf die Reha-Station verlegt.
    Diese entspricht leider nicht unseren Vorstellungen...und hat uns doch sehr enttäuscht.
    Nach langem hin und her, etlichen Gesprächen und Terminen haben wir dann einen weiteren Antrag für eine spezifische Reha beantragen können. Hier warten wir auf eine Freigabe des Antrages.
    Meine Familie lebt in der Nähe von Bruchsal.

    Danke und viel Grüße,
    Jennifer
  • Hallo Jennifer,

    ich komme aus der von dir beschriebenen Region..und ganz ehrlich..ich dachte mir beim ersten lesen....würde zur BGU Lu´hafen passen.
    Ich kann dir /Euch die Orthopädische Uniklinik Heidelberg nur ans Herz legen. das dortige Querschnittszentrum ist mit führend in Deutschland.Ich selbst habe dort einige Zeit gearbeitet.Auch das BUK Hamburg und Murnau sind die Spezialisten auf diesem Gebiet.
    Dort wird auch erst entlassen, wenn die räumliche Situation geklärt ist. Und die Sozialdienste dort sind SUPER.
    Eine häusliche Unterbringung, mit eigenem Pflegedienst ist auch möglich. Hierüber informieren dich eigentlich gute Sozialdienste. Eine Unterbringung in einer Pflegeeinrichtung ( als Wohnung) ist absolut überflüssig.
    Wir zum Beispiel versorgen einen beatmeten Querschnitt in seiner Wohnung.
    das wichtigste jetzt...Raus aus der Klinik und rein in eine Spezialeinichtung!
    LG Thomas
  • Hallo Thomas,

    vielen lieben Dank für deine schnelle Rückmeldung.

    Wir hoffen auch, dass der Antrag für eine passende Reha nun schnell durchgeht und Sie zeitnah auch einen Platz bekommt. Momentan meint der Sozialdienst, dass es sich leider bis Mai ziehen kann.

    Wir würden meine Schwester auch lieber gerne daheim versorgen, dies ist jedoch nicht ganz einfach.
    Meine Eltern haben nur eine Mietwohnung, da fehlt der Platz und die Möglichkeit.
    Die Wohnung meiner Schwester selbst ist nur 45qm groß und daher auch ungeeignet. Das Geld um eine passende Wohnung zu kaufen und entsprechend dann für Sie umzubauen haben wir nicht.
    Daher wurde uns ein Betreutes Wohnen empfohlen. Nur die Wartelisten dort sind ziemlich lang...

    Danke und liebe Grüße,
    Jennifer
  • Hallo jennifer,
    man erkennt sehr deutlich, dass Du / Ihr mit der jetzigen Situation überfordert und nicht ichtig informiert seid.
    Der Umbau wird bezahlt. entweder von der Krankenkasse oder der BG wenn es ein Arbeitsunfall / Wegeunfall war. Ihr sollte euch einen geeigneten Ansprechpartner suchen, für All Eure Fragen.
    Auch gibt es spezielle Foren hier im WWW außerhalb von MyHandicap. Spezielle Foren zumThema Querschnittlähmung.Hier könntet ihr weitere Infos erhalten.
    Gerade zum Thema passende Wohnung gibt es einiges zu sagen.
    Berater vor Ort zur Wohnraumbesichtigung gibt es auch.
    Da läuft ja einiges bei Euch das eigentlich so nicht üblich ist.
    Abe es bleibt ja Zeit...und wenn alle Stricke reissen...dann eben betreutes Wohnen, bis die häusliche Situation geregelt ist. bin aber zuversichtlich, dass Ihr in den richtigen Händen...bald wieder Licht am ende des Tunnels seht. Auch schon mal informieren zum Thema Pflege daheim..Ein Anrecht darauf hat deine Schwester.
    bin mi auch sicher , das von My Handicap noch Infos dazu kommen.

    LG Thomas
  • Hallo Thomas,

    überfordert sind wir inzwischen tatsächlich, da man sich doch ziemlich hilflos vorkommt und wir von jedem Ansprechpartner immer zu anderen geschickt werden mit unsern Fragen.

    Das es die Möglichkeit gibt "wohnumfeldverbessernde Maßnahmen" zu beantragen wissen wir, jedoch hat die Krankenkasse auch gleich mitgeteilt, dass höchstens 5.000€ über die Krankenkasse getragen werden.
    Ehrlich gesagt ist dies nicht gerade viel. Jedoch haben wir auch weiterhin keine Eigentumswohnung. Der Vermieter lässt einen Umbau der Mietwohnung nicht zu.
    Bei uns daheim im Ort gibt es ansonsten keine "private behindertengerechte Wohnungen".

    Danke schon mal für die ganzen Infos.

    LG,
    Jenny

  • Guten Tag Jennifer,

    sei herzlich willkommen im Forum.

    Ich sende dir eine Pin / Nachricht gesendet zur Wohnung. Bitte in die privaten Nachrichten schauen dazu. Mfg Lyn 😉
  • Hallo Jenny,

    wenn Euch der Sozialdienst im Krankenhaus nicht hilft, könnt Ihr euch vielleicht an einen sog. Pflegestützpunkt wenden, um Euch beraten zu lassen.
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