Colonparese

Hallo, bei mir wurde nach 20jähriger Odyssee mit Verstopfung und Blähungen und Darmverkürzungs-OP die Diagnose Dickdarmlähmung gestellt. Wer leidet noch unter dieser Krankheit? Ich würde gerne "Leidensgenossen" kennen lernen 🥺

Antworten

  • Hallo sue

    Bei einer Querschnttlähmung gehört die neurogene Darmlähmung zum Standardpaket das man zu der Muskellähmung dazubekommt. Sprich das ist bei unsereiner der Normalfall.
    Allerdings gibt es keine Körperfunktion die so gewohnheitsabhängig ist wie der Stuhlgang. Es gibt Nichtbehinderter die sitzen jeden morgen um 7 Uhr auf dem Pott und es klappt, ander "gehe" nur alle zwei Tage. Beides ist absolut im Normbereich und wirklich nur Gewohnheit. Gerade bei einer Darmlähmung ist es wichtig ganz dizipliniert jeden morgen oder abend oder auch nach 1 1/2 Tage immer zur selben Zeit im selben Abstand auf die Toilette zu gehen. Der Darm gewöhnt sich an diesen Rythmus, kann allerdings durchaus ein Jahr dauern bis dies alles ohne "Unfälle" passiert. Oftmals geht es auch nur mit medikamentöser Unterstützung. Ich nehme Dulcolax und hatte seit 20 Jahren keinen "Unfall" mehr.
    Mit etwas Erfahrung kann man auch mit der Ernährung regelnd eingreifen. z. B bei mir gekochtes Rotkraut oder saure Fruchssäfte steht bei mir auf der Liste. Dies würde mein Toilettenmanagement vollkommen durcheinander bringen.
    Allgemein gilt für alle - viel Bewegung und viel trinken.

    Klaus
  • Hallo Klaus,
    vielen Dank für deine Mitteilung. Ich weiß, dass Querschnittsgelähmte und vielleicht auch MS-Kranke ähnliche Probleme haben und bin interessiert, wie die so zurecht kommen...
    Von alleine kann ich leider seit 1 Jahr gar nicht auf Toi weil ich zudem noch einen Schleimhautvorfall habe und der Darm es alleine nicht schafft. Deswegen mache ich täglich Einläufe mit bis zu 2-3 jeweils 500ml Wasser. Das ist dann genügend Druck, um die Verdauung in Schwung zu bringen. Das viele Wasser ist jedoch auch belastend und mir tun nachher auch die Därme weh, wenn auch aus anderem Grund. Teilweise muss ich irrigieren nur um die massenhafte Luft loszuwerden. Alles in allem sehr belastend. Da auch das mit den Einläufen nicht optimal ist, habe ich 4 Midrotabletten genommen um mich besser (leerer) zu fühlen aber auch dann muss ich noch mit Einläufen nachhelfen. Dulcolax hatte ich auch schon mal probiert.
    Meine Medikation(nach Diagnosestellung) hat noch nicht begonnen, weil die Krankenkasse bislang die Kosten nicht übernehmen will und so hänge ich planlos umher. Ich fühle mich total schlecht und allein gelassen mit dem Problem, was für andere - Nichtbetroffene - so gar nicht nachvollzogen werden kann.
    Soweit von mir; einen lieben Gruß von Sue.

  • Guten Tag Sue 71,

    Ich nehme z.B. microlax eine fast vollständige Entleerung vom Darm ist dadurch gewährleistet. Ob dies in deinem Fall möglich ist, musst du mit deinem dir zuständigen behandelnden Arzt abklären lassen.

    Gute Besserung und einen sonnigen 1. Mai, Mfg Lyn😉
  • Hallo Lyn,
    du meinst diese mini-klistiere? Damit komme ich leider nicht aus; das entwickelt zu wenig Druck. Die Mindestmenge ist leider 500ml aber danke für den Tipp und schönen 1. Mai, Gruß, Sue.
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