Ist nur gesundes Leben lebenswert?
Ist nur gesundes Leben lebenswert?
Heute bei "Hard aber Fair" um 22:00 Uhr im ARD!
Wiederholungen:
30.6. um 8:45 Uhr im WDR
30.6. um 20:15 auf EinsExtra
Gruß Karin
Heute bei "Hard aber Fair" um 22:00 Uhr im ARD!
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30.6. um 8:45 Uhr im WDR
30.6. um 20:15 auf EinsExtra
Gruß Karin
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Ist nur gesundes Leben lebenswert?
Von mir ein ganz klares NEIN.
Meine Tochter heute 21 Jahre kam als Frühchen zur Welt und ist seitdem körperbehindert. Ihr Lebenswille, ihr Mut und ihre Fröhlichkeit waren und sind mir immer ein Vorbild. Wie könnte ich da denken, dass nur gesundes Leben lebenswert ist.
Meine Tochter ist intelligent und zielstrebig und voller Zukunftspläne. So kenne ich viele behinderte Menschen und auch kranke Menschen. Wir sollten uns niemals anmaßen, darüber zu richten, welches Leben lebenswert ist und welches nicht.
Wir sollten auch niemals schon vor der Geburt aussortieren. Wohin führt das? Zu Designer-Babys? Ich finde es schon schlimm genug, dass die s.g. Stars ihre Kinder nicht mehr auf natürliche Weise bekommen. Sie benutzen Leihmütter und Kaiserschnitt, um sich nicht ihre Figur zu ruinieren. Wenn wir zulassen, dass man vorher aussortieren kann, werden sie die ersten sein, die sich ihr Babys designen lassen.
Ich denke auch, wenn jemand eine Erbkrankheit hat und Angst davor hat, diese weiter zu geben, sollte er lieber auf Kinder verzichten, als auf die PID zurückzugreifen. Wenn man unbedingt Kinder will, kann man ja auch welche adoptieren. Wahrscheinlich findet ihr meine Einstellung zu radikal, aber, obwohl ich kein Christ bin, bin ich gegen jede Vernichtung von menschlichem Leben, auch wenn es sich um Embryonen handelt.
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Liebe Helga,
ich denke auch das jedes Leben lebenswert ist und würde für mich nie die PID oder den Abort wählen. Ich habe in meinem Beruf Kinderkrankenschwester mit großer Freude erleben dürfen, daß auch ein Leben mit schwersten Behinderungen sehr viel Lebensqualität haben kann. Ich bin auch der Meinung das oft aus Unkenntnis über die Lebensqualität mit Behinderung an Abtreibung gedacht wird oder sie vollzogen wird. Eine Zusammenführung mit Familien die ein behindertes Kind haben und damit gut zurecht kommen sollte meiner Meinung nach bei jeder Beratung obligatorisch sein. Für die Mütter und auch für das Klinikpersonal ist ein künstlich herbei geführter Abort immer eine schwere Belastung. Man fühlt sich schulig und hat das Gefühl ein richtiges Kind getötet zu haben. Bei solchen Abtreibungen kommen Wesen zur Welt, die nicht selten richtige Arme, Beine und einen Kopf haben. Selbst wenn sie nicht lebensfähig sind, weil sie zu früh abgetrieben oder vor dem Abort getötet wurden, es sind Kinder.
Diese Prozedur finde ich so grausam, daß ich in bestimmten Fällen schon für eine PID bin. Es gibt Mütter die hatten ein Geschwisterkind das nur 14 Jahre alt wurde und das bis zu seinem Tod sehr stark leiden mußte. Wenn eine Mutter sich mit solchen Erinnerungen für ein eigenes Kind entscheidet, möchte sie nicht das sich dieses Drama in seiner eigenen Familie wiederholt. Das solche Mütter den Wusch nach einer PID haben, kann ich sehr gut verstehen. Richtig finde ich das aber nicht.
Aber es gibt auch Mütter, bei denen nur eine Schwangerschaft mit IVF (Befruchtung im Glas) möglich ist. Der Mutter werden Eizellen entnommen, außerhalb des Körpers befruchtet und wieder eingesetzt. In Deutschland werden der Mutter alle befruchteten Zellen wieder zurück gegeben, was zu sehr hohem Mißerfolgen führt. In anderen Ländern werden diese befruchteten Eizellen untersucht und nur gesunde Zellen in die Mutter implantiert. Dadurch ist der Erfolg einer Schwangerschaft viel höher. Es gibt viele Mütter die durch die deutsche Methode auch nach 10 oder 15 Versuchen nicht schwanger geworden sind, aber nach einem Versuch im Ausland sofort schwanger werden. Deshalb ist meiner Meinung nach diese Art der Selektion gerechtfertig.
Doch was geschieht mit den nicht implantierten Embyonen? Ist dieser Zellklumpen schützenzwerter als das Embryo im Bauch einer schwangeren Mutter? Zum jetzigen gesetzlichen Zeitpunkt leider ja.
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zu mir hat mal eine äussert oberflächliche frau gesagt:
"wär mir das passiert, was dir passierte, ich hätte mich umgebracht!"
zuerst war ich zutiefst verletzt und dachte nur, sie hält mich und mein leben für unwert.
dann fiel mir auf, das diese bewusste frau die ärmere von uns beiden ist.
sie sieht wort wörtlich nur mit den augen (das was ihr entgegenspringt und nur ganz *oben*dümpelt) und nicht, was so viel wichtiger ist. 😀
ihr wisst was ich meine 😉 nicht wahr?
mein leben ist nicht weniger wert nur weil ich dies und das nicht so einfach tun kann oder ich anders ausschau.
ich liebe mein leben, ich liebe das, wozu ich im stande bin und was auch wichtig ist, ich werde geliebt und gebraucht.
und auch ich bin der auffassung, es gibt immer einen grund zu leben und
leben zu lassen.
man muss nur den mut und die liebe aufbringen mehr zu sehen als die hülle.
ein beispiel:
ich war neulich zur eröffnung der special olympics in fallersleben.
es war einfach gänsehaut pur mit welcher freude die geistig und körperlichen sportler bei der sache waren und was sie imstande waren zu leisten.
liebe grüsse
handschuh
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Hallo,
ich möchte mal zwei Fragen in den Raum werfen.
1. Was genau ist "gesund"?
2. Was genau ist "behindert"?
Ich hänge irgendwo dazwischen!
Meine Behinderung ist sichtbar und es gibt nicht wenige die mich als behindert ansehen und sich dann wundern warum ich nicht schon längst einen B-Schein habe.
Als ich im Vorfeld zu meiner Anmeldung hier, mit einer Freundin darüber unterhalten habe meinte sie: "Du? Du bist doch nicht behindert!"
Gesund und behindert sind somit Ansichtssache!
Das jemand, der seine Behinderung erst durch Unfall bekommt meistens ganz anders damit umgeht, als jemand der damit geboren wurde, ist irgendwo logisch.
Ich kann auch verstehen, wenn jemand gar nicht damit klarkommt behindert zu sein und den Freitod vorzieht. Auch für mich gibt es Dinge, mit denen ich mir ein Weiterleben nicht vorstellen kann.
Da hat jeder andere Grenzen und auch das Recht anders damit umzugehen.
LG Xandria
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mein Leben ist nix wert
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Hallo zusammen,
eine Zulassung der PID könnte dahingehend falsch verstanden werden, nur völlig gesundes Leben als schützenswert zu erachten. Dieser komplizierten "Logik" kann ich nicht folgen.
PID soll ja nur in absoluten Ausnahmefällen (schwerste Behinderungen, frühere Todgeburten) zugelassen werden und das finde ich keinesfalls verwerflich. Diese Familien wünschen sind ein gesundes Kind und das ist durchaus nachvollziehbar.
Die Rede ist außerdem von Zellen, die sich noch außerhalb der Gebärmutter befinden; von Leben würde ich noch nicht sprechen. Ich denke, PID kann auch nicht mit dem Thema Abtreibung in einem Topf geworfen werden, denn dann sprechen wir bereits von einem heranwachsenden Leben; im ersten Drittel der Schwangerschaft bezeichnet man die Frucht als Embryo, danach als Fötus (Fetus). Die beiden Abschnitte der Schwangerschaft werden entsprechend Embryonal- und Fetalperiode genannt. Eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter gibt es nicht.
Strenggenommen müssen alle Gegner der PID nach dem Geschlechtsakt sämtliche Körperflüssigkeiten (Samenerguss, Scheidenflüssigkeit u.a.) von der Bettdecke zusammenkratzen und feierlich beerdigen, denn diese Zellen sind ja angeblich schon Leben?!
Grüße von mir
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Liebe Xandria,..
du stellst die Fragen;
1.Was genau ist "gesund"? 2.Was genau ist "behindert"?
Ich gehe mit dir mit, - das beide Fragen für einige von uns wichtig sind. Für mich nicht, - weil alleine diese Fragen bereits krank sind.
Jeder von uns ist einmalig, ein Persönlichkeit mit all seiner Vielfalt, - an Stärken & Schwächen - .
Und so kann ich dir deine Fragen auch nicht beantworten, weil ich im Umkehrschluss jede Person, Menschen als ganzes sehe, erlebe, betrachte. Und wie kann ich mir anmaßen, - mich über eine andere Person zustellen, das geht gar nicht. Denn dann würde ich alle Regeln der Gesellschaft brechen und die der Person mir gegenüber.
Und um ganz ehrlich zu sein, mir ist noch keine Person in meinem Leben begegnet die keinen Mangel hat in welcher Form auch immer. Jeder von uns hat einen Mangel in irgenteiner Form, davon bin ich überzeugt. Doch wo die Krankeit, wo die Behinderung beginnt, - kann und will ich nicht beurteilen, weil es mir nicht zu steht.
Doch eins können wir tun dazu, alle zusammen, das nicht ein Denken wie z.B. von User/rin DerOhneA01 aufkommt, " mein Leben ist nix wert " . Sondern das auch sein / Ihr Leben, ein Leben mit Einschränkungen ist, doch Lebenswert ist und sein kann. Man muss dies nur für sich selbst erkennen lernen,.. Mfg Lyn 😉
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Dornroeschen hat geschrieben:
Hallo zusammen,
eine Zulassung der PID könnte dahingehend falsch verstanden werden, nur völlig gesundes Leben als schützenswert zu erachten. Dieser komplizierten "Logik" kann ich nicht folgen.
PID soll ja nur in absoluten Ausnahmefällen (schwerste Behinderungen, frühere Todgeburten) zugelassen werden und das finde ich keinesfalls verwerflich. Diese Familien wünschen sind ein gesundes Kind und das ist durchaus nachvollziehbar.
Die Rede ist außerdem von Zellen, die sich noch außerhalb der Gebärmutter befinden; von Leben würde ich noch nicht sprechen. Ich denke, PID kann auch nicht mit dem Thema Abtreibung in einem Topf geworfen werden, denn dann sprechen wir bereits von einem heranwachsenden Leben; im ersten Drittel der Schwangerschaft bezeichnet man die Frucht als Embryo, danach als Fötus (Fetus). Die beiden Abschnitte der Schwangerschaft werden entsprechend Embryonal- und Fetalperiode genannt. Eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter gibt es nicht.
Strenggenommen müssen alle Gegner der PID nach dem Geschlechtsakt sämtliche Körperflüssigkeiten (Samenerguss, Scheidenflüssigkeit u.a.) von der Bettdecke zusammenkratzen und feierlich beerdigen, denn diese Zellen sind ja angeblich schon Leben?!
Grüße von mir
Hallo Dornroeschen,
das ist so ein typischwer Dornroeschen Satz und ich finde ihn richtig gut!. 😉 Der Kernpunkt dieser "Hart aber Fair" Diskusion ging ja genau darum, daß dieser übrigbleibende Zellklumpen vorgeburtlicher Selektierung laut Gesetz schützenswerter ist, als das im Bauch der Mutter befindliche Embryo. Eine Abtreibung ist erlaubt, eine PID nicht.
Ich habe auch nichts gegen eine PID, wenn es einen triftigen Grund dafür gibt und ehrlich gesagt, finde ich eine vorgeburtliche Selektierung auch viel humaner als die Abtreibung während der Schwangerschaft.
Liebe Grüße
Karin
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Dornroeschen hat geschrieben:
Strenggenommen müssen alle Gegner der PID nach dem Geschlechtsakt sämtliche Körperflüssigkeiten (Samenerguss, Scheidenflüssigkeit u.a.) von der Bettdecke zusammenkratzen und feierlich beerdigen, denn diese Zellen sind ja angeblich schon Leben?!
Nein, das menschl. Leben fängt mit der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle an. Nach dem Embryonenschutzgesetz hat dieser entstandene Embryo Menschwürde.
Wo ist den der Beginn Deiner Meinung nach? Es gibt durchaus stimmen, nach denen ein sechs Monate alter Säugling noch kein richtiger Mensch und damit keine absoluten Lebensrechte hat.
Einige Punkte an der "Hart aber fair"-Sendung haben mir nicht so sehr gepasst.
Wie weit darf ein Paar / die Medizin gehen, um zu einem Kind zu kommen?
Weil es 115 000 Abtreibungen/ Jahr ohne Angabe von Gründen gibt, dürfen Embryos nach bestimmten Gründen aussotiert werden.
Diese Föten sind nicht gesund! Eine Qualitätskontrolle hat nicht statt gefunden ist auch nicht wichtig.
Über die Richtigkeit von Spätabtreibungen wird also nicht mehr diskutiert. Die PND war ursprünglich nur für bestimmte Risikoschwangerschaften vorgesehen gewesen. Inzwischen führt faktisch jede nachweisbare Behinderung zu einem Abtreibungsgrund. Meine Handicaps fallen da auch darunter.
Garantieren PND und PID ein "gesundes" Kind?
Meine Eltern waren keine Kandidaten für die PID. Die PND war Anfang der 70er noch nicht so weit (Sollte ich sagen: Schwein gehabt, weil es mich sonst nicht gäbe). Allerdings gab es dann während der Geburt Komplikationen, die zu Sauerstoffmangel führten. Die ersten Schreckenszenarien haben sich zum Glück nicht bewahrheitet.
Daneben bin ich mehrfach in ein Auto gerannt. Glücklicherweise ohne Folgen (Mein Schutzengel ist zack 😉.)
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Hallo Lyn und alle anderen,
@Lyn ich glaub du hast mich falsch verstanden. Meine Beurteilung: Behindert oder Gesund sollte nicht in dem Sinne Gut oder Böse verstanden werden.
Die Gentechniker sagen sogar, dass jeder Mensch behindert ist. Ist ja auch klar, jeder von uns hat Stärken und Schwächen. Keiner ist perfekt, dass ist von Mutter Natur so vorgesehen.
Also wer legt dann fest, wer als behindert anzusehen ist und wer nicht! Gut, die Menschen, die als behindert deklariert werden, haben ihre Schwächen in Bereichen, in denen eben die überwiegende Mehrheit keine Schwächen kennt. Und an der Mehrheit orientiert sich unsere Gesellschaft nunmal und schafft mehr oder weniger unbewusst Barrieren für Menschen, die in diesen Dingen eh schon eingeschränkt sind.
Etwas wirr, hoffe du verstehst worauf ich hinaus will? Im Großen und Ganzen stimmen wir überein. Denke ich.
Meiner Meinung nach kann es keinen allgemein gültigen Kodex dafür geben, welches Leben es wert ist gelebt zu werden und welches nicht. Das muss jeder für sich selbst beantworten und vor allem muss die Möglichkeit der Wahl, die Möglichkeit zu reagieren zu beiden Seiten offen bleiben.
Ich für mich selbst kann sagen, dass ich mich stark genug fühle, ein behindertes Kind groß zuziehen, dass Vertrauen, dass ich entsprechende Hilfe finde und annehmen kann, habe ich. Aber auch das hat seine Grenzen. Ich glaube nicht, dass ich ein Kind austragen würde, wenn ich wüsste, dass es sein kurzes Leben mehr tot als lebendig im Bett liegend vor sich hinwegitieren würde. Aber sowas kann man nur beurteilen, wenn man in dieser Situation steckt
Aber wer bin ich, dass ich von einer anderen werdenden Mutter verlange, Leben auf die Welt zu bringen, für das sie nicht die Verantwortung tragen kann - unabhängig davon, ob das Leben nun behindert oder nicht behindert zur Welt kommt. Wer trägt denn die Verantwortung für werdendes Leben? In erster Linie doch die Eltern. das haben sie immer schon getan und es wurde auch immer abgetrieben. Was wir tun können, um zu verhindern, dass es generell dazu kommt, dass behindertes Leben abgetrieben wird ist, die Eltern gut, ehrlich und ausführlich über alle Möglichkeiten aufzuklären und Hilfe anzubieten.
Ich denke, dass niemand sich die Entscheidung für eine Abtreibung und gegen das Leben leicht macht.
Der Umgang mit der eigenen Behinderung: Ich komm klar! Aber wer bin ich, dass ich derOhneA beurteile/verurteile, wenn er das nicht kann. Er hat genauso dass Recht zu seinen Empfindungen wie ich zu meinen.
Meine Cousine hat sich umgebracht, weil sie lesbisch war und fertig gemacht wurde. Hätte ich das damals gewusst, hätte ich ihr den Rücken gestärkt. Aber wer bin ich, dass ich von einem Menschen in einer solchen Situation verlange: Du musst damit klarkommen und weiterleben. Das Recht habe ich auch nicht.
Wir können einander unterstützen, beraten, helfen, eine Schulter zum Ausweinen hinhalten, aber jeder muss für sich sein Leben leben und sein Handeln verantworten.
Keiner kann dem anderen ein Handeln abverlangen, was er für sich und vor sich selbst nicht verantworten kann.
Das war ziemlich viel - musste ich aber mal rauslassen
Sorry
LG Xandria
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Xandria,- hat geschrieben,..
Lyn ich glaub du hast mich falsch verstanden. Meine Beurteilung: Behindert oder Gesund sollte nicht in dem Sinne Gut oder Böse verstanden werden.
Nein ich habe dich nicht falsch verstanden und ich handle, ordne es auch nicht unter "Gut & Böse" ab. Was ich mit meiner Aussage sagen wollte, das wir alle für uns selbst verantwortlich sind in unserem "Handeln & Tun" dies Tragen müssen. Und ich mich so mit an einer Diskussion der Selektierung unserer Spesies/ Gene nicht beteilige kann und möchte. Denn wenn ich es tue, dann beginne ich bereits mit dem zuordnen, - in die Schublade stecken. Ich würde mich über meines Gleichen stellen.
Und nein ich schreibe derOhneA auch nicht vor wie Er / Sie Leben sollte, dazu habe ich nicht das Recht. Nur ich betrachte mein Leben als Lebenswert mit all seinen Höhen & Tiefen zu meinem Mangel / Behinderung und so hoffe, wünsche ich mir, - das dies Personen es versuchen sollten, - die genau wie ich in ähnlicher Situation sind.
Dies ist keine Erwartung durch mich, sondern ein Wunsch, eine Bitte an die Person selbst. Nur ob eine Umsetzung dazu möglich ist, das ist jedem seine eigene Entscheidung,.. Mfg, Lyn 😉
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Ich persönlich empfinde es als ein besch... Leben mit einer Behinderung. Ich kann nicht alle Dinge tun die Andere können und kann nie selbständig leben. Wenn ich an meine Grenzen stoße könnt ich regellos kotzen. Wenn ich immer höre du kannst froh sein, dass du den Unfall überlebt hast,, kommt mir fast die Galle hoch. Wäre ich drauf gegangen, würde ich mich jetzt nicht quälen und würde heute kein Harn danach krähen. Also alt werden möchte ich so nicht. Ich hätte auch nix dagegen morgens nicht mehr wach zu werden.
Und ich bin dafür dass Abgetrieben werden kann, wenn man feststellt dass das Kind eine schwere Behinderung hat. Warum lässt man den Menschen sich quälen und bei Tieren macht man kurzen Prozess? Es geht hier nicht darum den perfekten Menschen zu schaffen, sondern das der Mensch ein normales selbständiges Leben führen kann.
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Guten Morgen derOhneA,
es ist sehr, sehr schade das du so denkst, du es so empfindest.Nach meiner Verunfallung habe ich fast auch so krass gedacht wie du,..Ich konnte mich einfach nicht daran gewöhnen andere Personen um etwas zu Bitten,..
Mir sind selbst nur noch wenige Dinge möglich, weil ich an einer Nervenlähmung trage die durch den ganzen Körper wandert. Manchmal geht es nach einem Schub wieder etwas zurück, doch ich empfinde mein Leben als Lebenswert, schön.
Und ich werde dir auch sagen warum. Behinderung, ist nicht gleich Behinderung, - ich kann fühlen, denken, mich äußern. Es muss niemand raten was ich möchte, brauche oder ablehne und so ist das Leben für mich Lebenswert. Sicher benötige ich viel Hilfe kann sehr viele Dinge nicht oder nicht mehr. Doch es sind immer Menschen , Personen an meiner Seite die mich begleiten und manchaml bin ich auch sehr zufrieden ein wenig Ruhe zuhaben.
Es gibt so viele Dinge die mich erfreuen, die ich ganz entspannt genießen kann und so wünsche ich auch dir, das es dir möglich wird. Viele gute Gedanken in deinen Tag, sei achtsam mit dir. " Leben ist aussuchen ",.. Mfg Lyn 😉
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Hallo derOhneA
Ich kann deine Wut schon irgendwie verstehen. Denke aber, es kommt immer auf die Schwere der Behinderung an. Nun kann man sagen, die hat gut reden, sie ist nicht behindert. Und dagegen könnte ich nichts sagen, denn es stimmt ja.
Wir Nichtbehinderten können wahrscheinlich nicht einmal erahnen, wie sich ein Behinderter fühlt. So sagt es jedenfalls meine Tochter.
Aber hier ging es ja um die Frage "Ist nur gesundes Leben lebenswert?" und diese Frage möchte ich verneinen.
Warum hältst du denn dein Leben nicht mehr für lebenswert? Wie schwer ist deine Behinderung?
Ich kann verstehen, dass du deine Behinderung haßt, aber warum gleich dein ganzes Leben?
Wir haben nur dieses eine Leben, eine zweite Chance gibt es nicht.
Deine Aussagen haben mich sehr nachdenklich gemacht.
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Lieber DerOhneA01,
mich macht es traurig wie wenig Lebensfreude Du hast. Einschränkungen gibt es in jeder Lebenssituation. Auch ein gesunder Mensch kann nie all das machen was er gerne tun würde. Für jede Freude im Leben gibt es auch eine Alternative. Ich zum Beispiel bin früher Wochen lang in den Alpen rum geklettert und habe Judo als Leistungsport gemacht. Beides kann ich nie wieder machen. Noch nicht einmal mit dem Rollstuhl in die Berge kann ich, weil ich in der dünnen Luft der Berge nicht mehr atmen kann. Aber ich habe eine Alternative gefunden. Heute fahre ich Handbike und ich gehe gerne schwimmen. Heute macht mir mein Leben mit Behinderung genauso viel Spaß wie mein Leben ohne Behinderung, denn ich habe Alternativen und neue Freunde gefunden. Wenn Du Dich auf Dein neues Leben ein läßt, statt dem alten Leben nach zu trauern, wirst Du auch etwas frinden das Dir den Sinn des Lebens zurück bringt. Du mußt es nur wollen. 😉
Lieber Gruß
Karin
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DerOhneA01 hat geschrieben:
Und ich bin dafür dass Abgetrieben werden kann, wenn man feststellt dass das Kind eine schwere Behinderung hat. Warum lässt man den Menschen sich quälen und bei Tieren macht man kurzen Prozess? Es geht hier nicht darum den perfekten Menschen zu schaffen, sondern das der Mensch ein normales selbständiges Leben führen kann.
Wie grenzt man den "schwere" Behinderung von "leichter" Behinderung ab, zumal sich der Verlauf und die Auswirkungen einer Erkrankung/ Behinderung fast immer erst rückwirkend richtig beurteilen lässt. Die Entscheidung wollen/ müssen wir aber zu Beginn treffen.
Mal sehen, wie sich die PID/PND weiter entwickelt. Da es sich bei Embryos ohnehin nur um Zellhaufen handelt, spricht auch nichts dagegen nach dem Geschlecht oder der Sex, Ausrichtung (Die Homosexualität dürfte bald entschlüsselt sein und damit dürfte sich auch die Wahrscheinlichkeit ausrechnen lassen, mit der das Kind hetero/homosexuell sein wird) zu selektieren.
Nachdem wir genetisch bedingte Behinderungen und Erkrankungen für unnötig, weil frühzeitig erkennbar deklariert haben, und somit für vermeidbar, werden wir uns auch bald dem Ende des Lebens widmen.
Die Diskussion um die PID ist doch so respektvoll, warum soll das nicht auch beim Thema Euthanasie möglich sein. Dieses Leid gilt es doch auch zu vermeiden.
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@Karin Ist ja schön wenn du alternativen gefunden hast und diese auch als Ersatz akzeptierst.
Ich habe auch eine Menge andere Dinge die ich machen kann und habe schon viel erreicht. Aber trotzdem bleibt die Behinderung, diese wird nicht überblendet.
z.B. Dinge wie selber am Auto, Haus usw. bauen kann ich nicht, das bring mich fast zum platzen vor Wut.
Ich bin einer der immer am liebsten was fummelt, baut usw. aber es geht nicht, das Wissen und Interesse ist voll da.
Und ich habe es schon fast satt jeden Tag in den Kampf zu ziehen. Man muss nicht nur mit sich selbst kämpfen, sondern noch zusätzlich mit den Behörden usw., weil die einen Behindern wollen. Dann sitzt eine noch die Angst im Nacken sozial in dem tiefen H4 Loch zu fallen.
Ich fühle mich fehl auf dieser Welt, deshalb währe es auch nicht schlimm gewesen, wenn ich nicht überlebt hätte.
Das schönste für mich währe ein schöner Traum wo alles normal ist und nie wieder auf wachen.
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Tomte Tummetott hat geschrieben:
Wie grenzt man den "schwere" Behinderung von "leichter" Behinderung ab,
Wenn z.B. zu sehen ist das es starke Missbildungen gibt. Ich habe mal einen gesehen, der war, „ich finde keine Worte dafür“ ich sage mal extrem verkrüppelt, Gesicht deformiert, Gliedmaßen deformiert, fast blind, kann nicht sprechen, völlig Bettlegerich, benötig Atemhilfe und abgestoßen von den Eltern. Es war einfach grauenvoll. Wenn man sowas schon im Vorfeld feststellt, sollte man da ein Ende setzten.
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DerOhneA01 hat geschrieben:
@Karin Ist ja schön wenn du alternativen gefunden hast und diese auch als Ersatz akzeptierst.
Ich habe auch eine Menge andere Dinge die ich machen kann und habe schon viel erreicht. Aber trotzdem bleibt die Behinderung, diese wird nicht überblendet.
z.B. Dinge wie selber am Auto, Haus usw. bauen kann ich nicht, das bring mich fast zum platzen vor Wut.
Ich bin einer der immer am liebsten was fummelt, baut usw. aber es geht nicht, das Wissen und Interesse ist voll da.
Und ich habe es schon fast satt jeden Tag in den Kampf zu ziehen. Man muss nicht nur mit sich selbst kämpfen, sondern noch zusätzlich mit den Behörden usw., weil die einen Behindern wollen. Dann sitzt eine noch die Angst im Nacken sozial in dem tiefen H4 Loch zu fallen.
Ich fühle mich fehl auf dieser Welt, deshalb währe es auch nicht schlimm gewesen, wenn ich nicht überlebt hätte.
Das schönste für mich währe ein schöner Traum wo alles normal ist und nie wieder auf wachen.
Lieber DerOhneA01,
ich weiß das Leben ist nicht leicht. Aber Wut oder Trauer ändert nichts daran das Du so bist wie Du bist. Wenn Du nicht lernst auf zu hören dem vergangenen Leben nach zu trauern, wirst Du irgend wann sterben ohne etwas aus Deinem neuen Leben gemacht zu haben. Ich bin mir ziemlich sicher das es in Deinem jetzigen Leben noch ganz viele Dinge gibt, die Dir genauso viel Spaß machen wie an Deinem Haus oder Auto zu basteln. Ich habe so etwas auch gerne gemacht und kann es nicht mehr. Ich fahre sogar gar kein Auto mehr, nur noch ÖPNV. Überall hin komme ich nicht mehr. Ich muß oft verzichten weil die Anreise nicht barrierefrei ist.
Viele von uns hier müssen mit wenig Geld aus kommen. Auch das geht. Es geht aber auch als Rollifahrer etwas Geld hinzu zu verdienen. Ich z.B. betreue dreimal pro Woche für zwei Stunden einen kleinen Jungen dessen Kindergarten früher schließt als die Mutter Feierabend hat. Andere Rollifahrer schreiben Artikel für Behindertenmagazine, machen Telefondienst für eine Firma oder sind Vertreter für Hilfsmittel die sie benutzen. Wer berentet ist muß kein Geld mehr verdienen. Er darf Geld verdienen. 😉
Sport kann man auch mit fast jeder Behinderung machen. Die sozialen Kontakte die man dadurch gewinnt und die körperliche Fitness die der Sport einem gibt sind von unschätzbarem Wert. Für jeden, aber vor allem für Menschen mit schweren Bewegungseinschränkungen ist der Sport fast schon essentiell. Hast Du mal darüber nachgedacht ob Sport etwas für Dich wäre? Schau mal hier. 😀
Lieben Gruß
Karin
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Sport währe schön und hätte ich bitter nötig, aber ich finde nichts was passt und meist ist alles tagsüber wo ich keine Zeit habe, weil ich arbeiten gehen darf.
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