Behindertenbegleithund

Ich bin Rollifahrerin und möchte mir einen Behindertenbegleithund anschaffen,der mir in vielen Situationen helfen soll.Mein Problem wäre,ich kann nicht mit ihm Gassi gehen.Hundesitter sind zu teuer,ich habe nur ein kleines Einkommen.Wer hat Erfahrung damit und kann mir weiter helfen?

Antworten

  • Hallo rennie,

    schön dass Du Dich für einen Behindertenbegleithund interessierst.
    Jedoch möchte ich interessehalber nachfragen:

    Wieso kannst Du mit dem Hund nicht Gassi gehen ?

    Ich bin auch Rollifahrer und habe einen Hund - der nicht mal eine Behindertenbegleitausbildung hat.
    Und wir sind jeden Tag zusammen unterwegs.
    Ich sitze auch im Rolli und mein Hund läuft nebenher.

    Ich will Dich ja nicht desillusionieren, aber so ein Behindertenbegleithund ist teurer als ein Blindenführhund und wird meines Wissens nach - im Gegensatz zu
    Blindenführhunden - von Krankenkassen leider nicht finanziert.

    Liebe Grüße
    Tom

  • Hallo Tom,
    ich hatte vor 11Jahren eine Kleinhirn-Op .Seid dem sehe ich doppelt und habe kein räumliches Sehen mehr . Das heisst ,ich darf nur in Begleitung das Haus verlassen.

    Liebe Grüße
    Renie
  • @Tom bist Du sicher das ein BBH teurer ist als ein BFH?Zumal man einem Assistenzhund sehr viel selber lernen kann.LG Erich
  • Hallo renie,

    in welchen Situation erwartest Du dir denn Hilfe von dem Begleithund?
  • Hallo Justin,

    ein erster Grund wäre Unabhängigkeit. Weil ich doppelt sehe und das räumliche Sehen nicht mehr habe, kann ich das Haus nicht ohne eine Assistentin verlassen. Ein Behindertenbegleithund ist dafür ausgebildet vor einigen Gefahren zu warnen. So wäre es auch möglich mit der Zeit selbst mit dem Hund Gassi zu gehen und unabhängiger von den Assistentinnen zu werden.
    Ein weiterer Grund ist, dass ich eine schwere Ataxie habe und durch einen Hund gezielt beide Hände einsetzen könnte.
    Außerdem habe ich immer Angst zu stürzen. Ein ausgebildeter Hund könnte in so einem Fall Hilfe holen.
    Des Weiteren könnte mich ein speziell ausgebildeter Hund besser von meiner Krankheit ablenken.

    Viele Grüße,
    Renie
  • Hallo Renie,

    vielen Dank für Deine Ergänzungen.

    Wenn ich das also richtig verstehe, wäre der Umstand, dass Du mit dem Hund nicht Gassi gehen kannst, ein Umstand der nur anfangs überbrückt werden müsste. Richtig? Hierfür lässt sich sicher eine Lösung finden.

    Ich würde nun einen unserer Fachexperten über Dein Anliegen informieren. Bitte hab ein wenig Geduld bis zur Antwort 😉

    Fachexperten benötigen für eine kompetente Antwort möglichst viele relevanten Details zum jeweiligen Anliegen. Sollte es weitere Informationen geben, wäre es hilfreich, wenn Du diese in der Zwischenzeit nachreichst. Dabei werden selbstverständlich keinerlei persönlichen Daten benötigt.

    Wenn Dein Anliegen dann geklärt ist, sei bitte so lieb und setze die Bewertung oberhalb des Threads auf 100%. 😀
    So hilfst Du uns, eine bessere Übersicht zu behalten, wo noch Unterstützung benötigt wird.

    Bei weiteren Fragen wende Dich gern jederzeit wieder an mich oder meine Kollegen oder die Community! Wir alle hier freuen uns, wenn wir helfen dürfen 😀
  • Hallo Erich,

    Magic hat geschrieben:
    @Tom bist Du sicher das ein BBH teurer ist als ein BFH?Zumal man einem Assistenzhund sehr viel selber lernen kann.LG Erich
    Hallo Erich,

    Ja.
    Ich kann Dir zwar keine genauen Zahlen nennen, aber ich hatte vor einiger Zeit mit einem Hundehalter, der sich in der Materie ziemlich gut auskennt ein Gespräch deswegen.
    Demnach kostet ein Assistenzhund ein erhebliches mehr, als ein Blindenführhund.

    Begründet wird das mal ganz simpel ausgedrückt damit,
    dass ein BFH (Blindenführhund), lediglich den sehbehinderten Menschen führen muß.
    Das hört sich zwar irgendwie so an, als seien die Anforderungen an ein BFH nicht sehr hoch.
    Das stimmt so aber nicht.
    Natürlich sind die Anforderungen an einen BFH sehr hoch.
    Jedoch sind die Anfordeungen an einen Assistenzhund oft noch sehr viel anspruchsvoller.
    Das liegt an den verschiedensten Formen und unterschiedlichen Ausprägungen von Behinderungen der zu begleitenden Person.
    Es geht dabei von ganz einfachen Aufgaben – wie z. B. einen behinderten Menschen am Rolli zu begleiten, vielleicht mal was aufheben – bis hin zu ganz defizielen Aufgaben.
    Je nachdem ist die Ausbildung eines Assistenzhundes sehr unterschiedlich und entspr. aufwendiger.
    Die Grenzen in den Anforderungen sind im Rahmen des machbaren nach oben hin offen.

    Ich habe mal eine Reportage gesehen, da wurde ein Epileptiker-Warnhund vorgestellt.
    Man bekam in einem Film auch demonstriert, was so ein Hund kann.
    Noch Minuten, bevor der Epileptiker selbst auch nur weiß, dass er einen Anfall bekommt, weiß der Hund schon was zu tun ist. (Der Hund hatte gelernt den bevorstehenden Anfall, anhand des Körpergeruchs des Epileptikers „voraus zu sehen“)
    Der Hund zeigt den kommenden Anfall mit einem erlernten Anzeigeverhalten an.
    Daraufhin legt sich der Epileptiker flach auf den Boden.
    Der Hund legte sich dann auf den E. Drauf und verharrte dort bis der Anfall vorbei war.

    Oder ein anderer Fall:
    Ich kenne einen Hund, der wurde u. a. darin ausgebildet, seiner gehandicapten Halterin Strumpfhosen ANZUZIEHEN.


    LG
    Tom