Beruflicher Neustart, bloß wie?

Guten schönen Tag,

ich brauch mal einen dringenden Rat.

Ich bin im Moment zeitlich berentet und habe die 40 voll. Ich möchte aber nicht auf Dauer ein Sozialfall bleiben und ich möchte mir ja auch mal was leisten können.

Mit anderen Worten, ich möchte wieder Arbeit aufnehmen.

Ich habe leider nur eine nicht beendete Lehre und nicht sehr viel Berufserfahrung für mein Alter.

Ich habe früher schon mal über 100 Bewerbungen geschrieben, aber keinen Erfolg gehabt. Danach kam die Rente, da hatte ich dann meine Ruhe. Da will ich aber wieder raus.

Die Frage ist nur, wer gibt einem in dem Alter die Chance auf eine neue Berufsausbildung?

Was würdet ihr tun?

Technisch und optisch sind meine Bewerbungen top, aber wenn der Lebenslauf große Risse hat, dann biste unten durch.

Eine Umschulung käme nur in Frage, wenn ich einen Träger hätte. Dann würde ich aber auch keine volle Ausbildungsvergütung bekommen, sondern nur Unterhalt vom Träger, vom Jobcenter oder wem auch immer.

Wenn eine neue Ausbildung, dann nur bei voller Ausbildungsvergütung auf normalem Wege.

Aber wenn niemand einem eine Chance gibt, was dann?

Ich sehe einfach keinen grünen Zweig im Moment.

Eine Alternative wäre, zu studieren. Das müsste ich aber auf Pump finanzieren. Eine Ausbildung über 3 Jahre ist doch etwas übersichtlicher von der Belastung her als ein Studium.

Ich bin für jeden Rat oder jeden Gedanken offen, den ihr habt!

Sonnige Grüße aus dem Delta

Beste Antwort

  • mrsjanalina
    Antwort ✓

    Es gibt mehrere Berufe im Sozialen Bereich die keine Ausbildung brauchen oder z.b. in der Kita wäre es möglich als Individualbegleitung zu arbeiten auch in der Schule. Dann könntest du die Kinderpflegerin Ausbildung machen gibt es extern in Teilzeit.

    Du könntest wie oben genannt als Alltagsbegleiter anfangen (putzen spielen reden) und dann die 3 Monatige Ausbildung in der Pflege machen um mit Demenzkranken zu arbeiten, sie psychosozia zu begleiten mit fällt alder Name gerade nicht ein. Und je nachdem wie eingeschränkt du bist eine Pflegehelferin Ausbildung. Jegliche schulische Ausbildung kannst du dich vom Jobcenter unterstützen lassen.

    schau Mal mal beim BFZ

Antworten

  • Hallo,

    heißt "ich habe die 40 voll", dass Du 40 oder darüber bist? Wenn nein, wärst Du für ein Studium eventuell noch bafög-berechtigt.

    Ansonsten würde ich es am ehesten bei so etwas wie dem hier: http://buechertisch.org/uber-uns/mitarbeiten/ versuchen.

    Ansonsten bin ich mir auch nicht sicher, was Du als "volle Ausbildunsgvergütung" von der Höhe her erwartest. Im ersten Lehrjahr wirst Du da wohl auch mit irgendetwas zwischen 400 und 750 Euro einsteigen - falls Du also eine Miete finanzieren musst, wirst Du da wohl ohnehin ergänzend Sozialleistungen kriegen (müssen). Von daher: wenn Du die Möglichkeit hast, eine Umschulung zu bekommen, dann würde ich das an Deiner Stelle machen. Ebenso, wenn Du mit dem Jobcenter absprechen kannst, dass Du ein Praktikum machen kannst.

    Studium (z. B. Fernstudium) hat gegneüber einer Ausbildung vermutlich den Vorteil, Dir etwas mehr Flexibilität zu erlauben.

    Soweit meine Gedanken, ananim
  • Danke für deine Gedanken.

    Ja, stimmt auch wieder. Bei einer Ausbildungsvergütung kämen wohl noch zusätzliche Leistungen in Betracht. Ich meinte das so: wenn man eine Umschulung über das Jobcenter macht, bekommst du den ALG-2 Satz plus Miete. Und eine normale Ausbildungsvergütung ist immer über dem ALG2 Satz, auch wenn es "nur" 700 Euro wären. Also, eine normale Ausbildungsvergütung plus Mietzuschuss ist immer noch mehr als ALG2 Umschulungsunterhalt plus Miete. Darauf wollte ich hinaus.

    Ich werde jetzt 40. Bei Bafög ist meines Wissens aber schon mit 35 Schluss. Da bin ich drüber.

    Wenn ich eine tolle Arbeit finden würde, die mir Spaß macht, würde ich auf eine Ausbildung/Umschulung verzichten. Aber welcher Arbeitgeber stellt schon jemand ein, der erst angelernt werden muss? Kaufmännische Grundkenntnisse bringe ich mit, aber spezifische Sachen müsste ich neu lernen.

    Ich könnte mir auch vorstellen, etwas im sozialen Bereich zu machen, vielleicht als Sozialarbeiter, Jugendlichen helfen oder Menschen bei Behördengängen unterstützen, die dabei hilfe brauchen. Aber auch hier gilt, keine Ausbildung, keine Chance.

    Im allgemeinen gilt in Deutschland, ohne Schein bist du ein niemand, da kann man noch so viel Motivation oder Ehrgeiz mitbringen.

    Naja, ich werde mal die Tage wieder Stellenanzeigen wälzen. Das im mittleren und unteren Qualifikationsbereich nur noch Zeitarbeit angeboten wird, macht die Sache noch mieser....
  • Liebe/r Sonderanfertigung
    Von deinem Alter her bist Du sicher schwieriger zu vermitteln aber sicher nicht unvermittelbar .Neben der Suche in Zeitung oder Internet funktioniert vor allem das Vitamin B - Schreibe -telefoniere allen Bekannten .
  • Hallo,
    dein Weg sollte dich möglicherweise zur Berufsberatung der Arbeitsagentur führen. Falls du schwer behindert bist gibt es dort spezielle Berater mit größerer Fachkenntnis.
    Eine Umschulung ist in der Regel eine Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben.
    Dafür gibt es keine Altersbeschränkungen.
    Deine Idee im sozialen Bereich etwas zu machen ist sehr ehrenwert, dir steht immer die Möglichkeit offen ehrenamtlich tätig zu werden.
    Du könntest dir folgende Arbeitsfelder genauer anschauen:
    Alltagsbegleiter, diese Arbeiten in Altenheimen vorrangig verwirrten alten Menschen und begleiten diese durch den Alltag. Hierfür ist eine sehr kurze Ausbildung erforderlich.
    Ein weiteres mögliches Arbeitsfeld könnten die Leistungsträger der Eingliederungshilfen sein. Der sozialpsychiatrische Dienst in deiner Region kennt alle die Leistungsträger, und kann dir möglicherweise auch Ansprechpartner für ein einführendes Gespräch in das Arbeitsfeld benennen. Ob explizit für diese Tätigkeit ein Studium erforderlich ist wäre zu recherchieren, ich weiß es derzeit nicht.
    Beste Grüße
  • lillebrise hat geschrieben:
    Hallo,
    dein Weg sollte dich möglicherweise zur Berufsberatung der Arbeitsagentur führen. Falls du schwer behindert bist gibt es dort spezielle Berater mit größerer Fachkenntnis.
    Eine Umschulung ist in der Regel eine Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben.
    Dafür gibt es keine Altersbeschränkungen.
    Deine Idee im sozialen Bereich etwas zu machen ist sehr ehrenwert, dir steht immer die Möglichkeit offen ehrenamtlich tätig zu werden.
    Du könntest dir folgende Arbeitsfelder genauer anschauen:
    Alltagsbegleiter, diese Arbeiten in Altenheimen vorrangig verwirrten alten Menschen und begleiten diese durch den Alltag. Hierfür ist eine sehr kurze Ausbildung erforderlich.
    Ein weiteres mögliches Arbeitsfeld könnten die Leistungsträger der Eingliederungshilfen sein. Der sozialpsychiatrische Dienst in deiner Region kennt alle die Leistungsträger, und kann dir möglicherweise auch Ansprechpartner für ein einführendes Gespräch in das Arbeitsfeld benennen. Ob explizit für diese Tätigkeit ein Studium erforderlich ist wäre zu recherchieren, ich weiß es derzeit nicht.
    Beste Grüße

    nur satt wird man davon nit! 🥺
    biene
  • pflegejederzeit
    bearbeitet 31. Okt 2024

    Hallo zusammen,

    wir suchen derzeit engagierte und zuverlässige Alltagsbegleiter im Kreis Lippe.

    Bei Interesse schauen Sie gerne auf unserer Jobseite vorbei!

    https://pflege-jederzeit.de/jobs

    Herzliche Grüße

    Sebastian Fitz

    Jederzeit Hilfsbereit - Leiter bei www.pflege-jederzeit.de