wohnraum behindertes kind

hallo, ich bin mutter einer 14 jahre alten tochter.sie hat eine schwerbehinderung von 80 % und dem Merkzeichen g.treppensteigen ist kaum machbar.nur kurze wege möglich.aufgrund ihrer Erkrankung bin ich nicht mehr berufstätig und beziehe alg 2.alleinerziehend.pflegestufe wurde vor 2 jahren wegen fehlender 14 Minuten abgelehnt.wir haben noch nnie eine Wohnung gefunden,die angemessen ist.überschüssige kosten trage ich immer selbst.kaution wird auch nicht übernommen.nun müssen wir umziehen.nochmal schaffe ich es nicht allein.hat jemand eine Idee,wo man noch hile und Unterstützung bekommen kann?wir haben einen wohnberechtigungsschein für 3 Personen und 70 qm,obwohl wir zu zweit sind.interessiert das amt nicht.bin für jeden hinweis dankbar.

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  • Hallo

    und herzlich willkommen im Forum.

    Deine Zeilen hätten, etwas abgewandelt, von mir sein können. Meine Tochter ist 11, hat einen SBA mit 80%, G, aG und B, braucht den Rolli und hat ein Restgehvermögen von wenigen Metern. Aus verschiedenen Gründen, lange Geschichte, lebt sie beim Vater, der auch im Rolli sitzt, wegen einer Erbkrankheit seinerseits ist auch sie betroffen. Die beiden haben eine 3-Zimmer-Wohnung im Hochpaterre, also 6 Stufen bis zur Tür, was jetzt immer mehr zur Kraftanstrengung wurde. Mein Ex bekommt auch ALG2, die Pflegestufe 1 wurde uns nach Widerspruch genehmigt, aber erst im 2. Versuch. Die Zeiten, die dort berechnet werden, könnte nicht mal jemand ohne Handicap einhalten. Z.B. Schuhe anziehen: Im Pflegeblatt werden, glaube ich, etwa 2 Minuten berechnet. Meine Tochter trägt Maßschuhe mit Orthesen, alleine dafür braucht sie PRO BEIN schon mindestens 2 Minuten oder länger, was aber im Berechnungsbogen nicht auftaucht.

    Falls sich seit der Pflegestufenablehnung gravierend etwas verschlechtert hat, mach einen weiteren Versuch und gehe bei Ablehnung innerhalb der Frist in Widerspruch, das genügt auch formlos. Oder, wenn sich die Beweglichkeit deiner Tochter oder benötigte Hilfsmittel verändert haben, stelle erst einen Verschlechterungsantrag beim Versorgungsamt und versuche dann, mit einem hoffentlich höher eingestuften SBA erneut, die Pflegestufe und eine bessere Wohnung zu bekommen.

    Warum müsst ihr denn umziehen? Aufgrund der Behinderung oder andere Gründe? Wo in Deutschland suchst du (Bundesland, Stadt?). Man braucht Geduld und einen langen Atem bei den meisten Behörden, um ans Ziel zu kommen. Wir waren sogar mal im TV damit, als es um einen Fahrdienst zum Kindergarten ging, der abgelehnt werden sollte, weil die KITA nicht stättisch war sondern einer Stiftung gehörte. Plötzlich hatten wir die Genehmigung, die Behörden schwiegen dazu, wie immer. Schöpfe alle Möglichkeiten aus, manchmal hilft es, um ans Ziel zu kommen.

    Gruß, Katrin
  • hallo katrin,

    hab dank für deine nette antwort.es tut schon gut,wenn man sieht,dass man nicht allein gegen Windmühlen kämpft.wir kämpfen seit 10 jahren und meine Reserven sind aufgebraucht.du kannst vieles sicher nachvolziehen.wir ziehen um,weil wir im dezenmber einen wohnungsbrand - unverschuldet- .die versicherung des Vermieters hat nach 2 Monaten gezahlt,aber nur die einbauten.die Renovierung haben wir selber gemacht und finanziert,da wir keine Hausratversicherung haben.nun schon.die Wohnung ist nicht russfrei.wenn man die Heizung anmacht,ist der Geruch aus der Zwischendecke wieder da.meine tochter hat ein vermindertes lungenvolumen und so müssen wir umzihen.wir haben auch etwas für uns passendes gefunden, für uns,aber iweder nicht für die Ämter.daher meine frage- was kann ich noch tun?
    steht das hh für Hamburg?wir kommen aus Lübeck.
  • Ja, hh steht für Hamburg, also sind wir fast Nachbarn.
    Du sprichst von einem Wohnungsberechtigungsschein - hier gibt es auch Dringlichkeitsscheine, ob das 2 Worte für eine identische Sache oder doch 2 verschiedene Zettel sind, weiß ich nicht.

    Warum lehnt das Amt denn die für euch passende Wohnung ab? Zu teuer? Zu groß? Warum helfen die nicht bei der Wohnungssuche?
    Sprich mit dem Arzt deiner Tochter, er möchte bitte ein Attest, musst du evtl. Geld für bezahlen, ausstellen, dass ihr in der Wohnung wegen Feuer und Lungenproblemen aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr wohnen könnt, evtl. hilft er auch beim Verschlechterungsantrag für den SBA oder die Pflegestufe, wenn du ihn darum bittest.

    Gruß, Katrin
  • Hallo aehlers55,

    hast du wegen dem WBS mal Widerspruch gegen die Ablehnung eingelegt ? Mitunter sitzen da Sachbearbeiter, die vor lauter arbeiten nach Chema F nicht mehr mitbekommen das es auch noch was anderes gibt. Die muß man dann mal wach rütteln.

    Wegen dem Ruß in der Wohnung kann es helfen mal mit dem Ordnungs- oder Gesundheits -amt zu sprechen. Je nach Rußgehalt der Luft ist die Wohnung unbewohnbar, so das ihr mit amtlicher Hilfe schneller da raus kommen könnt.

    An sonsten haben nahezu alle Familien mit einem schwerer behinderten Kind so ein WohnungsProblem. Hatten.. bzw. haben wir auch. Unser Glück ist, das Sonja mit Hilfe läuft, und sogar Treppen steigt, so das wir hier im EG mit 5 Stufen, und Platz für den Rolli im Treppenhaus (noch) gut zurecht kommen.

    Bekannte von mir sind vor lauter Not in eine behindertengerechte Wohnanlage gezogen, und haben das bitter bereut weil der Eigenanteil der Miete und die ständig steigenden Nebenkosten so langsam das Pflegegeld aufbraucht. Last euch nicht zu solchen Notlösungen hinreißen.

    Helfen kann vielleicht eine Pflegeberatung. Die kennen evtl. Möglichkeiten wie man die Wohnsituation verbessern kann.

    😀 Helmut
  • Hallo,

    wegen Problemen mit dem Jobcenter würde ich empfehlen, dass Ihr Euch an eine Beratungsstelle vor Ort wendet. In Lübeck habe ich das gefunden:

    http://www.kda.nordkirche.de/arbeitsfelder/seelsorgeberatung/84-erwerbslosenberatung-luebeck.html

    Du kannst hier: http://www.hartz4hilfthartz4.de/cms/html/hartz-iv-4-alg-ii-beratungsstellen.html

    nach weiteren Beratungsstellen suchen.

    Beste Grüße und viel Glück, ananim
  • Hallo aehlers55,

    zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀
    Eine Übersicht, wie das bei uns funktioniert, bietet dieses kurze Video (selbstverständlich auch mit Untertiteln): http://www.myhandicap.de/guided-tour.html

    KatrinHH hat geschrieben:
    Warum lehnt das Amt denn die für euch passende Wohnung ab? Zu teuer? Zu groß? Warum helfen die nicht bei der Wohnungssuche?


    Das wäre interessant zu wissen, um ansetzen zu können.

    Mit 70qm kommt man Euch übrigens schon sehr entgegen, was die Wohnraumgröße angeht.
  • hallo justin,

    hab dank für deine antwort.meine tochter leidet an einer Erkrankung,die so selten ist,dass die Dame vom mdk uns mit den worten begrüsste : ich habe gestern abend erstmal gegoogelt.wie soll sie da richtig urteilen? das ist aber im Moment nicht unser Problem.wir haben nun eine Wohnung gefunden,die den ansprüchen meiner tochter genügt.aber wie immer ist sie zu teuer.wir liegen mit 70 euro darüber.auch wie immer.ich trage den überschuss vom laufenden Geld selber.mit dem amt ist eben trotz aller Bescheinigungen ,die belegen,wie wichtig ein umzug ist,nicht zu reden.die Stadt selber hat den wbs aufgrund der vorliegenden Bescheinigungen auf 70 qm und 3 Personen ausgestellt.auch das interessiert die nicht.gibt es denn keine ermessensgrenzen?
  • Hallo aehlers55,

    vielen Dank für Deine Ergänzungen.

    Leider kann ich Dir so immer noch nicht weiterhelfen. Denn Du schreibst sehr diffus…

    Welches Amt genau lehnt mit welcher Begründung genau (Paragraphen) den Umzug ab? Ist diese Ablehnung schriftlich erfolgt oder bisher nur telefonisch?
  • lieber justin,

    also nochmal ganz klar- ich versuche es.

    tochter 14jahre.schwerbehinderung 80% , Merkzeichen B und G

    kann keine treppen steigen,keine langen wege gehen. schulfahrten werden von mir durchgeführt.
    es gibt von der Stadt Lübeck eine parkerleichterung.
    zeitweise auf Rollstuhl angewiesen.

    ich bin alleinerziehend.

    das sind die gründe,warum nicht jede Wohnung passt.
    ich beziehe alg 2,weil ich mich um meine tochter kümmere.
    ich bin aber freigestellt von der Jobsuche.

    der jobcenter hat bis jetzt jede passende Wohnung abgelehnt und nur die vorgegebene miete gezahlt.den überschuss,sowie die Kaution etc. zahle ich selbst.es bleibt nichts übrig.

    die uniklinik hat bestätigt,dass die vorigen umzüge nötig waren etc.

    Ablehnung immer schriftlich.

    nach dem wohnungsbrand ist meine tochter nun wieder in psychologischer Behandlung.dazu kommt immer noch - nach 7 Monaten - ein starker Brandgeruch.sie hat ein vermindertes lungesvolumen.bevor wir nun umziehen,wollte ich wissen,ob man irgendetwas tun kann,dass die arge die tatsächliche miete trägt.wir liegen ja nicht hunderte von euro drüber,aber da ich auch sonst alles selber trage,ist es nicht länger zu schaffen.
  • Hallo aehlers55,

    vielen Dank für Deine Rückmeldung.

    Nun, das rein formale Vorgehen wäre ein Widerspruch mit den ärztlichen Stellungnahmen im Anhang mit der Bitte um eine Einzelfallentscheidung. Wobei das dann sehr vom Jobcenter abhängt.
    Parallel weiter nach einer anderen, ebenfalls passenden Wohnung suchen.

    Die Kautionskosten kannst Du beim Sozialamt als einmalige Hilfe beantragen.

    Ein Fahrdienst zur Schule sollte auf Antrag eigentlich auch ohne Schwierigkeiten vom örtlichen Sozialhilfeträger übernommen werden.

    Meine Antwort war hoffentlich ein klein wenig hilfreich für Dich.
    Bei weiteren Fragen wende Dich gern jederzeit wieder an mich oder meine Kollegen oder die Community. Wir alle hier freuen uns, wenn wir helfen dürfen 😀
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