Barrierefreie Städte in Europa - Tops und Flops gesucht!

Liebe User,

für einen Artikel zum Thema "Barrierefreie Städtereisen" suche ich nach Städten in Europa, die ihr persönlich für besonders barrierefrei haltet und solchen, vor denen ihr andere Menschen mit körperlichem Handicap warnen möchtet.

Viele Dank für eure Expertentipps :-)!

Liebe Grüße von
Michaela

Antworten

  • Rom ist für Rollifahrer/Innen ein totales no-go, finde ich, überall gibts grobes Kopfsteinpflaster und hohe Bordsteine, vom chaotischen Strassenverkehr ganz abgesehen 👿
  • Hallo Michaela, ich persönlich finde das ST. gallen in der Schweiz sehr viel für Behinderte macht. Angefangen bei den Markierungen auf Bahnhöfen und Busstationen für Blinde und wirklich barierrefreies einsteigen bei Bus und Tram. Also ich finde das diese Stadt bis auf die wahnwitzig hohen Kosten von Essen und TRinken und Hotels sehr schön und interressant ist für rollifahrer und Blinde . Herzliche Grüsse Guido 😺
  • hab über berlin folgendes gefunden:

    http://www.rollstuhl-urlaub.de/deutschland/berlin/berlin4all.php

    ob diese stadt generell einigermaßen barrierefrei ist, weiß ich leider nicht.
    war dort zuletzt im noch handicapfreien "zustand" (gilt auch für rom). 😉


    vg

    nicky
  • Hallo Michaela,

    ich finde meine Heimatstadt Düsselsdorf sehr geeignet für Menschen mit Handicap. Düsseldorf hat sich vorgenommen die behindertenfreundlichste Stadt Europas zu werden und das merkt man deutlich. Zur Zeit ist die ganze Stadt eine riesige Baustelle. Alle Haltestellen der Linien mit Niederflurstraßenbahnen werden zur Zeit Rollstuhl- und Blindengerecht umgebaut und wer Hilfe bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel benötigt, wird kostenfrei zuhause abgeholt und bis an sein Ziel begleitet. Die Marketing und Tourismus GmbH bietet Gästeführungen für Rollifahrer, Blinde und Gehörlose an. Es gibt viele barrierefreie Unterkünfte und auch wenn man es auf Anhieb nicht sieht, die meisten Sehenswürdigkeiten und Lokalitäten in Altstadt sind über mobile Rampen für Rollifahrer zugänglich. Man muß sich nur trauen zu fragen. Alle RehaCare Besucher werden sich über die ständig wachsende Barrierefreiheit bestimmt freuen. Ich auch. Jedes Jahr wird das Leben für mich und meine behinderten Freunde (blinde + Rollifahrerer) in Düsseldorf leichter. Sportliche Rollifahrer kommen auch auf ihre Kosten. Das Rheintal hat Kilometer lange gut geteerte und recht flache Radwege und wer es sportlicher mag, kann einen Ausflug ins Neandertal machen. Auf dem Weg dort hin beginnt das Bergische Land, daß schon recht hügelig ist. Das Freizeitbad Düsselstrand ist auch außerhalb der Umkleidekabine auf Rollifahrer eingestellt und auf der anderen Rheinseite, können Rollifahrer in der Skihalle in Neuss sich kostenlos einen Monoski ausleihen. Sie müssen nur einen Begleitperson mit bringen, die sie wieder auf hebt wenn sie mit dem Monoski umfallen.

    Aber auch Heidelberg ist eine tolle Stadt wenn man sich im Rollstuhl fortbewegt. Dort konnen sich Rollifahrer schon Anfang der 1980er mit öffentlichen Verkehrsmittel gut fortbewegen. Damals waren Niederflurfahrzeuge noch nicht erfunden. Dafür hatten viele Busse eingebaute Hubrampen (kleine Aufzüge), mit denen E- und Aktiv- Rollifahrer problemlos in den Bus gelangen konnten. Die heutigen Heidelberger Niederflurbusse besitzen diese Hubrampen immer noch am ersten Eingang. Zustätzlich hat die zweite Türe, wie in anderen Städten auch, eine absenkbare Plattform mit ausklappbarer Rampe. Im inneren jedoch sind die Heidelberger Busse anders als anderswo. Statt einer Mehrzweckstellfläche befinden sich im Inneren der Busse gleich zwei dieser Mehrszweckflächen. Was bedeutet, daß mindestens vier Rollifahrer einen sicheren und bequemen Stellplatz finden.

    In der Schweiz halte ich mich oft im Graubündener Städtchen Davos aus. Auch dort wurde in den letzten Jahren viel für Rollifahrer getan. Die öffentlichen Toiletten auf allen befestigten Spazier- und Wanderwegen wurden mit einer barrierefreien Toilette erweitert und die am meisten benutzen Wege, wie z. B. die Hohe Promenade, wurden geteert. In der Stadt haben mehere Restaurtants behindertengerechte Euroschloß Toiletten und die Busse in Davos sind schon seit über zehn Jahren Niederflurbusse. Rollfahrer die gerne Ski fahren, werden auch nicht im Stich gelassen. Mehere Bergbahnen und Skilifte sind auf Monoskifahrer eingestellt.

    Gruß Karin
  • EDINBURGH

    Nicht nur der Profession wegen, sondern auch auf Grund der Feed-back ist Èdinburgh für Menschen mit Handicap ein lohnendes Ziel. Sei es öffentlicher Nahverkehr, barrierefreier Ein- und Ausstieg, seien es taktile Leitlinien, seien es Sehenswürdigkeiten ohne Stufen und in Braille Schrift..und.. und.. und..

    Andreas
  • Paris ist eine wunderschöne Stadt. Aber sehr mühsam für Rollifahrer. Ich selbst bin gehbehindert. Am ersten Tag sind wir mit der Metro gefahren. Dort unten gibt es überall Treppen und enge Schleusen. Die Türen der Bahn öffnen und schliessen sich ausserdem sehr schnell, was eine Fahrt zusätzlich erschwert.

    Wir sind dann ab dem nächsten Tag nur noch Taxi gefahren. Das ging dann gut. Erfordert allerdings eine etwas grössere Geldbörse... 😀

    Liebe Grüsse
  • Seli90 hat geschrieben:
    Paris ist eine wunderschöne Stadt. Aber sehr mühsam für Rollifahrer. Ich selbst bin gehbehindert. Am ersten Tag sind wir mit der Metro gefahren. Dort unten gibt es überall Treppen und enge Schleusen. Die Türen der Bahn öffnen und schliessen sich ausserdem sehr schnell, was eine Fahrt zusätzlich erschwert.

    Wir sind dann ab dem nächsten Tag nur noch Taxi gefahren. Das ging dann gut. Erfordert allerdings eine etwas grössere Geldbörse... 😀

    Liebe Grüsse


    Hallo Seli,

    ich habe mal gehört das Rollifahrer in Paris gar nicht so schlechte Karten haben. 😉Vieleicht meldet sich ja noch einer der schon mal in Paris war. Mich interssiert diese Stadt sehr. Den Eindruck den Du als Fußgänger gewonnen hast, muß sich nicht zwangsläufig bestätigen. Auch in meiner Stadt gibt es viele Treppen bzw. Rolltreppen um die U-Bahn zu erreichen. Aufzüge sind auf dem ersten Blick nicht zu sehen, denn sie befinden sich oft ganz wo anders als die Zugänge für Fußgänger. Und das U-Bahn Türen sich schnell schließen wenn keiner mehr hindurch geht, stört mich als Rollifahrer überhaupt nicht. Wenn ich hinein rolle, rolle ich ja auch an der Lichtschranke vorbei, so daß die Türe automatisch so lange offen bleibt, bis ich drin bin. Außerdem gibt es, in ganz Europa, in fast allen Bussen und Bahnen Haltewunschknöpfe mit Kinderwagen- und/oder Rollstuhlsympol. Werden diese Knöpfe gedrückt, können sich die Türen nicht mehr automatisch schließen. Der Fahrer trägt dann die Verantwortung. Erst wenn dieser Eingang nicht mehr gebraucht wird, schließt der Fahrer die Türen manuell. In U- und S-Bahnen ist das meistens ganz vorne, hinter der Fahrerkabine, weil sich dort auch die mobile Rampe befindet.

    Schönen Gruß
    Karin
  • Was haltet Ihr von Holland!
    Besonders geeignet für Rolli-Fahrer, haben da keine Probleme.
    Alles Behindertengerecht zum beispiel,-Einkaufen-Schoppen-Essen gehen uns.
    Bin die größte Zeit dort.
    Oder: Dänemark, Schweden, Norwegen und Spanien.
    Kann ich nur entfehlen,(Behindertengerecht) wird kein unterschied gemacht ob Rolli oder zu Fuß.
    In denn Ländern werden wir auch nicht so angeschaut, als kämen wir vom anderen Planet.
    Wahr vor 3Jahren in Spanien Palma, dort konnten wir überall hingehen. Im Hotel war ein Pool mit einer Rampe für Rolli-Fahrer oder Gehbehinderte.


  • Livi hat geschrieben:
    ......Oder: Dänemark, Schweden, Norwegen und Spanien.
    Kann ich nur entfehlen,(Behindertengerecht) wird kein unterschied gemacht ob Rolli oder zu Fuß.
    In denn Ländern werden wir auch nicht so angeschaut, als kämen wir vom anderen Planet.
    Wahr vor 3Jahren in Spanien Palma, dort konnten wir überall hingehen. Im Hotel war ein Pool mit einer Rampe für Rolli-Fahrer oder Gehbehinderte.

    spanien????

    da habe ich aber ganz andere erfahrungen gemacht (zuletzt im letzten jahr). 😺

    sogar menschen ohne handicap müssen vorsichtig sein, dass sie nicht unvermittelt auf dem gehweg (!!!) in eine art schacht treten, der nicht abgesichert ist.

    die kantsteine sind teilweise so hoch, dass ältere oder behinderte leute kaum auf den bürgersteig kommen, wenn sie eine straße überquert haben.

    dann musst du wohl in palma de mallorca gewesen sein (was man ja als deutsch bezeichnen kann) 😳.

    dort können vielleicht andere verhältnisse sein, das kann ich nicht beurteilen.

    und was dein hotel betrifft: wirklich behindertengerechte muss man lange suchen, gerade in südlichen ländern.
Diese Diskussion wurde geschlossen.