Gruss an alle! Ich bin neu hier und bein amputiert.. meine frage an gleich oder enlich getroffene is

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Antworten

  • Liebe Sladi,

    willkommen bei Myhandicap. Egal aus welchen Gründen man starke Schmerzen hat, es ist wichtig sie ausreichend zu behandeln. Schmerzmittel wirken deutlich besser, wenn man sie frühzeitg nimmt und nicht erst dann, wenn die Schmerzen nicht mehr aushaltbar sind. Sollten Schmerzen regelmäßig wieder kehren oder dauernd vorhanden sein, tut es sehr gut, das Schmerzmedikament wie bei einer chronischen Erkrankung ganz regelmäßig, nach einem festen Zeitplan ein zu nehmen.

    Jeder Amputierte hat seine eigenen Phantomschmerzen. Die Schmerztherapie eines anderen Betroffenen zu übernehmen nutzt Dir wahrscheinlich nicht viel. In der Schweiz und in Deutschland gibt es Ärzte, meistens sind das Anästhesiten, die sich auf die Behandlung chronischer Schmerzen spezialisiert haben. Wenn Du Dir eine Schmerzambulanz suchst die gewohnt ist Phantomschmerzen zu behandeln, kann man Dir dort bestimmt gut helfen.

    Schöne Grüße
    Karin
  • Hallo Karin😀
    Danke für schnelle und kompetente antwort, leider habe ich noch nicht wirksame medikament für mich gefunden..🙁
    Habe schö termine mit verschiedene art von Ärzte,aber hat mich nicht viel geholffen...
    Lyrica therapie auch ausprobiert, gar nicht besser, und dazu viel nebenwirkungen!
    Ich nehme seit meine amputation Tramadol(tramal) tröpfen, hilft mir nicht schmertzen wegg aber wennigstens a klei abdampfen,besser als nichts!😀
    Homeopathie auch ausprobiert, nichts...

  • Meine Phantomschmerzen,kommen nur manchmal wenn es regnet,ich bin zwar Querschnitt aber meine Zehen tun mir auch weh.Gegen die Schmerzen kriege ich nicht in den Griff da Sie ja auch nicht ständig.Gegen die Schmerzen in meinem linken Arm,haben mein Schmerztherapeut und ich haben jetzt fast 2Jahre gebraucht um die Schmerzen in den Griff zu bekommen.Ich habe mehrere Medis gleichzeitig.Eine Bekannte von mir hat keine Zehen mehr seit Sie 9 ist und auch die Phantomschmerzen,Sie hat alles durch sogar Morphium,hatte dann zwar keine Schmerzen mehr aber kriegte auch nicht,das einzige was geht sagt Sie Augen zu und durch.LG Erich
  • Liebe Sladi,

    einfach mal ein Medikament probieren und wenn dies nicht hilft gegen ein anderes austauschen, ist der falsche Weg. Eine adäquate Schmerztherapie ist meistens eine Kombination aus verschiedenen Medikamenten deren Höhe Schritt für Schritt individuell angepaßt wird. Das ähnelt schon mal einer Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. So etwas gehört in die Hände eine Facharztes für Schmerztherapie. Es dauert mehere Wochen, manchmal auch mehere Monate, bis man seine ganz persönliche Dosierung und Medikamentenkombination gefunden hat. Genauso lange dauert es auch, sich an die Nebenwirkungen zu gewöhnen bzw. bis die Nebebnwirkungen Vergangenheit sind. Doch wenn man durch hält und sich von Mißerfolgen nicht entmutigen läßt, hat man am Ende seine Lebensqualität zurück gewonnen. 😉

    Jeder Arzt hat natürlich Ahnung von Schmerzmitteln. So lange ein gewöhnlicher Arzt mit seinen Therapieversuchen Erfolg hat, ist das auch in Ordung so. Aber wenn die Schmerzen nicht in den Griff zu kriegen sind, sollte man zu einer Schmerzambulanz gehen. Dort arbeiten Anästhesisten, die eine ganz besondere Ausbildung haben. Sie beschäftigen sich ausschließlich mit der Behandlung von Schmerzen. Ich bin mir ziemlich sicher das man Dir dort helfen kann. Frag doch mal das Krankenhaus das Dich damals amputiert hat. Vieleicht gibt es dort eine Schmerzambulanz. Oder Du schaust im Internet nach einem (größeren) Krankenhaus in Deiner Nähe, ob es eine Schmerzambulanz hat. Man findet dieses Ambulanzen immer in der Anästhesieabteilung (Narkoseabteilung).

    Ich bin übrigens auch Schmerzpatient. Bis meine Schmerzen so schlimm wurden das ich durch eine Schmerzambulanz betreut werden mußte, nahm ich fast 20 Jahre lang Tramadol retard (Tramal long). Durch die verzögerte Wirkstoffabgabe dieser Retardtabletten ist der Tramadolspiel im Blut viel gleichmäßiger und stabiler. Dadurch wirkt die Schmerztherapie viel zuverlässiger, die Wirkung bricht nicht irgend wann ab und die Nebenwirkungen sind häufig auch geringer. Vorrausgesetzt man nimmt diese Tabletten immer zur gleichen Zeit. Zum Beispiel morgens um acht und abends um acht. Es gibt diese Retardtabletten als 100mg und 200mg Tabletten. Wenn Du Deinen behandelnden Arzt bittest Dich von den Tropfen auf die Retardtabletten um zu stellen, willigt er bestimmt ein.

    Auch wenn es Dir dadurch besser geht, einen Termin in einer Schmerzambulanz solltest Du Dir trotzdem noch suchen. Aber wenn Dir die Tramadol Retardtabletten mehr Erleichterung bringen als die Tramadol Tropfen, kannst Du Dir wenigsten mit einem halbwegs klaren Kopf eine Schmerzambulanz suchen. 😉

    Liebe Grüße
    Karin
  • KarinM hat geschrieben:einfach mal ein Medikament probieren und wenn dies nicht hilft gegen ein anderes austauschen, ist der falsche Weg.


    Das ist der NORMALE Weg : )) Sie nacheinander durchzutesten ist absolut vollkommen normal. Lyrica ist was vom ersten was man probiert, Homeopathie auch. Was dachtest Du denn : ) Wusste gar nicht dass Du auf einmal Phantomschmerzspezialistin bist ; -))))))))))))))))))))))))))))
  • Also fuer Phantomschmerzen gibts erstmal Ausloeser. Du kannst schauen ob Du die bei Dir herausfindest. Bei mir ist die Durchblutung schlecht; wenn der Stumpf gestaut ist, tut er weh und die Phantomhand schmerzt sehr stark. Also Kompressionsstrumpf anziehen oder Bandage, fest anziehen. Wenn es einen Ausschlag gibt (trockene Haut, Liner passt ev. nicht super genau, ..) dann tut der Stumpf auch weh oder brennt stark - das treibt auch die Phantomschmerzen in die Hoehe. Dann Prothese ausziehen und Ausschlag abklingen lassen, wenn noetig zum Arzt damit. - Ist der Stumpf unterkuehlt, habe ich sehr starke Phantomschmerzen. Also Waerme ist dann besser. Wenn ich eine stressige Situation erlebe oder einen schlechten gewalttaetigen Film anschaue (Stichwort synaesthetic phantom pain > Google) wird es mir schlecht gehen. Vermeide ich solche Eindruecke geht es deutlich besser.

    Zweitens kannst Du Medikamente probieren wie schon erwaehnt. Lyrica / Gabapentin / Neurontin sind so die gaengigsten Medikamente bei Phantomschmerzen. Alle Medis haben aber Nebenwirkungen und auch helfen sie kaum je wirklich sehr gut, Phantomschmerzen sind etwas komisches. Somit musst Du selbst abwaegen was Dir wichtiger ist. Ich hatte mit Gleichgewichtsstoerungen, unscharfem Sehen und Doppelbildern unter Neurontin zwar ein ausserordentlich euphorisches Gluecksgefuehl, also an sich sehr unterhaltsame Nebenwirkungen, aber da ich gerne viel Sport mache, Autofahre, Velo fahre und Filme ansehe, stoerten mich die Nebenwirkungen praktisch gesehen schon, nur auf dem Sofa herumhaengen wird irgendwann langweilig. Da Neurontin mich eher ablenkte als wirklich half, nehme ich es nicht.

    Mir hat ein Chirurg, der sich mit Nervenverletzungen gut auskannte, erklaert, dass ein durchtrennter Nerv nie jemals wieder ein normales Signal ans Hirn senden wird und dass es damit sicher sei, dass die abgetrennten Nerven fuer den Rest meines Lebens unsinnige Information ans Hirn senden - wozu die Phantomgefuehle und - schmerzen gehoeren. Ich habe recht viel Zeit damit verbracht, Refokussierungstechniken zu ueben. Man uebt einfach sich auf andere Dinge zu konzentrieren und dem Phantomschmerz eine andere Bedeutung als "Boese / Alarm" zu geben. Das funktioniert nach meiner Erfahrung sehr gut fuers meiste, nur halt nicht immer. Es bleibt ein kleiner Rest der sich nicht kontrollieren laesst. Je nu : )

    Spiegeltherapie / mirror therapy gegen Phantomschmerzen (>Google) hat die Situation bei mir verschlechtert, soll aber bei anderen Leuten etwas nuetzen.
  • Swisswuff😀 Neurontin habe ich nicht ausprobiert...
    Ich finde schade medis regelmessig nehmen für unregelmessigen schmertzen...
    Würde sehr schön wenn auf die markt kommt irgendeine medikament in art von tropfen(schnelle wirkung)aber nutzlicher als tramadol!
    meine wünsch ist eine medis nehmen wenn du brauchst... will ich nicht jeden tag aussehen wie besoffen😀 und trotzdem smertzen spurren...

  • Liebe sladi75,

    herzlich willkommen bei uns!

    Ich habe Deine Frage unserem Fachexperten weitergeleitet. Demnächst wird er hier antworten, bitte habe noch etwas Geduld.

    Lieben Gruß,

    Tom
    MyHandicap
  • Hey,

    ich bin oberschenkelamputiert und das schon viele Jahre.
    Das einzige was ich damals bekam wie ich nach Hause durfte waren 3 Schmerztabletten.
    Die erste Zeit war es sehr schlimm für mich mit den Schmerzen umzugehen. Mein Hausarzt besuchte mich die erste Zeit auch zu Hause und ich bekam ganz normale Schmerztabletten, welche aber nicht mal gegen meine Kopfschmerzen geholfen haben.
    So arrangierte ich mich irgendwann mit den Schmerzen oder ich hab versucht mich abzulenken, was nicht immer so klappte.
    Mit den Jahren gehören eben die Phantomschmerzen einfach dazu, aber ich muß sagen, dass ich sie eben nun nicht täglich habe, nur bei Wetterumschwung oder so und das ist dann irgendwo erträglich.
    Ich denke jeder empfindet es auf eine andere Art und so ist es einfach schwer irgendwelche Tipps zu geben, weil wie gesagt, jeder Mensch anders ist.
    LG Marry
  • sladi75 hat geschrieben:
    Swisswuff😀 Neurontin habe ich nicht ausprobiert...
    Ich finde schade medis regelmessig nehmen für unregelmessigen schmertzen...
    Würde sehr schön wenn auf die markt kommt irgendeine medikament in art von tropfen(schnelle wirkung)aber nutzlicher als tramadol!
    meine wünsch ist eine medis nehmen wenn du brauchst... will ich nicht jeden tag aussehen wie besoffen😀 und trotzdem smertzen spurren...



    Liebe Sladi,

    bei ständig wieder kehrenden Schmerzen ist es oft besser DAS Schmerzmittel regelmäßig zu nehmen. Macht man das nicht, kann sich ein Schmerzgedächtnis entwickeln, was dazu führt das alle Schmerzen gleich stark empfungen werden und/oder DAS Schmerzmittel aufhören zu helfen. Oftmals bedeutet eine Dauertherapie mit Schmerzmittel auch gar nicht eine lebenslange Dauertherapie. Es ist vielmehr so, daß so eine regelmäßige Einnahme nur vorübergend nötig ist und später alternative Therapien völlig ausreichen.

    Ich nutze übrigens auch sehr intensiv alternative Therapien. Bis auf ein Medikament nehme ich meine Schmerzmittel auch nur bei Bedarf. Bei Bedarf heißt bei mir aber nicht mal eine Tablette nehmen und dann wieder nicht, sondern für eine bis mehere Wochen ganz regelmäßig und wenn es mir besser geht setzte ich es wieder ab. 😉

    Man muß sich da unter fachmännischer Anleitung durchprobieren. Nur wenn man es richtig versucht, findet man heraus welche Therapie/n die ganz persönliche Schmerztherapie ist/sind.

    Schöne Grüße
    Karin


  • Danke Tom, danke Marry...


  • sladi75 hat geschrieben:... will ich nicht jeden tag aussehen wie besoffen😀 und trotzdem smertzen spurren...


    Ja genau, das ist ganz genau das Problem. Habe alles schon ausprobiert, Schmerzmittel alleine, dann in Kombination, dann in Kombination mit Alkohol; das wildeste war sicher einmal ein Abend wo ich die maximale (verordnete / verschriebene) Dosis von Panadol, Mefenacid und Tramal genommen hatte, und dann ganz gemuetlich mit Freunden den ganzen Abend Snacks mit viel Single Malt Whisky runterspuelte. Klar, das war nicht so empfohlen, mit dem Alkohol, aber es muss gesagt sein, dass wenn solche Schmerzen mal stark stoeren und einen die Medizin etwas alleine laesst mit dem Schlamassel, muss es erlaubt sein auch vorsichtig mal was auszuprobieren. Nun gut hab ichs eben ausprobiert : ) Die Schmerzen waren nach all den vielen guten Sachen dann nur sehr wenig besser aber sie stoerten kaum da ich wahnsinning abgelenkt war. Es wurde ein wirklich abgefahrener Abend, denn diese Medikamente und die Drinks verursachten bei mir jede Menge an Wirkungen und Nebenwirkungen, und mir wurde klar, dass gute Unterhaltung und Ablenkung, nette Leute und Spass das wirklich wichtige waren - und kurze Zeit spaeter habe ich dann dem Arzt gesagt dass wir das mit den Medikamenten sein lassen und er hat es mir nicht mehr verschrieben. Dann haben wir die Sachen alle gestoppt, und seither mache ich das ohne diese Medis. Und Alkohol in meist nur sehr sehr engen Grenzen.

    Ich habe dann Craniosacraltherapie ausprobiert, das hat nicht sehr viel gegen die Schmerzen gebracht. Akupunktur war eine super Erfahrung. Mit Abstand das beste war aber sicher eine Physiotherapeutin, die mir Uebungen zeigte, um in Haltung und Bewegungen moeglichst symmetrisch zu sein, zu sitzen, Dinge zu tun. Das geht sicher dann am besten und einfachsten, wenn ich die Prothese anhabe, da dann auch die Laenge der Arme etwas ausgeglichen ist. Und dann hat mir eine Koerpertherapeutin (so nannte sie sich da) gezeigt, wie ich es hinbekomme, die Wahrnehmung der Phantomhand so unzuinterpretieren, dass sie nicht mehr (so) stoert. Das hilft besser als die Medikamente und ist ganz ohne solche Nebenwirkungen. Die Phantomschmerzen sind bei mir inzwischen also weniger das grosse Problem. Die sind zwar dauernd irgendwie da aber stoeren oft gar nicht so sehr.

    Was sehr stoert und extrem weh tut, sind Nacken-, Hals-, Schulter- und Rueckenschmerzen wenn ich von der Asymmetrie her nicht aufpasse und dann Verspannungen bekomme. Die haben inzwischen Industriestaerke angenommen. Die harten Knoten kriegt auch die Masseurin kaum mehr weg. Die sind inzwischen bei mir oft schmerzhaft und unangenehm, v.a. da ich derzeit die Prothese nicht immer anziehen kann und dann eben aysmmetrisch unterwegs bin. Das laesst sich aber - im Gegensatz zu Phantomschmerzen - super wegkriegen, kostet einfach Zeit. Zwei drei Tage Wellness, ganz viel heisse Badewanne, Sauna, alles an Entspannungsmoeglichkeiten inklusive etwas Ibuprofen und Panadol, Massage, und Regenerations-Sport, und nach drei Tagen ist man geputzt und gestraehlt. Jeden Tag etwas Sport und auch dann ist alles wieder gut.
  • Lieber Sladi75,

    leider sind in der Anfrage nicht viele Details in Hinblick auf die Art der Phantomschmerzen, daher empfehle ich allgemein folgende Dinge zu beachten:

    Zunächst sollte man sich, wie schon von einigen Chatteilnhemer empfohlen, bei einem Schmerztherapeuten vorstellen. Dieser erhebt eine genaue Schmerzananmese, bei welcher die Art, die Dauer, der Ort und die Intensität der Schmerzen erfragt werde. Der Schmerztherapeut kann anhand des individuellen Schmerzbildes für jeden Patienten die Therapie einleiten. Nicht immer sind Schmerzen am Stumpf mit Phantomschmerzen gleichzusetzen.

    Die Dosierung der Schmerzmedikamente erfolgt ebenfalls individuell und sollte auf keinen Fall von dem Patienten ohne Rücksprache mit dem Schmerztherapeuten geändert wrden.Es ist oft hilfreich ein sogenanntes Schmerztagebuch zu führen. In dieses trägt man beispielsweise ein, wann der Schmerz auftritt, welche Medikamente man in welcher Dosierung genommen etc. Man kann außerdem besondere Ereignisse an diesem Tag mit eintragen, so kann man eventuell feststellen, dass bestimmte Wetterphasen sich ungünsig auf die Schmerzen auswirken oder bestimmte Tätigkeiten. Mit dem Schmerztagebuch beobachtet man sich und seine Umgebung etwas genauer und kann dem Schmerztherapeuten wichtige Hinweise bei der Anamnese geben, es lassen sich auch im weiteren Therapieverlauf Erfolge und Mißerfolge mit bestimmten Medikamenten besser belegen.

    Die richtige Therapie zu finden dauert unter Umständen sehr lange. Daher ist es gut sich auch auf dem Gebiet der alternativen Medizin, zum Beispiel der Homöopathie oder Akupunktur umzusehen, aber auch diese Therapien brauchen Zeit bis sie wirken.

    Weiter empfehle ich die Vorstellung beim Orthopädietechnicker, dieser sollte die Prothese auf den richtigen Sitz überprüfen und falls die Schmerzen an einem bestimmten Punkt sind, den Schaft nachbessern um Druckstellen oder ähnliches zu vermeiden.

    Auch eine gezielte Physiotherapie, zum Beispiel die schon genannte Spiegeltherapie, kann Linderung der Schmerzen verschaffen.

    Außerdem sollte man sich auch beim Chirurgen vorstellen, es gibt manchmal Vernarbungen oder ungünstig verlaufende Narbenzüge die Schmerzen am Stumpf verursachen. Es kann sein, das Nervenstümpfe erneut anfangen zu wachsen, ein sogenanntes Neurom, was Schmerzen produzieren kann. Dies läßt sich beispielsweise durch eine MRT-Untersuchung diagnostizieren.

    Wichtig ist allen Maßnahmen, wie Medikamenteneinnahmen, Dosierungsänderungen und Absetzen von Medikamenten, altenative Heilmethoden, etc., sich mit einem Arzt, der einen regelmäßig behandelt, abzusprechen. Gegen Schmerz am Stumpf gibt es leider kein Patentrezept, jeder Patient muß seine persönliche Therapieform finden. Das kann unter Umständen länger dauern, daher bitte nicht den Mut verlieren!

    Freundliche Grüße,

    Insa Matthes
  • Hi!

    Mir hat Spiegeltherapie besser geholfen als jedes Medikament! http://www.spiegeltherapie.com/Phantomschmerzen.html

    Gute Besserung und Gruss
    Phil
  • DrInsaMatthes hat geschrieben:
    Die Dosierung der Schmerzmedikamente erfolgt ebenfalls individuell und sollte auf keinen Fall von dem Patienten ohne Rücksprache mit dem Schmerztherapeuten geändert wrden.Es ist oft hilfreich ein sogenanntes Schmerztagebuch zu führen. In dieses trägt man beispielsweise ein, wann der Schmerz auftritt, welche Medikamente man in welcher Dosierung genommen etc. Man kann außerdem besondere Ereignisse an diesem Tag mit eintragen, so kann man eventuell feststellen, dass bestimmte Wetterphasen sich ungünsig auf die Schmerzen auswirken oder bestimmte Tätigkeiten. Mit dem Schmerztagebuch beobachtet man sich und seine Umgebung etwas genauer und kann dem Schmerztherapeuten wichtige Hinweise bei der Anamnese geben, es lassen sich auch im weiteren Therapieverlauf Erfolge und Mißerfolge mit bestimmten Medikamenten besser belegen


    Es ist halt nur so, dass Schmerztherapeuten oder -spezialisten auch nichts anderes tun als andere Aerzte - Schmerzmittel verordnen, auf die eine oder andere etwas hilflos aussehende Weise, denn, was will man denn auch sonst tun. Wie mir ein Arzt sehr gut erklaerte - der kaputte Nerv wird nie mehr ein normales Signal geben. Da kann man machen was man will.

    Da habe ich recht viel Erfahrung mit allerlei Anbietern von angeblichen Erfolgsmethoden. Da wird dann auch einfach mal was verordnet und vielleicht hilft das ja, oder wengistens hat man das Gefuehl man mache etwas. Sicher ist es korrekt, einer Verordnung auch Folge zu leisten - aber wenn ich fand, dass es nicht hilft, bin ich wieder hin und dann haben wir die Verordnung wieder aufgehoben. Viel haeufiger sind dann "Verordnung in Reserve" und das heisst, ich kann die Tabletten dann einwerfen wenn ich das Gefuehl habe ich brauche sie dann. Auch das, so ideal ist das eben auch nicht immer. Wie gesagt, mit Ausnahme schwerer Muskelverspannungen nehme ich fuer solche Behinderungsschmerzen - Stumpf, Phantom, .. - keine Medikamente mehr. Das ist deswegen, weil die Gesamtheit der sogenannten Profis schlicht versagt hat. Also in anderen Worten - ich habs probiert, brav hingehen, brav mitmachen - und das hat gerade mal nichts genuetzt, schlank zusammengefasst. Ich brauchte uebrigens nur etwa 2 Jahre, bis ich das raus hatte ; )

    Ich selbst bin nicht der Ansicht, dass das allzu enge Zusammenarbeiten mit sog. Schmerzspezialisten nur gut und toll ist. Gar nicht. Meine teils schwer aushaltbaren Schmerzen hat bei den dann leider auch erfolglosen Aerzten mehr Frustration ausgeloest und ich habe dann auch mit diesen armen Leuten mitgelitten - was es ja nicht besser machte. Ich erinnere mich gut an eine Anaesthesistin, die es wirklich selbst nervte und anschiss, dass ihre Medikamente nicht so wirkten wie sie das erhofft hatte und die mir dann riet, die Medikamente in Reserve lieber gar nicht erst zu nehmen, sondern mich mit einem Spaziergang abzulenken. Irgendwann kam ich drauf, dass diese Schmerzen diesen Aerzten eigentlich piepsegal sind und piepsegal sein duerfen, und dass sie sich sogar davon abgrenzen muessen. Zu viel Schmerzsprechstunde und Fokus darauf, was man jetzt ins Tagebuch schreibt, ist eben gar nicht gesund und gut fuer mich. Ich fand Ablenkung und Weg-Fokussieren VIEL besser. Und sicher auch das freie Ausprobieren von Dingen, ohne gleich irgendeinem Hueter der Krankengeschichte ein lueckenloses Protokoll darueber ablegen zu muessen.

    Was ich denke das aber schon hilft ist wie angegeben eine Art Schmerztagebuch. Ich habe eine Liste meiner Schmerzkonstellationen und Intensitaeten ueber die Zeit, es ist sicher nicht engmaschig und lueckenlos aber es gibt einen sehr guten Gesamteindruck. Man muss sich dann aber auch hinsetzen und die Auflistungen mal wirklich auswerten. Ich verstehe auch daher recht gut, wie diese Probleme zusammenhaengen bei mir. Mehr Sport fuehrt zu anderen Belastungen und ev. Ueberlastungen, ist aber insgesamt bei mir wirklich sehr gut.

    Laut irgendeiner Spiegeltherapiestudie sei diese Methode dann nicht so erfolgreich, wenn das Phantomkoerperteil steif, starr, unbeweglich ist, also wenn man es in der eigenen Vorstellung gar nicht bewegen kann. Bei mir wurde nach einigen Wochen Spiegeltherapie-Versuchen der Phantomschmerz etwas schlimmer. Und ich habe eine ganz starre gar nicht bewegliche Phantomhand. Leider habe ich den Artikel dann erst spaeter gesehen. Aber ausprobieren ist sicher immer eine gute Idee.

    Die neueste Idee sei jetzt aber, den Stumpf abzuschirmen, elektromagnetisch abschirmen. Die Wirksamkeit von (sehr teuren) Stumpfsocken mit dem Markennamen FARABLOC ( > google) seit laut Studien "erwiesen". Farabloc-Socken sind nichts anderes als abschirmendes Metall-Gewebe zu Traumpreisen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Neurome oder Nervenenden wie Antennen irgendwelche elektrischen Signale aufnehmen und leiten und dass es somit Sinn machen kann, diese abzuschirmen. Allerdings sehe ich nicht, wie, technisch gesehen, ohne Erdung so eines Metallgewebes ein elektrisches Feld wirklich reduziert werden soll. Auch habe ich im Tram - wo grosse Feldstaerken vorherrschen koennen - nicht mehr Phantomschmerzen. -- Aber ich habe mir mal - ohne da viel Geld fuer auszugeben - billige leitende Strickwarenmeterware von Abschirmgewebe besorgt, so Metallgewebe ist das, und habe im Sinn, mir damit demnaechst einen Stumpfsocken zu basteln und denn auszuprobieren. Technisch schirmt eine 1-lagige Metallgewebeschicht die nicht geerdet ist kaum was gescheites ab, ich habe einen Feldstaerkemesser, und den in das Gewebe einzupacken bringt genau NICHTS an messbaren Ergebnissen, das habe ich jetzt schon mal ausprobiert. Aber Phantomschmerz ist ja was ganz unklares, und wenn das was bringt, den Stumpf mit Metallgewebe einzupacken, super, dann werde ich den Orthopaedietechniker bitten, in meinen naechsten Prothesenschaft eine Schicht Metallgewebe zur Abschirmung einzubauen : ) dann ist das Zeug gleich am richtigen Ort und dem Aberglaube Genuege getan. Wenns dann nichts bringt, egal, es kostete bisher auchg nur etwa 7 Franken und noch 8 Franken Versand, oder so. Ohne Nebenwirkungen ausser dass etwas Zeit dafuer draufging.

  • Danke allne für hilfe, bin eigentlich a klei ungeduldige mensch auch...
    ..mit homeopatische medis darf ich nicht kaffe trinken...(koffein)
    habe 5 wochen lang geduld ka, mitm schmertzen gar nicht besser...
    nach 5 wochen und fast jeden tag kopfschmerzen(ich trinke kaffe seit jahren 2-3 tasse pro tag😀habe ich aufgehort mit hypericum und mir eine kaffe gemacht!
    ich will nicht mehr solche sachen ausprobieren, bringts mir nichts, will nur ein einziges starkes meikament welches ich kann nehmen nach bedarf
    😉
    Danke nochmalls, ihr sind alli lieb und hilfsbereit!
    lg Sladi
  • Hallo sladi75,
    ich bin jetzt im Internet, weil ich das Internet erst seit kurzem hab, auf die Seite
    von einer "SCHMERZKLINIK am ARKAUWALD" gestossen, als ich "Armplexusausriß" eingegeben
    habe. Natürlich ist das eine andere Verletzung als Deine, aber die behandeln auch
    andere Phantomschmerzen. Du kannst Dir ja die Seite mal anschauen. Frank!
  • Ich habe beide Beine ab.

    Wenn es mal schlimm wird mit den Schmerzen, meistens so im Herbst, dann rauch ich manchmal einfach einen kleinen J...t.

    Es ist zwar nicht schön und ich mag es nicht aber mir hilft es.

    Sprech mal mit deinem Doc darüber, dass du es mal ausprobierst.
    Blöd wäre es nur wenn du die Schmerzen tagsüber hast und arbeiten musst. Dann würd ich es nicht empfehlen.
  • Franzesko hat geschrieben:
    Hallo sladi75,
    ich bin jetzt im Internet, weil ich das Internet erst seit kurzem hab, auf die Seite
    von einer "SCHMERZKLINIK am ARKAUWALD" gestossen, als ich "Armplexusausriß" eingegeben
    habe. Natürlich ist das eine andere Verletzung als Deine, aber die behandeln auch
    andere Phantomschmerzen. Du kannst Dir ja die Seite mal anschauen. Frank!


    auch interessant, hier sind so bewertungen:

    http://www.klinikbewertungen.de/klinik-forum/erfahrung-mit-schmerzklinik-arkauwald-bad-mergentheim?fac_id=&bew_order=2

    es hat viele bewertungen, es lohnt sich wohl, alles mal genau anzusehen.

    ich selbst hatte frueher wegen neuropathischer (tumor, op, nerv beschaedigt) schmerzen, und spaeter phantomschmerzen, verschiedentlich konsultationen mit spezialisten.

    alle sagten dasselbe, was diese art schmerzen angeht:

    - es kochen alle nur "mit wasser" (also: neurontin, opiate, antidepressiva, ..), und eventuell sind diese medikamente eh nicht besonders wirksam fuer diese art schmerzen,

    - diese sachen kann man auch vom hausarzt verschrieben zu hause ausprobieren, da hat man es schneller rausgefunden und billiger als an so einer klinik irgendwo,

    - wenn die medikamente zu hause nichts nuetzen: so eine klinik aendert dann daran, was diese substanzen in deinem koerper machen, nicht grundsaetzlich was ; )

    - aber es gibt sicher viele gruende sonst, dort hinzugehen - stoffwechsel, gesundheit allgemein, vielleicht sollte sich jemand wirbelsaeule, haltung, schmerzen und trainingszustand miteinander ansehen; schmerzmittelkombinationen, ganz andere verfahren mit schmerzen umzugehen usw. - kommt halt drauf an was sie dort anbieten.


    ich kenne auch leute die auf gras rauchen schwoeren gegen phantomschmerzen und stumpfschmerzen, es ist vermutlich etwas vom besten gegen diese art schmerzen, was man bekommen kann. aber auch gras hat nebenwirkungen, risiken und gefahren, ist illegal je nach land und menge. man darf nachher nicht autofahren usw., es kann folgen fuer die psyche haben, usw. - fuer mich ist gras keine option.

  • Frank, John, swiss...danke!😀
    jetzt eigentlich (in moment) ist nicht soo schlim, weiss nicht wieso ist immer so..kommt period mit sehr sehr viel schmertz, dann wieder tage ohne schmertzen...
    in moment gehts mir gut!
    John...das mit grass khm... sry aber nicht mein ding, habe schö positives aber auch negatives gehört.. ich denke bin a klei zu alt mit dem z anfangen oder😉und wie du gesagt hasch ich will mich nicht täglich benommen zu fühlen..eigentlich alkohol vertrage ich auch nicht gut(zu schnell besoffen)) kann mir vorstelen wie wirds mitm grass😀))) aber trotztem danke!
    gruss