Traumabewältigung Mobbing von früher
Ich habe eine Frage an Frau Groe (und ggfs. auch an andere Forumsmitglieder):
Ichh atte bereits im Bereich "Trauma" eine Frage gestellt, die aber bislang nicht beantwortet wurde. Ich suche eineN guteN TherapeutIN zum Thema Traumabewältigung. Es ist schon länger her, aber es beschäftigt mich noch, weil ich es nicht durcharbeiten und dann abschließen konnte. Wahrscheinlich ist dies bezeichnend, daß ich hier niemanden finde, der mir da helfen kann, da es offenbar nicht "sein soll".
Zum Hintergrund: Ich war als hochgradig Sehbehinderte nach meinem sechsjährigen Besuch einer Sehbehindertenschule dann in einem normalen Gymnasium, wobei sich dort ein Internat anschloß, in das ich 9 Jahre bis zum Abitur ging. Es sollte ein Pilotprojekt sein, Sehbehinderte aufzunehmen. Die Schüler waren nicht darauf vorbereitet. Vor mir nahm eine Mutter schon ihr Kind da raus, da sie nur fertiggemacht wurde. Ich hatte viele Verhaltensauffälligkeiten, da ich vermutlich a) ein Asperger-Syndrom haben KÖNNTE und b) aus einer Sehbehindertenschule einige Macken und ungehemmte Verhaltensweise mitgenommen hatte, da ich nie mit "normalen" Kindern viel zusammen war. In dem Internat passierten mir dann folgende Dinge: Bein Stellen, Runterwerfen von meinen Sachen, sich vor mir auf den Boden werfen, daß ich drüber stolpere, mir nachlaufen und mich nicht in Ruhe lassen, nicht mal in Ruhe lesen lassen, verspotten, Ekel, Krätze, Müllsack, das Klo wurde abgesperrt, damit ich nicht reinkam, niemand wollte neben mir sitzen, nachäffen, nachahmen, dumme Fragen stellen, nicht mit mir gesehen werden wo llen. Das ging auch in der KLassse so weiter und dann im Internat, vom Aufstehen bis zum Zubettgehen. Der Höhepunkt war, daß sie mich aus Spaß zur Klassensprecherin wählten und hinterher sagten: "wenn die Klassensprecherin wird, erschieße ich mich! Wir haben doch nur Spaß gemacht." Die Parole im Internat lautete: "Wir haben doch nix gegen Blinde, aber warum grade bei UNS?" Ich habe dies sehr häufig bei den Präfekten, Erzieherinnen und bei meinen Eltern erwähnt, die haben mir aber entweder ni cht geglaubt, mich für übersensibel gehalten oder mir die Schuld gegeben. Bis ich dan so auffällig wurde mit Selbstverletzungen, Eßstörungen und Selbstmorddrohungen, daßsie mich in eine Beratung brachten. Dort wurden aber nur Rollenspiele gemacht, um zu üben, wie ICH mich besser verhalten könnte, also auch wieder MIR die ganze Schuld gegeben, statt auch mal zu sagen, daß solche Verhaltensweisen schlimm sind, verletzen, wehtun, und daß meine Gefühle berechtigt und verständlich sind. Mir wurde NIE Mut gemacht, wütend zu sein oder mich darüber aufregen zu dürfen. DAS wurde als "anstrengend" bezeichnet und eher als Zeichen meiner psychischen Störung zugeordnet. Die Therapeutin war auch nie bewegt, gerührt, erschüttert oder sonstwie emotional angesprochen und hat nie mitgeschwungen. Es hieß: "Wenn wir Dir sagen, daßdas schlimm ist, wirst Du es nur noch schlimmer finden. Trösten ist Zeitverschwendung." Dabei hätte ich mir N ICHTS auf der Welt sehnlicher gewünscht, als daß ich all das erzählen darf, und daß mich jemand in den Arm nimmt und alle diese Emotionen aushält, die ich einfach mal hätte rauslassen wollen. Ich hätte zwar Gläser schmeißen oder sonstwie toben dürfen, aber ich hätte ihr vorher nicht erzählen dürfen, WARUM ichso wütend bin, denn das ist ja eh nur mein Empfinden und eh nur für mich so und eh nur irgendwie unbegründet sondern nur, damit ich es halt mal rauslassen darf und dann vergessen soll. Ein Zusammenpassen meiner Erlebnisse und meiner Gefühle wurde nicht sonderlich angestrebt, sondern ich sollte h alt dann hinterher Ruhe geben und normal werden. Die Rollenlspiele taugte nichts, da ich im geschützte Sprechzimmer gut spielen konnte, in der Situation aber dann emotional so blockiert war, daß ich dann nicht diese eingeübten thepretischen Verhaltensweisen anwenden konnte. Die Emotionen, die ich dann hatte, konte ich aber der Therapeutin gar nicht vermitteln. Später kam ich dann in eine psychosomatische Klinik, wo ich aber die Jüngste war und daher auch schwer echten Kontakt fand und eher das Maskottchen war. Der Schutz in der Klinik war dann draußen nicht mehr da, und so konnte ich auch nichts umsetzen, was ich dort meinte gelernt zu haben. Noch HEUTE habe ich große Schwierigkeiten zu unterscheiden, welche Gefühle berechtigt, verständlich, normal und angemessen sind in bestimmten Situationen. Ich habe bis heute KEINEN gefunden, der mir sagen würde, daß das, was ich da erlebt habe, schlimm war, oder daß es sogar seelischeGewalt oder seelische Mißhandlungen waren. Ich möchte das nicht aus juristischen Gründen wissen, da ja jetzt so viele Heimgeschichten ans Tageslicht kommen. Ich möchte für mich und für meine weitere Beurteilungsfähigkeit und seelische Gesundheit einordnen können, was da passiert ist, warum ich so reagiert habe, ob das für die Situation passend war, wenn auch nicht konstruktiv aber in dem Sinne: "ungewöhnliche Situationen rufen ungewöhnliche Reaktionen hervor". Ich habe eher immer das Gefühl, daß alle denken, ich hatte vorher schon eine Macke, und daher war das im Internat nur daher schlimm für mich, weil ich schon vorgeschädigt war und daher übertrieben auf ganz normale oder relativ harmlose Hänseleien reagiert habe. Bedenken alle aber bitte, daß ich dem ja LANGE und ohne Unterlaß und ohne Entrinnen ausgesetzt war, UND daß ich keinerlei Rückendeckung hatte und keinerlei Ressourcen der Stärkung, die mir meine Wahrnehmung bestätigt hätten. Daher habe ich heute noch Zweifel an meinen Wahrnehmungen, weil ich damals Dinge gesehen und empfunden habe, die als Einbildung oder als Übertrebungen angeschaut wurden, und daher heute noch an mir und an meinen Wahrnehmungen zweifele. So Sätze wie: "Wenn das für DICH so war, dann ist das eben so", helfen mir ABSOLUT nicht, denn da werde ich wieder NUR auf MICH selbst zurückgeworfen und habe keinen äußern Spiegel und keinen Abgleich. Ich habe schon gehört, daß es für Traumapatienten gut ist, wenn man ihnen sagt, daß das, was sie erlebt haben, so war, daß es schlimm war per se und nicht nur, weil man vorher schon gesponnen hat, und daß man die Reaktionen und Empfindungen erklären soll, damit man entlastet ist und weiß, daß man beruhigt sein kann, daß man nicht total geistig krank ist oder eben "nur einfach" eine besondere Wahrnehmung oder eine besonders empfindliche Konstitution hat. Wenn das DOCH so ist, dann will ich das aber auch wissen!
Daß ich HEUTE noch darunter leide ist eben, daß das nie gerade gerückt wurde, daß ich das in mir trage, aber daß ich mit keinem emotional darüber reden kankn. Ich kann nur sachlich darüber erzählen, aber jedes Gefühl ist sofort weg, sobald ich mit einer ANDEREN PERSON darüber spreche. Das wirkt dan naufandere kalt, oder anstrengend oder abstoßend oder unglaubwürdig oder hart. Andererseits glaube ich, daß viele sich intuitiv schützen, da sie sofort spüren, au weia, wenn die loslegt, dann kann ich das vielleicht nicht mehra ushalten. Nur ICH kann es eben auch nicht mehr auszalten, das immer IN MIR zu tragen, ich will es einmal rauslassen können und zwar in einer geschützten Atmosphäre mit emotionaler Empathie und Mitfühlen. Außerdem will ich, daß ich wieder eine BASIS und ein Fundament bekomme, meiner Wahrnehmung zu vertrauen und mir nicht dauernd zu denken, ich bilde mir alles nur ein, was mich stört. Ich bin da heute bei aktuellen Dingen eben auch immer extrem unsicher, da mir das Fundament fehlt. Da brauche ich Nachholung, und da bräuchte ich jemanden, der das eine Zeit lang mit mir macht, mir alles, was ich empfinde, abzugleichen, ob das verständlich ist oder nicht, ohne, mich nur total auf mich zurückzuwerfen.
In einer Therapie MÜSSTE dann aber der Konsens herrschen, daß es Dinge gibt, die nicht nur rein subjektiv schlimm sind, je nach individuellem Geschmack, sondern, daß es Ding gibt, die jeder Mensch schlimm fände, daß es eben GRUNDbedürfnisse oder GRUNDempfindungen gibt, wo niemand so behandelt werden will, und jeder negativ drauf reagieren will. Wenn das wieder nur individualisiert wird, dann bin ja wieder ICH dran "schuld", daß ich so drauf reagiert habe, oder daß das für "meinen Geschmack" zuviel war. Ich möchte aber Entlastung haben und das Gefühl, mich in bester Gesellschaft zu befinden, in der andere ebenso auf solche Dinge reagiert hätten und nicht nur ich, weil ich schwächer sei als andere. Sich selbst verletzen oder so ist vielleicht eine eigentümliche Variante, aber daß es andere geansuo verletzt und gekränkt hätte, wenn man mit ihnen so umgegangen wäre, oder daß andere unter so etwas auch gelitten hätten, das würde mir schon helfen, das Ganze einzuordnen.
UND ich möchte das alles mal durcharbeiten, mal richtig rauslassen, denn ERST DANN kann ich es auch abschließen und als Wunde vernarben lassen. Da hat man dann halt da eine kleine Macke, wo man einmal verletzt wurde, aber es tut nicht mehr dauerhaft weh oder schwelt unterschwellig dauernd weiter, sondern man spürt es ab und an, wenn etwas Besonderes passiert, man registriert es und kann mit den Symptomen umgehen und dann wieder seine Tagesordnung weiter verfolgen.
Gibt es so eine Richtung der Traumatherapie, oder wird da heute nur noch dran gearbeitet, das Trauma möglichst nicht mehr zu spüren und einfach nur ruhen zu lassen? Welche Therapierichtung wäre das, muß das unbedingt eine Traumatherapie sein, oder gäbe es auch andere Therapeuten, die soviel Emotion aushalten, oder zumindest soviel Emotion, wie nötig ist, das durchgehen zu können?
VIELEN DANK!
Ichh atte bereits im Bereich "Trauma" eine Frage gestellt, die aber bislang nicht beantwortet wurde. Ich suche eineN guteN TherapeutIN zum Thema Traumabewältigung. Es ist schon länger her, aber es beschäftigt mich noch, weil ich es nicht durcharbeiten und dann abschließen konnte. Wahrscheinlich ist dies bezeichnend, daß ich hier niemanden finde, der mir da helfen kann, da es offenbar nicht "sein soll".
Zum Hintergrund: Ich war als hochgradig Sehbehinderte nach meinem sechsjährigen Besuch einer Sehbehindertenschule dann in einem normalen Gymnasium, wobei sich dort ein Internat anschloß, in das ich 9 Jahre bis zum Abitur ging. Es sollte ein Pilotprojekt sein, Sehbehinderte aufzunehmen. Die Schüler waren nicht darauf vorbereitet. Vor mir nahm eine Mutter schon ihr Kind da raus, da sie nur fertiggemacht wurde. Ich hatte viele Verhaltensauffälligkeiten, da ich vermutlich a) ein Asperger-Syndrom haben KÖNNTE und b) aus einer Sehbehindertenschule einige Macken und ungehemmte Verhaltensweise mitgenommen hatte, da ich nie mit "normalen" Kindern viel zusammen war. In dem Internat passierten mir dann folgende Dinge: Bein Stellen, Runterwerfen von meinen Sachen, sich vor mir auf den Boden werfen, daß ich drüber stolpere, mir nachlaufen und mich nicht in Ruhe lassen, nicht mal in Ruhe lesen lassen, verspotten, Ekel, Krätze, Müllsack, das Klo wurde abgesperrt, damit ich nicht reinkam, niemand wollte neben mir sitzen, nachäffen, nachahmen, dumme Fragen stellen, nicht mit mir gesehen werden wo llen. Das ging auch in der KLassse so weiter und dann im Internat, vom Aufstehen bis zum Zubettgehen. Der Höhepunkt war, daß sie mich aus Spaß zur Klassensprecherin wählten und hinterher sagten: "wenn die Klassensprecherin wird, erschieße ich mich! Wir haben doch nur Spaß gemacht." Die Parole im Internat lautete: "Wir haben doch nix gegen Blinde, aber warum grade bei UNS?" Ich habe dies sehr häufig bei den Präfekten, Erzieherinnen und bei meinen Eltern erwähnt, die haben mir aber entweder ni cht geglaubt, mich für übersensibel gehalten oder mir die Schuld gegeben. Bis ich dan so auffällig wurde mit Selbstverletzungen, Eßstörungen und Selbstmorddrohungen, daßsie mich in eine Beratung brachten. Dort wurden aber nur Rollenspiele gemacht, um zu üben, wie ICH mich besser verhalten könnte, also auch wieder MIR die ganze Schuld gegeben, statt auch mal zu sagen, daß solche Verhaltensweisen schlimm sind, verletzen, wehtun, und daß meine Gefühle berechtigt und verständlich sind. Mir wurde NIE Mut gemacht, wütend zu sein oder mich darüber aufregen zu dürfen. DAS wurde als "anstrengend" bezeichnet und eher als Zeichen meiner psychischen Störung zugeordnet. Die Therapeutin war auch nie bewegt, gerührt, erschüttert oder sonstwie emotional angesprochen und hat nie mitgeschwungen. Es hieß: "Wenn wir Dir sagen, daßdas schlimm ist, wirst Du es nur noch schlimmer finden. Trösten ist Zeitverschwendung." Dabei hätte ich mir N ICHTS auf der Welt sehnlicher gewünscht, als daß ich all das erzählen darf, und daß mich jemand in den Arm nimmt und alle diese Emotionen aushält, die ich einfach mal hätte rauslassen wollen. Ich hätte zwar Gläser schmeißen oder sonstwie toben dürfen, aber ich hätte ihr vorher nicht erzählen dürfen, WARUM ichso wütend bin, denn das ist ja eh nur mein Empfinden und eh nur für mich so und eh nur irgendwie unbegründet sondern nur, damit ich es halt mal rauslassen darf und dann vergessen soll. Ein Zusammenpassen meiner Erlebnisse und meiner Gefühle wurde nicht sonderlich angestrebt, sondern ich sollte h alt dann hinterher Ruhe geben und normal werden. Die Rollenlspiele taugte nichts, da ich im geschützte Sprechzimmer gut spielen konnte, in der Situation aber dann emotional so blockiert war, daß ich dann nicht diese eingeübten thepretischen Verhaltensweisen anwenden konnte. Die Emotionen, die ich dann hatte, konte ich aber der Therapeutin gar nicht vermitteln. Später kam ich dann in eine psychosomatische Klinik, wo ich aber die Jüngste war und daher auch schwer echten Kontakt fand und eher das Maskottchen war. Der Schutz in der Klinik war dann draußen nicht mehr da, und so konnte ich auch nichts umsetzen, was ich dort meinte gelernt zu haben. Noch HEUTE habe ich große Schwierigkeiten zu unterscheiden, welche Gefühle berechtigt, verständlich, normal und angemessen sind in bestimmten Situationen. Ich habe bis heute KEINEN gefunden, der mir sagen würde, daß das, was ich da erlebt habe, schlimm war, oder daß es sogar seelischeGewalt oder seelische Mißhandlungen waren. Ich möchte das nicht aus juristischen Gründen wissen, da ja jetzt so viele Heimgeschichten ans Tageslicht kommen. Ich möchte für mich und für meine weitere Beurteilungsfähigkeit und seelische Gesundheit einordnen können, was da passiert ist, warum ich so reagiert habe, ob das für die Situation passend war, wenn auch nicht konstruktiv aber in dem Sinne: "ungewöhnliche Situationen rufen ungewöhnliche Reaktionen hervor". Ich habe eher immer das Gefühl, daß alle denken, ich hatte vorher schon eine Macke, und daher war das im Internat nur daher schlimm für mich, weil ich schon vorgeschädigt war und daher übertrieben auf ganz normale oder relativ harmlose Hänseleien reagiert habe. Bedenken alle aber bitte, daß ich dem ja LANGE und ohne Unterlaß und ohne Entrinnen ausgesetzt war, UND daß ich keinerlei Rückendeckung hatte und keinerlei Ressourcen der Stärkung, die mir meine Wahrnehmung bestätigt hätten. Daher habe ich heute noch Zweifel an meinen Wahrnehmungen, weil ich damals Dinge gesehen und empfunden habe, die als Einbildung oder als Übertrebungen angeschaut wurden, und daher heute noch an mir und an meinen Wahrnehmungen zweifele. So Sätze wie: "Wenn das für DICH so war, dann ist das eben so", helfen mir ABSOLUT nicht, denn da werde ich wieder NUR auf MICH selbst zurückgeworfen und habe keinen äußern Spiegel und keinen Abgleich. Ich habe schon gehört, daß es für Traumapatienten gut ist, wenn man ihnen sagt, daß das, was sie erlebt haben, so war, daß es schlimm war per se und nicht nur, weil man vorher schon gesponnen hat, und daß man die Reaktionen und Empfindungen erklären soll, damit man entlastet ist und weiß, daß man beruhigt sein kann, daß man nicht total geistig krank ist oder eben "nur einfach" eine besondere Wahrnehmung oder eine besonders empfindliche Konstitution hat. Wenn das DOCH so ist, dann will ich das aber auch wissen!
Daß ich HEUTE noch darunter leide ist eben, daß das nie gerade gerückt wurde, daß ich das in mir trage, aber daß ich mit keinem emotional darüber reden kankn. Ich kann nur sachlich darüber erzählen, aber jedes Gefühl ist sofort weg, sobald ich mit einer ANDEREN PERSON darüber spreche. Das wirkt dan naufandere kalt, oder anstrengend oder abstoßend oder unglaubwürdig oder hart. Andererseits glaube ich, daß viele sich intuitiv schützen, da sie sofort spüren, au weia, wenn die loslegt, dann kann ich das vielleicht nicht mehra ushalten. Nur ICH kann es eben auch nicht mehr auszalten, das immer IN MIR zu tragen, ich will es einmal rauslassen können und zwar in einer geschützten Atmosphäre mit emotionaler Empathie und Mitfühlen. Außerdem will ich, daß ich wieder eine BASIS und ein Fundament bekomme, meiner Wahrnehmung zu vertrauen und mir nicht dauernd zu denken, ich bilde mir alles nur ein, was mich stört. Ich bin da heute bei aktuellen Dingen eben auch immer extrem unsicher, da mir das Fundament fehlt. Da brauche ich Nachholung, und da bräuchte ich jemanden, der das eine Zeit lang mit mir macht, mir alles, was ich empfinde, abzugleichen, ob das verständlich ist oder nicht, ohne, mich nur total auf mich zurückzuwerfen.
In einer Therapie MÜSSTE dann aber der Konsens herrschen, daß es Dinge gibt, die nicht nur rein subjektiv schlimm sind, je nach individuellem Geschmack, sondern, daß es Ding gibt, die jeder Mensch schlimm fände, daß es eben GRUNDbedürfnisse oder GRUNDempfindungen gibt, wo niemand so behandelt werden will, und jeder negativ drauf reagieren will. Wenn das wieder nur individualisiert wird, dann bin ja wieder ICH dran "schuld", daß ich so drauf reagiert habe, oder daß das für "meinen Geschmack" zuviel war. Ich möchte aber Entlastung haben und das Gefühl, mich in bester Gesellschaft zu befinden, in der andere ebenso auf solche Dinge reagiert hätten und nicht nur ich, weil ich schwächer sei als andere. Sich selbst verletzen oder so ist vielleicht eine eigentümliche Variante, aber daß es andere geansuo verletzt und gekränkt hätte, wenn man mit ihnen so umgegangen wäre, oder daß andere unter so etwas auch gelitten hätten, das würde mir schon helfen, das Ganze einzuordnen.
UND ich möchte das alles mal durcharbeiten, mal richtig rauslassen, denn ERST DANN kann ich es auch abschließen und als Wunde vernarben lassen. Da hat man dann halt da eine kleine Macke, wo man einmal verletzt wurde, aber es tut nicht mehr dauerhaft weh oder schwelt unterschwellig dauernd weiter, sondern man spürt es ab und an, wenn etwas Besonderes passiert, man registriert es und kann mit den Symptomen umgehen und dann wieder seine Tagesordnung weiter verfolgen.
Gibt es so eine Richtung der Traumatherapie, oder wird da heute nur noch dran gearbeitet, das Trauma möglichst nicht mehr zu spüren und einfach nur ruhen zu lassen? Welche Therapierichtung wäre das, muß das unbedingt eine Traumatherapie sein, oder gäbe es auch andere Therapeuten, die soviel Emotion aushalten, oder zumindest soviel Emotion, wie nötig ist, das durchgehen zu können?
VIELEN DANK!
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Antworten
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Hallo Fuchsfan,
Soweit ich weiß, sind die Blinden und Sehbehinderten besser organisiert, als die übrigen Behinderungsarten.
Geh mal zum Blinden- und Sehbehindertenbund, auch zu deren Selbsthilfeorganisationen.
Die haben öfter Kontakte zu solchen Fachleuten und vermitteln auch.
LG
Surfer
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Hallo Fuchsfan,
ich habe bereits mit einer bekannten medizinischen Psychotherapeutin telefoniert.
Diese kennt in Freiburg und in Bonn Traumatherapeuten.
Leider haben Sie nicht angegeben, wo Sie Hilfe suchen. Also für die Bereiche Bonn und Freiburg kann u. U. geholfen werden.
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Hallo Herr Dr. Rensinghoff, in Freiburg und Bonn wohne ich nicht. Vielen Dank für Ihren Einsatz. In meinem Heimatort gibt es nur einen Traumatherapeuten, der ist überlaufen.
Meine Frage war eher die: ZÄHLT das als Trauma, was ich da erlebt habe überhaupt? Wird so etwas als schlimm angesehen oder nicht, dann kann ich mir ansonsten den Weg zum Traumatherapeuten sparen. Dann sollte ich wohl eher eine Therapie in die Richtung machen, daß das für mich nicht mehr subjektiv so schlimm ist. Aber das ist icht mein Ansinnen.
Meine Qualfrage war: IST das nur FÜR MICH schlimm oder ist das was, was für jeden schlimm wäre? Ich sprach ja von dem Grundkonsens, daß dieser bestehen muß. Wenn das "nur für mich" schlimm" ist, würde es keinen Sinn machen, zu einem Trauma-Therapeuten zu gehen. Wie ist der GRAD von "Schlimm" in diesem Fall?
Leider ist diese Frage immer noch unbeantwortet. Falls Sie denken, es ist nur für mich schlimm, dann hätte ich da gerne eine konkrete Antwort. Denn das ist ja genau mein Entlastungswunsch, daß ich da endlich Sicherheit habe oder eben jemand klipp und klar sagt, daß das ganz normale Behandlung im Internat war, und ich einfach nur überempfindlich war. Die Antwort auf diese Frage würde niemandem schwerfallen, wenn es sich um ein "echtes" Trauma handeln würde, aber da keiner in meinem Leben bisher konkret geantwortet hat, nehme ich an, daß alle eher denken,daß ich eben nur extrem empfindlich bin, und daß das in dem Internat NICHT objektiv schlimm war. Bei Feuer, Vergewaltigung oder so würde jeder sofort "JA" sagen.
Keiner versteht, warum (mir) diese Frage so wichtig ist, und warum sie überhaupt wichtig ist. Ich habe ja versucht, es zu erklären.
Es wäre für mich eine Erlösung zunächst überhaupt mal zu erfahren, ob das wirklich schlimmwar oder nur in meiner Empfindung, und das ist nicht egal. Ich möcht sichergehen, daß ich nicht einfach nur eine Mimose war, und daher das alles nur an MIR gelegen hat.
Welche FORM der Therapie wäre es dann: Analyse, Schematherapie, Tiefenpsychologie etc.?
Das würde mir in meiner Suche mehr helfen und meine Position auch stärken, wenn ich mir sicher sein könnte, daß ich nicht einfach nur psychisch krank bin und daher all diese Quälerein so schlimm empfunden habe, sondern, daß da wirklich was dran war. UND, daß ANDERE, normale Menschen, solche Dinge genauso schlimm gefunden hätten UND NICHT NUR ICH!
Sonst traue ich mich nicht zu einem Therapeuten zu gehen, wenn das nur vom subjektiven Geschmack abhängt.
Auch war mir sehr wichtig, ob das andere auch erschüttert oder entsetzt oder betroffen macht, wenn sie solche DInge hören, oder ob Sie nur betroffen darüber sind, daß das für mich so schlimm ist.
Bisher war noch niemand schockiert, der meinen Bericht über diese "Mißhandlungen" gehört hat, wobei ich Mißhandlung in Anführungsstriche setzen muß, solange, wie ich nicht weiß, ob das wirklich Mißhandlungen waren oder nur von mir sls solche empfunden wurden.
BITTE, könnten Sie mir das beantworten? Das war doch meine brennende Frage, die mich quält! Daß man jemandem sagt, daß ein Erlebnis schlimm ist, ist ja kein Bemitleiden und darf doch auch mal sein. Es ist doch legitim, daß ich das mal hören will, OB das schlimm war oder nur subjektiv für mich, oder? Ich finde schon, daß das ein Unterschied ist, ob etwas nur subjektiv für mich schlimm war, oder ob es auch objektiv von außen als schlimm angesehen werden kann. Wenn dieser Grundkonsens nicht gegeben ist, macht für mich eine Therapie keinen Sinn. Bei Vergewaltigung, Raubüberfall oder Mißbrauch müßte ich über so etwas nicht diskutieren, und genau das quält mich ja so!
DARF man bei so etwas wie seelischer Gewalt auch von Trauma sprechen, und ist das, was ich beschrieben habe, seelische Gewalt, und ist es wichtig, daß man das von vorneherein klarstellt, daß jemand, der das erlebt hat, nicht nur spint sondern wirklich Grund zum Verletzt-sein hat und dadurch entlastet wird, daß man hört, daß man nicht nur spinnt!???
VIELEN DANK für die ERSTE HILFE-Leistung der Erlösung von meiner brennenden Frage!
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Hallo,
das war schlimm, sehr schlimm und es belastet Dich bis heute. Mit dem Begriff Trauma wird in der Allgemeinheit sehr großzügig umgangen, in der wissenschaft ist der begriff enger definiert. Ich sehe nicht, warum der Name den man der erlittenen Gewalt in deinem Fall gibt, etwas an der Situation ändert. Du hast schreckliches erlebt, du leidest darunter und du wünscht zu recht Hilfe. Du hast ein recht darauf, dass es Dir besser geht und dafür kannst Du etwas tun. Du hast schon hilfe gesucht,aber sie war nicht hilfreich. Also weitersuchen. Ein Traumatherapeut hat - wenn er anerkannt ist- eine langjährige Weiterbildung durchlaufen. Er verfügt über besondere Kenntnisse in der Behandlung. Wissen haben andere auch. Ich würde mir aufgrund deiner Erfahrungen und deines Leides eine/n psychologische/n Psychotherapeut/in mit abgeschlossener Ausbildung in Verhaltenstherapie (VT) suchen. Die VT hat gute Erfolge bei der behandlung von traumabedingten Störugen. Das heißt nicht, dass manche Betroffene bei anderer Therapieform nicht besser aufgehoben sein können. Das ist eben individuell. Vieleicht magst Du mal beim Psychotherapie-Informations-Dienst (PID)anrufen.
Eine Umarmung wird es in der anerkannten Psychotherapie (VT, Psychodynamische Verfahren)nicht geben. Psychotherapie ist immer Arbeit, anstrengend und wenn sie professionell durchgeführt wird, eine vertrauensvolle Beziehung besteht und der betroffene fragend, suchend mitarbeitet, dann ist sie erfolgreich.
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Lieber User
Das selbe Thema wird in einem anderen Thread bereits behandelt:
http://www.myhandicap.ch/forum-ch.html?frage=trauma&tx_mmforum_pi1[tid]=26254&tx_mmforum_pi1[action]=list_post
Um Verwirrung zu vermeiden, wird dieser Thread geschlossen.
Liebe Grüsse
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