werd noch irre... brauche meine Klinikberichte!

Oh man... ich werde echt wahnsinnig...
ich wollte einen schwerbehindertenausweis beantragen! dafür brauche ich ja sämtliche Unterlagen aus den letzten zwei jahren!
ende 2009 war ich in einer Traumaklinik... und diese unterlagen dürfen mir nicht ausgehändigt werden... zu meinem eigenen Schutz!

das ist doch scheisse alles... wie soll ich nen therapeuten finden... wenn ich am telefon sage, was ich habe kommt sofort die frage, ob ich unterlagen habe! meistens mit dem zusatz "wir kennen uns damit nicht aus"...
brauche diesen blöden bericht...
aber mein alter arzt meinte es stünde unter androhung strafrechtlicher maßnahmen im bericht, dass er nicht an mich ausgehändigt werden dürfe!

das ärgert mich gerade total!!! weiß doch eh was drin steht...
werd morgen nochmal in der klinik anrufen... vielleicht gibts ja noch irgendeine möglichkeit!

so... musst einmal dampf ablassen... 😕

Antworten

  • Hallo Manja,

    die Klinik darf Dir das nicht verweigern. Es gibt einen gesetzlichen Anspruch auf Akteneinsicht, den Dir jeder Arzt und jede Klinik gewähren muß. Wie bist Du denn vor gegangen? Hast Du angerufen oder bist hin gefahren? Ich schreibe Kliniken bei sowas immer formlos an und bitte um eine Kopie meiner Entlassungsberichte. Bisher hat das immer ohne Probleme geklappt.

    Für das was Du vor hast brauchst Du eigentlich nicht die komplette Krankenhausakte, in der alle Details Deines gesammten Aufenthalts stehen. In so einer Akte stehen neben den Entlassungsberichten auch die gesammte Pflegedokumentation, OP-Berichte, Labor - und Untersuchungsergebnisse, Berichte an Versicherungsträger, u.s.w. Normaler Weise reicht es aus eine Sammlung von Krankenhausentlassungsberichten zuhause zu haben, die man bei Bedarf Ärzten und anderen Stellen vorlegen kann.

    Ich an Deiner Stelle würde der Klinik einen Brief schreiben und um die Zusendung der Entlassungsberichte bitten. Ein Entlassungsbericht ist meistens mehere Seiten lang und enthält alle wichtigen Information Deines Krankheits- und Genesungsverlaufs. OP Berichte und Röntgenbilder kann man sich auch schicken lassen. Aber eigentlich steht im Entlassungsbericht alles drin.

    Gruß Karin
  • Hallo Katrin!
    nein nein... ich brauche nicht die komplette akte!
    nur wäre es ja gut zu wissen, welche diagnosen dort genau gestellt wurden!
    in dem vorläufigen bericht, den ich mitbekommen habe stand nur eine übergeordnetet diagnose...
    also... beispielsweise "fraktur einer Gliedmaße"...
    aber welcher gliedmaße und welche art der fraktur!

    natürlich kann mir niemand den einblick in die unterlagen verwehren...
    nur steht in dem bericht für meinen alten arzt expliziet drin, dass der bericht unter keinen umständen an mich ausgehändigt werden darf! sogar mit verweiß auf Paragraphen, nach denen dann maßnahmen ergriffen werden!

    im Grunde brauch ich ja nur die Diagnosen, die dort drin stehen, damit ich diese korekt bei antragstellung mit angeben kann!
    nur mit Fraktur einer gliedmaße (um mal beim beispiel zu bleiben) können die wohl wenig anfangen!

    werde wie gesagt morgen mal in der klinik anrufen und nachfragen, welche weg da gegangen werden muss!
    hoffe, dass die mir dann helfen können!
    ansonsten habe ich auch alle Krankenhausberichte und auch berichte von Fachärzten zusammen! nur dieser eine fehlt eben!

    na ich hoffe, dass sich das regeln läßt!!!

    Danke für deine antwort!!!

    LG Manja
  • Hallo Manja,

    ich kenne natürlich nicht die Dramatik Deiner Krankengeschichte. Auch kann ich mir vorstellen das es bei bestimmten Fällen eine Beschränkung der Akteneinsicht gibt, um den Betroffenen zu schützen. Trotzdem vertstehe ich wie wichtig für Dich der Besitz Deiner medizinsche Unterlagen ist. Außderdem kann ich mir vorstellen das Du heute mit Deiner psychischen Belastbarkeit viel weiter bist, als noch zur Zeit Deines Klinikaufenthalts. Ich kann Dir nur empfehlen mit Deinen Ärzten zu reden.

    Vieleicht hilft Dir auch die Unterstützung eines Anwalts oder Mitglied beim VDK zu werden. Ich hatte in meiner Klink, in der ich arbeitete, mit sehr vielen schwerst kranken Menschen zu tun. Das wir dem einen oder anderen zu einem bestimmten Zeitpunkt die Akteneinsicht verweigern mußten kam hin und wieder vor. Aber jeder traumatisierte Mensch hat auch die Chance sich von seinen psychischen Traumata zu erholen. Ich bin sicher das es für Dich eine Lösung gibt. Su mußt sie nur finden.

    Ich heiße Karin, nicht Katrin! 😉

    Lieben Gruß
    Karin
  • Oh man... hier hab ich ja auch Katrin geschrieben!
    wahrscheinlich antwortest du mir bald nicht mehr... 😕

    naja... dramatik hin oder her... manchmal braucht man die unterlagen eben!
    und ausserdem ist auch nicht so schlecht zu wissen, was man denn nun hat!
    macht es zwar nicht anders...
    aber gerade wenn es um therapuetensuche oder ähnliches geht ist es eben doch nützlich eine fundierte aussage liefern zu können!
    zumal ich wenig lust habe gewisse diagnose wege nochmal durchlaufen zu müssen...
    (wenn du in einer entsprechenden Klinik gearbeitet hast verstehst du sicher was ich meine!)
    dass mir die unterlagen zum damaligen Zeitpunkt vorenthalten wurden war völlig richtig und auch sehr wichtig! auch weil sie innerhalb kürzester Zeit in falsche Hände geraten wären und schaden angerichtet hätten!

    aber nun...
    ich werde morgen früh einmal kontakt mit der Klinik aufnehmen!
    und wenn sie mir nur die ICD-Schlüssel durchgeben...

    Danke Karin... deine antworten sind sehr Hilfreich!

    LG Manja
  • Liebe Manja,

    vieleicht kennst Du ja einen Arzt dem Du vertraust und der keine Angst davor hat, das die Einsicht in Deine Unterlagen Dir Probleme macht. Vieleicht kann dieser Arzt Dir ein Attest aus stellen in dem er bestätigt das es keine Bedenken mehr gibt, Dir diese Unterlagen aus zu händigen. Empfehlenswert ist auch sich diese Krankenakte gemeinsam mit einem Arzt oder Therapeuten an zu schauen, statt dies alleine zu tun.

    Gruß Karin
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