Interview zur Vertiefungsarbeit (Das Leben im Rollstuhl)

Hallo zusammen!

Wir schreiben für die Berufsschule eine SVA (Selbstständige Vertiefungsarbeit in Allgemeinbildung) über das Thema "Das Leben im Rollstuhl". Dazu benötigen wir ein Interview.

Falls jemand von euch Interesse hat, uns dabei zu unterstützen, wären wir dankbar. Wir sind in der Region Basel zuhause und wären über ein persönliches Interview froh. Es wäre aber auch ein Email-Interview möglich.

Im Voraus vielen Dank.
Ihr könnt uns auch über die unten genannte Email-Adresse erreichen.


Grüsse,
Nicola Niklaus
[Bitte keine persönlichen Kontaktdaten im Forum posten. Zur Kontaktaufnahme steht die PN-Funktion zur Verfügung. Die Red.]

Antworten

  • Hallo Nicola!

    Herzlich Willkommen im Forum!

    Du schreibst "Wir schreiben... Berufsschule..."
    Wer ist "wir", wieviele Personen, welches Alter, Erfahrungen mit Rolli?

    Du als nichtbehinderte Person kannst dein Leben auch nicht mit dem Leben des nichtbehinderten Nachbarn vergleichen, jeder lebt sein eigenes Leben. Daher gibt es auch nicht "das Leben im Rolli" - jede Behinderung ist anders. Ihr wollt ein Interview führen. Könnt ihr etwas mit Diagnosen anfangen oder muss man euch das Krankheitsbild noch erklären, bevor euch die Antworten helfen?
    Wißt ihr, was MS ist, die in Schüben verläuft, zum Rolli führen kann aber nicht muss? Könnt ihr was anfangen mit kompletter und inkompletter QSL mit und ohne Gehfähigkeit und den daraus resultierenden Folgebehinderungen wie Inkontinenz? Könnt ihr mit den Begriffen Hemiparese, Paraspastik, Tetraspastik etwas anfangen oder mit Ursachen, die dazu führen? Von Komplikationen bei der Geburt bis Schlaganfall, Parkinson, HSP (seltene Erkrankung), Glasknochen, Muskelkrankheiten, Unfall, Spina Bifida etc.? Nicht zu vergessen sind Kombinations- oder Mehrfachbehinderungen (z.B. starke Tetraspastik mit Epilepsie und Sprach- oder Schluckbehinderung). Jedes Leben im Rolli sieht anders aus, ist so bunt gefächert wie die Diagnosen und die betroffenen Personen. Auch identische Diagnosen bei mehreren Patienten sind nicht vergleichbar.


    Gruß, Katrin

  • KatrinHH hat geschrieben:
    Hallo Nicola!

    Herzlich Willkommen im Forum!

    Du schreibst "Wir schreiben... Berufsschule..."
    Wer ist "wir", wieviele Personen, welches Alter, Erfahrungen mit Rolli?

    Du als nichtbehinderte Person kannst dein Leben auch nicht mit dem Leben des nichtbehinderten Nachbarn vergleichen, jeder lebt sein eigenes Leben. Daher gibt es auch nicht "das Leben im Rolli" - jede Behinderung ist anders. Ihr wollt ein Interview führen. Könnt ihr etwas mit Diagnosen anfangen oder muss man euch das Krankheitsbild noch erklären, bevor euch die Antworten helfen?
    Wißt ihr, was MS ist, die in Schüben verläuft, zum Rolli führen kann aber nicht muss? Könnt ihr was anfangen mit kompletter und inkompletter QSL mit und ohne Gehfähigkeit und den daraus resultierenden Folgebehinderungen wie Inkontinenz? Könnt ihr mit den Begriffen Hemiparese, Paraspastik, Tetraspastik etwas anfangen oder mit Ursachen, die dazu führen? Von Komplikationen bei der Geburt bis Schlaganfall, Parkinson, HSP (seltene Erkrankung), Glasknochen, Muskelkrankheiten, Unfall, Spina Bifida etc.? Nicht zu vergessen sind Kombinations- oder Mehrfachbehinderungen (z.B. starke Tetraspastik mit Epilepsie und Sprach- oder Schluckbehinderung). Jedes Leben im Rolli sieht anders aus, ist so bunt gefächert wie die Diagnosen und die betroffenen Personen. Auch identische Diagnosen bei mehreren Patienten sind nicht vergleichbar.


    Gruß, Katrin



    Hallo Katrin!

    Vielen Dank für deinen ausführlichen und kritischen Input.
    Wir sind 21 und 19 Jahre alt und schliessen 2014 die Ausbildung zum Informatiker EFZ ab. Selbst haben wir keine Erfahrung mit "Rollis", möchten das aber unter anderem in einem mehrtägigen Selbstversuch (immerhin ansatzweise) testen.

    Es geht uns nicht um einen Vergleich der Ursachen und den Menschen. Es geht uns explizit um Leute, welche uns IHREN Alltag beschreiben, ggf. zeigen können.

    Die Krankheiten bzw. Ursachen kennen wir natürlich nicht alle, wir versuchen aber unser Bestes, uns darüber zu informieren. Es soll aber nicht zum Hauptpunkt unserer Arbeit werden, alle möglichen Kombinationen und Erkrankungen zu zeigen, sondern wie Betroffene ihren Alltag meistern.

    Ausserdem möchten wir ermitteln, wie das Umfeld reagiert. Wird im Alltag geholfen? Möchten Betroffene überhaupt Hilfe? Alltag als Kind oder Erwachsener... Sportliche Aktivitäten... usw.

    Auch sind wir uns im Klaren, dass dieses Thema vielleicht beim ein oder anderen Betroffenen sauer aufstossen könnte. Daher wenden wir uns explizit in einem Forum an die Leute, damit wir verschiedene Kritiken, sowie Meinungen erhalten können.

    Grüsse,
    Nicola


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