schwierige Frage

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Hallo,
Ich hab eine etwas schwierige Frage. Ein Patient von mir hat -wie ich es schätze- eine starke psychische Störung und kommt kaum mehr mit seinem Leben klar. Ich bin ja "nur" sein Physio, aber ich finde, er ist eine Gefahr für sich selbst (und auch für andere wenn das so weiter geht). Gibt es eine Stelle an die ich mich wenden kann? übertrete ich damit nicht meine Kompezent?

Andererseits muss ich ihn und andere auch schützen, oder? KA was ich hier tun soll....

Antworten

  • Hallo Haagen!

    Wenn ich dich richtig verstehe, bist du beruflich Physiotherapeut und einer deiner Patienten hat ein psychisches Problem. Du sagst, du schätzt es so ein, also hat der Patient mit dir noch nicht offen darüber geredet, sich dir anvertraut. Aber es muß ja Anhaltspunkte geben, z.B. sein Verhalten, irgendwelche Veränderungen, die dich das vermuten lassen.
    Könntest du ihn nicht vorsichtig im Rahmen der Behandlung als Vertrauensperson darauf ansprechen, dass dir etwas aufgefallen ist und dir Sorgen bereitet? Der Patient muß ja irgendwo in ärztlicher Behandlung sein, sonst bekäme er keine KG-Rezepte ausgestellt und er ist wohl schon länger bei dir in Behandlung, vermute ich mal, denn sonst würden dir solche gravierenden Veränderungen wohl nicht auffallen.
    Versuche, ihn anzusprechen, ihm Hilfe anzubieten. Vielleicht hast du ja irgendwo die Visitenkarte eines Psychologen; dort anrufen muß der Patient aber selber als erster Schritt, bereit zu sein, sich Hilfe zu holen und sich seiner Lage selbst bewußt zu sein.

    Ich selber bin seit Jahren in psychologischer Behandlung, seit 35 Jahren bei Physiotherapeuten; sie alle sind für mich Vertrauenspersonen und ich bin froh, mich auch mal ausheulen zu dürfen, im wahrsten Sinne des Wortes, statt eine KG-Behandlung zu bekommen. Das ist in einer Akut- oder Extremsituation schon mal vorgekommen, das war auch völlig in Ordnung für meine Therapeutin; in dem Moment brauchte die Seele mehr Behandlung als der Körper.

    Gruß, Katrin
  • Guten Abend Haagen,..

    ich weiß nicht wie es bei Euch in der Schweiz gehändelt wird zu den Therapien und Verordnungen zu dir. Nur wenn ich in deiner Situation wäre würde ich mich umgehend an den behandelnden Arzt des Patienten wenden. Die Situation knapp schildern zum eigenem Empfinden in der Erfahrung.

    Wenn es so gravierend ist wie du es in der Veränderung beschreibst, kann es passieren das du diese Person nicht wirklich erreichst. Weder im Verständnis noch in der Entscheidung zur Hilfe die, diese Person dringend benötigt. Keine leichte Aufgabe für dich in der Entscheidung,.. Mfg Lyn😉
  • Guten Tag,

    zu dieser sehr guten Antwort habe ich nichts beizufügen.
    Lyn hat geschrieben:
    ich weiß nicht wie es bei Euch in der Schweiz gehändelt wird zu den Therapien und Verordnungen zu dir. Nur wenn ich in deiner Situation wäre würde ich mich umgehend an den behandelnden Arzt des Patienten wenden. Die Situation knapp schildern zum eigenem Empfinden in der Erfahrung.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Petra Neumeier
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