Schädehirntrauma

Mein Mann hatte am 27.05.12 einen Fahrradunfall, er hat ein Schädelhirntrauma, und ist seit dem im Koma.
Von den Ärzen bekomme ich kaum, bis gar keine Auskunft wie die Aussichten sind, hat wer Erfahrungen und kann mir berichten, was jetzt auf mich und unsere Kinder zukommt, fühl mich so Hilflos.

Danke schonmal im Vorraus

Antworten

  • Hallo,
    ein SHT und die Folgen sind bei jeder Person ganz unterschiedlich. Nur die Hoffnung nicht aufgeben meine Frau hat sie nicht aufgegeben und hat mich jeden Tag besucht (90km eine Strecke). Obwohl sie wusste das ich im Koma liege, nicht antworten kann, hat sie mit mir gesprochen und die Ärtze haben immer gesagt wenn meine Frau mit mir spricht brauchte ich keine Medikamente mehr.
    Ich habe auch 5 Wochen im Koma gelegen und nach 2 Jahren habe ich auch wieder gearbeitet. Dann 2008 kamen noch 2 Schlaganfälle dazu.
    Heute fahre ich mit rechtseitiger Lähmung wieder Auto und Wohnmobil, auf meiner Homepage steht vieles was Ihr beachten müsst. http://www.reisemobil-handicap.de/

    Ich wünsche Deinem Mann alles Gute, Ralf


  • Hallo,
    ich hatte vor 29 Jahren durch ein Motorradunfall auch ein Schädelhirntrauma und die Ärzte in Illkirch-Grafenstaaten hatten Bedenken weil mein Gehirn so gequetscht und
    geschwollen war,das ich zu früh aufwache und Gehirnbluten bekomme deshalb hatten sie
    mich für 6 Wochen ins künstliche Koma gelegt. Damals konnten sie meinen Angehörigen auch keine Auskunft geben. Sie sagten auch immer man müsse abwarten. Und wie
    man sieht ist wieder alles auserm Arm normal aber das ist eine andere Sache.
    Viel Glück Frank!
  • Franzesko hat geschrieben:
    Hallo,
    ich hatte vor 29 Jahren durch ein Motorradunfall auch ein Schädelhirntrauma und die Ärzte in Illkirch-Grafenstaaten hatten Bedenken weil mein Gehirn so gequetscht und
    geschwollen war,das ich zu früh aufwache und Gehirnbluten bekomme deshalb hatten sie
    mich für 6 Wochen ins künstliche Koma gelegt. Damals konnten sie meinen Angehörigen auch keine Auskunft geben. Sie sagten auch immer man müsse abwarten. Und wie
    man sieht ist wieder alles auserm Arm normal aber das ist eine andere Sache.
    Viel Glück Frank!

    Ich habe den Text von Ralf_Blaurock erst nachdem ich meinen geschrieben hatte gelesen.
    Ralf hat recht indem er sagt seine Frau sollte mit ihm reden, trotzdem er im Koma liegt.
    Das hatten auch die Ärzte damals zu meinen Eltern und Freundin gesagt, die Freundin habe
    ich inzwischen nicht mehr "zuviel gestritten". Aus Erfahrung sagten die Spezialisten sie
    sollten viel von Früher erzählen sie glauben dass das Gehirn vom Patienten die Worte
    irgendwie aufnimmt und verarbeitet. Alles Gute Frank!
  • Ich danke euch beiden für die Antworten, ja reden tu ich mit ihm...ich fass ihn auch überall an, streichel ihn ist nur soo schlimm für mich das keine Reaktion kommt, und ich nicht weiß was wird.
    danke ihr habt mit ein wenig mut gemacht

    lg petra
  • Guten Tag!

    Das Thema ist sehr komplex. Überhaupt ist bei einer Hirnbeteiligung eine Prognose schwierig, aber nicht unmöglich. Ich bräuchte da noch einige Infos.

    Welche Symptomatik weist Ihr Mann auf? Besteht eine Lähmung? Wenn ja: welche Körperhälfte? Wie sind die Kontakte auf der Intensivstation? Hier zeigt sich - und sind auch meine Erfahrungen -, dass der Kontakt zu Familie, Freunden, Kollegen und auch die Ansprache (auch wenn das Gespräch nur einseitig ist) sehr wichtig ist. Wie alt war Ihr Mann zum Unfallzeitpunkt?

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Carsten Rensinghoff
  • Hallo,

    na ja ich weiß nicht ob er Lähmungen hat??
    Er liegt im Koma und bewegt sich natürlich deswegen gar nicht, die Ärzte haben aber auch nichts von Lähmung gesagt.

    Er hat einen gebrochenen Arm und die Lunge hat auch was abbekommen.

    Mein Mann ist 40 Jahre alt, ich telefoniere jeden Tag mit der Ärztin, die aber nur immer sagt, das sein Zustand "stabil" ist im Moment.

    Mit dem Pflegepersonal bin ich täglich in Kontakt wenn ich da bin.

    Ich rede viel mit meinem Mann,

    gestern hatte er eine OP, bei der ein Stück vom Schädelknochen entfernt worden ist, damit das Gehirn genug Platz hat um sich auszudehnen.

    Er hat Fieber ---
    viel mehr weiß ich leider nicht---
  • Hallo,

    ich lief im April 1978 in ein Auto, war auch im Koma. Etwa eine Woche, hatte einen Schädelbasisbruch und damals 2 Blaue Augen. Ich habe keine Unterlagen von damals und werde wohl auch keine mehr bekommen.

    Meine Mutter war bei mir so oft sie konnte. Lähmungen an Gliedern habe ich keine doch fehlt mir der Geruchsinn teilweise (ich lebe in einer Stinkenden Welt) und meine Konzentrationsfähigkeit, Lernfähigkeit war vorher besser. Auch bestand mal der Verdacht auf Epilepsie.
    Was noch fehlt kann ich nicht sagen weil mich noch nie jemand genauer untersucht hat. Ich freue mich das ich Lebe!!! Heute bin ich 45 Jahre alt,habe einen Mann und versuche da Beste aus allem zu machen.

    Wichtig ist das Du bei Ihm bist. Er spürt Dich!

    Deinem Mann gute Besserung und Dir Kraft für Euch Beide!

    Gruß

    Gastone 😃
  • Einen Schädelbasisbruch hatte mein Mann wohl als Kind auch mal, er lag 6 Wochen im Koma.
    Auch ein Fahrradunfall.

    Er hatte aber dadurch keinerlei Einschränkungen.

    Jetzt hat er ein schweres offenes Schädelhirntraum dritten grades. Das ist was anderes, weil da auch das Gehirn verletzt ist.
  • Liebe lilalaune,

    Wie die anderen schon gesagt haben viel von früher erzahlen, überhaupt viel in ganzen Sätzen und deutlich sprechen.
    So bleibt auch die grammatische Struktur der Sprache besser erhalten, die bei SHT verlorengehen kann.
    Hilfreich kann auch sein, wenn man vertraute Musikstücke abspielt oder auch den Lieblingsfilm, den man zusammen gesehen hat.

    LG

    Surfer

  • Guten Abend,..

    und sei uns herzlich willkommen im Forum, - 😉

    Es gibt ein gutes Sprichwort von dem Ich mich noch heute leiten lassen, " Die Antworten liegen zu allen Dingen in der Zeit die kommt ,.. ". Das Wichtigste denke ich ist trotz der Schwere eine positive Einstellung zu der Situation.

    Ich lese ein wenig Unmut aus deinem Beitrag zu der Situation in der Kommunikation in der Klinik vor Ort. Solltest du Dinge nicht verstehen, so würde ich Nachfragen zum besseren Verständnis für dich. Es findet sich ganz bestimmt jemand der dir das ein oder andere erklären kann. Außerdem gibt es sicher auch die Möglichkeit in einem persönlichen Gespräch zum behandelnden Arzt, wenn man dies einfordert.

    Was eine verbleibende Schädigung betrifft, kann heute noch gar nicht beantwortet werden, hier spielen sehr viele Faktoren eine Rolle. Es wäre reine Spekulation und dies wäre nicht schön zu der jetzigen Situation.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nicht leichte Zeit die du im Moment durchlebst. Und zum spüren, - dein Partner spürt, weiss das du da bist, sprich mit Ihm auch wenn das Gespräch einseitig ist, du keine Antwort bekommst. Habe einfach Geduld mit Dir, deinem Partner, - die Antworten liegen in der neuen Zeit für Euch,.. Mfg Lyn 😉


  • Hallo - natürlich soll man nie die Hoffnung aufgeben. Mein Mann hatte eine simple Nasennebenhöhlen-Entzündung und die falschen Ärzte. Die Folge war ein Durchbruch der Entzündung ins Gehirn mit einer massiven Schädigung. Im Verlauf noch ein Schlaganfall. Die vielen Seuchen, die er sich in den Kliniken zugezogen hat, kann ich nicht mehr zählen. Ich habe das Bundesland (Hessen) verlassen und bin nach Rhld.-Pfalz gezogen. Und hier haben wir endlich vernünftige ärztliche und therapeutische Hilfe gefunden. Seither ist mein Mann keine Mumie mehr, sondern fängt langsam wieder an zu existieren. Ich kann nur raten, legen Sie sich ein richtig dickes Fell zu. Um konkrete Auskünfte von den Damen und Herren in Weiß zu bekommen, habe ich teilweise sogar meine Anwältin eingeschaltet. Wenn Sie es irgendwie seelich verkraften können, lassen Sie sich bitte NICHT auf die HÄUSLICHE Pflege ein. Besonders wenn Sie Kinder haben, brauchen Sie Ihre ganze Kraft für diese. Hilfestellung erfahren Sie wirklich nur in Foren wie diesen - außerdem noch von den Pflegestützpunkten und evtl. Pflegediensten.
    Auf alle Fälle sollten Sie sich NIE auf mündliche Auskünfte Ihrer KK verlassen - und zweifeln Sie immer grundsätzlich erstmal die Angaben vom Med. Dienst an.
    Grundsätzlich rate ich Ihnen wirklich dringend, suchen Sie frühzeitig einen Fachanwalt für Sozialrecht auf und lassen sich dort beraten.
    Denn es kommt der Tag, an dem das Krankenhaus Ihren Mann entlassen will. Und dann müssen Sie für alles gerüstet sein. Auch finanziell. Ich wünsche Ihnen alle Kraft der Welt und alles alles Gute.



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