Antrag auf Ordenliches Kündigungsschutzverfahren, was kann ich dagegen tun?

ich bin seit dem 03.05.1997 Nierentransplatiert. in den letzten drei jahren war ich hüfiger Krank, dieses Jahr sind es schon mehr als 70 Tage und ich bin immer noch krank geschrieben. ich habe einen Behindertenausweis mit 100%und seit 2010 unbefristet.Jetzt hat mein Arbeitgeber einen Antrag beim Niedersäsischen Amt für Soziales, Jugend und Familie auf ein ordentliches Kündigungsverfahren gestellt. Ich möchte dieses Schreiben nicht allein ausfüllen, an wem wende ich mich der sich damit bestens auskennt. Ich lebe in Langenhagen bei Hannover, vielleicht kennt jemand eine Institution die mir hilft. Das andere Problem ist fühle mich durch meinen Chef gemopt und wäre eigentlich froh nicht mehr in dem Betrieb zu arbeiten, denn psychisch halte ich diesen ständigen Druck nicht mehr lange durch.
ich wäre sehr dankbar für unterstützung.

Andreas

Antworten

  • Hallo Andreas,
    ich würde mal bei deinem zuständigen Integrationsamt nachfragen, ob du dort Unterstützung bekommst.
  • Hallo Andreas,

    ich habe Dir hier mal einen Link rausgesucht.

    http://www.soziales.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=30&article_id=303&_psmand=2

    Ansonsten wende Dich mal an die Stadt Langenhagen:

    http://www.langenhagen.de/index.phtml?object=tx%7C1620.4.1&ModID=10&FID=1620.129.1&sNavID=1620.11&La=1

    Ich bin in Langenhagen geboren und aufgewachsen, lebe aber seit über 20 Jahren nicht mehr dort, sondern in Schleswig-Holstein.

    Früher war das Versorgungsamt in Hannover in der Nähe vom Schützenplatz, Waterloo aussteigen. Es hat sich viel geändert, bitte google Dir die Adressen selbst raus.

    Es ist immer gut, wenn man z.B. beim VDK oder Sozialverband Deutschlands Mitglied ist. Kostet nicht so viel, ca. 70€ beim Sozialverband im Jahr, beim VDK weiß ich es leider nicht.
    http://www.sovd.de

    http://www.vdk.de



    Vielleicht konnte ich Dir ja etwas weiterhelfen.

    LG Sanne
  • 70 Tage Krank ist nicht einfach. Versetze dich in die Lage des Chefs. Daher auch der Druck. Das ist eine blöde Situation. Ist ihm denn bewusst, was du für ein Problem hast und warum du krank bist?
    Klar ist er nicht die Caritas, aber vielleicht kann er es aus einem anderen Blickwinkel sehen.
    Kann man denn eine Lösung finden, die es für alle beteiligten erträglich macht, dass du dort weiter arbeitest? Denn wenn das durch geht, wird es echt blöd.

    Ich wünsche dir viel Glück.
  • Hallo HerrDoktor,

    zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀
    Eine Übersicht, wie das bei uns funktioniert, bietet dieses kurze Video (selbstverständlich auch mit Untertiteln): http://www.myhandicap.de/guided-tour.html

    Du steckst in einer anspruchsvollen Situation. Aus der Community hast Du jedoch schon einige gute Hinweise erhalten (vielen Dank dafür Leute 😀 ).

    Dein Anliegen habe ich außerdem an unseren entsprechenden Fachexperten weitergeleitet. Bitte hab ein wenig Geduld bis zur Antwort 😉

    Fachexperten benötigen für eine kompetente Antwort möglichst viele relevanten Details zum jeweiligen Anliegen. Sollte es weitere Informationen geben, wäre es hilfreich, wenn Du diese in der Zwischenzeit nachreichst. Dabei werden selbstverständlich keinerlei persönlichen Daten benötigt.

    Wenn Dein Anliegen dann geklärt ist, sei bitte so lieb und setze die Bewertung oberhalb des Threads auf 100%. 😀
    So hilfst Du uns, eine bessere Übersicht zu behalten, wo noch Unterstützung benötigt wird.

    Bei weiteren Fragen wende Dich gern jederzeit wieder an mich oder meine Kollegen oder die Community! Wir alle hier freuen uns, wenn wir helfen dürfen 😀
  • Hallo Andreas,

    du beschreibst ja eine ziemlich verzwickte Lage.
    Auf der einen Seite einen Arbeitgeber, der auf lange Krankheitszeiten von dir schaut und offensichtlich als den "Ausweg" aus dieser Situation deine Kündigung (wahrscheinlich wegen Krankheit) plant. Auf der anderen Seite dein Versuch der Verhinderung einer Kündigung, obwohl du dich in dem Unternehmen nicht mehr (ganz) den psychischen Anforderungen gewachsen und gemobbt fühlst.

    Da du seit einiger Zeit einen GdB von 100 hast, ist für dich das Integrationsamt zuständig. Auch bei einer Kündigung von dir muß sich der Arbeitgeber erst die Zustimmung zur Kündigung dort einholen. Die Zustimmung zur Kündigung von Schwerbehinderten erfolgt zwar immer wieder, ab erst wenn das Amt geprüft hat, ob nicht "mildere" Mittel das Arbeitsverhältnis noch aufrechterhalten lassen, z.B. Arbeitsplatzumgestaltung oder -umorganisation, Einsatz von technischen Hilfen, Arbeitsplatzassistenten etc.

    Dabei geht es jedoch nicht nur um die allgemeinen Möglichkeiten, sondern ganz spezielle um dich und deinen aktuellen Arbeitsplatz, und natürlich um das, was einem Unternehmen zugemutet werden kann. Deshalb gibt es auch keine allgemeinen Aussagen dazu. Das heißt aber auch, dass du am besten schon eigene Vorschläge bringst, wie deine Arbeit wieder gut gemacht werden könnte.

    Grundsätzlich ist es aber auch so, dass es keinen 100%-igen Kündigungsschutz (acuh nicht für Schwerbehinderte) gibt.

    Ich würde an deiner Stelle erstens das direkte Gespräch mit deinem Arbeitsgeber suchen. Gerade bei längeren Ausfällen wegen Krankheit entstehen sonst z.T. sehr eigenwillige Feststellungen auf beiden Seiten. Und ein Gespräch ergibt zumindest die Chance der Klärung der Umstände.

    Als weiteren Schritt würde ich dir den aktiven Kontakt mit dem Integrationsfachdienst in deiner Region raten, damit du mit denen deine konkrete Situation beratschlagen kannst. Diese müssen möglicherweise auch eine Empfehlung zum Antrag auf Kündigung abgeben.

    Wenn es dir schwer fällt diese Schritte allein zu unternehmen, nimm dir Begleitung oder Unterstützung mit (die ensprechenden Hinweise zu Sozialverband und vdk hast du ja schon erhalten). Auch der weitere Austausch im Forum kann hilfreich sein.
    Wenn es trotzdem zu einer ordentlichen Kündigung kommt, kann ich dir nur empfehlen, einen Anwalt aufzusuchen.

    Viel Erfolg und viele Grüße

    Michael
  • Hallo Andreas,

    ich habe die Bewertung des Threads auf 100% gesetzt, damit andere User eine bessere Übersicht haben, welche Anliegen bereits geklärt sind.

    Dies ist vor allem für neue User wichtig, die Rat suchen. Aber auch für unser Kollegium, damit wir sehen, wo noch Hilfe benötigt wird.

    Zwar gab es hier keine entsprechende Rückmeldung, das Anliegen ist meiner Auffassung nach aber kompetent geklärt worden.

    Natürlich besteht weiterhin die Möglichkeit, in diesem Thread zu posten. Themenersteller können – bei Bedarf – die Bewertung auch wieder zurücksetzen.

    Bei neuen Fragen oder Anliegen, bitten wir darum, einfach einen neuen Thread im entsprechenden Forum zu eröffnen.

    Wir alle hier freuen uns, wenn wir helfen dürfen und wünschen weiterhin viel Spaß und eine interessante Zeit in der Community von MyHandicap!
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