Ich, seit ca. 1 Jahr Oberarm-amputiert rechts, wäre für Hilfe dankbar. Situation: Habe eine myo-elek

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  • Guten Abend FPa,

    sei uns herzlich willkommen im Forum,.. 😉

    Könntest du bitte schreiben ob dies die Ablehnung zum Hilfsmittel ist. Zuordnung Freizeit- Bereich ?

    Ich sehr gerade das du privat Versichert bist. Hier musst du schauen was in den Richtlinien / Hilfsmittelkatalog / Versorgung zu steht im E - Fall. Denn die Bedingungen zum Abschluss sind glaube ich Frei durch den Versicherten wählbar.

    Sicher Antwortet dir noch andere User zu deiner Fragestellung oder ein Experte dazu aus dem Forum. Mfg Lyn 😉
  • Liebe FPa,

    erstmal herzlich willkommen hier!

    Ich habe unseren Fachexperten um eine Antwort auf Deine Frage gebeten. Demnächst wird dieser hier antworten. In der Zwischenzeit können Dir eventuell noch andere User mit ihren Erfahrungen weiterhelfen.

    Lieben Gruß,

    Tom
    MyHandicap
  • Unbedingt mal schauen was Sache ist, wirklich.

    Erstens, was heisst denn schon Sport-Prothese. Was willst Du damit denn machen, Kletterwand hoch, schwimmen, Golf spielen oder was. Warum ist eine Sportprothese anders als Deine normale Prothese, wo erwartest Du da denn den Unterschied? Was für Sport machst Du denn, dass Du da Prothese brauchst? Je nach Sportart musst Du für das Extremeinsatz-Teil eh in eine Schweisserei gehen und Dir an einen harten Schaft einen Velo-Schockabsorber dranmachen lassen? Das wäre dann eh kein Fall für die Versicherung... ich bin auch noch am Suchen für was gescheites für meinen Velolenker.

    Zweitens offeriert Dir die Versicherung mit der Zusprache einer myoelektrischen Prothese erstmal eine Menge Geld - so ein myoelektrisches Ding ist jedenfalls teuer. Ob das für Dich das richtige ist, weisst Du vielleicht oder nicht...? Es gibt andere Arme, die sind günstiger und eventuell auch ganz gut geeignet.

    Bei mir wurde auch gleich zu Anfang gesagt, eine myoelektrische Prothese sei das richtige. Bereits beim Gespräch bei der Orthopädietechnik zeigte sich aber, dass das nicht so eine gute Idee war. Statt dessen habe ich nun (inzwischen schon die zweite Version von) zwei Garnituren eines (inzwischen) äusserst robusten Eigenkraft-Arms, und zusätzlich eine Passivprothese ("Schmuckhand", aber mit Schmuck hat das Ding nicht viel zu tun). Das alles kam meine Versicherung insgesamt ausserdem günstiger, und es nützt mir sehr viel mehr. Allerdings war es immer etwas mühsam, bis alle Fehler ausgebügelt waren; da man am Anfang lauter Otto Bock Teile bekommt und da die Sachen nicht so gut halten, brauchten sie recht lange, bis alles gegen bessere Ware ausgetauscht war. -- Inzwischen habe ich Komponenten drauf, die sich für das bisschen Sport, das ich mit Prothese mache - Velofahren, Skifahren, Gartenarbeit, Reparaturarbeiten - sehr gut eignen und die wirklich fett was aushalten. Viel davon wäre mit einer myoelektrischen Prothese nicht möglich.

    Nicht alle Teile für myoelektrische Arme müssen so fragil sein wie die notorisch unzuverlässigen Teile von Otto Bock. Amerikanische Utah Arm Komponenten haben einen besseren Ruf, was das angeht. Aber bis man die Orthopädietechniker soweit hat, dass sie einem wirklich was schönes machen, verhandelt man schon ein bisschen.

    Denn es ist immer auch Verhandlungssache, wen man da von was überzeugt, und wer einen was ausprobieren lässt. Es ist auch nicht immer einfach, die Prothese so gebaut zu kriegen, dass sie gleich das macht, was man will. Da muss man vielleicht etwas hartnäckig bleiben und nachhelfen. Ich würde aber sagen, der Aufwand, das Maximum zusammen mit der Orthopädietechnik herauszuholen, lohnt sich - am Ende hast Du im besten Fall einen Arm, der vielleicht für Arbeit *und* Freizeit gut läuft, und das bringt dann schon was. Aber ohne das Gespräch mit dem Orthopädietechniker zu suchen könnte es schwierig werden.

    Kommt halt immer drauf an ; )
  • Hallo FPa,

    willkommen bei MyHandicap. In Deutschland ist es so geregelt, daß Erwachsene von ihren Krankenkassen nur eine Hilfsmittelvesorgung für den Alltag, aber nicht für Sport und Freizeit finanziert bekommen. Das ist bei Prothesen nicht anders als bei Rollstühlen. Aber wenn Du vor Deiner Behinderung auch schon intensiv Sport gemacht hast, könntest Du evtl. vom Integrationsamt unterstüzung bekommen. Wenn Du als Begründung die soziale Integration an gibst, könnte es sein das Du diese spezielle Prothese vieleicht trotzdem bekommst.

    Gruß Karin
  • Sehr geehrter FPa,

    ich muss mich entschuldigen, dass die Beantwortung etwas gedauert hat.

    Es gibt keine Begründung dafür dass Sie eine Sportprothese benötigen. Es ist wie in der unteren Extremität das Sportprothesen nicht von der Kasse bezahlt werden. Wenn Sie nicht gerade eine Sportart betreiben wollen, wo die Prothese mit Wasser in Berührung kommt, sind Sie, vorausgesetzt die Myo Prothese funktioniert, ausreichend versorgt. Ich kann nur aus meiner Erfahrung als selbstbetroffener sagen das alle Freizeitaktivitäten wie Fahrrad fahren, Roller fahren oder Bogenschießen kein Problem sind. Ich habe sogar einen Patienten der mit seiner Prothese Tennis spielt.

    Ich kann Ihnen leider nichts anderes sagen, für mich ist es wie die Kasse sagt - Sie sind mit der Prothese ausreichend versorgt.

    Freundliche Grüße

    Angela Uhlemann
  • Hallo, FPa,
    diese Ablehnung grenzt schon an Ausgrenzung, deshalb würde ich es grundsätzlich angehen. Schließlich wird dir die Teilhabe an einem Bereich des sozialen Lebens verwehrt, was im schlimmsten Fall auch psychische Auswirkungen haben könnte.

    Der erste Schritt ist natürlich immer der Widerspruch, dann wäre sicher auch das Gutachten eines Psychologen hilfreich.

    Was Ablehnungen von Hilfsmitteln oder von Krankenkassen allgemein betrifft, gibt es auch eine gebührenfreie Hotline. Die kennen sich sehr gut aus: 08000117722.

    Liebe Grüße

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