DIE BESONDER ART SICH EINEN BEGLEITHUND ZU ERZIEHEN
in Plauderecke
kurz zu meiner Person:
bin 65 Jahre uralt (jedenfalls fühle ich mich oft so), ein wegen eines Dienstunfalles vorzeitig pensionierter Kriminalbeamter, wohnhaft im hohen Norden, glücklich (ja-ja!) verheiratet mit einer zuckersüßen, kleinen Japanerin und verbringe die meiste Zeit meines Daseins zu meinem Bedauern im Bett, bzw. im Rollstuhl. Habe eine Rückgradverletzung erlitten, die mir seit Jahren oft unerträgliche Schmerzen verursacht, die ich nur durch Einnahme hoher Dosen Morphium-Tabletten ertragen kann.
1. DIE VORGESCHICHTE
Da ich 1. tierlieb und 2. allergisch gegen jede Art von Bewegung bin, hatte ich vor Jahren beschlossen, mir einen Hund zuzulegen, der mich im Kampf mit der Krankheit unterstützen sollte.
Dummerweise bin ich ein sehr freiheitsliebender Mensch (und das, obwohl ich Beamter war), der es auch nicht vertragen kann, wenn andere herumkommandiert werden (inklusiv tierische Geschöpfe)!
Also begab es sich, dass ich mich bei Kollegen, Hundezüchtern/-ausbilder , Tierärzte und Hundebesitzer umhörte, ob es theoretisch möglich wäre, einen Hund „antiautoritär“ zu erziehen.
Alle (also wirklich ALLE) rieten mir dringend davon ab.
Na gut – da ich von Natur her immer schon ein kleiner Renitenter war (in einer Beurteilung meines Dienststellenleiters hieß es mal, ich wäre für einen Beamten viel zu menschlich (was immer das auch heißen mag)), kaufte ich uns einen kleinen Welpen. Knuddelig, ultrasüß und irgendwie schon als Baby irgendwie ein wenig renitent (…das erinnert mich doch an jemand…?).
Ach ja – seines Zeichens ein reinrassiger (ich weiß, das komm erst noch!) GOLDENDOODLE!
Um die Wahrheit zu sagen, ER suchte sich UNS aus!
Als wir beim Züchter eintrafen, nuckelten alle Welpen bei Ihrer Mutter an der Zitze rum, nur einer lief schnurstracks auf meine Frau zu und ließ sich weder durch gute Worte, noch den Hinweis auf die überaus leckere Milchbar bei seiner Mama dazu verleiten, den Platz auf dem Schoß meines Eheweibes zu verlassen.
OK – du hast es nicht anders gewollt!
Vier Wochen später holten wir die kleine Schlafmütze ab. Auf der Rückfahrt in die heimatlichen Gefilde, bellte er ca. alle 57 km, um mal „Pipi“ zu machen. Haltebucht gesucht, Tür aufgemacht, den kleinen Kläffer herausgebracht und …. NICHTS! REIN GAR NICHTS! Kein „Pipi“, kein „Kack-Kack“…. NICHTS! Nur schien er mit jedem Mal mehr Spaß an dieser Vorstellung zu empfinden.
So ging das nun 4 Stunden!
Wir hatten schon während der Fahrt einen Namen für unseren kleinen Liebling gesucht. Zu Begin der 3. Stunde der Fahrt verwarf ich „Rex“, „Struppi“, „Sir John“ und „Hemmingway“. Für diesen Köter kam nur ein Name in Betracht: „ARSCHLOCH!“
Meine Frau stimmte mir jubelnd zu, mit einer klitzekleinen Änderung: Das „LOCH“ sollte gegen „MER“ ausgetauscht werden, und das „ARSCH“ gegen „BOO“. Also wie in unserer Ehe üblich, fanden wir einen Mittelweg: Der Hund hieß ab sofort: „BOOMER“!
Zu Hause angekommen, wollte „Arschloch“ ÄHH „BOOMER“, erst einmal etwas zu futtern. Von Stress keine Rede!
Frohen Mutes servierten wir ihm einen äußerst teuren Welpen-Luxus-Brei - Geschmacksrichtung: Lachs!
Unser kleiner war hochbegeistert und teilte es uns mit einem eindeutigen „NÖÖÖ!“ mit.
OK – zweiter Versuch: Kalbsgeschmack ….
„NÖÖÖ!“
…. Rinderhack…. „NÖÖÖ!“
…. Mit Ei …. „NÖÖÖ!“
In diesem Augenblick erschien meine bessere Hälfte mit MEINEM Mittagessen: RINDSROULADEN!
Super – unser Kleiner hatte sich entschieden: FÜR MEINE ROULADEN!
Antiautoritäre Erziehung hin oder her, das ging zu weit!!!!
Ich erwiderte seinen Wunsch mit einem unerbittlichen und unwiderruflichen:
„Aber nur ein kleines Stück!“
Er stürzte sich auf die Roulade … das Ei … das Rinderhack und zu guter Letzt auch noch auf das Lachsmenü.
Mit einem tiefen Seufzer des Wohlbehagens legte er sich in sein BIG-SIZE-LUXUS-Hundebett und fing innerhalb von 2 Minuten an zu Schnarchen.
Wie Ihr seht, ein absolut normales, erstes Zusammentreffen zwischen Hund und Halter.
2. ÜBERLEGUNGEN ZUR AUSBILDUNG
Wie oben schon erwähnt, wollte ich meinen Hund antiautoritär erziehen. Da man ja so früh wie möglich mit der Erziehung anfangen soll, verbrachte ich die nächsten 1 ½ Jahre damit, ihm die Grundbegriffe eines lieben Hundes beizubringen.
„Sitz!“, „Platz!“, „Komm!“ – eben das absolut notwendige.
Und – welch Überraschung – er lernte überaus schnell !
Ein klares, kurzes „KOMM!“ …. und schon saß die kleine Intelligenzbestie!
Ein nachdrückliches „PLATZ“ …. Und er stand wie eine Eins!
Die Kosten für sein Luxusfutter waren ja schon extrem, aber NICHTS – wirklich GANZ UND GAR NICHTS gegen die Kosten für meinen Psychiater!
Nun gut – seine hervorstechenden Merkmale hatten wir also herausgefunden:
„FAUL“ – „VERFRESSEN“ – und „BLÖD“!!!
…. Und dann kam der 1. April 2010 !
Ich saß gerade vor meinem Computer, als meine Frau – vollkommen verwirrt und hysterisch – angerannt kam und mit entsetzter Stimme sagte: „Schatz – er hat eben „SITZ“ gemacht!“
Nun war ich an der Reihe etwas verdutzt aus der Wäsche zu gucken…
… „Ja und?“ fragte ich verblüfft, „Was ist daran so Besonderes?“.
Meine Frau total verstört:“Ja aber Schatz – ich hatte VORHER „SITZ!“ gesagt!“
„OH JEEE!“, dachte ich verzweifelt, „das war doch wirklich alles zu viel für sie, die letzten Monate.“.
Ich versuchte sie zu beruhigen: „Bärchen – du weißt doch: „SITZ!“ ist „PLATZ!“ und „KOMM!“ ist „SITZ!“ erwiderte ich mit ruhiger Stimme.
„Nein –Nein!“ erwiderte sie, „Ich SAGTE „PLATZ!“ und er MACHTE „PLATZ!“ !!!
„Okay-Okay, ich werde es auch mal probieren!“, sagte ich voller innerer Unruhe, Ihr wisst ja, einer hysterische Frau mit Wahnvorstellungen sollte man immer Recht geben!
Ich rollte also schnurstracks zu „Boomer“, der stand in der Mitte unserer Küche und sah gelangweilt aus der Balkontür heraus.
Ich vergewisserte mich, dass keine spitzen Gegenstände auf dem Boden lagen (sollte man immer beachten, wenn sich ein Hund hinsetzen soll) und ein willenstarkes „KOMM!“ über meine Lippen.
Im selben Moment kroch ganz langsam lähmendes Entsetzen meinen Rücken hoch.
„Boomer“ KAM!!! Ja-ja – er setzte sich nicht hin, er KAM!!
Völlig ungläubig starrte ich „Boomer“ an, und Ihr könnt mich erschlagen, aber ein breites Grinsen legte sich über sein verschmitztes Hundegesicht!
Ich versuchte es noch einmal…. „SITZ!“ hörte ich mich selber sagen, und „Boomer saß wie vom Blitz getroffen.
Ich wette - den darauf aus meinem Mund entfliehenden Jauchzer hat man noch im nächsten Stadtviertel gehört.
Glaubt es – oder glaubt es nicht, von diesem Tage an hörte „Boomer“ als ob er nie etwas anderes getan hat.
Das Licht am Ende des Tunnels traf mich wie ein Keulenschlag, sollte er mich doch noch unterstützen können (wollen)?
Also überlegte ich mir in den nächsten Tagen, was für mich bei einer kommenden Kommunikation mit „Boomer“ am Wichtigsten wäre. Meine Entscheidung war eindeutig: „Boomer“ sollte sich verständlich machen können, und zwar für alle verständlich.
Selber über meinen Gedankengang entzückt, versuchte ich „Boomer“ das bejahende Nicken beizubringen. Ich fragte ihn also, ob er ein Leckerkie haben wolle, fasste seine Schnauze und bewegte sie auf und ab. Es dauerte keine drei FROLIC’s, bis er es begriffen hatte.
„Ist „Boomer“ lieb?“ – ein begeistertes Kopfnicken war die Folge.
„Boomer, möchtest du „Osampo gehen“ (unser Hund wächst natürlich zweisprachig auf, deutsch/japanisch), und wieder erfolgte ein freudiges Kopfnicken!
Als guter Kriminalbeamter macht man natürlich einen Gegentest. Auf die Frage:“War Boomer böse?“, bewegte er nur seinen Kopf zur Seite – ein klares „NEIN!“.
Von einer Sekunde zur anderen waren bei „Boomer“ sämtliche Dämme gebrochen.
Innerhalb kürzester Zeit lernte er: „Boomer- hole Medizin!“, „Boomer-hole Leckerliebeutel!“ und GAAAANZ wichtig: „Boomer – geh in die Küche und hole Zigaretten!“.
Ich sage Euch, nur ZWEI Zeichen erleichtern das Leben ungemein, einmal das „V“ mit dem Zeigefinger und dem Mittelfinger vor dem Mund (frei übersetzt:“Boomer – ab in die Küche, Papa braucht Stoff!“ und ganz wichtig (das meine ich mit vollem Ernst), die abgewinkelte, flache – über der Schulter – wedelnde Hand, was für „Boomer“ so viel bedeutet wie:“VORSICHT! GEFÄHRLICH!“.
Es war für mich faszinierend zu beobachten, dass „Boomer“ selbst sein absolutes Lieblings-Leckerlie unbeachtet auf dem Boden ließ, sobald ich darauf zeigte und dies Zeichen gab.
Kurz mal nachrechnen:
Ich schätze, das „Boomer“ innerhalb von 2 Monaten ca. 100 Begriffe lernte (zweisprachig), und was ich besonders erwähnenswert finde, er kann sie kombinieren!
Ehrlicherweise muss man sagen, das „Boomer“ – sobald er ein Leckerlie sieht, oder wenn er müde ist, so gut wie keines der gelernten Worte erkennt, manchmal nicht mal „Platz!“ oder „Stopp!“.
Geradezu unglaublich finde ich, dass mich „Boomer“ nicht anlügt, wenn er was ausgefressen hat. Meine Frau ist zur Zeit in Japan bei ihren Eltern. Aus diesem Grund gehen meine Nachbarn mit ihm „Gassi“.
Wenn er zurück kommt, frage ich ihn immer, ob er „lieb“ gewesen sei, das Kopfnicken war die letzten Tage obligatorisch. Mit Ausnahme von heute. Als ich ihn heute fragte, schwenkte seinen Kopf zur Seite und blickte zu Boden. Meine Nachbarin erzählte mir, dass er ohne Befehl über die Straße laufen wollte. Nur ein zweimaliges „STOPP!“ hielt ihn davon ab.
Was mich am meisten bei meiner Beziehung zu „Boomer“ begeistert, ist das absolute Vertrauen seinerseits zu uns. Wenn er am Boden liegt, können wir ungelogen 5mm an seiner Nase vorbei laufen, und er bewegt sich nicht einen Millimeter!
(Sehr) lange Rede, kurzer Sinn:
Tut Euch selber einen Gefallen und bringt Eurem Liebling das „Nicken“ bei. Unser Tierarzt ist immer begeistert, wenn es „Boomer“ mal schlecht geht, und er mit Nicken anzeigen kann, wo es ihm „weh“-tut.
Auch das Zeichen für „VORSICHT! GEFAHR!“ halte ich für sehr wichtig.
Als einmal ein paar Skinheads mich aus der Entfernung „Scheiß Krüppel!“ beschimpfen, machte ich dieses Zeichen, und „Boomer“ knurrte so furchterregend, dass diese Kerle einen großen Umweg um meinen Rollstuhl machten.
Dazu muss ich erwähnen: „Boomer“ bellt nie! Nur nach unserem „Bellzeichen“ Bellt er in einer Lautstärke, die schon Ohrenschützerverdächtig ist.
Ach ja – fasst vergessen: „Boomer“ ist in der Zwischenzeit zu einen Fernsehstar geworden. Nachdem er meiner Frau vor dem sicheren Tod bewahrte (wahr schon klinisch tot, lange Zeit auf der Intensivstation), konnten wir uns vor Fernsehsender nicht mehr retten, die unbedingt bei uns zu Hause Fernsehaufnahmen machen wollten (sucht mal bei Google nach „Boomer“ und „Megumi“).
Seitdem hat er bei uns „card blanc“. Er darf bei uns im Bett schlafen, hat seine eigene Couch und hat sich auch eigene Zeichen beigebracht ( nee – uns): Linkes Bein = Leckerlie, rechtes Bein = Spielen.
Wobei wir bei dem eigentlichen Grund meines kleinen Artikels wären, die antiautoritäre Erziehung.
Wenn wir „Boomer“ einen Befehl geben, erfolgt dies auf zwei Arten, erstens ganz normal, also z.B. „Platz!“. „Boomer“ KANN dann Platz machen, MUSS es aber nicht. Er kann dann z.B. in ein anderes Zimmer gehen oder legt sich auf die Couch.
Dagegen bedeutet der Befehl „Platz!“ mit einem anschließenden Schnippen meiner Finger, die sofortige und bedingungslose Ausführung meines Befehles.
Und DAS KLAPPT bei UNS!!!
Bei UNS! Soll bedeuten, das kann man nur mit einem Hund machen, der die Veranlagung dazu hat. Bei einem besonders labilen oder starken (psychisch) Tier kann diese Methode arg danebengehen. Also sich immer schön vorher überlegen, ob man das Risiko eingeht!
Und noch was: Als Behinderter macht man sich das Leben wirklich leichter, wenn der Hund das Zeigen auf Gegenstände aller Art mit einem Laserpointer beherrscht.
Hoffe, ich habe all denjenigen, die mit dem Gedanken spielen, einen Hund in ihre Familie zu integrieren, ein wenig geholfen.
Ich könnte hier noch hundert Seiten über „Boomer“ loslassen, aber für’s Erste soll es reichen.
Falls Fragen auftauchen, schreibt mir einfach eine PN.
Nur mal so….
Ich zähle mal kurz einige Worte auf, die „Boomer“ inzwischen versteht, bzw. beherrscht – auch Kombinationen, die er vorher NICHT gelernt hat-:
(nur deutsche)
Sitz
Platz
Steh
Schlaf
Links
Rechts
Mitte
Oben
Unten
Zurück
Kopf
Hand
Arm
Bein
Fuß
Auto
Straße
Küche
Schlafzimmer
Toilette
Mach die Tür auf/zu
Hebe … auf
Hole Spray/Zigaretten/Tempo/Telefon etc.
Gassi
Fresschen
Pipi / Kack-Kack
Lieb
Böse
Regen
Gefährlich / Vorsicht
Fass
Stopp
Langsam
Schnell
Zurück
In die Hand
Auf den Tisch
Auf der/die Couch
Fenster
Tür
Bye-bye
Später
Zählen: 1 – 3
Lauf
Bei Fuß
Fernseh (Boomer ist ein Fernseh-Fanatiker: aber nur Tierfilme. Er liebt Katzen)
Ja / Nein
Er kennt die Namen seiner menschlichen und tierischen Freunde (mind. 30)
Aufräumen
Ball / Stock / Knochen etc.
Warte
Bleib (Zeichen mit einer Hand = darf Wasser trinken etc.) mit zwei = absolut
bin 65 Jahre uralt (jedenfalls fühle ich mich oft so), ein wegen eines Dienstunfalles vorzeitig pensionierter Kriminalbeamter, wohnhaft im hohen Norden, glücklich (ja-ja!) verheiratet mit einer zuckersüßen, kleinen Japanerin und verbringe die meiste Zeit meines Daseins zu meinem Bedauern im Bett, bzw. im Rollstuhl. Habe eine Rückgradverletzung erlitten, die mir seit Jahren oft unerträgliche Schmerzen verursacht, die ich nur durch Einnahme hoher Dosen Morphium-Tabletten ertragen kann.
1. DIE VORGESCHICHTE
Da ich 1. tierlieb und 2. allergisch gegen jede Art von Bewegung bin, hatte ich vor Jahren beschlossen, mir einen Hund zuzulegen, der mich im Kampf mit der Krankheit unterstützen sollte.
Dummerweise bin ich ein sehr freiheitsliebender Mensch (und das, obwohl ich Beamter war), der es auch nicht vertragen kann, wenn andere herumkommandiert werden (inklusiv tierische Geschöpfe)!
Also begab es sich, dass ich mich bei Kollegen, Hundezüchtern/-ausbilder , Tierärzte und Hundebesitzer umhörte, ob es theoretisch möglich wäre, einen Hund „antiautoritär“ zu erziehen.
Alle (also wirklich ALLE) rieten mir dringend davon ab.
Na gut – da ich von Natur her immer schon ein kleiner Renitenter war (in einer Beurteilung meines Dienststellenleiters hieß es mal, ich wäre für einen Beamten viel zu menschlich (was immer das auch heißen mag)), kaufte ich uns einen kleinen Welpen. Knuddelig, ultrasüß und irgendwie schon als Baby irgendwie ein wenig renitent (…das erinnert mich doch an jemand…?).
Ach ja – seines Zeichens ein reinrassiger (ich weiß, das komm erst noch!) GOLDENDOODLE!
Um die Wahrheit zu sagen, ER suchte sich UNS aus!
Als wir beim Züchter eintrafen, nuckelten alle Welpen bei Ihrer Mutter an der Zitze rum, nur einer lief schnurstracks auf meine Frau zu und ließ sich weder durch gute Worte, noch den Hinweis auf die überaus leckere Milchbar bei seiner Mama dazu verleiten, den Platz auf dem Schoß meines Eheweibes zu verlassen.
OK – du hast es nicht anders gewollt!
Vier Wochen später holten wir die kleine Schlafmütze ab. Auf der Rückfahrt in die heimatlichen Gefilde, bellte er ca. alle 57 km, um mal „Pipi“ zu machen. Haltebucht gesucht, Tür aufgemacht, den kleinen Kläffer herausgebracht und …. NICHTS! REIN GAR NICHTS! Kein „Pipi“, kein „Kack-Kack“…. NICHTS! Nur schien er mit jedem Mal mehr Spaß an dieser Vorstellung zu empfinden.
So ging das nun 4 Stunden!
Wir hatten schon während der Fahrt einen Namen für unseren kleinen Liebling gesucht. Zu Begin der 3. Stunde der Fahrt verwarf ich „Rex“, „Struppi“, „Sir John“ und „Hemmingway“. Für diesen Köter kam nur ein Name in Betracht: „ARSCHLOCH!“
Meine Frau stimmte mir jubelnd zu, mit einer klitzekleinen Änderung: Das „LOCH“ sollte gegen „MER“ ausgetauscht werden, und das „ARSCH“ gegen „BOO“. Also wie in unserer Ehe üblich, fanden wir einen Mittelweg: Der Hund hieß ab sofort: „BOOMER“!
Zu Hause angekommen, wollte „Arschloch“ ÄHH „BOOMER“, erst einmal etwas zu futtern. Von Stress keine Rede!
Frohen Mutes servierten wir ihm einen äußerst teuren Welpen-Luxus-Brei - Geschmacksrichtung: Lachs!
Unser kleiner war hochbegeistert und teilte es uns mit einem eindeutigen „NÖÖÖ!“ mit.
OK – zweiter Versuch: Kalbsgeschmack ….
„NÖÖÖ!“
…. Rinderhack…. „NÖÖÖ!“
…. Mit Ei …. „NÖÖÖ!“
In diesem Augenblick erschien meine bessere Hälfte mit MEINEM Mittagessen: RINDSROULADEN!
Super – unser Kleiner hatte sich entschieden: FÜR MEINE ROULADEN!
Antiautoritäre Erziehung hin oder her, das ging zu weit!!!!
Ich erwiderte seinen Wunsch mit einem unerbittlichen und unwiderruflichen:
„Aber nur ein kleines Stück!“
Er stürzte sich auf die Roulade … das Ei … das Rinderhack und zu guter Letzt auch noch auf das Lachsmenü.
Mit einem tiefen Seufzer des Wohlbehagens legte er sich in sein BIG-SIZE-LUXUS-Hundebett und fing innerhalb von 2 Minuten an zu Schnarchen.
Wie Ihr seht, ein absolut normales, erstes Zusammentreffen zwischen Hund und Halter.
2. ÜBERLEGUNGEN ZUR AUSBILDUNG
Wie oben schon erwähnt, wollte ich meinen Hund antiautoritär erziehen. Da man ja so früh wie möglich mit der Erziehung anfangen soll, verbrachte ich die nächsten 1 ½ Jahre damit, ihm die Grundbegriffe eines lieben Hundes beizubringen.
„Sitz!“, „Platz!“, „Komm!“ – eben das absolut notwendige.
Und – welch Überraschung – er lernte überaus schnell !
Ein klares, kurzes „KOMM!“ …. und schon saß die kleine Intelligenzbestie!
Ein nachdrückliches „PLATZ“ …. Und er stand wie eine Eins!
Die Kosten für sein Luxusfutter waren ja schon extrem, aber NICHTS – wirklich GANZ UND GAR NICHTS gegen die Kosten für meinen Psychiater!
Nun gut – seine hervorstechenden Merkmale hatten wir also herausgefunden:
„FAUL“ – „VERFRESSEN“ – und „BLÖD“!!!
…. Und dann kam der 1. April 2010 !
Ich saß gerade vor meinem Computer, als meine Frau – vollkommen verwirrt und hysterisch – angerannt kam und mit entsetzter Stimme sagte: „Schatz – er hat eben „SITZ“ gemacht!“
Nun war ich an der Reihe etwas verdutzt aus der Wäsche zu gucken…
… „Ja und?“ fragte ich verblüfft, „Was ist daran so Besonderes?“.
Meine Frau total verstört:“Ja aber Schatz – ich hatte VORHER „SITZ!“ gesagt!“
„OH JEEE!“, dachte ich verzweifelt, „das war doch wirklich alles zu viel für sie, die letzten Monate.“.
Ich versuchte sie zu beruhigen: „Bärchen – du weißt doch: „SITZ!“ ist „PLATZ!“ und „KOMM!“ ist „SITZ!“ erwiderte ich mit ruhiger Stimme.
„Nein –Nein!“ erwiderte sie, „Ich SAGTE „PLATZ!“ und er MACHTE „PLATZ!“ !!!
„Okay-Okay, ich werde es auch mal probieren!“, sagte ich voller innerer Unruhe, Ihr wisst ja, einer hysterische Frau mit Wahnvorstellungen sollte man immer Recht geben!
Ich rollte also schnurstracks zu „Boomer“, der stand in der Mitte unserer Küche und sah gelangweilt aus der Balkontür heraus.
Ich vergewisserte mich, dass keine spitzen Gegenstände auf dem Boden lagen (sollte man immer beachten, wenn sich ein Hund hinsetzen soll) und ein willenstarkes „KOMM!“ über meine Lippen.
Im selben Moment kroch ganz langsam lähmendes Entsetzen meinen Rücken hoch.
„Boomer“ KAM!!! Ja-ja – er setzte sich nicht hin, er KAM!!
Völlig ungläubig starrte ich „Boomer“ an, und Ihr könnt mich erschlagen, aber ein breites Grinsen legte sich über sein verschmitztes Hundegesicht!
Ich versuchte es noch einmal…. „SITZ!“ hörte ich mich selber sagen, und „Boomer saß wie vom Blitz getroffen.
Ich wette - den darauf aus meinem Mund entfliehenden Jauchzer hat man noch im nächsten Stadtviertel gehört.
Glaubt es – oder glaubt es nicht, von diesem Tage an hörte „Boomer“ als ob er nie etwas anderes getan hat.
Das Licht am Ende des Tunnels traf mich wie ein Keulenschlag, sollte er mich doch noch unterstützen können (wollen)?
Also überlegte ich mir in den nächsten Tagen, was für mich bei einer kommenden Kommunikation mit „Boomer“ am Wichtigsten wäre. Meine Entscheidung war eindeutig: „Boomer“ sollte sich verständlich machen können, und zwar für alle verständlich.
Selber über meinen Gedankengang entzückt, versuchte ich „Boomer“ das bejahende Nicken beizubringen. Ich fragte ihn also, ob er ein Leckerkie haben wolle, fasste seine Schnauze und bewegte sie auf und ab. Es dauerte keine drei FROLIC’s, bis er es begriffen hatte.
„Ist „Boomer“ lieb?“ – ein begeistertes Kopfnicken war die Folge.
„Boomer, möchtest du „Osampo gehen“ (unser Hund wächst natürlich zweisprachig auf, deutsch/japanisch), und wieder erfolgte ein freudiges Kopfnicken!
Als guter Kriminalbeamter macht man natürlich einen Gegentest. Auf die Frage:“War Boomer böse?“, bewegte er nur seinen Kopf zur Seite – ein klares „NEIN!“.
Von einer Sekunde zur anderen waren bei „Boomer“ sämtliche Dämme gebrochen.
Innerhalb kürzester Zeit lernte er: „Boomer- hole Medizin!“, „Boomer-hole Leckerliebeutel!“ und GAAAANZ wichtig: „Boomer – geh in die Küche und hole Zigaretten!“.
Ich sage Euch, nur ZWEI Zeichen erleichtern das Leben ungemein, einmal das „V“ mit dem Zeigefinger und dem Mittelfinger vor dem Mund (frei übersetzt:“Boomer – ab in die Küche, Papa braucht Stoff!“ und ganz wichtig (das meine ich mit vollem Ernst), die abgewinkelte, flache – über der Schulter – wedelnde Hand, was für „Boomer“ so viel bedeutet wie:“VORSICHT! GEFÄHRLICH!“.
Es war für mich faszinierend zu beobachten, dass „Boomer“ selbst sein absolutes Lieblings-Leckerlie unbeachtet auf dem Boden ließ, sobald ich darauf zeigte und dies Zeichen gab.
Kurz mal nachrechnen:
Ich schätze, das „Boomer“ innerhalb von 2 Monaten ca. 100 Begriffe lernte (zweisprachig), und was ich besonders erwähnenswert finde, er kann sie kombinieren!
Ehrlicherweise muss man sagen, das „Boomer“ – sobald er ein Leckerlie sieht, oder wenn er müde ist, so gut wie keines der gelernten Worte erkennt, manchmal nicht mal „Platz!“ oder „Stopp!“.
Geradezu unglaublich finde ich, dass mich „Boomer“ nicht anlügt, wenn er was ausgefressen hat. Meine Frau ist zur Zeit in Japan bei ihren Eltern. Aus diesem Grund gehen meine Nachbarn mit ihm „Gassi“.
Wenn er zurück kommt, frage ich ihn immer, ob er „lieb“ gewesen sei, das Kopfnicken war die letzten Tage obligatorisch. Mit Ausnahme von heute. Als ich ihn heute fragte, schwenkte seinen Kopf zur Seite und blickte zu Boden. Meine Nachbarin erzählte mir, dass er ohne Befehl über die Straße laufen wollte. Nur ein zweimaliges „STOPP!“ hielt ihn davon ab.
Was mich am meisten bei meiner Beziehung zu „Boomer“ begeistert, ist das absolute Vertrauen seinerseits zu uns. Wenn er am Boden liegt, können wir ungelogen 5mm an seiner Nase vorbei laufen, und er bewegt sich nicht einen Millimeter!
(Sehr) lange Rede, kurzer Sinn:
Tut Euch selber einen Gefallen und bringt Eurem Liebling das „Nicken“ bei. Unser Tierarzt ist immer begeistert, wenn es „Boomer“ mal schlecht geht, und er mit Nicken anzeigen kann, wo es ihm „weh“-tut.
Auch das Zeichen für „VORSICHT! GEFAHR!“ halte ich für sehr wichtig.
Als einmal ein paar Skinheads mich aus der Entfernung „Scheiß Krüppel!“ beschimpfen, machte ich dieses Zeichen, und „Boomer“ knurrte so furchterregend, dass diese Kerle einen großen Umweg um meinen Rollstuhl machten.
Dazu muss ich erwähnen: „Boomer“ bellt nie! Nur nach unserem „Bellzeichen“ Bellt er in einer Lautstärke, die schon Ohrenschützerverdächtig ist.
Ach ja – fasst vergessen: „Boomer“ ist in der Zwischenzeit zu einen Fernsehstar geworden. Nachdem er meiner Frau vor dem sicheren Tod bewahrte (wahr schon klinisch tot, lange Zeit auf der Intensivstation), konnten wir uns vor Fernsehsender nicht mehr retten, die unbedingt bei uns zu Hause Fernsehaufnahmen machen wollten (sucht mal bei Google nach „Boomer“ und „Megumi“).
Seitdem hat er bei uns „card blanc“. Er darf bei uns im Bett schlafen, hat seine eigene Couch und hat sich auch eigene Zeichen beigebracht ( nee – uns): Linkes Bein = Leckerlie, rechtes Bein = Spielen.
Wobei wir bei dem eigentlichen Grund meines kleinen Artikels wären, die antiautoritäre Erziehung.
Wenn wir „Boomer“ einen Befehl geben, erfolgt dies auf zwei Arten, erstens ganz normal, also z.B. „Platz!“. „Boomer“ KANN dann Platz machen, MUSS es aber nicht. Er kann dann z.B. in ein anderes Zimmer gehen oder legt sich auf die Couch.
Dagegen bedeutet der Befehl „Platz!“ mit einem anschließenden Schnippen meiner Finger, die sofortige und bedingungslose Ausführung meines Befehles.
Und DAS KLAPPT bei UNS!!!
Bei UNS! Soll bedeuten, das kann man nur mit einem Hund machen, der die Veranlagung dazu hat. Bei einem besonders labilen oder starken (psychisch) Tier kann diese Methode arg danebengehen. Also sich immer schön vorher überlegen, ob man das Risiko eingeht!
Und noch was: Als Behinderter macht man sich das Leben wirklich leichter, wenn der Hund das Zeigen auf Gegenstände aller Art mit einem Laserpointer beherrscht.
Hoffe, ich habe all denjenigen, die mit dem Gedanken spielen, einen Hund in ihre Familie zu integrieren, ein wenig geholfen.
Ich könnte hier noch hundert Seiten über „Boomer“ loslassen, aber für’s Erste soll es reichen.
Falls Fragen auftauchen, schreibt mir einfach eine PN.
Nur mal so….
Ich zähle mal kurz einige Worte auf, die „Boomer“ inzwischen versteht, bzw. beherrscht – auch Kombinationen, die er vorher NICHT gelernt hat-:
(nur deutsche)
Sitz
Platz
Steh
Schlaf
Links
Rechts
Mitte
Oben
Unten
Zurück
Kopf
Hand
Arm
Bein
Fuß
Auto
Straße
Küche
Schlafzimmer
Toilette
Mach die Tür auf/zu
Hebe … auf
Hole Spray/Zigaretten/Tempo/Telefon etc.
Gassi
Fresschen
Pipi / Kack-Kack
Lieb
Böse
Regen
Gefährlich / Vorsicht
Fass
Stopp
Langsam
Schnell
Zurück
In die Hand
Auf den Tisch
Auf der/die Couch
Fenster
Tür
Bye-bye
Später
Zählen: 1 – 3
Lauf
Bei Fuß
Fernseh (Boomer ist ein Fernseh-Fanatiker: aber nur Tierfilme. Er liebt Katzen)
Ja / Nein
Er kennt die Namen seiner menschlichen und tierischen Freunde (mind. 30)
Aufräumen
Ball / Stock / Knochen etc.
Warte
Bleib (Zeichen mit einer Hand = darf Wasser trinken etc.) mit zwei = absolut
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Antworten
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... und nochmals ich (der Author):
Heute ist etwas geschehen, was mich einerseits i.S. Ausbildungstaktik bestärkt, andererseits aber auch eine Frage aufwirft.
„Boomer“ ist derart freiheitsliebend, dass jede Art von Leine, Halsband oder Sattelpacks für ihn der reine Horror ist.
Ganz besonders die Packtaschen sind ihm zuwider. Früher habe ich trotzdem versucht, diese ihm anzulegen. Als ich aber feststellte, dass sich sein ganzes Wesen daraufhin total wandelte, habe ich es sein gelassen, und es nur noch für sehr kurze Strecken verwendet, wenn er mir (z.B. auf dem Wochenmarkt) helfen sollte.
Er wusste also, das Ding ist nur dazu dar, wenn ich wirklich Hilfe brauchte.
Zum Verständnis: Selbst wenn ich ihm nur sagte, er solle mir „BLAU“ (das Wort für die Packtasche) in „die Hand“ geben, weigerte er sich.
Heute nun stand er auf einmal mit dieser Tasche vor mir, gab sie mir in die Hand und jaulte. Ich fragte ihn: „Hat Boomer AUA-AUA?“, er nickte mit dem Kopf.
Als ich fragte „Wo –AUA-AUA?“, leckte er sich an seiner Narbe am Unterkörper und jaulte ganz leise (Diese Narbe tut ihn ab und zu weh, ist laut Tierarzt aber nicht schlimm).
Auch auf die Frage:“Will Boomer morgen zum Doc?“, antwortete er mit einem Nicken.
Ihr seht also, wie hervorragend so eine derartige Ausbildung ist.
Nun zu meiner Frage:
Warum hasst er diese Packtasche so – und zwar vom ersten Anlegen an? Er hat bei uns nie auch nur einen Schlag bekommen. Auch hat er keinerlei schlechten Erfahrungen gesammelt, weder mit dem Halsband noch mit der Packtasche.
Wenn es hier einen gibt, der mir da weiterhelfen könnte, wäre ich unendlich Dankbar!!!!
P.S.:
An diejenigen, die den ersten Bericht negativ beurteilen: Würde mich freuen, wenn Ihr mir mal eine kurze PN sendet, damit ich es nächstes Mal besser mache. Danke!
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Mein Kommentar zu Boomer
WOW Zu Deutsch Wau
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😡
So - war heute mit "Boomer" bei unserer Tierärztin.
Man - bin ich zerknittert!
Trotz täglicher Kontrolle hatte sich doch tatsächlich eine kleine Zecke genau in seinem Analbereich häuslich gemacht.
Jetzt kann ich nachvollziehen, warum "Boomer" gestern Abend hier rumlief wie von der Tarantel gestochen....
@colores
Danke für Deine netten Zeilen. Sehr guter Hinweis!
Boomerpapa
0 -
Hallo Boomerpapa
Dein Beitrag finde ich sehr interessant und wirklich prima geschrieben. Ich habe mich köstlich amüsiert. bezüglich Deiner Frage ( bin keine Fachfrau und lediglich bin mit Hunden groß geworden da meine Eltern Tierärzte waren) scheint mir dass diese " Inteligenzbestie" ganz genau weißt Packtasche= Arbeit und Arbeit " nicht mit mir" 😀). Das würde tatsächlich bedeuten dass er noch kluger ist als gedacht. Ich finde es bewundernswert wie Du das gemacht hast. Ich bin auch Gegnerin von " harter Schule". Ich würde mich sehr freuen wenn Du weiterhin etwas von euch schreibst. Dein Schreibstil ist sehr angenehm zum Lesen.
Liebe Grüße und zwei ( oder mehr) " Streicheleinheiten" an Boomer
aquarius
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