Ich bin Schwerbehindert GdB 80 Gehbehindert.

Ich habe einen schweren Unfall gehabt und bin dadurch Schwerbehindert. Es waren alle Extremitäten gebrochen Beckenfraktur, Schädelfraktur.Die Arbeitsvermittler von der Reha haben mir einen Job als Hausmeister besorgt in der Industrie. Ich habe natürlich zugesagt und wollte es mal probieren. Habe nach 3 Monaten festgestellt das ist einfach zu schwer für mich. Hallen fegen, Hallen wüschen, im Sommer Gartenarbeit und im Winter Schnee fegen. Bin jetzt seid 3 Wochen krank wegen meinem rechten Knie was komplett zertrümmert war. Der arzt hat auch schon ne Atrose festgestellt und das Material muss auch bald aus meinen Körper raus.Ich habe dem Rententräger schon mitgeteielt das ich diesen Beruf aus gesundheitlichen Gründen auf längere Zeit nicht weiter machen kann. Ich habe schon für Januar einen Termin bekommen.Soll ich die Karten auf den Tisch legen und soll ich dem Chef sagen was los ist oder soll ich nichts sagen. Es geht um Förderung u.s.w. Wie komm ich da jetzt raus kann mir da jemand weiter helfen.Wie soll ich mich verhalten soll ich bis zum Termin Krank machen.

Antworten

  • Hallo Sanosch30,

    erstmals herzlich willkommen bei MyHandicap!
    Schön, dass du hierher gefunden hast!

    Bewundernswert, dass du nach deinem schweren Unfall wieder mit vollem Elan zu arbeiten begonnen hast.

    Wenn ich das richtig verstehe, hast du deine Schwerbehinderung gegenüber deinem Arbeitgeber verschwiegen.
    Nun, du musst diese auch nicht offenlegen, solange sie keinen Einfluss auf deine Arbeitstätigkeit hat.

    In deinem Fall würde ich persönlich dir raten, ehrlich mit deinem Arbeitgeber zu sprechen.
    So kann er Förderungen erhalten und ihr könnt besprechen, wie deine Beschäftigung in dieser Firma für dich in Zukunft aussehen kann.

    Jetzt ist vielleicht noch der richtige Zeitpunkt, um die Karten auf den Tisch zu legen, wie du so schön sagst. Erkläre deinem Chef, warum du das bisher nicht getan hast. Je früher du ehrlich mit deinem Chef sprichst, umso eher kannst du auf sein Verständnis hoffen.

    Recherchiere schon im Vorfeld über mögliche Förderungsmöglichkeiten und potenzielle Lösungen, wie du weiterhin für die Firma eine wertvolle Arbeitskraft darstellen kannst.

    Ich leite deine Frage auch an einen unserer Fachexerten weiter und empfehle dir, folgende Artikel durchzulesen:

    http://www.myhandicap.de/behinderung-bewerbung-job.html
    http://www.myhandicap.de/arbeitsleben-bewerben-richtig.html

    Ich wünsch dir alles Gute und vor allem, dass es dir gesundheitlich bald besser geht!

    Hab einen schönen Tag!
    Liebe Grüße
    Michaela
  • Hallo Sanscho30,

    Offensichtlich beeinträchtigt deinen Behinderung die Arbeit in einem ziemlichen Umfang. Insofern halte ich es für wichtig, mit deinem Arbeitgeber möglichst bald zu sprechen. Eine Verlängerung deiner Krankmeldung bis zu dem Termin im Januar ohne mit dem Arbeitgeber zu sprechen halte ich nicht für hilfreich.

    Bei dem Termin in der Rentenversicherung wird möglicherweise es erst mal um die Erhaltung deines Arbeitsplatzes gehen. Deshlab wäre es gut, wenn du die Zeit bis dahin nutzen würdest, um im Einzelnen das zu erfassen, was du dort gut machen kannst und auch das was nicht (mehr) geht.

    Und wende dich doch an deinen örtliches Integartionsamt, um mögliche Hilfe gleich im Vorfeld zu erfragen.

    Viele Grüße und viel erfolg

    Michael
  • Hallo Schanscho 30,

    Ich würde auch raten die Behinderung offenzulegen.

    1. Wird man konkret drauf angesprochen und verschweigt das kann das ein Kündigungsgrund sein.(Vertrauensbruch gegenüber dem AG, Unnötig zuviel entrichtete Ausgleichsabgabe des AG, Versichungsrisiko durch Verschweigen, entgangene Förderzuschüsse)

    2. Durch die Behinderung hast Du auch einen erweiterten Kündigungsschutz, mehr Urlaubstage und Befreiung von der Mehrarbeit.

    3. Dein AG kann Zuschüsse und Fördergelder beantragen im Zusammenhang mit dem Job.

    Ansprechpartner sind das örtliche Integrationsamt und die Schwerbehinderten vertretung im Betrieb.

    LG

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