Räder leichter drehbar

Hallo!

Durch mein Rheuma haben meine Hände keine kraft mehr. kann man die räder anders anschraube, damit sie weniger streng zu drehen sind?

Danke für eure Tips
Haagen

Antworten

  • MyHandicap User
    MyHandicap User ✭✭✭
    bearbeitet 5. Jun 2024
    Hallo Haagen,

    ich habe ja auch vom Rheuma stark angegriffene Hand- und Fingergelenke. Auch mich schmerzt das Greifen beim Rollifahren und im Alltag sehr. Mein neuer Rollstuhl hat deshalb Räder mit einem besserem Kugellager und die Räder haben statt 6°, 8° negativen Sturz. Das hilft schon sehr viel. Außerdem sind meine Räder besonders leicht (Spox). Meine Greifringe sind von der Firma KIK-Reifen. Die Ergo-Gripp Greifringe sind zur Hälfte aus Alu und oben ist eine Gummieinlage. Dadurch kann ich meinen Rolli mit viel weniger Druck und Kraftaufwand, allein mit dem Handballen fahren. Auf schmalen Gehwegen mit vielen Ausfahrten oder welche mit schlechtem Untergrund benutze ich ein Buggy-Rad. (Unter Voorzetwielen hast Du Links zu meheren Herstellern. Ich empfehle das FreeWheel). Durch das Buggy-Rad werde ich beim Fahren kaum noch zur Straße hin gezogen und brauche viel weniger Kraft beim Gegenlenken. Auch bei schlechten Untergründen ist das Rollifahren viel einfacher.


    Gruß Karin
  • @ Karin mich interessiert das mit dem Rad vorne rein technisch. Ist der Rolli dadurch spurtreuer?

    Ich sehe das oft bei Kinderwagen, dass die vorne ein Rad haben, ich dachte es ist nur ein neuer Trend. Am Rolli habe ich das bisher noch nicht gesehen, außer das Einrad für den Handkurbelbetrieb ist mir bekannt.

    Dass das größere luftbereifte Einzelrad besser über Unebenheiten rollt als die zwei kleinen, „ich nenne es mal Stützrollen“ leuchtet mir ein. Ich vergleiche das mal mit meinen Wohnwagen, da habe ich ein luftbereiftes Stützrad verbaut, das rollt besser über Unebenheiten, Sandboden usw. aber es läuft auch schnell in Vertiefungen rein. Sprich es gibt keine Spurtreue, wenn der WW von alleine rollt und das Stützrad auf eine seitliche Schräge kommt dreht sich der WW weg. Mach das der Rolli nicht?

    Ok danke
    gruß

  • Hallo ickenicke,

    sagen wir mal jein. Den Hauptkraftgewinn hat man auf unebenem Untergrund wie Waldwege, Wiesen, Kopfsteinpflaster und Schnee. Aber auch im Alltag auf Gehwegen die recht schmal oder schräg sind oder viele Ausfahrten, haben, merkt man deutlich, das man viel weniger Kraft zum Gegenlenken braucht. Ein heutiger Rennrollstuhl fährt ja auch mit einem einzelnen, relativ großen Vorderrad, obwohl Rennen auf guten Untergründen statt finden. Die ersten Rennrollstühle hatten noch zwei Vorderräder. Etwas größer als bei Alltagsrollstühlen. Doch bei den Rennrollstühlen mit vier Rädern mußten die Fahrer viel kräftiger gegenlenken. Deshalb hat sich bei Rennrollstühlen das einzelne Vorderrad etabliert. Bei mir im Alltag auch. 😉

    Ich muß dazu sagen, daß ich es mit meinen Händen auch schon sehr stark merke wenn meine Antriebsräder weniger oder gar keinen negativen Sturz haben. Ich brauche mit 6° oder 8° negativem Sturz sehr viel weniger Kraft um einen Rollstuhl auf Gehwegen zu bewegen oder mich um die eigene Achse zu drehen. Rollifahrer mit gesunden Händen, die vieleicht auch noch sehr kräftig sind, merken diesen Unterschied unter umständen kaum. Ich schon. Deshalb, jeder Rollifahrer ist anders und probieren geht über studieren. 😉

    Schöne Grüße
    Karin
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