Wir brauchen einen Schulplatz (13/14) an der Bugenhagenschule in Alsterdorf. Die Chancen für eine Au

MyHandicap User

Hallo zusammen,
unser Sohn Max, 9 Jahre alt ist Epileptiker und wir sind auf der Suche nach einer geeigneten weiterführenden Schule.
Zur Zeit geht Max auf die Grundschule in der Alsterdorfer Strasse.
An der Bugenhagenschule in der Alsterdorfer Strasse, die auch ein Förderhaus auf dem Gelände hat, sind wir seit zwei Jahren auf der Warteliste - Schuljahr 13/14.
Die Chancen für eine Aufnahme sind leider gering und daher die Frage, ob jemand einen Tipp hat, wie wir unsere Chancen verbessern könnten.
Vielen Dank und liebe Grüße
Mina

KatrinHH

Hallo Mina!

Ich kenne das Problem, bei uns muß die weiterführende Schule rolligerecht sein. Warum sind denn die Aufnahmechancen so gering? Schule überlaufen? Werden die Klassen zu groß? Oder liegt es irgendwie in der Person deines Sohnes begründet? Kommen zur Epilepsie noch andere Einschränkungen, womit die Schule überfordert ist?

Seit ihr in einem Verein organisiert, der euch helfen könnte? Ich bin seit über 30 Jahren, früher meine Eltern für mich, im Verein Leben mit Behinderung Hamburg (ehem. Hamburger Spastikerverein) in HH-Winterhude im Südring. Schau mal bei www.lmbhh.de rein. Der Verein kümmert sich um alle Themen rund um eine Behinderung. Von der Diagnose und dem Umgang der Eltern / Familie damit, über richtige Beschulung, evtl. mit Begleitperson (Integrationshelfer), weiter über wo wohnt mein Kind später, verschiedene Wohn- / Betreuungsformen bis hin zum Behindertentestament. Es werden monatlich verschiedene Termine angeboten, zu denen man gehen kann sowie auch individuelle Beratung etc. Es gibt auch Sommerfeste, Ausflüge, Ferienbetreuung zur Entlastung der Eltern und Geschwisterkinder. Ein Jahresbeitrag liegt bei 70 Euro.

Wir können gerne in Kontakt treten, wenn du möchtest.


Gruß, Katrin

MyHandicap User

Hallo Mina,
die Frage von KatrinHH ist wichtig, kommt außer der Epilepsie noch was anderes hinzu??

Denn allein wegen der Epilepsie würde er ja keinen Platz als Integrationsschüler benötigen.
Aufgrund des neuen Inklusions-DingsDa... muss es doch eigentlich möglich sein, ihn an jeder Schule anzumelden, oder irre ich mich da?

Das SIZ ist eine Anlaufstelle, wo Informationen bezogen werden kann: Hamburger Straße 125 a, 22083 Hamburg, Telefon: 040 - 42899 2211

Aber auch hier könntest du Informationen erhalten:
Referat Sonderpädagogik & Integration, Regina Kühn-Ziegler Beltgens Garten 25 20537 Hamburg, Tel: 040 428842-211
Viel Erfolg
Mona

PS: anmerken möchte ich, dass es auch noch andere Schulen in HH-Nord gibt... der Ruf der Bugenhagen schule ist nicht mehr sooo dolle...
z.B.:
-Stadtteilschule Fritz-Schumacher-Schule


Außerdem zu finden auf : http://www.hamburg.de/stadtteilschule/nofl/2670956/integration.html

Alle Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf haben in Hamburg den vorbehaltlosen Anspruch, eine möglichst wohnortnahe Regelschule zu besuchen - wenn ihre Eltern es wünschen. Dort werden sie gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen ohne sonderpädagogischen Förderbedarf unterrichtet und nach ihren individuellen Bedürfnissen unterstützt. Die Schulen beraten die Eltern und erledigen alle Formalitäten. Viele Stadtteilschulen haben bereits langjährige Erfahrungen bei der Integration von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf.

KatrinHH

Hallo Mona!

Es kommt gerade bei Epilepsie, bin selber Epileptikerin, auf die Häufigkeit und Stärke der Anfälle an. Wenn die Anfälle täglich, wöchentlich, monatlich, also regelmäßig in kurzen Abständen auftreten, ist Max auf einer "Spezialschule" evtl. besser aufgehoben als in einer Regelstadtteilschule, wo man ungeübter im Umgang mit so etwas ist.
Bei mir selber kommen Anfälle nur selten vor, bin seit 2002 mit täglichen Medis anfallsfrei. Ungeübte Lehrer und Schulen reagieren meistens auf Anfälle damit, sofort einen RTW zu holen. Es genügt aber in der Regel, Ausnahmen gibt es immer, bei der Person zu bleiben, sie vor Verletzungen zu schützen (Möbel verschieben, am besten auf den Boden legen), NICHTS in den Mund zu stecken und sich die Person beruhigen zu lassen, evtl. in einem Ruheraum schlafen zu lassen und Angehörige zu informieren. Der Transport in ein Krankenhaus ist meistens nicht erforderlich.


Gruß, Katrin

MyHandicap User

Hallo Katrin,
😃 ich muss sagen, de Infos kannte ich 😃 und zwar hat mein Bruder ein Pflegekind (klein und süß...) bei dem nun Epilepsie festgestellt wurde. Aus diesem ANlass habe ich mir von einer Vereinigung Bücher (Kinderbücher) schicken lassen, wo alles genau erklärt wird und das dann sogar auch kindgerecht, so dass man es in der Schule zum Thema machen könnte (ich finde ja, dass man es machen sollte).

Weißt du denn etwas über die Inklusionssache? Inwiefern man da in die Regelschule kann (vorausgesetzt, er ist gut eingestellt und hat keine weiteren handicaps?)?
LG
Mona

KatrinHH

Hallo Mona!

So genau habe ich mich damit noch nicht beschäftigt, aber du schreibst ja selber an Mina, dass jedes Kind bzw. die Eltern die freie Schulwahl hat, sofern es das Handicap zuläßt.

Meine Tochter, auch 9 Jahre alt, 3. Klasse, reine Körperbehinderung mit Rolli und Restgehvermögen, geht auf eine normale integrative Grundschule. Auch sie benötigt im Schuljahr 13/14 eine weiterführende Schule. Es wird wohl eine Gesamtschule im selben Stadtteil, die schon lange mit der Grundschule zusammenarbeitet, beide sind baulich auf Rollstühle vorbereitet. Die Integration / Inklusion muß aber auch im Klassenverband funktionieren. Zu meiner Schulzeit war das ab Klasse 5 fast nicht möglich, bin von der Schule im wahrsten Sinne des Wortes geflüchtet nach Klasse 9 und habe den Realschulabschluß an einer Handelsschule gemacht.
Das wünsche ich keinem Kind, aber es wird immer wieder vorkommen.

Bevor wir hier aber weiter spekulieren, wäre es wichtig, dass Mina hier schreibt und weiterre Infos liefert.

Mona, kannst du mir Titel, Autoren von diesen Kinderbüchern nennen zum Thema Epilepsie? Ich sage Jacqueline immer, ich muß täglich Medis nehmen, damit es mir gut geht und nichts passiert. Ich will sie nicht erschrecken, da sie schon Angst um mich hat, wenn ich nur mal hinfalle über eine unebene Fußwegplatte. Das Thema Epilepsie würde ich frühestens mit 12 mit ihr besprechen. Aber wenn es kinderfreundlich irgendwo beschrieben ist, nehme ich das gerne an.


Danke und Gruß, Katrin

MyHandicap User

Hallo Katrin,

ich komme aus der schulischen Branche... als Sozialpädagogin habe ich in Integrationsklassen gearbeitet. Das eine Mal habe ich die Kids von 5-10 begleitet, kleine Schule (zweizügig) und das nächste mal von 8-10 (9zügig). Im ersten Beispiel funktionierte es wunderbar, bei der zweiten Schule... nicht empfehlenswert!!
Mittlerweile begleite ich nicht mehr, da man dafür einfach zu mobil sein muss (außerdem bin ich immer noch an der großen Schule, obwohl mir die Integration nicht gefiel, bin ich trotzdem froh noch hier zu sein.
nun berate, betreue und unterstütze ich Kids, die sich um eine Parktikumsstelle oder Lehrstelle bemühen

So, zu Mina: ich denke auch nun warten wir deine Antwort ab.

Die Bücher Katrin, die sind sooooo toll. Eine CD: "Prinzessin Epilepsia findet Freunde, zwei Bücher... aber hier jetzt genaueres:
folgende Seite: http://www.epilepsiebayern.de/
unter dem Link Infomaterial findest du Info für Schule und Jugendliche,
das Buch Carla (Sehr gut), das Heftchen "Hallo, ich bin Paul und habe EPILEPSIE..." (Spitze) und die Kinder-CD (Super).
Schicke dort eine Mail hin, dann schicken die dir das kostenlos zu (ich habe gleich doppelt bestellt, damit ich es meinem Neffen schenken kann und auch selber habe) und dann kann man SPenden wenn man will/kann.

Ein weiteres Buch ist: Das Eigentor oder die Geschichte vom Peter-Guck-in-die-Luft (wenn es eine Steigerung gibt ist es hier angemessen: Supergeil, denn hier wird eine Geschichte erzählt->normal gedruckt, von jemandem mit Epi und nebenbei wird medizinisches Wissen kindgerecht vermittelt->kursiv gedruckt.
Man kann sich jedesmal entscheiden, ob man das medizinische Wissen lesen möchte oder nicht. Dadurch wird die Geschichte nicht beeinflusst.
Greif schnell zu, es wird bei Ebay für drei € festpreis verkauft, das ist es wert!!!!

das nächste: "Bei Tim wird alles anders" von Gerd Heinen und Michael Fink ist bei AMazon gebraucht zu kaufen (habe ich aber noch nicht... ich habe in den letzten Monaten 150 Kinder- und Jugendbücher bestellt (thema Behinderung)... nun muss ich erst alle lesen, bevor ich neu kaufen darf...

so, damit du schnell zugreifen kannst beende ich hier und hoffe, du hast bei Ebay Erfolg.

Sonniger Gruß und bis bald
Mona

MyHandicap User

Hallo zusammen,

vielen Dank für die vielen Informationen, die ich jetzt erst mal alle angehen werde.

Zu Eurer Frage, weshalb Max einen integrativen Platz benötigt, obwohl er "nur" an einer Epilepsie leidet.
Bedingt durch diese Erkrankung hat Max einen Behindertengrad von 100 %. Max nimmt Medikamente ein, die in stark einschränken und er kann bis dato noch nicht lesen oder schreiben.
All das sind Gründe, weshalb er einen integrativen Platz benötigt und auch bewilligt bekommen hat.
Ich hoffe, dass ich Eure Frage beantworten konnte und es jetzt etwas klarer ist.

Noch einmal herzlichen Dank für Eure Tipps!
Liebe Grüße
Mina

[Deleted User]

Hallo Mina,

ich habe die Bewertung des Threads auf 100% gesetzt, damit andere User eine bessere Übersicht haben, welche Anliegen bereits geklärt sind.

Dies ist vor allem für neue User wichtig, die Rat suchen. Aber auch für unser Kollegium, damit wir sehen, wo noch Hilfe benötigt wird.

Das Anliegen ist ja nach eigenen Aussagen bereits geklärt. Wir freuen uns, wenn geholfen werden konnte 😀

Natürlich besteht weiterhin die Möglichkeit, in diesem Thread zu posten. Themenersteller können – bei Bedarf – die Bewertung auch wieder zurücksetzen.

Bei neuen Fragen oder Anliegen, bitten wir darum, einfach einen neuen Thread im entsprechenden Forum zu eröffnen.

Wir alle hier freuen uns, wenn wir helfen dürfen und wünschen weiterhin viel Spaß und eine interessante Zeit in der Community von MyHandicap!