Reha (Kur) beantragen, was muß man beachten und was bezahlen?

Hallo Leute, ich weiß, ich bin etwas unbedarft was eine Kur (REHA) angeht, daher meine Fragen

Ich habe eine beidseitige HD, Übergewicht (leider), Heuschnupfen, hatte noch nie eine Kur/Reha, wie auch immer man das heutzutage nennt. Ich bin voll berufstätig, was muß ich beachten, wenn ich eine Kur/Reha beantragen will? Wo muß ich das machen? Was kostet mich der Spaß an Zuzahlung? Wer ist in meinem Fall der Kostenträger? Rentenversicherung? Krankenversicherung? Wie lange dauert es bis eine Kur genehmigt wird? Wird diese auf jeden Fall genehmigt? Bitte um zahlreiche Tipps und Ratschläge.

Danke schon im Voraus.

Antworten

  • Hallo Sanne,

    als evtl. Tipp, Zornröschen vielleicht fragen?

    Sie hat eine Reha ja gerade genehmigt bekommen und bereits welche gemacht.

    Siehe hier:

    http://www.myhandicap.de/forum.html?frage=plane-reha&tx_mmforum_pi1[action]=list_post&tx_mmforum_pi1[tid]=24709


    Ich wünsche Dir einen schönen Tagesbeginn! 😉
  • Hallo Delphisanne

    Da Du berufstätig bist, ist die Rentenversicherung (DRV) als Kostenträger zuständig.

    Das entsprechende Antragsformular kannst Du hier finden und downloaden. Oder Du besorgst es Dir bei der Krankenkasse oder Rentenversicherung.

    http://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/de/Navigation/Formulare_Publikationen/formulare/Rehabilitation_node.html

    An Kosten kommen 10 € pro Tag für längstens 30 Tage. Entsprechende Zuzahlungen bei einem Krankenhausaufenthalt im gleichen Jahr werden gegengerechnet. Hast die Zuzahlungsgrenze erreicht bzw. bist schon befreit, kommen keine Kosten auf Dich zu. Dein behandelnder Arzt muß die Reha befürworten. Gehe am besten mit dem Antragsformular zu ihm.

    Hier ist ein Link, wo Du für Dein Krankheitsbild die passende Rehaklinik finden kannst.
    http://www.rehakliniken.de/


    Auch die Wahl der Rehaklinik besprich mit einem Arzt. In den meisten Fällen folgt der Kostenträger dieser Empfehlung. Es kann, muß aber nicht sein, daß die DRV Dich noch zum Gutachter schickt, bevor sie über den Rehaantrag entscheidet. Das ganze Procedere von der Antragstellung bis zum Antritt der Reha kann 4-6 Monate dauern.

    Viel Erfolg wünsche ich Dir

    LG Nobby

    PS. Im Normalfall wird die Reha für 3 Wochen, bei neurologischen Erkrankungen 4 Wochen gewährt. Über eine eventuelle Verlängerung wird vor Ort entschieden und auch mit Dir besprochen.
  • Hallo Sanne!

    Ich hatte Jahreswechsel 2006/7 eine psychosomatische Kur wegen Trennung / Scheidung. Die Genehmigung lief schnell über die Krankenkasse, aus geplanten 6 Wochen wurden am Ende 8. Eigenanteil liegt täglich bei 10 Euro, aber längstens 28 Tage pro Jahr.

    Momentan kämpfe ich für meine Tochter um eine Rehakur zur Erhaltung der Beweglichkeit in einer Neurologisch-orthopädischen Klinik in Geesthacht, auch über die KK. Das ist schon schwieriger, denn es ist nichts akutes (z.B. OP-Nachbehandlung) und ich will mich mit aufnehmen lassen als Begleitung. Ich warte momentan auf ein Schreiben der AOK mit Zu- oder Absage, bei Absage gehe ich in Widerspruch. Der Termin in Geesthacht ist schon bestätigt für Juli, es hängt jetzt "nur" an der AOK.

    Es kann dir passieren, dass DRV und KK deinen Antrag hin und her schieben, weil beide Geld sparen wollen. Am besten Hilfe beim Arzt holen, dass eine Kur gesundheitlich notwendig ist. Laß dich nicht abwimmeln, geh bei Absage in Widerspruch. Am besten nennst du eine Wunschklinik, die auf dein Krankheitsbild zugeschnitten ist, damit du nicht irgendwo landest, wo man dir nur teilweise helfen kann.

    Der Grund, warum ich nach Geesthacht möchte ist der, dass man dort auf junge Menschen bis 25 Jahre eingestellt ist und dort ein Lokomat (Gangtrainer) für Kinder steht. HSP-Spezialkliniken gibt es in Bad Soden und Beelitz, aber die möchten keine minderjährigen Patienten haben.

    Schau also vorher, in welches Haus du möchtest oder man dich schicken will und nimm Kontakt dahin auf, um vorab evtl. Fragen zu klären wie Wartezeit für einen Starttermin oder Besichtigung / persönliches Gespräch. So kannst du auch beeinflussen, ob du relativ nah am Wohnort bleibst / bleiben möchtest oder quer durch Deutschland fährst, um die Klinik zu erreichen.


    Gruß, Katrin
  • Liebe Sanne,

    Du hast ja bereits wertvolle Tipps von den anderen Usern erhalten.

    Deinen bisherigen Eintragen nach arbeitest Du noch in Vollzeit oder Halbzeit? Dies würde bedeuten, dass Dir für die Zeit einer Reha "Übergangsgeld" zustünde.

    Ich selbst arbeitete ja nur noch auf 400-Euro-Basis, so dass mir kein Übergangsgeld zusteht. Eine Zuzahlung musste ich dennoch bisher noch nie selbst leisten. Ich bekam auch immer eine Fahrtkostenerstattung, da mein Mann mich immer zur Rehaklinik bringt und abholt.

    Ich würde sagen, lade Dir einen entsprechenden Antrag aus dem Internet, befreie Deine beh. Ärzte vom Arztgeheimnis und gehe die Sache einfach mal an. Die Ärzt entscheiden dann mit der DRV, ob eine Reha zur Sicherung Deiner Erwerbsfähigkeit nötig bzw. erfolgversprechend ist. Eine Liste der für Dich geeigneten Kliniken wird Dir deine Krankenkasse geben können.


    Viel Erfolg wünsch ich Dir.

    Liebe Grüße
    Zornröschen 😉
  • Hallo Sanne, ich nochmal

    Gestern rief mich mein Ex an, wie weit ich wegen der Genehmigung schon gekommen sei. Ich sagte ihm, wir müssen warten und geduldig sein. Er hatte wohl selber zwischenzeitlich bei der AOK angerufen, um ein Zwischenergebnis zu bekommen.
    Er bekam dort den Tip eines Sachbearbeiters, dass man dran bleiben muß, damit die KK merkt, es ist einem wichtig, dass etwas genehmigt wird. Stellt man nur einmal den Antrag und legt dann die Hände in Schoß, landet man im hintersten Stapel ganz unten und das kann dauern, bis man was hört.

    Bleib also dran und trete den zuständigen Personen symbolisch auf die Füße.


    Gruß, Katrin

  • Danke ihr Lieben, für eure Tipps und Links. Ich arbeite in Vollzeit, hatte noch nie eine Kur, REHA, wie immer man das jetzt auch nennt... falls es wichtig ist, ich bin in einer Gewerkschaft, ehe dazu Fragen kommen.

    Zornröschen, Halbzeit-arbeit hört sich gut an, ich arbeite in Vollzeit, d.h. aber nicht, das ich nur in besoffenen Zustand arbeiten würde...Bei Behörde sollte man das tunlichst vermeiden 😉

    Ich werde mir das am WE mal alles in Ruhe durchlesen, da habe ich dann hoffentlich Zeit dafür. Und dann ab zu meiner Hausärztin.

    Ich wünsch Euch noch einen sonnigen Tag.
  • delphisanne63 hat geschrieben:
    Zornröschen, Halbzeit-arbeit hört sich gut an, ich arbeite in Vollzeit, d.h. aber nicht, das ich nur in besoffenen Zustand arbeiten würde...Bei Behörde sollte man das tunlichst vermeiden 😉



    Upps, sorry - ich meinte natürlich TEILzeit; schließlich stehen wir ja nicht auf Fußballplatz.

    Manchmal hab ich echt ein schlimmes "Dütsch".

    Liebe Grüße und viel Erfolg 😃
  • Macht doch nix, ich weiß ja was Du meinst Zornröschen...
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