Wie reduziere ich die Arbeitslosenquote oder mache Menschen noch kränker als diese schon sind

Ich bin 44 Jahre alt und wurde im März 2010 arbeitslos.

Da ich eine gutartige Gebährmutterwucherung hatte und ständig Unterleibsschmerzen wurde mir diese mit einer großen OP mit Bauchschmitt entfernt. Das war die 1 OP!

Nach 7 Wochen war ich dann wieder relativ gesund!

Da ich danach immer noch Schmerzen in den Hüften und in den Knien hatte (laufen besonders Treppen laufen ging gar nicht mehr) ging ich zum Othopäden.
Das Arbeitsamt schickte mich zum medizinichen Dienst und stellte eine Einschränkung fest.

Schickte mir aber weiter Stellenangebote für Putzstellen und Lager.

Damit nicht genug wenn ich zum Amt mußte meinte der Sachbearbeiter auch noch ich würde Simulieren!

Anfang August schrieb mich mein Orthopäde für "1 Monat krank". Am 18 August mußte ich zum "Idiotentest" der Arbeitsagentur um festzustellen ob ich überhaupt lernfähig bin. Vollgepumpt mit Schmerzmittel für ich im Linienbus zu diesen Test der 9 Stunden dauerte. Er war die Hölle !
Auto bin ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr gefahren.

Ich mußte zu diesem Test, der Herr von der Arbeitsagentur drohte mir mit einer Sperre des ALG 1!


Am 22 August wurde mir eine Hüfte eingesetzt, weil ich ja so "Simuliert" habe. Oder haben die vom Amt gedacht aus jux und dollerei. Habe 30 % Behinderung vom Versorgungsamt.



In der Zeit nach der OP und in der Rehe kamen ständig Schreiben das ich mich als Reinigungskraft oder als Produktionshelferin dort oder hier bewerben muß.

Sonst würde mir das Geld gestrichen.


Anfang Januar nach Monaten der Reha und viel Krankengymnastik, ging die Schikane weiter.

Mitte Februar bekam ich eine "Sakoidose mit Löffgrensyndrom"
( Konnte nicht laufen weil beide Füße 3 mal so dick wie normal waren,wie Feuer branten)lag nur noch wie nach einer sehr schweren Grippe mit Fieber und allen was dazugehört im Bett.

Seit anfang März nehme ich nun Cortison, bin beim Lungenarzt in Behandlung.

Das war der Jackpott nach der "Neuen Hüfte".

Berufliche Raha oder eine Förderung waren nicht in sicht, das Amt machte weiter, "keine Förderung oder nicht mal ein PC Kurs habe ich bekommen".

Behinderte Menschen sind dennen Scheißegal, die können ja putzen gehen!

Nun bin ich seit 1 August Hausfrau und mein ALG 1 ist ausgelaufen.

ALG 2 bekomme ich keins weil mein Mann 2,50 € zuviel verdiehnt.

Gestern als ich nochmal auf dem Amt war konnte ich endlich mit der "Rehasachbearbeiterin der Agentur" sprechen.

Da ich aber eine Leistungszusage der Rentenversicherung habe auf "Gehaltszuschuß wenn ich Arbeit finden würde" ist es viel zu spät.

Die haben mich Veraten und verkauft !


Ich gehe lieber zu jeder "Zahnarztbehandlung" als auf die Arbeitsagentur!

Diese Behörde hat mich fast Wahnsinnig gemacht!!
Es dauert fast 3 Tage bis ich mich von einem Behördengang erholt habe. Bauchweh, Kopfschmerzen, übelkeit und Angstzustände sind der Normalzustand wenn ich dort hin muß.

Wer kann mir helfen ?

Gastone

Antworten

  • Liebe Gastone,

    das was Du erlebt hast ist eine permanente Überschätzung Deiner Arbeitsfähigkeit. Dies muß nicht zwangsläufig mit Willkür zu tun haben. Oft hat dies auch mit den starren Systhemen einer Behörde zu tun oder damit, daß die Sachbearbeiter nicht medizinsch ausgebildet sind.

    Wenn man vor seiner Arbeitslosigkeit als Putzhilfe tätig war, dann wird man ausschließlich als Putzhilfe vermittelt, da dies so im Comuter steht. Es fehlt die Flexibilität einer individuellen Arbeitsplatzvermittlung. Man findet besser passende Angebote wenn man selber danach sucht.

    Als behinderter Arbeitsuchender hat man auch die Möglichkeit sich durch die Abteilung für Menschen mit Behinderung vermitteln zu lassen. Doch auch dort regiert diese Behörde eher hilflos. Statt einem alle Angebote zu zeigen die in Frage kommen, beschränkt man sich auf Stellenangebote in denen speziell darauf hingewiesen wird, daß Menschen mit Behinderung willkommen sind.

    Man sollte sich deshalb nie ausschließlich auf die Arbeitsagentur verlassen. Selber suchen und Firmen abklappern oder ihnen ganz spontan anschreiben und fragen ob eine Stelle frei ist, ist immer noch der beste weg. Trotzdem ist es natürlich nicht richtig, daß man Dir Dein Kranksein nicht abgenommen hat. Wenn man beim Sachbearbeiter auf taube Ohren trifft hilft es oft ärztliche Atteste vor zu legen und/oder mit dem Leiter der Behörde zu reden. Du hast ein Recht dies zu verlangen. Läßt der Leiter dieser Behörde auch nicht mit sich reden, wäre der nächste Schritt der Landrat. Wenn Du medizinische Dokumente vor legen kannst, sollte es einen Weg geben diesen Teufelskreis zu durchbrechen.

    Gruß Karin

  • Ich bekam nie hilfe, wurde stets unfreundlich behandelt.
    Erst gestern habe ich erfahren das es einen Rehaberater gibt. Das ist doch echt sehr früh!

    Von mir wird ja auch verlangt, erst alles zu lesen und mich dann zu bewerben.
    Ich lese täglich die Tageszeitung, suche im Internet ohne erfolg.

    Bei der Arbeitsagentur ist bei mir alles schief gelaufen. 🙁

    Die Firmen bei denen ich mich bewarb wollten keine Behinderten.

    Schönes Wochenende!

    Gastone
  • Liebe Gastone,

    Neben dem was Karin schon geschrieben hat würde ich auch die Absagen sammeln und mich kontinuierlich berwerben.
    So können die nicht sagen,daß Du nichts getan hast.

    LG

    Surfer
  • Liebe Gastone,

    ich habe unseren Fachexperten gebeten, sich um Dein Anliegen zu kümmern. Wegen des Wochenendes wird es mit einer Antwort etwas dauern und so bitte ich Dich um ein wenig Geduld. Und eventuell kommen noch weitere Tipps von den anderen Usern, die Dir weiterhelfen könnten.

    Lieben Gruß,

    Tom
    MyHandicap
  • Hallo Gastone,
    Auch ich kenne das auch mit dem Ämtern. Habe mich dann an Behindertenbeauftragten (die selber behindert ist) von unserem Landratsamt gewannt und sie hält den Kontakt mit den Ämtern.
    Ich sage nur, wer über Behinderte entscheidet sollte einen medizinischen Beruf haben oder selber behindert sein.
    Gruß Randy
  • Hallo Gastone,

    du hast ja ein großes Paket auszutragen. Die große Zusprache im Forum soll dir auch zeigen, dass du mit deinen misslichen Erfahrungen nicht allein bist.

    Bei den ganzen Wirrungen ist es sicher in Zukunft gut, einen informierten Begleiter bei deinen nächsten Terminen in welchen Amt auch immer mitzunehmen.

    Du schreibst von einem "Gehaltzuschuss, wenn ich Arbeit bekommen würde" von der Rentenversicherung. Kann es sein, dass die Rentenversicherung auch dein zuständiger Kostenträger für die Teilhabe am Arbeitsleben ist. Dies würde auch eventuell erklären, warum sich Arbeitsagenturen und die damit zusammenhängenden Gutachter so verwirrend verhalten (weil sie sich ja eigentlich für nicht zuständig halten?)

    Es ist leider nicht zu selten, dass durch die unterschiedlichen Zuständigkeiten die Betroffene auf der Strecke bleibt und letztendlich ohne klare Informationen nicht weiterkommt.

    An deiner Stelle würde ich also (mit Begleitung) als erstes klären, ob es wirklich einen zuständigen Kostenträger für deine Teilhabe am Arbeitsleben gibt, ob der immer noch gilt und mit diesem würde ich möglichst bald das Gespräch suchen, wie es aus Sicht des Kostenträgers weitergehen soll. Dann kennst du zumindest die Einschätzung seitens der Behörde. Hören, was die sich vorstellen, heißt nicht, allem zuzustimmen. Sondern in einem zweiten Schritt solltest du für dich (oder hier im Forum) mal den Vorschlag gewichten.

    Viel Erfolg beim nächsten Schritt

    Michael
Diese Diskussion wurde geschlossen.