Aktiv Rollstuhl

vorhandenen Rollstuhl gegen einen Aktiv Rollstuhl tauschen:
ich suche Tipps wie ich einen Aktiv- oder Teilaktiv-Rollstuhl beantragen kann.

Mein Problem: ich, re. Bein amputiert O-Schenkel, lebe seit 5 Monaten alleine und versorge mich soweit selbst . Sitze im Rollstuhl der Marke Dietz für innen, für außerhalb der Wohnung habe ich einen E-Rollstuhl.
Durch den "normalen" faltbaren Rollstuhl bin ich aber durch die hohe Rückenlehne stark in meiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Der Rolli selbst ist nur mit viel Muskelkraft auf der Stelle zu drehen, ist im Küchenbereich sehr hinderlich, Meist habe ich etwas in der Linken Hand, kann nur trippeln und mit der re Hand mich vorwärts bewegen.
Hatte einen Leihstuhl, Aktivrollstuhl, für 2 Wochen dass war ein Genuss ohne Reue. Schulter- und Handgelenke rechts dankten es mit wenig oder kaum Schmerzen.

Möchte deshalb den vorhandenen Rollstuhl durch einen Aktiv- oder Teilaktivrollstuhl ersetzen. Wie kann ich das begründen? Eine gute Begründung ist bei meinem Entscheider AOK sehr, sehr wichtig.

Grüße
Sascha

Antworten

  • Hallo Sascha,

    was ist für Dich ein Teilaktivrollstuhl? Die Bezeichnung Aktivrollstuhl bezieht sich nicht auf die Art der Fortbewegung, sondern darauf das dieser Rollstuhl ein Höchstmaß an Selbständigkeit und Alltagsaktivität zu läßt. Dies erreicht man durch ein Baukastensysthem, daß eine individuelle Anpassung an Körpermaße und Behinderung erlaubt. Ein Leichtgewichtrollstuhl wird zwar auch mit Muskelkraft angetrieben, kann aber in seiner Bauweise nicht an den Benutzer angepaßt werden. Deshalb ist ein Leichtgewichtrollstuhl für ein aktives Leben eher ungeeignet.

    Einen Leichtgewichtrollstuhl bei der Krankenkasse umtauschen sollte man nicht versuchen. Besser ist es sich einen neuen Rollstuhl verschreiben zu lassen, in dem man auf das Rezept Aktivrollstuhl schreiben läßt. Doch bevor man sich ein Rezept holt, sollte man genau wissen welchen Rollstuhl man haben möchte. Man kann sich von Sanitätshäusern beraten lassen oder direkt beim Rollstuhlhersteller (z.B. Sopur, Küschall, Panthera, Meyra, Po Aktiv, u.s.w.), der gerne einen Hausbesuch macht. Ich erkundige mich am liebsten beim Rollstuhlhersteller persönlich, denn nicht alle Sanitätshäuser beraten kompetent. Manche Sanitätshaumitarbeiter kennen die oft recht feinen Unterschiede zwischen Aktiv- und Leichtgewichtrollstuhl nicht. (Beispiel Sopur Easy). Was zur Folge hat das der unerfahrene Rollstuhlnutzer zu spät bemerkt, daß er statt eines Aktivrollstuhls einen Leichtgewichtrollstuhl bekommen hat.

    Argumente gegenüber Deiner Krankenkasse wären z.B. gesundheitliche Gründe. Sage Deinem Hausarzt und Deiner Krankenkasse Du möchtest Dich mehr bewegen. Ein Aktivrollstuhl rollte unglaublich leicht und seine Bauweise schränkt nicht die Bewegungsfährigkeit ein. Nur mit ihm kann man draußen selbständig sein und weite Wege zurück legen. Außerdem kannst Du Deinen E-Rolli nicht überall mit hin nehmen und Häuser mit Stufen schafft er auch nicht. Ein Aktivrollstuhl wiegt etwa die Hälfte eines Leichtgewichtrollstuhls. Ihn kannst Du ohne fremde Hilfe in ein Auto verladen, einen Leichtgewichrollstuhl nicht. 10-20cm hohe Stufen überwindet ein Aktivrollifahrer selbständig und auch die Benutzung öffentlicher Verkehrtsmittel ist mit einem Aktivrollstuhl viel leichter als mit einem E-Rolli. Dein Aktionradius würde sich erheblich erhöhen.

    Wenn Du ein Sanitätshaus findest, daß Dich in Deinen Bedüfnissen unterstützt, kannst Du einen Aktivrollstuhl durch setzen, auch wenn es erst einmal eine Absage gibt. 😉

    Gruß Karin
  • Hallo Sascha,

    einen Aktiv Rollstuhl für die Wohnung dürfe schwer durchzusetzen sein – zumal die Wege in der Wohnung nicht allzu lang sind.

    Es gibt auch Leichtgewichtsrollstühle, die mit kurzem Rücken und/oder ohne Seitenteile bestellt werden können. Eine „aktive“ Einstellung und kleine Vorderräder machen den Rollstuhl fast zum „Aktiv-Rollstuhl“

    Hast Du dieses Problem schon einmal mit Deinem Sanitätshaus besprochen? Vielleicht ist es möglich Deinen Rollstuhl in einen Leichtgewichtsrollstuhl umzutauschen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Erik Greven
  • Hallo Karin,

    der Absatz: Argumente gegenüber Deiner Krankenkasse wären z.B. gesundheitliche Gründe. Sage Deinem Hausarzt und Deiner Krankenkasse Du möchtest Dich mehr bewegen. Ein Aktivrollstuhl rollte unglaublich leicht und seine Bauweise schränkt nicht die Bewegungsfährigkeit ein. Nur mit ihm kann man draußen selbständig sein und weite Wege zurück legen. Außerdem kannst Du Deinen E-Rolli nicht überall mit hin nehmen und Häuser mit Stufen schafft er auch nicht. Ein Aktivrollstuhl wiegt etwa die Hälfte eines Leichtgewichtrollstuhls. Ihn kannst Du ohne fremde Hilfe in ein Auto verladen, einen Leichtgewichrollstuhl nicht. 10-20cm hohe Stufen überwindet ein Aktivrollifahrer selbständig und auch die Benutzung öffentlicher Verkehrtsmittel ist mit einem Aktivrollstuhl viel leichter als mit einem E-Rolli. Dein Aktionradius würde sich erheblich erhöhen.

    Trifft genau den Kern der Sache warum ich diesen Rolli dringend brauche. Ich wurde am Daumensattelgelenk rechts schon 2 x operiert und an den meisten tagen kann ich indoor mich deshalb nur schlecht mit dem vorhandenen Rolli fortbewegen. Im Treppenhaus haben wir statt 6 Stufen eine Rampe die täglich wegen dem Briefkasten bewältigt werden muss. Müllhäuschen ist außerhalb, ebenso die Zufahrt über die Tiefgarage um in den Keller zu gelangen. Ich brauche für jeden Gang ums Haus fremde Hilfe denn selbst mit dem E-Rolli komme ich da nicht hin.
    Witzigerweise muss ich zum Toilettengang mindestens 1 weiteres Zimmer kurz befahren, Schlafzimmer oder das Treppenhaus. Ich bekomme manchmal beinahe einen Drehwurm alleine mit Türen auf -drehen- Türen zu -wieder drehen- das dann pro Gang 2 mal.

    Ich werde den Ratschlag mal befolgen.

    Danke Sascha
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    Hallo Erik,

    ich habe meinen vorhandenen Rollstuhl schon mit kleinen Lenkräder und Sportbereifung ausgerüstet. Doch die kleinen Absätze (1/2 cm) in der Wohnung sind regelrechte Stopper. Meist stehen die Lenkräder parallel zu diesen Absätzen und ich muss erst etwas weg davon damit die Lenkräder überhaupt drehen können. Das kostet sehr viel Kraft.

    Gruß
    Sascha
  • go4more hat geschrieben:
    Trifft genau den Kern der Sache warum ich diesen Rolli dringend brauche. Ich wurde am Daumensattelgelenk rechts schon 2 x operiert und an den meisten tagen kann ich indoor mich deshalb nur schlecht mit dem vorhandenen Rolli fortbewegen. Im Treppenhaus haben wir statt 6 Stufen eine Rampe die täglich wegen dem Briefkasten bewältigt werden muss. Müllhäuschen ist außerhalb, ebenso die Zufahrt über die Tiefgarage um in den Keller zu gelangen. Ich brauche für jeden Gang ums Haus fremde Hilfe denn selbst mit dem E-Rolli komme ich da nicht hin.
    Witzigerweise muss ich zum Toilettengang mindestens 1 weiteres Zimmer kurz befahren, Schlafzimmer oder das Treppenhaus. Ich bekomme manchmal beinahe einen Drehwurm alleine mit Türen auf -drehen- Türen zu -wieder drehen- das dann pro Gang 2 mal.

    Ich werde den Ratschlag mal befolgen.

    Danke Sascha


    Hallo Sascha,

    auch ich habe Probleme mit meinen Finger- und Handgelenken. Wenn man mit dem Greifen Probleme hat hilft ein guter Aktivrollstuhl unglaublich viel. Wegen meines Ankoppelhandbikes habe mich dieses mal für einen Panthera U2 mit entschieden. Seit ich ihn habe kann ich meinen Sopur Argon nicht mehr fahren. Obwohl es ein guter Aktivrollstuhl ist, fährt er längst nicht so leicht wie der Panthera U2. Ich hatte noch nie einen Rollstuhl der so leicht rollte wie dieser. Aber auch der Sopur Helium fährt unglaublich leicht. Habe ihn mal auf der RehaCare getestet. Achte darauf das Dein Aktivrollstuhl ein sehr leicht laufender Aktivrollstuhl ist, gummierte Greifringe und Antriebsräder mit negativem Sturz hat. Deine kranken Hände werden es Dir danken. 😉

    Gruß Karin
  • ErikGreven hat geschrieben:
    Hallo Sascha,

    einen Aktiv Rollstuhl für die Wohnung dürfe schwer durchzusetzen sein – zumal die Wege in der Wohnung nicht allzu lang sind.

    Es gibt auch Leichtgewichtsrollstühle, die mit kurzem Rücken und/oder ohne Seitenteile bestellt werden können. Eine „aktive“ Einstellung und kleine Vorderräder machen den Rollstuhl fast zum „Aktiv-Rollstuhl“

    Hast Du dieses Problem schon einmal mit Deinem Sanitätshaus besprochen? Vielleicht ist es möglich Deinen Rollstuhl in einen Leichtgewichtsrollstuhl umzutauschen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Erik Greven


    Hallo Erik,

    ein sportlich eingestellter Leichtgewichtrollstuhl ist keine Alternative zum Aktivrollstuhl. Egal wie ein Leichtgewichtrollstuhl eingestellt wird, man müht sich trotzdem deutlich mehr ab als bei einem Aktivrollstuhl. Für Menschen die selbständig aktiv sein wollen ist so etwas keine Alternative.

    Gruß Karin
  • Hallo Karin,

    habe gestern über mein Sanitätshaus Kontakt zum Hersteller des PantheraU2 aufgenommen.

    Warte im Moment mal auf Informationsmaterial (+Preislisten). Auch von dem Superleicht-Rollstuhl "Colani" warte ich auf Prospekte. Aber so wie ich meinen Entscheider kenne wird der einen noch billigeren, vielleicht sogar aus Bambus aus Nahost, bevorzugen. Darum muss ich wirklich handfeste Argumente für den Aktiv-Rollstuhl sammeln die auch vor dem Sozialgericht Stand halten. Mein Entscheider liebt es im Moment mal alles abzulehnen um dann vor dem Sozialgericht zu streiten.

    Grüße
    Sascha
  • Hallo Sascha,

    es ist völlig normal das die Krankenkassen überprüfen ob ein Aktivrollstuhl auch benötigt wird. Vor allem dann, wenn man vorher mehere Jahre mit einem Leichtgewichrollstuhl zufrieden war. Dann muß man zwar etwas Überzeugungsarbeit leisten, aber wenn man beharrlich bei seinen Argumenten bleibt und sie ordentlich begründen kann, bekommt man auch seinen Aktivrollstuhl. Alle Starrahmenaktivrollstühle liegen im gleichen Preisniveau. Wenn Du die richtigen Argumente für einen Aktivrollstuhl hast, bekommst Du ihn auch. Schließlich steht Dir so ein Rollstuhl zu, um am gesellschaftlichen Leben Teil nehmen zu können. Genauer Argumentieren muß man nur wenn man bestimmte Spezifikationen oder einen Rollstuhl mit besonders teurer Ausstattung haben möchte.

    Wichtig ist das Du den Rollstuhl den Du haben möchtest, besser mehere, vorher testest. Wenn die Krankenkasse Dir dann eine Alternative anbietet, kannst du auf Deine Erfahrungen zurück greifen weil Du ihn gefahren hast und genau sagen warum Du ausgerechnet den einen und nicht den anderen Rollstuhl haben möchtest. Der Krankenkasse und dem Sanitätshaus ist nicht immer bewußt wie unterschiedlich leicht die verschiedenen Aktivrollstühle rollen und wie unterschiedlich das Sitzgefühl ist. Deine ganz persönliche Rollstuhlerfahrung können sie auch nicht einschätzen. Mit welchen Argumenten man den Bedarf eines Aktivrollstuhls begründen kann, habe ich oben schon beschrieben. Meinen speziellen Wunsch Panthera U2 habe ich damit begründet, daß ich an diesem Rahmen Platz für meine Handbike Kupplung habe, an einem Starrahmenrollstuhl mit offenem Rahmen (z.B. Sopur Helium oder Argon) aber nicht. Auch wenn Du bisher nicht Handbike fährst, kannst Du sagen Du möchtest Dir eins anschaffen. Ein anderes Argument ist die besondere Leichtgängigkeit der Räder und die spezielle Rahmenkonstruktion der Panthera Rollstühle. Panthera konstruiert seine Rollstühle seit je her im gleichen Stil. Es gibt bei Panthera nur Starrahmenrollstühle, keine Faltrollstühle. Diese Rollstühle sind ausgereift und äußerst langlebig. Ich kenne eine Rollifahrerin die ihren Panthera U2 schon seit 11 Jahren fährt und obwohl sie damit auch schon mal auf recht ungeeigneten Wegen fährt, war ihr Rollstuhl noch nie in der Werkstatt.

    Am besten machst Du Dir bei Deiner Recherche Notitzen über das Für und Wider der verschiedenen Aktivrollstühle. Wenn Du am Ende genau weißt was Du willst, hilft es das Bild des Rollstuhls aus zu drucken um Deinem Hausarzt damit die Begründungen zu erklären. Er kennt sich mit Rollstühlen ja genauso wenig aus wie Du. Wenn Du anschließend Deinen Hausarzt bittest nicht nur das Wort "Aktivrollstuhl" auf das Rezept zu schreiben, sondern z.B. "Starrahmen-Aktivrollstuhl Panthera U2" oder halt einen anderen Rollstuhl den Du Dir ausgesucht hast, hast Du noch ein Argument mehr. Es muß genau der Rollstuhl sein, den mein Arzt auf das Rezept geschrieben hat.

    Gruß Karin
  • Hallo Sascha,

    soviel ich weiß, werden erstmal in den Sanitätshäusern die Depots durchwühlt, ob ein geeigneter, (evtl. gebrauchter) Rolli auf Lager ist. Du schreibst ja selbst, dass Du den Aktiv-Rolli nur für die Wohnung brauchst und für draußen schon einen Elektrorollstuhl hast. Dann wird es tatsächlich schwierig sein, noch zusätzlich einen "Wunschrollstuhl" durchzusetzen. Ich glaube kaum, dass der Hausarzt da großen Einfluss hat und Marke etc. bestimmen kann.

    Ich habe übrigens den Sopur Easy und komme damit (im Moment noch) gut zurecht; für die Wohnung und Kurzstrecken ohnehin optimal und auch recht wendig. Ich kann nur noch wenige Schritte frei gehen. Ich komme damit durch jede Tür, da er recht schmal ist und keine störenden Armlehnen hat. Für draußen und weitere Wege ist er nicht so geeignet, allerdings hab ich meistens jemanden der mich schiebt, dann geht es; meine "Schieber" behaupten aber immer, das wäre eine Schubkarre. Manchmal nutzte ich den Rolli einfach als Rollator, wenn ich mir ein paar Schritte die Beine vertreten will und dann meine ich auch, eine minderwertige "Karre" zu schieben.

    Wäre ich ständig auf mich alleine gestellt, ist dieser Rolli nicht sehr vorteilhaft, zumal ich nur noch eine geringe Kraft in den Armen habe und da geht mir schnell die Puste und Kraft aus und selbst die geringste Barriere ist ein riesiges Problem.

    Lass mal bitte hören, wie die AOK sich in Deinem Fall verhält und entscheidet.
    Alles Gute und viel Erfolg wünsch ich Dir.

    freundliche Grüße
    vom Zornröschen

  • Aktiv Rollstuhl,Rückenhöhe,Sitzbreite,Sitztiefe.Begründung wegen Problemen mit den Armen so würde ich das auf das Rezept schreiben lassen.LG Erich
  • Hallo Karin, hallo vom Zornröschen,

    bin heute bei einer Bekannten in einem Sopur easy und in einem "Colani" gesessen.

    Der Unterschied zu meinem Primo ist gravierend. Mein Primo wird für mich immer schwerer zu fahren, vom Lenken ganz abgesehen. Die o.g. Rollstühle sind mit weitaus weniger Kraft zu lenken und fahren. Obwohl die Sitzbreite natürlich nicht meiner entsprach konnte ich mich in der Wohnung mit Leichtigkeit fortbewegen und was die Wendigkeit anbetrifft, erstaunlich. Das Fahren auf den Balkon ging leicht, mein Primo kann ich kaum dazu bringen die Vorderräder zu heben. Nur mit viel Kraftaufwand und Holzleisten komme ich auf den Balkon. Darum sitze ich kaum draußen. Über den Geradeaus-lauf brauche ich auch nichts zu sagen.
    Ich werde jetzt auf jeden Fall alle Begründungen sammeln und mit meinem Arzt wegen der Verordnung sprechen, mehrere Stühle in meiner Wohnung testen und wie o.g. meine Erfahrungen aufschreiben.

    Im Moment vielen Dank, bin aber weiterhin an jeden Tipp interessiert.
    Sascha
  • go4more hat geschrieben:
    Hallo Karin, hallo vom Zornröschen,

    bin heute bei einer Bekannten in einem Sopur easy und in einem "Colani" gesessen.

    Der Unterschied zu meinem Primo ist gravierend. Mein Primo wird für mich immer schwerer zu fahren, vom Lenken ganz abgesehen. Die o.g. Rollstühle sind mit weitaus weniger Kraft zu lenken und fahren. Obwohl die Sitzbreite natürlich nicht meiner entsprach konnte ich mich in der Wohnung mit Leichtigkeit fortbewegen und was die Wendigkeit anbetrifft, erstaunlich. Das Fahren auf den Balkon ging leicht, mein Primo kann ich kaum dazu bringen die Vorderräder zu heben. Nur mit viel Kraftaufwand und Holzleisten komme ich auf den Balkon. Darum sitze ich kaum draußen. Über den Geradeaus-lauf brauche ich auch nichts zu sagen.
    Ich werde jetzt auf jeden Fall alle Begründungen sammeln und mit meinem Arzt wegen der Verordnung sprechen, mehrere Stühle in meiner Wohnung testen und wie o.g. meine Erfahrungen aufschreiben.

    Im Moment vielen Dank, bin aber weiterhin an jeden Tipp interessiert.
    Sascha


    Hallo Sascha,

    obwohl der Sopur easy, den man gerade noch als Aktivrollstuhl bezeichnen kann weil es ihn auch als Leichtgwichtrollstuhl gibt, nicht annähernd so leicht rollt wie der Sopur Argon oder der Sopur Neon, ist Dein Rollstuhl im Vergleich dazu ein "Trecker". Die Sopur Rollstühle Sopur Helium und Xenon rollen noch leichter. Für kranke Fingergelenke ist das sehr wichtig. Wenn Du den richtigen Aktivrollstuhl für Deine Bedürfnisse gefunden hast und damit gut zurecht kommst, wirst Du Deinen E-Rolli wahrscheinlich nur noch sehr selten benötigen. Das ist auch völlig in Ordnung so. Erich und ich haben auch einen Aktivrolli plus E-Rolli bzw. E-Rollizuggerät. Es gibt sogar Rollifahrer, die haben zwei Aktivrollstühle. Einen für die Wohnung und einen für draußen.

    Übrigens, je mehr Spezifikationen Du auf Grund Deiner Behinderung benötigst, desto unwahrscheinlicher ist es das Du einen gebrauchten Rollstuhl bekommst. Gebrauchte Rollstühle aus dem Pool bekommt man nur, wenn im Pool auch ein passender Rollstuhl ist. Gibt es auf Grund der Behinderung besondere Bedürfnisse, wie z.B. ein besonders leichter Rollstuhl, ein besonders leichtlaufender Rollstuhl, besonders dicke Greifringe oder eine besondere Rahmenkonstruktion (so wie beim Panthera), wird Dich Dein Sanitätshaus auch bei der Anschaffung eines nagel neuen Rollstuhls unterstützen. Die genaue Rollstuhlbezeichnung auf dem Rezept hilft Dir dabei.

    Gruß Karin
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