pedaltreter für einseitig Beinamputierte

Wer hat Erfahrung mit Pedaltreter.
Ist das hilfreich zum trainieren des gesunden Beines,
Geht das gut?

Antworten

  • Guten Abend Möwe,

    ich selbst (zweibeinig) nutze seit kurzer Zeit liegend 2 Pedale. Schaffte am ersten Tag (aus vielerlei Gründen die ich nicht aufzählen möchte) nur 10 Umdrehungen, jetzt schaffe ich "schon 50".

    Ich fühle mich damit sehr gut und hoffe, dass ich jeden Tag etwas mehr Umdrehungen schaffe. Persönlich kann ich es nur empfehlen.

    Ich habe vor Jahren bei einem beinamputierten Menschen gesehen, dass ein Schuh am Pedal festgemacht war und am zweiten Pedal war ein Stock befestigt. Es waren einfache Pedale (ohne Halteschlaufen) und ohne den festmontierten Schuh wäre der Mann abgerutscht. Zu dieser Zeit hatte ich keinerlei Beeinträchtigungen und habe natürlich nichts gefragt.

    Sicherheitshalber kannst Du ja noch einen Arzt befragen. Grundsätzlich soll Bewegung ja gut sein.

    Ich wünsche Dir noch einen besinnlichen Advent.

    Zolline
  • Hallo Möwe,

    vielleicht schreibst du mehr über dich und was du erreichen willst. Grundsätzlich ist das ja ne gute Idee.

    Ich habe auf einem normalen Rad einbeinig angefangen. Zum Spott der Nachbarn und in der Ebene. Eine Brückenauffahrt war schon eine Herausforderung und Abenteuer. Später bin ich dann mit Prothese gefahren. Dann habe ich mit dem Mountainbike die Alpen überquert. Nicht auf der Via Claudia. Über Schrofen- und Fimberpass und jetzt habe ich mich auf Triathlon eingeschossen.....

    Bei Fragen kannst du dich gerne melden.


  • Hi Möwe,

    hier kurz meine Erfahrung mit dem Radfahren und Unterschenkelprothese:

    Bin direkt mit meinem Rad zu einem Fahrradfachgeschäft in der Stadt und
    hab ihm mein PB erklärt, dass ich mit der Prothese nicht so viel beugen kann im
    Knie wie mit dem gesunden Bein.Er hat vorgeschlagen eine sog .Pedalverkürzung zu nehmen,
    diese Pedalverkürzung (1 Stück Metal was an dem Pedal dran gebaut wird an der Seite
    wo dein Prothesenbein sitzt) etwa 10 min hat es gedauert und war angebracht
    so konnte ich gleich los fahren.
    Hatte mir im ersten Schritt auch so Klickpedale gekauft aber bin damit nicht
    klar gekommen, da es zu gefährlich war , wenn ich plötzlich absteigen musste und
    mit schneller Geschwindigkeit unterwegs war, da bin ich mit dem Prothesenbein nicht
    so leicht raus gekommen aus dem Pedal.Das war sehr beängstigend , so
    dass ich mich entschied ohne Klickpedal Schuhe zu fahren und
    einfache Turnschuhe zu nehmen auch wenn da der Nachteil ist
    das dein Prothesenbein während längerer Fahrt immer wieder mal runter rutscht
    von Pedal aber nicht so schlimm mit der Zeit und Übung hast du es schnell
    drauf wieder das Prothesebein aufs Pedal zurück zu holen auch während der
    Fahrt.
    Anstrengend fand ich Fahrten über Brücken usw... aber das ist auch nach einer Zeit
    ohne Probleme Möglich,Es kommt nur auf die Übung und Ausdauer drauf an.
    Erstmal fährst du kleine Brücken an dann immer längere und irgendwann bist
    du nicht mehr so schnell aus der Puste.Wenn ich regelmässig so 3 Mal die Woche 2-3 Stunden gefahren
    bin dann ging es einfacher und wenn ich dann mal so 1 Monat gar nicht
    mit dem Rad unterwegs war, war ich halt schneller aus der Puste.Alles
    eine Frage der Übung.

    Jetzt haben wir uns so ein Rudergerät angeschafft , wo wir auch im Haus die Kondition trainieren
    können und daher bleibst du fit auch wenn du paar Tage nicht wegen dem Wetter
    oder so mit dem Rad unterwegs sein kannst.

    Wenn du Fragen hast zu der Pedalverkürzung und dein Fahrradfachgeschäft nichts
    damit anzufangen weiss, kannst du mich gern per PN kontaktieren, dann mach
    ich mal hier ein Foto von meinem Rad und sende es dir als Unterstützung.

    Viele Erfolg!


    Alles gute!


    LG
    bili
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