Berufliche qualifizierung beenden?

Hallo,

habe eine Frage. Bin 70 schwerbehindert und habe mit Mühen und Not eine berufliche Qualifizierung im kaufmännischen Bereich vom Arbeitsamt finanziert bekommen.
Habe die Probezeit in meiner letzten Arbeitsstelle nicht bestanden, da die Tätigkeit sehr stressig war, ich leider nicht multitasking fähig bin und keine Ausbildung in dem Bereich hatte, nur durch eine Maßnahme Praktika in dem Bereich und eine Schulung in MS Office, was bei weitem nicht ausreichte.
Mangelnde Kenntnisse trugen mit dazu bei, das ich den Anforderungen nicht gewachsen war.
Ich hatte viel Glück, das ich nach einer medizinischen Reha die Zusage einer Finanzierung für eine weitere Qualifikation bekam.
Daraufhin suchte ich extra einen Bildungsträger in dem ich auch die Möglichkeit hatte in einer angebundenen Übungsfirma das theoretische Wissen gleich praktisch umzusetzen.
Ich erklärte dem Leiter meine Problematik bevor ich den Vertrag unterschrieb.Ich erklärte ihm auch, dass ich 50 Jahre bin, dies wahrscheinlich meine letzte Möglichkeit ist mich vernünfig zu qualifizieren.
Meine Hoffnung war, das ich mir genügend Kenntnisse und auch praktische Übung aneignen kann um eine Arbeitsstelle zu bekommen und vor allen Dingen auch fit in dem Bereich zu sein.
Die Realität sieht so aus, das von 20 Schülern die Hälfte da ist, ein Großteil früher geht und wir in der Übungsfirma auf uns alleine gestellt sind. Wir haben Fragen nur ist leider keiner da, der uns weiterhilft.
Wir bekommen einen Zettel mit einer Arbeitsanleitung, die wir selbstständig erledigen sollen, nur weiß ich nicht ob dies so wie ich es mache richtig ist. Habe den Dozenten angesprochen, dann hieß es fragen sie mal ihre Mitschüler.
Ich muss dabei sagen, das dort ein laufender Einstieg möglich ist.
Habe dann die Aufgabe so gut ich konnte erledigt, mit einem unguten Gefühl, da ich denke, das mein weg an der Berufswelt vorbeigeht, da er wahrscheinlich zu ausführlich war und ich aus Erfahrung weiß, das es im Job auf Schnelligkeit auch ankommt.
Meine Mitschüler wussten es auch nicht genau.
Dann war ich fertig und sass dumm herum ohne Aufgabe ohne dass sich mal jemand kümmerte. Die anderen unterhielten sich lautstark über Urlaub, Famile, Wochenende, Urlaub etc.
Um meine Zeit nicht ganz sinnlos verstreichen zu lassen, habe ich mich mit Tastenschreiben befasst.
Das geht jetzt schon seit 3 Wochen seit ich in der Maßnahme bin. Ich lerne hier nichts und wenn das so weitergeht sind meine 9 Monate um und ich bin nicht mehr qualifiziert wie vorher und habe das gleiche Problem wie vorher.
Mittlerweile möchte ich dies am Liebsten beenden und mir eine andere schulung zu suchen. Es macht absolut keinen sinn, ich verschwende meine Zeit.
Kann mir jemand einen Ratschlag geben,wie ich mich in dieser Situation am Besten verhalte?
Ich möchte nicht nach 9 Monaten mit dem gleichen Problem da stehen.
Vielen Dank für jede Antwort.

Herbst

Antworten

  • Hallo Große,

    Ist denn da kein Träger, der die Maßnahme durchführt und auch keine Kursleitung an die man sich wenden kann?
    Versuch es mal so und wenn das nichts hilft fragt man sich allerdings schon, ob das Arbeitsamt weiß, daß es anscheindend Leerlauf finanziert oder die Firma Rast und Ruh- sonntags geschlossen unter der Woche zu.
    Wenn nicht muß der Kostenträger informiert werden, denn so bringt das nichts und das Vorurteil, daß Arbeitslose nicht wollen wird weiter verstärkt.
    Nur so zeigt man, daß es genug Leute gibt die wollen.

    Allerdings gibt es auch manchmal Maßnahmen in die man schwer vermittelbare Arbeitslose steckt nur um sie ruhigzustellen und die Arbeitslosenstatistik zu schönen. Einem Freund von mir ist das vor Jahren passiert und die Sachbearbeiterin vom Arbeitsamt sagte schon vor Kursbeginn es bringt zwar nichts, aber so sind sie etwas beschäftigt.
    Allerdings würde ich weitermachen, eben damit die nicht sagen können es liegt an Deinem mangelnden Einsatzwillen und Leistungen streichen können.

    LG

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