Veränderung in der Pflege !

Wie findet Ihr die Veränderungen die durch das Bundeskabinett auf den Weg gebracht, beschlossen wurden in der Pflegeversicherung ?

Persönlich finde ich es echt beschämend, beschämend deswegen, weil niemand vor einer Behinderung doch auch vor dem Älter werden in unsere Gesellschaft gefeit ist.

Das was wieder einmal als der große Wurf , einen Schritt nach vorn bezeichnet wird, ist für mich nichts anderes als " der Tropfen auf den viel zu heißen Stein " in dem Sinne.

In unserer Gesellschaft wird immer von Respekt vorm Alter gesprochen, von Gleichberechtigung, Würde und und,.. Jeder von Euch kennt dies zur genüge. Nur ist es wirklich so schwer die Pflegeversicherung wirklich zu Reformieren. Ich denke nein, wenn unsere Gesellschaft wirklich den Mut zu den Dingen aufbringt.

Jeder von Uns leistet den Beitrag " Soli " und das heute noch nach 23 Jahren der Wiedervereinigung beider Deutschen Staaten. Viele sagen es reicht, es ist genug, der Soli sollte abgeschafft werden !!

Nein ich denke nicht, sondern die Zeit ist Reif dafür diesen umzuwandeln in einen Pflege- Soli- Beitrag. Jeder von uns egal welcher Gesellschaftlichen Schicht würde so Gutes tun, seinen Beitrag leisten zu einer Gesellschaft in der Jeder von Uns getragen wird, ob durch Krankheit, Unfall oder dem Älter werden.

Jeder der sich mit sehr viel Herzblut zur Pflege in der Familie dazu entscheidet könnte so versichert werden,

Jeder könnte ordentlich entlohnt werden zu der geleisteten Pflege,

Jeder könnte Aus- Ruhe und Erholungszeiten in Anspruch nehmen, der pflegt,

Und ein sehr wichtiger Punkt, die Zeit in der gepflegt wird, sollte an die Rentenzeit angerechnet werden.

Im Umkehrschluss davon, sollte gleichgestellt sein und werden wie zu der Ausbildungszeit, dem Studium, Kindererziehungszeit, Mutterschaft, Arbeitsjahre etc.

Und jeder von uns, niemand kann sich wirklich von Freisprechen geht einen von diesen o.g. Wegen. Also was spricht dagegen,.. nichts !?!

Persönlich bewegt mich diese Thematik sehr, weil ich auch in einer Lebenssituation bin die nicht gelebt werden sollte. Nur eine andere, bessere Lösung ist leider noch nicht in Sicht. Und so werde ich ganz sicher die neuen Möglichkeiten austesten. Ich bin nun bereits sehr gespannt was dann von diesem Reförmchen noch verbleibt oder welcher Amtsschimmel " Nein " sagt.

Euch allen ein Tag mit vielen positiven Gedanken, Mfg Lyn 😺

Antworten

  • Liebes Zornroeschen,

    ich gebe dir gern recht das es ein tribbeln in die Richtung ist, nur es ist nicht genug. Wenn ich den Beitrag nehme dazu den du uns eingestellt hast in der Form von einem Link,.. dann bekomme ich dazu das Grauen. ( Mein Grauen richtet sich nicht gegen dich, bitte richtig verstehen. ) Sondern zu Hr. Bahr selbst.

    Allein die Aussagen durch Hr. Bahr dazu. Er möchte mehr für Angehörige tun die mit Herzblut in der Pflege tätig sind zu den Angehörigen. Es werden Entwürfe, Richtlinien auf den Weg gebracht die kein ein klagbaren Rechtsanspruch haben oder gewähren. Im Gegenteil, wenn ein Familienangehöriger die Mutter / den Vater z.B. pflegt dann werden Grundlagen dazu von 2 Jahren vorgeben.

    Wenn du es zu der Erkrankung umlegst den Betrag in Euro ( der nun gewährt wird zur Demenz etc.) dann kann der Angehörige 4- 6 min. intensiv pflegen, betreuen. Im Umkehrschluss was ist mit der anderen Zeit über 23 h vom Tag ?

    Was ist wenn die 2 Jahre nicht ausreichen ( die derzeit in Anspruch genommen werden können ), sondern über Jahre gepflegt wird, erforderlich ist und wird ?

    Ich werde es dir sagen, die Angehörigen erleben eine ganz persönliche Talfahrt zur vorprogrammierten Armut, eine Armut die nur der sich vorstellen kann der diese selbst erlebt, erfährt.

    In der Sendung gestern bei Frau A. Will gab es ein Pro & Contra dazu " Diskussion zu den Pflegeverbesserung ".

    Gestern wurde eine Frau vorgestellt in der Sendung, Mutter Parkinson, Vater Demenz, Sie hat 6 Jahre gepflegt.

    Heute hat erhält diese Frau Hartz 4 nach 2 Jahren Kampf mit den Behörden und Sie leidet unter Burnout. Die Eltern musste Sie beide in ein Heim geben, weil Sie keine Hilfe bekam, nicht entlohnt wurde von niemanden und am Ende nicht mehr versichert war.

    Das ist wirkliche Armut und ein Armutszeugnis in unserer Gesellschaft.

    Und wir müssen aufhören für jeden neuen Wurf das ein Bundeskabinett als die Reform bezeichnet in Demut zu verfallen. Und es muss der Mut aufbracht werden zu wirklichen Veränderungen, weil im Umkehrschluss ist die Pflegeversicherung bald selbst ein Pflegefall,..

    Danke dir für deinen Beitrag, - Dir einen sonnigen Tag, Lg Lyn


  • Lyn hat geschrieben:

    Es werden Entwürfe, Richtlinien auf den Weg gebracht die kein ein klagbaren Rechtsanspruch haben oder gewähren. Im Gegenteil, wenn ein Familienangehöriger die Mutter / den Vater z.B. pflegt dann werden Grundlagen dazu von 2 Jahren vorgeben.

    Wenn du es zu der Erkrankung umlegst den Betrag in Euro ( der nun gewährt wird zur Demenz etc.)...



    Aktuelles Stichwort
    Pflegereform
    (Quelle: Tageszeitung von gestern)

    Rund eineinhalb Jahre nach der Ankündigung einer großen Pflegereform hat die Bundesregierung mehr Hilfen für 500000 Demenzkranke und weitere Verbesserungen in Details beschlossen. „Das ist ein Meilenstein, das ist noch nicht die ganze Wegstrecke“ sagte Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) nach dem Kabinettsbeschluss gestern in Berlin. Die Opposition warf Bahr hingegen Drückebergerei vor. Sie warnte vor einer Pflegekatastrophe und stellte umfassendere Hilfen in Aussicht. Auch Sozialverbände und Gewerkschaften griffen Bahr scharf an.

    Zeitplan und Beitragssatz:
    Infolge der Pflegereform soll der Beitrag zum 1. Januar 2013 von 1,95% auf 2,05% steigen, bei Kinderlosen auf 2,3 Prozent.

    Leistungen:
    Menschen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz ohne Pflegestufe erhalten ab 2013 monatlich ein Pflegegeld von 120 Euro oder Pflegesachleistungen von bis zu 225 Euro. Pflegebedürftige in Pflegestufe I erhalten 305 Euro Pflegegeld oder Pflegesachleistungen von bis zu 665 Euro. Pflegebedürftige in der Pflegestufe II bekommen 525 Euro Pflegegeld oder Pflegesachleistungen von bis zu 1250 Euro. (bezüglich der Pflegestufe III werden keine Angaben gemacht – Anmerkung von mir)

    Betreuung:
    Ambulante Pflegedienste sollten künftig neben der Grundpflege und der hauswirtschaftlichen Versorgung auch gezielt Betreuungsleistungen anbieten. Pflegebedürftige und ihre Angehörigen können sich künftig auch flexibler gemeinsam mit den Pflegediensten auf die Leistungen verständigen, die sie wirklich brauchen. Sie können Zeitvolumen wählen und entscheiden, welche Leistungen darin erbracht werden sollen.

    Angehörige:
    Pflegende Angehörige sollen leichter eine Auszeit nehmen können. Künftig wird das Pflegegeld zur Hälfte weitergezahlt, wenn sie eine Kurzzeit- oder Verhinderungspflege für ihren Pflegebedürftigen in Anspruch nehmen. (Anmerkung von mir – die AOK hat bei mir das Pflegegeld immer auch während der Kurzzeitpflege in voller Höhe weitergezahlt) Für eine Absicherung über die Rentenversicherung ist ein Pflegeaufwand von mindestens 14 Stunden pro Woche Voraussetzung.

    Pflege-WG’s:
    Wohnformen zwischen der ambulanten und stationären Betreuung werden zusätzlich gefördert. Je Bewohner soll es 200 Euro zusätzlich geben können, um dem höheren Organisationsaufwand gerecht werden zu können. Darüber hinaus ist ein befristetes Programm zur Gründung von Wohngruppen vorgesehen mit einer Förderung von 2500 Euro pro Person, maximal 10.000 Euro je Gruppe. Davon sollen Umbaumaßnahmen in der Wohnung bezahlt werden können. Mit einer Fördersumme von 30 Millionen Euro sollen 3000 neue WG’s gefördert werden können.

    Begutachtung:
    Der Medizinische Dienst der Kassen soll auf einen respektvollen Umgang mit den Pflegebedürftigen verpflichtet werden. Pflegekassen müssen Antragstellern einen Beratungstermin innerhalb von zwei Wochen anbieten. Wenn die Pflegekassen Leistungsentscheidungen nicht fristgerecht treffen, müssen sie dem Antragsteller pro Tag 10 Euro zahlen.

    Ärzte in Heimen: Finanzielle Anreize sollen dafür sorgen, dass es mehr Haus- und Heimbesuche durch Ärzte und Zahnärzte gibt.

    Private Zusatzversicherungen:
    Sie sollen mit einem eigenen Gesetz durch 100 Millionen Euro vom Bund gefördert werden. Wie das Programm gestaltet wird, ist offen.

    Kritik der Opposition: Die SPD warb im Kontrast zu Bahr für eine schnelle deutlich bessere Versorgung von Demenzkranken und ein Pflegegeld nach Vorbild des Elterngeldes. Dafür soll der Pflegebeitrag um 0,6 Prozentpunkte steigen. Nordrhein-Westfalens Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) warnte: „Es droht eine Pflegekatastrophe, von der wir alle betroffen sein werden.“ (dpa)
    Textende

    Liebe Lyn,

    wieso meinst Du, dass 'nur' Demenzpatienten gemeint sind und was meinst Du mit der 2-Jahresfrist?
    Den Solibeitrag jetzt abrupt abzusetzen halte ich persönlich für keine gute Idee, denn das würde bedeuten, dass halbfertige Projekte (z. B. Schulen) nicht fertiggestellt werden. Das ist doch, als würde man das Messer in der Sau steckenlassen und abhauen.

    freundliche Grüße
    vom Zornröschen

  • Hallo Leute,

    Aber in ein paar Jahren, so habe ich gelesen, soll es dann 5 Pflegestufen geben statt 3 und mancher der dann momentan mehr hat wird dann schlechter gestellt sein.
    Weil z.B. Pflegestufe 2 von 3 ist anders wie 2 von 5.

    LG

    Surfer
  • Liebes Zornroeschen,.

    das Demenz, Parkinson - Erkrankungen etc. die Berücksichtigung findet in der Pflege, finde ich sehr gut, wenn es auch bei sehr vielen leider viel zu spät kommt. Nicht nur beim Betroffenen selbst, sondern auch zum Angehörigen.

    Was die Pflegezeit betrifft kannst du dies hier lesen was in 2008 auf den Weg gebracht wurde;

    http://de.wikipedia.org/wiki/Pflegezeitgesetz

    Zu dem o.g. bereits bestehenden ( Pflegezeit , Pflegezeitgesetz etc.) wurde nur ausgeweitet, nach gebessert oder im Gesetzestext einige Begriffe gestrichen und durch Neue ersetzt. Die Pflegezeit wurde auf 2 Jahre ausgeweitet. Auch das kannst du im Internet nachlesen unter folgenden Link.

    Hier findest du den nach gebesserten Gesetzentwurf:
    http://www.bmg.bund.de/fileadmin/dateien/Downloads/Gesetze_und_Verordnungen/GuV/P/120328_PNG-Gesetzentwurf_Stand_22-03-2012.pdf

    In der Rechtsprechung ist es so, das ein Wort in der Aussage aussagt ob dir etwas zusteht oder auch nicht. Und wenn ich lese was da alles gestrichen wurde, an Wörtern durch neue ersetzt wurde kommt mir ein Grauen. Es ist auch etwas anderes ob es Gesetz ist oder eine Kann - Bestimmung, oder was auch oft der Fall ist eine Ermessensspielraum- Entscheidung durch den Träger zur Forderung, in der Regulierung zur Gewährung ist. ( z.B. Hilfsmittel etc. )

    Auch das es eine Begutachtung durch den MdK zum Antrag einer Pflegestufe in 5 Wochen zum Antrag, Auftrag an den MdK Begutachtung und vorliegen Begutungsnachweis zur KK innerhalb von 5 Wochen gibt es bereits seit ein paar Jahren. Auch das Auswahlverfahren von einem Gutachter durch den Versicherten etc. zur Begutachtung. Auch das Wahl und Vorschlagsrecht etc. durch den Versicherten.

    Und so liebe Zornroeschen alles dies gibt es bereits und ist in zig PdFs, Richtlinien etc. Solidarverträgen mit zu den einzelnen Trägern in erweiterten Verträgen zum Sozialprinzip aller Versicherten nochmals geregelt und unzureichend zu den einzelnen SGBs- 12 Gesetzes-Bücher nochmals geregelt. Nur was mich ärgert das die Nachbesserung genauso unzureichend ist wie das was wir bereite haben, nur uns unter einem anderen Namen Hr. Bahr präsentiert wird.

    Und ja ich würde es gut finden wenn der Solibeitrag in einen Solipflegebetrag umgewandelt wird. Dann würden nicht so viele unsinnige Projekte auf den Weg gebracht und der Steuerverschwendung würde wirklich etwas Einhalt geboten. Doch dies ist bereits eine neue Thematik.

    Und was Surfer meint zu den einzelnen Pflegestufen in der Erweiterung, da konnte man sich nicht auf die einzelnen Kriterien in der jeweilige oder auch zur jeweiligen Pflegestufe einigen.

    Der Umkehrschluss davon, das was jetzt beschlossen wurde ist Willkür und unter keinen angemessenen Kriterium geschehen zur Demenz, Parkinson etc. oder zu der jeweiligen Erkrankung. Hätte man die einzelnen Kriterien, Verlauf der Erkrankung etc. mit einbezogen wäre jedem Politiker bewusst geworden, das was nun beschlossen wurde, nicht ausreicht und viel zu wenig ist. Sondern ein Witz,.. Sorry !

    Glaube mir Zornroeschen wenn ich das Arbeitstempo früher gehabt hätte in meinem Job, dann hätte ich spätestens zum Frühstück ein 4 Augen Gespräch mit meinem Arbeitgeber gehabt. 😺

    Danke dir für deine Beiträge, - Ich wünsche dir ein sonniges WE viele gute Gedanken,Lg Lyn

    [Link von der Redaktion korrigiert]
  • Liebe Lyn,

    vielen Dank für die weiteren Infos und die ganze Mühe, die Du dir mit mir gibst. Leider kann ich den zweiten Link nicht öffnen.

    Soviel ich weiß, haben wir bisher bereits 4 Pflegestufen (die Stufe 4 ist scheinbar beispielsweise für Wachkomapatienten und andere "Härtefalle". Jetzt soll noch eine 5. Pflegestufe "erschaffen" werden? Warum das? Das ist nur wieder Verwaltungsaufwand ohne Ende.

    Mit dem Schneckentempo der Regierung gebe ich Dir recht - das stört mich auch total.

    Liebe Grüße
    😉
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