Querschnitt nach Wegeunfall - gute Rehaklinik?

Hi!
Ich bin ganz neu hier und bitte um eure Nachsicht, falls meine Frage bereits gestellt wurde, verlinkt mich doch einfach auf bereits gegebene Antworten.
Nun zur Frage:
Ich habe im nächsten Familienkreis eine junge Frau (32), die im März nach einem Autounfall einen Genickbruch erlitten hat. Sie ist bei der Berufsgenossenschaft versichert und der Unfall gilt als Wegeunfall.
Nun befindet sie sich in einer Rehaklinik, die mehr palliativ zu arbeiten scheint und sich nicht so recht darum bemüht, sie so fit wie möglich zu bekommen. Allerdings bewegt sie so langsam die Arme wieder und hat bereits Gefühle in den Beinen, da ginge mit einer guten Reha richtig viel. Offenbar ist die aktuelle Klinik jedoch die falsche.
Wie finden wir für sie eine gute Rehaklinik, die sie fordert und fördert und die von der BG getragen wird? Bitte dringend um Hilfe! Vielen vielen Dank im Voraus und liebe Grüße aus Berlin!

Antworten

  • Lieber Cheezeumz,

    zuerst möchte ich Dich bei uns im Forum willkommen heißen!

    Der Erfolg der Rehabilitation nach einem Unfall hängt natürlich auch von der jeweiligen Rehaklinik ab und ich finde es daher gut, dass Du Dich für Deine Angehörige nach anderen Rehakliniken umschauen möchtest. Ich gehe hier mal vom Großraum Berlin aus, richtig?

    Ich habe unseren Fachexperten gebeten, hier reinzuschauen und vielleicht ein paar Empfehlungen abzugeben. Des Weiteren werden eventuell andere User ihre Erfahrungen hier weitergeben.

    Deiner Angehörigen jedenfalls alles Gute! Lieben Gruß,

    Tom
    MyHandicap
  • Wäre nicht schlecht zu wissen wo,und in welcher BG Klinik Sie liegt.Dann wäre gut zu wissen ob Sie Schuld am Unfall war oder nicht.Wenn nicht ist es gut wenn man von Anfang an einen AW zu haben der sich richtig auskennt,denn wenn man schlecht drauf ist weil das Geld so langsam ausgeht geht nicht viel bei der Reha.Man verliert meistens das Gefühl ich muss kämpfen,häufig denkt man dann wofür.Ich weis wovon ich rede habe 11 jahre mit der Versicherung gekämpft.Auch machen die Bgs gerne mal zicken.LG Erich
  • Hey,
    also ich persönlich kann BUK Hamburg empfehlen, die auch einen sehr guten Ruf haben. Ich selbst hatte dort schon mehrere Aufenthalte.
    Schau mal unter Berufgenosenschaftliches Unfallkrankenhaus Hamburg, dort sind auch entsprechende Kontaktdaten zu finden sowie ein Kurklinikverzeichnis.
    LG Marry

  • Guten Tag Cheezeumz,..

    herzlich willkommen im Forum bei uns,..

    bei einem Wege & Arbeitsunfall ist die BG = Berufsgenossenschaft zuständig. Und so mit ist die BG " Herr des Verfahrens " etc. , dies bedeutet im Umkehrschluss das der Versicherte keinerlei Kosten , Zuzahlungen, Krankenhausgeld pro Tag, Hilfsmittel etc. hat. Es entstehen für den Versicherten keinerlei Kosten.

    Im Gegenteil sie bekommt bis zu 6 Wochen Lohnfortzahlung und dann 78 Wochen Verletztengeld. Ist ab der 26 Woche zum Heilverfahren erkennbar, das die Versicherte nicht vollständig genesen wird auf Dauer, so ist das Rentenverfahren auf den Weg zubringen.

    Die einzige Voraussetzung ist das der Wege & Arbeitsunfall bei der zuständigen BG sofort angezeigt werden muss durch den Arbeitgeber = Unfallmeldung. ( Die Kopie bekommt der / die Versicherte und auch eine Kopie der Erstversorgung bei Einlieferung in der Klinik )

    Ist dies geschehen ist die BG zum SGB VII für die Erstmaßnahmen, Heilmaßnahmen und der anschließenden Reha verantwortlich, zum § 26 Satz 5 ( Auszug dazu ).

    Die Unfallversicherungsträger bestimmen im Einzelfall Art, Umfang und Durchführung der Heilbehandlung und der Leistungen zur Teilhabe sowie die Einrichtungen, die diese Leistungen erbringen, nach pflichtgemäßem Ermessen. Dabei prüfen sie auch, welche Leistungen geeignet und zumutbar sind, Pflegebedürftigkeit zu vermeiden, zu überwinden, zu mindern oder ihre Verschlimmerung zu verhüten.

    Quelle;
    Gesetzliche Unfallversicherung
    Herausgeber: Bereiter-Hahn / Mehrtens
    UV A 565 / SGB VII § 26 Grundsatz


    Und so ist ein Wechsel der Einrichtung auch nicht so Allah- Hopp möglich. Die Versicherte muss bei Ihrer zuständigen BG einen Wechsel der Klinik beantragen, per Telefon oder das einfordern eines Besuches in der Klinik durch einen Reha- Berater - rin der zuständigen BG.

    Erst muss die BG grünes Licht geben, sonst kann es passieren das die BG die Kostenübernahme verweigert. Und erst ab dann wird es schnell sehr heikel.

    Auch ist es nicht möglich eine Klinik aus der Ferne zu empfehlen da wir nicht wissen was alles noch verletzt wurde z.B. an den Nervenbahnen und was die Versicherte wirklich zum Heilungsprozess benötigt in der Versorgung.

    Wichtig ist es das eine Q- Station in der Klinik vorhanden ist, da dieses Personal besonders geschult ist auch zur Organversorgung etc. Hier ist Unfallklinik Ludwigshafen gut. Zum Neurologischen Bereich Klinikum Würzburg. Nur ob dies der Bekannten hilft kann ich nicht beurteilen.

    Ich wünsche Ihr ganz viel Kraft, Euch allen auch und gute Besserung weiterhin. Bei weiteren Fragen einfach nachfragen nochmals. Mfg Lyn
  • Lyn hat geschrieben:
    ....Und so ist ein Wechsel der Einrichtung auch nicht so Allah- Hopp möglich. Die Versicherte muss bei Ihrer zuständigen BG einen Wechsel der Klinik beantragen, per Telefon oder das einfordern eines Besuches in der Klinik durch einen Reha- Berater - rin der zuständigen BG.

    Erst muss die BG grünes Licht geben, sonst kann es passieren das die BG die Kostenübernahme verweigert...

    Lieber Cheezeumz,

    nach meiner Kenntnis, muss ich Lyn völlig Recht geben.

    Die junge Frau sollte sich tatsächlich sehr rasch mit dem Reha-Berater der BG in Verbindung setzen, wenn sie meint, dass die gegenwärtige Klinik nicht die richtige für sie ist.

    Alles Gute 😉
  • Ihr Lieben,

    vielen vielen Dank für eure Antworten,ihr habt mir wirklich geholfen, erstmal die Gedanken zu ordnen und festzulegen, in welcher Reihenfolge wir jetzt reagieren sollten. Der Therapieplan sieht bis jetzt tatsächlich mager aus, ein wenig Ergotherapie am Nachmittag und morgens kurz Physio. Täglich klagt sie, dass sie nicht ausgelastet ist, nicht gefordert wird und nicht voran kommt. Das werden wir nun angehen, ich bin froh, dass sie Interesse daran hat, so viel wie möglich zu schaffen und nicht aufgibt.
    Ich lasse euch wissen, wenn wir Fortschritte gemacht haben und mehr wissen (oder noch mehr Fragen haben *g*).

    Bis dahin euch allen frohe Ostern und herzliche Grüße!

  • Hallo
    ich kann dir, genau wie marry 1, das Bundesunfallkrankenhaus Hamburg (Boberg) empfehlen. Die sind auf QUerschnitt spezialisiert.
    ABER vor mit dem Kostenträger BG besprechen!
    Frohe Ostern
    Mona

    PS:Bild nur für Leute mit Humor 😉
  • Lyn hat geschrieben:
    .....Auch ist es nicht möglich eine Klinik aus der Ferne zu empfehlen da wir nicht wissen was alles noch verletzt wurde z.B. an den Nervenbahnen und was die Versicherte wirklich zum Heilungsprozess benötigt in der Versorgung.

    Wichtig ist es das eine Q- Station in der Klinik vorhanden ist, da dieses Personal besonders geschult ist auch zur Organversorgung etc. Hier ist Unfallklinik Ludwigshafen gut. Zum Neurologischen Bereich Klinikum Würzburg. Nur ob dies der Bekannten hilft kann ich nicht beurteilen....

    Cheezeumz, ich glaube auch nicht, dass jemand - ohne die speziellen Beeinträchtigen zu kennen - eine Rehaklinik empfehlen kann, die auf die ganz besonderen Bedürfnisse eingerichtet ist.

    Das Unfallkrankenhaus Boberg hat wirklich einen sehr guten Ruf, aber ob dieses KH infrage kommt, muss tatsächlich mit dem Rehaberater der Berufsgenossenschaft abgekärt werden.
  • ich kann auch Hamburg nur empfehlen!
Diese Diskussion wurde geschlossen.