Geistig Behinderter Vater

Hallo Leute

Ich habe eine Frage und zwar ist mein Schwiegervater Alkoholiker er hatte durch den Suff vor 10 Jahren einen Autounfall in dem er schwere Kopfverletzungen davon trug.

Das heißt er kann einmal im Jahr oder alle zwei Jahre einen schweren epileptischen Anfall bekommen. Und nach jedem Anfall merkt man wie seine Leistung im Kopf immer schwächer wird.

Vor drei, vier Jahren wurde er in Frührente geschickt das heißt das er oft zuhause ist, gut im Sommer kann er in der Verwandtschaft helfen aber auch nur dann.

Jetzt kommt mein eigentliches Thema und zwar hat meine Schwiegermutter krebs und wurde jetzt behandelt mit Bestrahlung und Chemotherapie diese ganze Prozedur hat sie sehr geschwächt und ihr Mann ist auch keine Hilfe. Wenn sie etwas zu ihm sagt dann reagiert er eher trotzig wie ein kleines Kind also er hilft ihr nicht wirklich er ist eher noch ein Ballast zu dem Ganzen.

Nun zur meiner Frage gibt es irgendwelche Einrichtungen wo mein Schwiegervater hinkönnte als Ausgleich für ihn und für sie. In eine behinderten Werkstatt könnte er nicht weil sonst seine Rente weg ist.

OK ich hab jetzt viel geschrieben ich weiß auch nicht ob ich bei euch richtig bin ich versuche es einfach, danke für eure Hilfe.
😕

Antworten

  • Hallo, "Fozzybaer",

    da hast du's ja nicht leicht mit deinen Schwiegereltern...!

    EU-Rente und Werkstatt (WfbM) ist meines Wissens nicht unbedingt ein Widerspruch. Zu eurer Lage könnte sicher der Sozialdienst einer Werkstatt qualifizierte Auskunft geben.

    Andere Frage ist, ob dein Schwiegervater überhaupt bereit wäre, in eine solche Werkstatt zu gehen, vor allem in eine für Menschen mit geistiger Behinderung. Ich bezweifle das (nach dem Motto: "Ich geh doch nicht zu den Doofen!").

    Du kannst dich mal bei euch vor Ort (bzw. im Landkreis) erkundigen, ob es von Intiativen für psychisch kranke bzw. suchtkranke bzw. hirnverletzte Menschen ein Beschäftigungsangebot gibt, vielleicht auch eher informeller Art (denn finanziell abgesichert ist er mit der EU-Rente ja - hoffentlich - einigermaßen). Aber auch da bleibt die Frage, wie weit er zu motivieren ist, dorthin zu gehen.

    Wenn es zuhause gar nicht mehr tragbar ist, er aber ganz uneinsichtig beibt, müsstet ihr euch die grundsätzliche Frage nach Alternativen stellen. Ohne eure genauen Lebensumstände zu kennen, d. h. ganz allgemein gesprochen, könnte das evtl. heißen:
    - Anderweitige Unterbringung in einem Heim (was noch viele praktische, rechtliche, ethische und finanzielle Fragen aufwerfen würde).
    - Einrichtung einer entsprechenden gesetzlichen Betreuung, über die sich notwendige Schritte auch ohne seine Einsicht machen ließen.

    Mein Rat: Schau dich bei euch vor Ort nach einem kompetenten Sozialdienst um (gibt es z. T. bei Caritas, Diakonie, AWO, VdK, Sozialpsychiatrischem Dienst, ...) und lass dich dort konkret beraten. Wenn der eine Sozialdienst nicht kompetent oder engagiert genug ist, versuch es bei dem nächsten. Vermutlich gibt es keine einfache und/oder rasche Lösung, aber trotzdem solltet ihr beginnen, konkret danach zu suchen.

    Reicht das erst einmal? Wenn nicht, melde dich gern wieder.
    Viele Grüße
    Winfried
  • Hallo Winfried
    Danke für deine Antwort, das hilft mir natürlich weiter jetzt weiß ich auch mal wo ich mich überhaupt mal melden kann.

    Heim denke ich geht gar nicht weil es finanziell fast unmöglich ist.

    Meine Schwiegereltern haben ja auch noch ein eigenes Haus das unterhalten werden muss er kriegt nur Rente sie durch die Krankheit 60% vom Lohn es ist also schon eine heiße Kiste.

    Aber nochmal danke für deine Antwort war wirklich sehr hilfreich.
    Gruß Fozzybaer


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