Ich bräuchte Tipps für den Umgang mit meiner Depressiven Freundin.

Hallo liebe Forenteilnehmer,
ich habe mich hier angemeldet weil ich hier vielleicht nützliche Tipps erhalten kann wie ich meiner depressiven Freundin umgehen soll.
Ich fange einmal ganz von vorne an.........vor ca 6 Monaten fing meine heutige Freundin in der Firma an zu arbeiten in der ich auch tätig bin. Vom ersten Tag unsreres Sehens spürten wir beide ein gewisses knistern und es hat uns beide total erwischt und nach ein paar privaten Treffen haben wir uns dann zusammen getan,dass ist nun 5 Monate her.Das sie probleme mit sich hat und das sie unter Depressionen leidet hat sie mir von anfang an erzählt und mir immer gesagt das es sicher nicht einfach werden wird mit ihr eine Beziehung zu führen und ich habe ihr damals gesagt das ich immer für sie da bin und wir das gemeinsam schaffen können und werden. Ihre Vergangenheit ist nicht gerade das was man unter einer glücklichen Verganenheit verstehen wird. Es fing schon in ihrer Kindheit an und zog sich wie ein schwarzer Faden durch ihr ganzes Leben.Sie hat sehr schlimme Dinge erlebt und wurde dann Depressiv.
Sie zeigt mir an guten Tagen das sie mich Liebt und in diesen Zeiten bin ich richtig glücklich das ich mich für sie entschieden habe, auch in schlechten Zeiten halte ich immer zu ihr und zeige ihr das ich immer für sie da bin.
Wenn sie wieder in eine solche Phase hineinrutscht zweifelt sie unsere Beziehung an und weis plötzlich nicht mehr ob es richtig ist eine Beziehung mit mir zu führen und sie sagt ich hätte jemanden besseren verdient und sie könne mir nicht mehr sagen ob sie mich liebt. Es passiert dann von einem Moment auf den anderen das sie völlig zu macht und ich überhaupt nicht mehr an sie herankomme, wenn sie mich dann ansieht verändern sich ihre Augen total und ich sehe nur noch eine Kälte in ihrem Blick.Ich frage sie dann ob sie lieber alleine sein möchte das bejat sie dann meistens. Ganz zu Anfang dachte ich sie will mich los werden doch in der zwischenzeit weis ich das sie sich wenn sie die Phase überstanden hat gar nicht mehr richtig daran erinnert mit welchen Worten sie argumentiert hat. Sie gibt sich auch sehr oft daran die Schuld das es mir schlecht geht und auch wenn ich das noch so oft verneine sie fühlt sich schuld.
Ich habe ihr geraten eine Therapie zu besuchen bei der ich sie sehr gerne begleiten würde doch das blockt sie total ab. Sie hat von ihrem Hausarzt antidepressiva bekommen die sie bis jetzt nur in unregelmäßigen abständen eingenommen hat. Wenn wir nach solch einer phase der Depession miteinander reden verspricht sie mir die Tabletten zu nehmen und ich merke dann auch das es ihr besser zu gehen scheint doch irgendwann verzichtet sie dann wieder ganz darauf und nach einer beswtrimmten Zeit fällt sie dann wieder in ein tiefes Loch. Ich lasse sie dann alleine denn sie sagte einmal zu mir das es ihr dann am meisten hilft wenn sie in ruhe gelassen wird. Was mir Angst macht ist sie verweigert in dieser Zeit jeglichen Konntakt zu mir. Da sie immer mal wieder sagt das sie auf dieses Leben keine Lust mehr hat mach ich mir schon große Sorgen das sie sich etwas antuen könnte.Ich habe zwar einen Schlüssel zu ihrer Wohnung doch ich trau mich nicht zu ihr zu gehen denn ich möchte ihr ja ihre Zeit geben. Im Moment befinde ich mich wieder in dieser Situation nichts von ihr zu hören oder in einer Nachricht zu lesen.Ich weis auch nicht wie ich mich an Montag wenn wir uns beim Arbeiten wieder sehen, verhalten soll vielleict kann mir jemand einen Tipp zu meiner kleinen Geschichte geben.
Ich bedanke mich schon einmal im vorraus und wünsche allen einen schönen Sonntag.

MfG Harald

Antworten

  • Hallo Harald,

    willkommen im Forum.

    Spreche Sie an und rede mit Ihr.

    Ich selbst leide auch an dieser Krankheit, ab und zu brauche ich Menschen die mich abholen aus dem Tal der tränen. Gut das sie weiß das sie krank ist, das macht die sache leichter.

    Habe leider nicht viel Zeit, aber wünsche Dir den Mut sie anzusprechen und ihr den Mut mal aus dem Tal zu kommen.

    Gruß

    Gastone
  • Hallo Harald,

    zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀
    Eine Übersicht, wie das bei uns funktioniert, bietet dieses kurze Video (selbstverständlich auch mit Untertiteln): http://www.myhandicap.de/guided-tour.html

    Das ist eine schwierige Situation und es ist toll, dass Du dich da so engagierst.

    Vielleicht kannst Du sie wirklich zu zwei Sachen motivieren:
    1.) Die Antidepressiva regelmäßig zu nehmen. Denn sonst helfen die auch nur bedingt.
    2.) Sich professionelle Unterstützung (damit ist nicht der Hausarzt, sondern ein Facharzt gemeint) zu holen.

    Beides wird ihr und auch Dir helfen. Allerdings muss sie selbst auch dafür offen sein.

    Wenn wir Dich noch in irgendeiner Form unterstützen können, komm gerne jederzeit auf uns zu.
  • Hallo Harald,
    ich weiß ganz genau,wie Du dich fühlst.Ich lebe dieses Krankheit jetzt schon mehrere Jahre mit meinem Freund.Eins muss Dir klar werden, Du kannst ihr nicht wirklich helfen.Es wäre zu schön, wenn man mit Liebe alles schaffen könnte,aber diese Krankheit muss behandelt werden von einem Therapeuten, der darauf spezialisiert ist.Antidepressiva müssen regelmäßig genommen werden und begleitend dazu sollte eine Gesprächstherapie bzw ein Klinikaufenthalt in Erwägung gezogen werden.Wenn es ihr nicht gut geht, sag ihr, dass du für sie da bist und lass sie ganz in Ruhe,denn die benötigt sie ganz dringend.Wenn sie Dich zurückweist,hat das nichts mit Dir persönlich zu tun.Es ist die Krankheit.Schau Dich um nach Selbsthilfegruppen,für Angehörige oder auch für euch beide. Ich finde man sollte sich erstmal alleine informieren um besser damit umgehen zu lernen.Ich gehe gerade diesen Weg und ich glaube, es gibt mir Kraft und auch mehr verstehen was da gerade passiert.

    Viel Kraft wünsche ich Dir
    Träni

  • Hallo nochmal an alle und Danke für die Antworten........
    leider hat sie den Entschluss getroffen die Beziehung zu mir zu beenden weil sie sagt sie will das alles alleine schaffen.
    Ich weis nun nicht mehr was ich machen soll, den Schlüssel zu ihrer Wohnung hat sie mir schon abgenommen und mir ganz klar gesagt das sie die Beziehung nicht mehr will weil ich in ihren Augen zu viel zu helfen versuche und weil ich versuche die Fehler der vorigen Partner versuche mit meiner Fürsorge und Liebe ungeschehen machen möchte. Ich selbst weis das ich das nicht schaffe und das dies auch nicht meine Absicht ist und war, ich wollte ihr nur zeigen das es im Leben auch anders geht.
    Ich habe sie auch darauf angesprochen das sie sich von einem Psychologen mit einer Gesprächstherapie helfen lassen soll aber das hat sie gleich verneint auch das nehmen ihrer Tabletten hat sie nach kurzer Zeit wieder eingestellt weil sie sagt das sie von den Tabletten nicht abhängig sein möchte nur das es ihr gut geht......ich habe mir jetzt erstmal zwei Tage Urlaub genommen damit ich die ganze Situation erstmal verarbeiten kann denn wie ich schon in meinem ersten Beitrag geschrieben hatte, arbeiten wir zusammen und ich muss sie ob ich will oder nicht sehen und auch sehen das es mit ihr wieder abwärts geht denn sie schläft schon wieder Nächtelang nicht das sehe ich ihr an.
    Ich weis nun einfach nicht mehr was ich tun soll denn ich möchte mit ihr einfach diesen Weg zusammen bleiben weil ich sie von Herzen Liebe. Soll ich sie erstmal in Ruhe lassen? Was meint ihr wird sie wieder zu mir zurück kommen oder soll ich die Hoffnung aufgehen jemals wieder mit ihr zusammen zu kommen?

    Mit freundlichen Grüßen
    Harald
  • Hallo Harald,

    ich kann verstehen, dass dies keine einfache Situation für Dich ist.

    Lieben heißt allerdings auch, los lassen können. Und dabei ist die Liebe nicht nur auf eine andere Person bezogen. Sondern auch die Liebe für sich selbst. Denn es macht einen kaputt, sich für jmd. aufzuopfern, der das nicht will und - schlimmer noch - nicht erwidert.
    Und sie ist alt genug, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Du bist nicht für sie verantwortlich.

    Ob das noch mal was wird mit Euch, kann niemand mit Sicherheit sagen. Es ist aber unwahrscheinlich. Wenn etwas vorbei ist, ist es vorbei. Das liegt in der Natur der Zeit. Ebenso, dass sie Wunden heilt 😉

    Dir weiterhin alles Gute!
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