Bin ich hier richtig?

Hallo an das Handicap Forum
Ich bin gerade auf Eure Seite gestossen und bin begeistert, aber bin ich hier richtig? Kurz zu meiner Person: Ich bin im Januar 2011 an Pertussis/Keuchhusten erkrankt. Da mein Hausarzt erst sehr spät reagiere,mußte ich diese Erkrankung mit allem was dazu gehört,wie Erstickungsanfälle ect.14 lange Wochen durchstehen. Die Folge dieser Erkrankung bedeuten für mich den Verlust meiner normalen Stimme. Bedingt durch die ständige Überlastung der Stimmbänder bei den endlosen Hustenattacken über die Monate und insbesondere der Erstickungsanfälle, erfolgte eine Funktionsumstellung bei der Stimmbildung.Der gesamte Kehlkopf verkrampft sich so, das die Stimmlippen selbst bei der stroboskopischen Untersuchung kaum zu sehen sind.In Folge dessen, habe ich Schmerzen bei der Stimmbildung, ein ständiges Fremdkörpergefühl im Kehlkopf und diese Überlastung führt zur Heiserkeit bis hin zur Aphonie. Das heißt heute für mich, das meine Stimme kaum belastbar ist. Sie ist nicht mehr zuverlässig vorhanden. Die Logopädische Behandlung wurde abgebrochen, es gibt weder operative noch medikamentöse Möglichkeiten(Botox),um das Ganze rückgängig zu machen, so die Phoniater. Nach einer erfolglosen Reha , beziehe ich nun eine Erwerbsminderungsrente,da ich keine Möglichkeit habe, in meinen alten Beruf(Erzieherin) weiter zu arbeiten.In Teilzeit könnte ich arbeiten, aber es gibt ebend viele Einschränkungen. Ich darf nicht mehr in pädagogischen,pflegerischen, erzieherischen Bereichen arbeiten. Keinerlei Arbeiten mit körperlichen, stimmlichen oder atemwegsbelastenden Anforderungen. Es bleibt nicht so viel übrig.Ich habe mir gerade die Jobbörse angeschaut,aber auch dort finde ich nichts passendes. Wer hat Erfahrungen mit einer therapieresistenten hyperfunktionellen Dysphonie? In welcher Richtung könnte es beruflich weitergehen? Im Moment habe ich ein ruhendes Arbeitsverhältnis im ÖD, aber keinen Arbeitsplatz mehr. Die berufliche Neuorientierung ist schwierig. Tele-Arbeitplätze gibt es meist nur in Verbindung mit Telefonaten und die sind für mich nicht machbar.Also wie und wo könnte es für mich weitergehen? Ich würde mich sehr freuen über eine Antwort.

Antworten

  • willkommen Skoda
    Ich glaube schon das du hier richtig bist .Ok über dein spezifisches Problem kann ich dir keine Auskunft geben aber wir sind viele Leute auf diser Site und es wird sich hoffentlich jemand finden der deine Fragen so gut wie möglich beantwortet .
  • Guten Abend Skoda,..

    sei herzlich willkommen im Forum 😉

    Du hast bereits geschrieben das du therapieresistent bist das sind keine guten Prognosen. Hast du dir dazu eine zweite Meinung eingeholt ? Ich würde es tun. Weil die Aussage ist streng.

    http://www.klinik-am-osterbach.de/dysphonie-hyperfunktionelle-.html

    Was das Berufliche betrifft die Sprache / Stimme nur eingeschränkt nutzen kannst, jedoch eine Pädagogische Ausbildung hast würde ich mich in der Richtung trotzdem umschauen. Der Grundstein ist vorhanden und darauf kannst du aufbauen. Im Bereich der stummen Kommunikation, Gebärdensprache etc. mache dir deine bereits vorliegenden Fähigkeiten zu eigen, setze die ein.

    Hier besteht dann die Möglichkeit mit Jugendlichen zu arbeiten etc. oder als Schulbegleiterin auch dies wäre eine Möglichkeit. So hast du die Möglichkeit auf Umwegen in deinem gelernten Beruf zu verbleiben, nur in abgewandelter Form. Es wäre eine Alternative die mir spontan dazu einfiel.

    Und sicher bist du hier richtig. Wenn du weitere Fragen hast so melde dich bitte. Es ist schön das du uns gefunden hast.

    Ein sonniges WE , Mfg Lyn 😉

    Zugefügt;

    Eine bitte an dich, könntest du Absätze in deinen Beiträgen verwenden ? Es wäre schön weil es User gibt im Forum denen es wirklich Mühe bereitet ganze Blöcke zu lesen. Mir auch, Danke dir. Lyn

  • Herzlichen Dank für Eure Antworten und Danke für die nette Aufnahme ins Forum. Ich tapse hier noch etwas unsicher durch.Danke Lyn für den Link.
    Bad Oynshausen ist eine von nur 3 Rehakliniken, die es in Deutschland mit einer speziellen Abt. für phoniatrische Erkrankungen gibt. Ich war in Bad Gögging und die behandelnden Phoniater haben nach 2 Wochen Reha bereits die düstere Prognose bekannt gegeben. Zur Zeit bin ich in der Berliner Charite bei Prof.Nawka in Behandlung. Er ist auf diesem Gebiet, der führende Kopf deutschlandweit.
    Mit meinem Neurologen habe ich das Ganze auch besprochen und auch er sieht keine Chancen einer Heilung.
    Beruflich ist es leider so, das ich keinerlei stimmliche Belastung mehr haben darf. Mit der kleinsten Überlastung riskiere ich meine Stimme auf Dauer. Ich darf kein Publikumsverkehr mehr haben,nicht telefonieren u.s.w.Das ist als Schulbegleiter oder auch Gebärdendolmetscher unmöglich einzuhalten.In das Projekt des ÖD zur beruflichen Neuorientierung wurde ich nicht aufgenommen,auf Grund der gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
    Ich bin mit dem IfD,mit Personalrat,Schwerbehindertenvertr.u.s.w.auf der Suche. Seit gestern weiß ich auch, dass die Gleichstellung rückwirkend wirksam ist. Vom Versorgungsamt wurde ich mit einem GdB von 30 eingestuft,ohne Befristung.
    Ich hadere als Vieltelefonierer und Gernequatscher, noch immer mit diesen gravierenden Folgen einer Kinderkrankheit für den beruflichen,wie auch gesundheitlichen Bereich.
    Das war wie eine Notbremsung bei voller Fahrt und das tut immer noch weh.
    Meine derzeitige Kommunikation ist derzeit nur schriftlich möglich. Jedes normale Besuchsgespräch,jedes Telefonat wird mit Schmerzen,Verkrampfungen und Heiserkeit bis hin zur Stimmlosigkeit, über Stunden und Tage bestraft. Aus diesem Grund habe ich angefangen, mich mit dem PC zu beschäftigen um mir eine andere Form der Kommunikation zu suchen.Mir macht das Reden kaum noch Spaß, deshalb finde ich so eine Möglichkeit,wie hier im Forum echt super und für mich absolut leidensgerecht.
    Ich bin echt happy hier angekommen zu sein.
    Liebe Grüße
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