Mein Sohn ist behindert, was soll ich tun?

MyHandicap User
MyHandicap User ✭✭✭
bearbeitet 4. Nov 2021, 11:23 in Familie & Kinder
Der Arzt hat gesagt das unser Kind möglicherweise behindert auf die Welt kommen soll. Was sollen wir tun?

Antworten

  • Wenn ich das gerade hier so lese scheint es mir um ein ungeborenes Baby zu handeln -das es sehr weh tut wenn die Ärzte ein so etwas sagen ist verständlich-Ich denke mal das wichtigste ist jetzt erst mal der Zusammenhalt mit den Partner und das zu akzeptieren -doch last bitte Vorurteile aussen vor stehen (es ist die Natur die stärker ist) hoffe verstehst was ich damit sagen will -und ich denke Hielfe wirst du(IHR)von aussen bekommen je nach Grad der Behinderung das Wichtigste scheint mir aber lern dieses Kind so zu lieben wie ein gesundes denn es braucht dich mehr wie alles andere auf dieser Welt- (Wünsch dier jetzt viel Kraft aber denk daran du bist nicht allein auf dieser Welt und es giebt Menschen die helfen
    Gruss und alles gute Martin
  • Hallo Poppenborn,

    Du schreibst „möglicherweise“ behindert – um welche Art Behinderung handelt es sich? Du schreibst, dass Du einen Sohn bekommst, also kann man davon ausgehen, dass die Schwangerschaft schon recht weit ist. Klar, dass die Aussage des Arztes erstmal ein Schock für Dich ist.

    Du wirst Dein Kind dennoch lieben, ob behindert oder nicht.

    Ich denke, im Krankenhaus wirst Du dann entsprechende Anlaufstellen und Hilfsangebote erhalten.

    Viele Grüße und alles Gute für die Geburt und die Zeit danach.

    Melde Dich mal.
    Zornröschen

  • Hi!

    Das ist natürlich erst mal ein Schock und auch wenn man sich sagt, das wird schon, so schlimm ist es nicht, ich werde dieses Kind trotzdem lieben, ist es ein sehr ungutes Gefühl und ich finde, das ist schon in Ordnung, dass man Angst hat und verunsichert ist! Und dann die kommentare von allen anderen! Ignorier sie und höre nur auf dich. Freunde von mir haben einen sohn mit DownSyndrom und waren erst mal einfach nur geschockt und obwohl sie das Baby wirklich liebten, konnten sie sich überhaupt nicht richtig freuen darüber und sie hatten ein schlechtes gewissen. Sie sind in eine Selbsthilfegruppe wo sie sich erstmal einfach alles von der Seele reden konnten, ich denke, das ist wichtig und auch, dass Leute zuhören, die einen wirklich verstehen.

    Ich hab noch diesen Link gefunden mit einem echt schönen Artikel, etwas lang, aber es lohnt sich jedes wort! http://www.zeit.de/2012/03/Kind-Behinderung

    ich wünsch euch viel stärke und alles gute!
    Phil

  • Hallo Popenborn!

    Was ist das für ein Arzt der Dich mit dieser Aussage nach Hause schickt?

    Diese Frage sollst Du Dir stellen:Will ich ein Kind?
    Wenn Nein was ist zu tun!
    Wenn Ja aber es ist behindert dann informieren wenn Du Dich evtl. dagegen entscheidest bis zu welchem Monat ein Abbruch möglich ist.
    Warum ist das Kind evtl. Behindert? Wie begründet dies Dein Arzt und welche Ratschläge hat er für Dich?

    Da ich zu oft Infos bekommen habe in meinem Leben die nicht eingetroffen sind würde ich genauere Infos verlangen und dann mein Herz fragen.
    Ich habe mich nach einem ähnlichen Hinweis dafür entschieden und bin heute sehr Stolz darauf so gehandelt zu haben.
    Wünsche Dir Kraft und die richtige Entscheidung!
    LG
    Sendrine 😺
  • Hallo Poppenborn,

    Hast Du eine Diagnose?
    Wenn nicht erstmal nachfragen, wenn doch dann ist erstmal der Arzt ein Ansprechpartner.
    Weitere Ansprechpartner können, was man nicht hofft, die Stellen für Schwangerschaftskonfliktberatung sein, z.B. Sozialdienst kath. Frauen oder die Caritas.
    Auch nicht von der Kirche abhängige Stellen findet man im Internet.

    LG

    Surfer
  • Das Thema wie es hier behandelt wird wurde in diesem Forum auch schon behandelt.sehr gute Tipps konnte eine ehemalige Teilnehmerin mit dem Nick Dijup geben . Wenn sie einverstanden ist kann ich ihre Adresse per PN weitergeben
  • Liebe Poppenborn

    Ich möchte mich erst einmal der Antwort von Sendrine anschliessen.....
    Ich würde dir gern in Kürze von meinem Leben mit meinem Sohn berichten !
    Heute bin ich 48Jahre jung 😉 u.mein Sohn 22..

    Eigendlich finde ich diese Offenheit Deines Artztes eher positiv,die Aussagen meines Artztes damals hatten mich völlig verunsichert!
    Wenn es so sein wird das Dein Kind/Sohn mit einer Behinderung zur Welt kommt u.Du Dich dafür entscheidest mit ihm einen gemeinsamen Weg im Leben zu gehen....
    dann mach Dich bereit, für ein wundervolles Leben in dem nie Langeweile aufkommt u.Du immer einen Sinn siehst.
    Du wirst oft an Deine Grenzen kommen u.auch so manches mal über Dich hinauswachsen.
    Deine Wahrnehmung für vieles im Leben wird sich sensibilieren.
    Anfangs wirst Du immer wieder versuchen Dir die Schuld für die Behinderung Deines Sohnes " in die Schuhe zu schieben". (tue das nicht,du hast keine Schuld...es geht nicht um Schuld)
    Auch das wirst Du nach u.nach erkennen!!
    In dieser Leisungsgesellschaft wird Dein Sohn die Fähigkeit besitzen die Zeit für euch still stehen zu lassen,
    dir immer wieder die Augen öffnen,Energien in Dir aktivieren,bei deren freisetzung du vor Dich selber erschrickst!

    Alles andere was euer gemeinsames Leben betrifft besteht zu 80 % Aus Information,Rechte,ggf.Intergation,Fachärtzten u.s.w.,aber das bekommst Du hin!!!!!!

    Um auf Deine Frage zu Antworten : Was soll ich machen....
    Liebe Deinen Sohn (ob mit Behinderung oder ohne) u.zeige das der ganzen Welt !!!!!
    Übrigens,wer garantiert einer Mutter die ein "gesundes "Kind zur Welt bringt ,das nicht auch dieses irgendwann einmal ein Handycap bekommt ??!!!?????

    Mein Sohn wird bald soweit sein das er auszieht(er schaut sich schon "so um" u.es wird mir wieder mal das Herz zereissen ihn wieder ein Stück allein in die "böse,böse"Welt zu lassen.
    Habe da ja noch eine z.zt.11 jährige Tochter.....da fällt mir die "Abnabelung"meines Sohnes leichter!
    Sie weiss wie sie Mama auf Trab bringt....

    🙁

    LG
    Herzchen

  • Wir waren auch in der Situation und haben uns ganz bewusst für das Kind entschieden.
    Das soll nun keine Anweisung an dich sein, sondern ein Erfahrungsbericht.
    Wenn man schon vor der Entbindung weiß, welche Behinderung das Baby haben wird, kann man sich informieren und darauf einstellen.
    Das war bei uns nicht so, denn man wusste nicht genau, was auf uns zukommen würde.

    Aber mal ehrlich: Wenn man das Kind von Anfang an haben wollte, dann wird man es auch dann lieben, wenn es anders ist.
    Wir haben jede Menge Spaß mit unserem Kind, das mittlerweile in der Pubertät ist.
    Sicher ist manches schwerer, weil die Mitmenschen vieles nicht verstehen, aber es kann auch mit einem pumperlgesunden Kind schwer sein.
    Garantien kriegt man nie.
    Ich wünsche dir (euch), dass du (ihr) das Beste daraus mach(s)t, viel Freude mit dem Baby und jede Menge Kraft und Optimismus.
    Das ist schon die halbe Miete!

  • Also hier vielleicht mal eine andere Meinung von einem Selbstbetroffenen.

    Ich hätte mir persönlich gewünscht, das Lich der Welt nicht zu erblicken. Klar ist es so, das der Mutter es schwer fällt, jedoch wäre es für das Kind besser.

    Ich lebe jetzt schon seit 32 Jahren auf der Erde und konnte keins davon wirklich erleben, sprich die Dinge, die das Leben ausmachen.

    Normale Kinder haben es schon nicht leicht, jedoch mit Handicap wirds nicht leichter.

  • Liebe Poppenborn,

    auch von mir noch eine eigene Erfahrung...

    Ich war damals bereits im 4. oder 5. Monat schwanger, als ich die Windpocken bekam und den Notarzt damals besorgt fragte, ob nun die Gefahr bestünde, dass meine Kinder (Zwillinge) möglicherweise mit einer (schweren) Behinderung auf die Welt kämen? Der Notarzt schickte mich direkt am nächsten Tag zum behandelnden Gyn, da ich damals ziemlich "aufgelöst" war.

    Dieser riet mir zu einer Fruchtwasseruntersuchung und fragte, wie ich mich denn im Falle einer Behinderung entscheiden würde. Ich war damals richtig vor den Kopf gestoßen und fragte mich, ob mein Doc noch alle Tassen im Schrank hätte (ich spürte doch schon deutlich das heranwachsende Leben meiner Kinder in mir). Sprach er etwa hinter vorgehaltener Hand von Abtreibung? Ich war doch schon so weit und wir freuten uns unheimlich auf unsere Zwillinge. Ich setze meinen Arzt klipp und klar darüber in Kenntnis, dass ich die Kinder unter allen Umständen austragen würde und die Fruchtwasseruntersuchung war somit hinfällig. Egal, was bei solch einer Untersuchung herausgekommen wäre, ich hätte mich auf jeden Fall für meine Kinder entschieden, also konnte ich mir diese Untersuchung von Vornherein sparen. Eine Abtreibung wäre für uns niemals in Frage gekommen, mein Mann und ich waren uns sofort und ohne Diskussion darüber einig.

    Ich find es schon erschreckend, wie manche Ärzte- auch in einem späten Zeitpunkt einer Schwangerschaft - "durch die Blume" die Möglichkeit einer Abtreibung aussprechen. Die Tochter einer Bekannten bekam ein Kind mit Behinderung und auch ihr wurde sogar noch im 8. Monat diese "Möglichkeit" vorgeschlagen. Heute ist sie glückliche Mutter einer Tochter mit Down-Syndrom.

    Die Entscheidung liegt jedoch in erster Linie bei Dir selbst; wir können Dir "nur" unsere Erfahrungen mitteilen. Wie von "surfer" vorgeschlagen, könntest Du dich an eine Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle wenden. Dort ist man darauf geschult, euch beratend zu helfen.

    Liebe Grüße
    vom Zornröschen


  • *Die Entscheidung liegt jedoch in erster Linie bei Dir selbst; wir können Dir "nur" unsere Erfahrungen mitteilen. Wie von "surfer" vorgeschlagen, könntest Du dich an eine Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle wenden. Dort ist man darauf geschult, euch beratend zu helfen.*

    ich stimme zornesröschen sehr zu.
    niemand kann dir deine entscheidung abnehmen.
    nur, ich würde wirklich erstmal erfahren wollen, ist die erste
    annahme des arztes wirklich fakt und wenn ja, welche behinderung
    wäre das.
    und hier können dir fachleute und selbst betrof. menschen gute berater
    sein.
    ich find es gut, das du dich hier auch informierst. es ist bestimmt ein
    riesen gefühlschaos, wenn ein arzt diese annahme äussert.
    was nicht gut ist, voreilige entscheidungen zu treffen.

    ich persönlich kenne familien, die auch behinderte kinder haben. mit beh. geboren oder die durch krankheit oder unfall behindert wurden.
    die meisten familien sind mit ihrem leben kompkett glücklich, können es sich anders gar nicht vorstellen und einige wenige hadern mit ihrem schicksal.

    ich hoffe, du findest mit deinem partner einen guten weg für euch und das baby.

    viele grüsse

    christiane




  • okay es handelt sich im Moment um ein ungeborenes Baby.Ich persönlich würde das Kind genauso lieben wie ein nicht behindertes.Aber ich weiß auch das es nicht leicht ist.
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