Verordnung Elektromobil

Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin 89 Jahre alt und stark gehbehindert. Ausserdem herzkrank, niereninsuffizient - mittlerweile kann ich meine sonst täglichen Spaziergänge nur noch mühevoll absolvieren. Damit mein alltägliches Leben erleichtert wird und ich wieder am sozialen Leben teilnehmen kann, möchte ich ein Elektromobil erhalten. Mein Hausarzt verweigert mir jedoch die Verordnung. Können Sie mir bitte mitteilen, wie ich weiter vorgehen kann um doch das erforderliche Hilfsmittel zu erhalten?

Lieben Dank und freundliche Grüsse
Andrea

Antworten

  • Herzlich willkommen bei myhandicap.de,

    liebe andrea55!

    Für uns alle kann es sehr herzerfrischend sein, dass Sie in Ihrem sehr respektvollen Alter im Internet surfen!

    Ich wünsche Ihnen noch viele tolle Jahre, die Ihnen eine Teilhabe am öffentlichen und am gesellschaftlichen ermöglichen!

    Ihr Wunsch nach einer uneingeschränkten Mobilität außerhalb Ihrer Wohnung ist für mich mehr als nachvollziehbar.

    Ohne Ihnen zu nahe zu treten zu wollen, bitte ich Sie recht herzlich, mal genauer Ihren Personalausweis zu betrachten und ganz genau auf Ihr Geburtsdatum zu gucken.

    Wissen Sie, die wenigen Autofahrerinnen und Autofahrer, die in Ihrem Alter noch einen Führerschein haben, geben ihn oft freiwillig bei ihrer Gemeinde ab. Einige Gemeinden belohnen diese Freiwilligkeit damit, dass sie dem Personenkreis eine Jahreskarte für den öffentlichen Personennahverkehr geben.

    Ich stelle mir vor, dass Ihr Arzt Ihnen nicht aus Boshaftigkeit die Verordnung für ein Elektromobil ausstellt, sondern weil Ihr Arzt Ihnen gegenüber auch eine Verantwortung hat.
    Er wird Ihnen auch keine Verordnung für ein Medikament ausstellen, von dem er weiß, dass es Ihnen schaden wird.

    Damit Sie weiterhin an die frische Luft kommen und Ihr Leben außerhalb Ihrer Wohnung so führen können, wie Sie sich das vorstellen und wünschen, bitte ich Sie, dass Sie in Ihrer Gemeinde oder, falls Sie Kontakt zur Kirchengemeinde oder anderen Gruppen haben, Ihr Anliegen vortragen, mit dem Ziel, dass täglich Jemand zu Ihnen kommt, der mit Ihnen alles das außer Haus erledigt, was Ihnen alleine schwer fällt. Selbstverständlich gehören da auch Ihre täglichen Spaziergänge zu!

    Liebe andrea55, ich hoffe, dass ich Ihnen mit Ihrem sehr respektvollen Alter nicht zu nahe getreten bin. Ich wünsche Ihnen alles erdenktlich gute und hoffe, dass Sie einige nette Leute finden,die Sie sehr zuverlässig bei Ihren Aktivitäten außer Haus begleiten!

    Liebe Grüße

    Michael, angemeldet als reinhildbizarr
  • Hallo Andrea,

    zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Sie MyHandicap gefunden haben 😀

    Mit welcher Begründung hat Ihr Arzt diese Verordnung denn abgelehnt? Hat er eine Alternative vorgeschlagen?
  • Guten Tag und vielen Dank für die Beiträge...

    Ich möchte wie bisher selbst bestimmt Leben und entscheiden, wann ich wo etwas erledige oder Gesellschaft haben möchte... Meine täglichen Aufgaben kann ich einigermaßen selbsttätig bewältigen, es geht nur darum im Umfeld, den Nachbarstrassen und im Ort mobil zu sein und damit auch Kontakte zu pflegen. Ins Haus kommen keine Menschen, sie sind mittlerweile selbst meistens betagt und nicht mobil.
    Ich möchte mich auch ungern von fremden Menschen umgeben.


    Der Hausarzt hat sein Budget im Auge, das ist vermutlich der Hauptgrund - bedauerlicherweise!

    Ich weiß nicht ob es Sinn macht einen weiteren Arzt einzubinden, der Hausarzt kennt mich am besten?

    Schwierig

    Mit besten Grüßen

    Andrea
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  • Dankeschön Jenner, DAS war mir nicht bewusst!

    LG zurück Andrea
  • Hallo Andrea,

    wie jenner schon richtig schrieb, belasten Hilfsmittel das Budget Ihres Hausarztes nicht.

    Hat er denn eine Aussage getroffen, weshalb er Ihnen die Verordnung nicht ausstellen möchte?
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