Wie weiter nach dem Berufsausstieg???

Hallo,

vielleicht geht es manchen ähnlich oder ist es schon ergangen und kann mir da Tipps geben.

Über 21 Jahre war ich in der Verwaltung tätig und bin nun aus gesundheitlichen Gründen aus dem Berufsleben aus geschieden. Ich bin 80% schwerbehindert mit Merkzeichen "G" und meine Rente muss ich wahrscheinlich auf eine Rente wegen voller Erwerbsminderung umwandeln lassen.

Seit dem 27.03.2012 bin ich wegen meinem rechten Fuß krank und ich überlege nun die ganze Zeit, wie es ohne das Arbeitsleben bei mir weitergehen soll. Ich will auch nichts falsch machen und traue mich im Moment zu gar nichts. Interesse hätte ich vielleicht an einer Tätigkeit in einem Callcenter oder bei der Telefonseelsorge.

Ich bin ziemlich verzweifelt z. Z., da ich es gesundheitlich nicht mehr schaffe.

Geht es vielleicht jemanden ähnlich, auf einmal ohne Arbeit?

Antworten


  • Hallo Frank,

    ja mir ging es ähnlich.
    Entschudige wenn ich meine Antwort jetzt erst mal nur kurz fasse, es ist ja schon spät und ich bin hundemüde.
    Ich schreibe Dir aber morgen gerne mehr, wenn Du Rat und Hilfe brauchst.

    Auch ich mußte die Erwerbsminderungsrente beantragen.
    Eine meiner Sorgen war, ob ichdaszukünftig mit weniger Geld bewerkstelligen kann, aber nach ein paar Streichungen finanziellen Luxus und Neuordnungen meiner Ausgaben konnte ich was das betrifft schon mal durchschnaufen.

    Ein viel größeres Problem berufl. "Aussteiger" scheint mir zu sein:
    Was fange ich mit so viel Freizeit an ?

    Diese Umstellung überfordert viele Menschen, die so lange im Berufsleben standen.
    Mir scheint, dass man während des Berufslebens irgendwie auch in einem Hamsterrad ief während der ganzen Jahre.
    Überdies hat man vergessen wer man selbst ist und was man sich alles eigentlich vornehmen wollte, wenn man mal genügend Zeit hat.

    -jetzt ist diese Zeit da !
    Das muss man erst mal realisieren.
    Endlich kann man all die Dinge tun, die man schon immer mal tun wollte.
    Diese Chance bekommt nicht Jeder !

    Ich habe das anfangs auch nicht realisiert, und es hat mir so unglaublich weh getan plötzlich vor dem scheinbaren Nichts zu stehen.
    Das alles tut aber nur deswegen weh, weil man dies Bisherige nicht loslässt.
    Und es wir immer mehr weh tun, je verzweifelter man meint es festhalten zu müssen/können.
    Loslassen funktioniert aber nicht so einfach, weil man meint, dass all das Bisherige so wahnsinnig wichtig ist.

    Loslassen wird aber leichter sein, wenn man anfängt neue Wege - Alterativen - zu beschreiten.

    Du hast Dir ja, wie ich sehe,auch schon Gedanken gemacht.
    Das ist gut !
    Übrigens habe ich vor drei Monaten mit eiem Seelsorgeseminar begonnen.
    Eine schöne und wichtige Sache.
    Wie viele Menschen brauchen Jemanden, der sie z. B seelsorgerisch begleitet ?
    Das it eine ganz wichtige Aufgabe.
    Bestimt sehr viel wichtiger als manchen Arbetgebern zu "helfen" ihren Geldbeutel zu füllen.

    Endlich kann man etwas sinnvolles tun.
    Hm, sieh doch nur, wie es in unserer (Arbeits-)Eelt zugeht.
    Wo ist eigentlich in dieser Welt der Mensch verloren gegangen, der man einmal war ?

    Nimmdie Dinge, die Du Dir schon überlegt hast in die Hand.
    Es begnnt ein neues Leben.

    Wie gesagt - eine riesige Chance.
    Nicht Jeder bekommt sie !

    Wenn ich Dir noch irgend wie helfen kann, dann melde Dich.

    LG
    Tom

    P.S. Mittlerweile bräuchte ich einen Tag, der um 4 - 5 Std. länger ist.
    😃
  • Hallo Frank,

    hab mir grad mal Dein Profil angeschaut…
    Du willst Dich doch wohl noch nicht ganz "zur Ruhe" setzen?
    Du hast in einer Verwaltung gearbeitet. Gibt es dort nicht die Möglichkeit (neben der Rente) noch stundenweise zu arbeiten? Gerade in diesem Bereich könntest Du doch noch eine sitzende und evtl. leichtere Tätigkeit ausüben. Was sagt Dein Arbeitgeber, dass Du nach 21 Jahren nicht mehr da bist? Kriegst Du da keine Unterstützung?

    Ein Callcenter würde ich Dir nicht empfehlen, das ist kein schöner Job. Ob Du für eine Seelsorge „geschaffen“ bist, kann ich nicht beurteilen. Ein Versuch ist es sicher wert, kann mir aber vorstellen, dass es auch sehr schwierig ist, sich mit den Problemen anderer Menschen auseinanderzusetzen.

    Ich arbeite auch nur stundenweise in einer Verwaltung und kann mir auch nicht vorstellen, schon so ganz „aus den Verkehr“ gezogen zu werden. Ich bin froh, dass ich die Arbeit habe, denn vor allen Dingen brauche ich morgens einen Grund, aufzustehen. Die Kollegen sind nett, wir lachen auch viel und ich würde es sehr vermissen, nicht mehr zu arbeiten und zuhause nur noch auf die Möbel aufzupassen. Ich kann daher sehr gut nachvollziehen, was in Dir vorgeht.

    Alles Gute Dir. Lass mal hören, wie’s weitergeht.

    Grüße vom Zornröschen

    Beitrag geändert, da ich wieder mal ausgedrückt habe, wie der erste Mensch...
    😃
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