mal ein Hallo
Hey zusammen,
Ich betrete hier absolutes Neuland und hoffe den ein oder anderen Rat hier zu erhalten. Auf Grund einer Spina Bifida sitze ich im Rollstuhl, bin 28 Jahre alt und ausgebildeter Familientherapeut.
Leider gab es in meinem Leben in den letzten 2 Jahren eine Menge Chaos, meine Wohnung in meinem damaligen Wohnort Köln ist einem Feuer zum Opfer gefallen, ein halbes Jahr später saß ich im brennenden Wagen meiner Mutter. Auf Grund der Bransache in Köln musste ich meine berufliche Praxis dort schließen und wieder in das Münsterland ziehen. Aus einer Großstadt weit weg von seinen Freunden bei denen man über 7 Jahre verbracht hatte das tut und tat verdammt weh.
Ich habe in Köln meinen Realschulabschluss 2002 erworben und mich dann eine Zeit beruflich weitergebildet und letztendlich meine eigene Praxis dort eröffnet. Tja und irgendwie will sich diese Wunde des "Abschiedes "aus der Großstadt Köln seelisch nicht schließen. Hier bin ich nun wieder in meinem Elternhaus ohne die Unabhängigkeit mal eben mit dem Rollstuhl in die Straßenbahn zu können und in die Stadt zu fahren. Man kann nicht mal eben rüber zu einem Freund quatschen oder ähnliches, denn so lächerlich es auch klingen mag ich habe hier kaum bis gar keine Freunde.
Alles in allem habe ich auf Grund der Brände und der anderweitigen seelischen Belastungen eine Angststörung entwickelt zzgl eine depressive Episode. Ich sollte vieleicht noch dazu sagen das ich auch seit 2007 eine Epilepsie habe und die Anfälle auf Grund der Belastungen mich zunehmend einschränken.
Meine Ärtze rieten mir nun zu einer stationären Psychotherapie zur Bewältigung der Angststörung und der Depression.Daher meine Frage, war jemand schon in einer stationären Einrichtung und kann mir sagen wie es war? Wie läuft der Alltag ab? krankenhauszimmer oder doch menschlicher? Hmm fragen über Fragen. hoffe von euch zu lesen.
greets
Ich betrete hier absolutes Neuland und hoffe den ein oder anderen Rat hier zu erhalten. Auf Grund einer Spina Bifida sitze ich im Rollstuhl, bin 28 Jahre alt und ausgebildeter Familientherapeut.
Leider gab es in meinem Leben in den letzten 2 Jahren eine Menge Chaos, meine Wohnung in meinem damaligen Wohnort Köln ist einem Feuer zum Opfer gefallen, ein halbes Jahr später saß ich im brennenden Wagen meiner Mutter. Auf Grund der Bransache in Köln musste ich meine berufliche Praxis dort schließen und wieder in das Münsterland ziehen. Aus einer Großstadt weit weg von seinen Freunden bei denen man über 7 Jahre verbracht hatte das tut und tat verdammt weh.
Ich habe in Köln meinen Realschulabschluss 2002 erworben und mich dann eine Zeit beruflich weitergebildet und letztendlich meine eigene Praxis dort eröffnet. Tja und irgendwie will sich diese Wunde des "Abschiedes "aus der Großstadt Köln seelisch nicht schließen. Hier bin ich nun wieder in meinem Elternhaus ohne die Unabhängigkeit mal eben mit dem Rollstuhl in die Straßenbahn zu können und in die Stadt zu fahren. Man kann nicht mal eben rüber zu einem Freund quatschen oder ähnliches, denn so lächerlich es auch klingen mag ich habe hier kaum bis gar keine Freunde.
Alles in allem habe ich auf Grund der Brände und der anderweitigen seelischen Belastungen eine Angststörung entwickelt zzgl eine depressive Episode. Ich sollte vieleicht noch dazu sagen das ich auch seit 2007 eine Epilepsie habe und die Anfälle auf Grund der Belastungen mich zunehmend einschränken.
Meine Ärtze rieten mir nun zu einer stationären Psychotherapie zur Bewältigung der Angststörung und der Depression.Daher meine Frage, war jemand schon in einer stationären Einrichtung und kann mir sagen wie es war? Wie läuft der Alltag ab? krankenhauszimmer oder doch menschlicher? Hmm fragen über Fragen. hoffe von euch zu lesen.
greets
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Antworten
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Hey Hendrik,
willkommen im forum! 😃
Es tut mir sehr, sehr leid, dass dir das schicksal so übel mitgespielt hat.
Ich sitze auch im rolli, kann dir aber sonst bei deinen speziellen fragen leider nicht weiterhelfen.
Ganz bestimmt werden sich aber noch user zu deinen problemen äußern.
Jetzt am wochenende sind meist weniger online, daher hast du offensichtlich noch keine weiteren rückmeldungen erhalten. Ich bin aber sicher, dass noch welche kommen werden.
Ich wünsche dir einen schönen sonntag und "kopf hoch" 😉
Ilse
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Ich habe einige Erfahrung mit Stationärer Behandlung von Psychischen Leiden.
Ich kann dir sagen es gibt große Unterschiede in der Behandlung.
Du schriebst "Psychotherapie", das hört sich sehr schön an, gibt es auch, nur einen Therapeuten für im besten Fall Einzelgespräche sind sehr teuer.
Wenn du privater oder bg-versichter bist dann ist es recht einfach an so etwas zu kommmen.
Die einzelnen Krankenhäuser sind da sehr verschieden, was sie anbieten, nur meist und sagen wir mal im unteren Bereich(also gesetzlich versicherten) ist es so, daß dort in wesentlichen Medikamente verschrieben werden und die Menschen damit therapiert werden.
Es gibt auch Gespräche, nur diese Einzelgespräche, so auf der Couch und stundenlange "Psychotherapien", wie man sie aus dem Fernsehen kennt, die sind doch sehr selten.
Eher Gruppengespräche und vor allem Kontakt zu den anderen Patienten.
Nur damit du weißt, das da gar nicht so viel passiert mitunter und nicht enttäuscht bist, daß du nicht jeden Tag deine Einzelgepräche bekommst wenn du im Stationär da bist.
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StefanNRW hat geschrieben:
Ich habe einige Erfahrung mit Stationärer Behandlung von Psychischen Leiden.
Ich kann dir sagen es gibt große Unterschiede in der Behandlung....
Es gibt auch Gespräche, nur diese Einzelgespräche, so auf der Couch und stundenlange "Psychotherapien", wie man sie aus dem Fernsehen kennt, die sind doch sehr selten.
Eher Gruppengespräche und vor allem Kontakt zu den anderen Patienten....
Lieber Henrik,
auch von mir ein herzliches Willkommen in dieser "Gemeinde". 😉
Ich war bisher nur einmal stationär wg. Depressionen und vermuteter Angstneurose in der Psychatrie. Es war für mich alles dort okay und auch "menschlich". Würde es jederzeit wieder machen, denn manchmal ist es besser, wenn es stationär gemacht wird.
Ich hatte dort sowohl Einzel- als auch Gruppengespräche mit guten Therapeuten, kann mir aber vorstellen (wie Stefan schreibt), dass es große Unterschiede in Krankenhäusern geben kann. Gibt es für Dich vielleicht die Möglichkeit, dass Du Dich vorher über bestimmte KH informieren kannst?
Sonst habe ich einige ambulante Gesprächs- und Verhaltenstherapien hinter mir (bin zurzeit auch wieder bei einem Psychologen).
Diese "Couch-Gespräche", die Stefan erwähnt, sind Psychoanalysen, die über JAHRE dauern (1-2 x wöchentlich ca. 50-60 Min.). Diese werden heutzutage aber tatsächlich nur noch sehr selten gemacht.
Dein Bericht über alles, was Du hast durchmachen müssen, hört sich wirklich traurig an. Ich drücke Dir die Daumen, dass man Dir helfen kann, das alles zu verarbeiten.
Toi, toi, toi! 😉
Mit dem besten Wünschen grüßt Dich
Ann-Kathy
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na das sind ja schonmal einige nützliche Informationen von Euch. Es gibt aber ein Unterschied zwischen Psychiatrie und psychosomatischer Klinik, letzteres wird für mmich in Frage kommen. Was jetzt NICHT heißt das ich Menschen aus einer Psychiatrie abwerte oder so. Wir sind alle Menschen und es ist ja keine Schande Probleme zu haben, aber wer "fällt" muss auch wieder aufstehen gell.
Also der Gedanke das ich mit Medis vollgepumpt werde gefällt mir nun garnicht aber das wird sich alles zeigen denke ich. Auf Grund der Behinderung war ich schon in 15 verschiedenen Kliniken und bin doppelt soviel operiert worden. Klar jeder hat sein Päckchen im leben zu tragen der eine mehr der andere weniger.
Nur klar es ist Neuland in so einer Klinik war ich ja noch nicht und dann mindestens 6 Wochen das ist schon eine "Hausnummer" aber ok man wird sehen.
LG
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ja, sicherlich die akzeptanz, psychisch erkrankt zu sein ist nicht einfach.
nur wenn du selber sagst du hättest eine deppressive episode, und würdest nicht pyschisch erkankt sein, dann ist eine behandlung soweit eigentlich nicht nötig, denn solche psychosomatischen kliniken gehen ja nicht direkt auf ein seelenleiden sondern eher auf die körperlichen folgeerkrankungen.
und ich muss auch sagen, tabletten, also medikamente sind trotz vieler nachteile eine wichtiger bestandteil von behandlungen.
aucb bei solchen "leichten" depressionen, sicherlich die akzeptanz davon, tabletten für seinen geist zu nehmen nicht für jeden menschen leicht sind,
obwohl wenn man bedenkt wie die menschen nach homoiopathischen mitteln leechzen und sich mit vollkommen sinnlosen zucker-wasser lösungen vollstopfen dann scheint es doch etwas merkwürdig, denn diese tabletten von einem spychiater bringen wirklich etwas...
wobei da die 120 minuten naturheilkundegespräche fehlen...^^
ne nichts für ungut, in spchiatrischen kliniken sind von fast komplett normal und sehr erkrankt viele verschiedenen menschengruppen vertretten^^
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Hmm da ich selber aus dem psychologischen Berufsbereich komme kann ich das schon ein wenig einschätzen. Leider hängen Angsstörungen oft mit Depressionen zusammen. Bei mir ist es so das ich schon mehrfach so starke Angstattacken hatte das die Ärzte gleubten es läge ein Herzinfakt vor aber das Herz ist gesund.Nacht für Nacht mit schwindel, schweißausbrüchen und Panik vor Feuer zu haben denke ich zeigt die Situation.
Mein familiäres UMfeld zeigt leider auch kein sonderliches Interesse an der Situation demnach fehlt der Rückhalt. Mein Vater hat seit ich lebe schon ein Problem mit meiner Behinderung bzw das sein Sohn im Rollstuhl sitzt 🙁 Das sind alles sehr tiefe Verletzungen und man kann nur schwer wieder gesund werden wenn man keinen Abstand zur Problemquelle hat alias dem Ort wo die Brände waren, mein Vater lebt bzw wir aneinander vorbeileben. Er könnte mir egal sein, ist er aber nicht und es kostet eine Menge Energie um Anerkennung zu kämpfen. 🙁 Nun ja wie ihr seht es sind viele Baustellen in meinem Seelenleben aber irgendwo muss man man anfangen.
greets
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Lieber Hendrik83,
erstmal herzlich willkommen bei MyHandicap!
Ich habe unseren Fachexperten gebeten, sich um Dein Anliegen zu kümmern. Bitte habe noch ein wenig Geduld.
Alles Gute und lieben Gruß,
Tom
MyHandicap
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Lieber Hendrik,
was Sie berichtet haben, was Sie erlebt haben, das sind echte Schicksalsschläge. Umso mehr Respekt kann man davor haben, dass Sie nicht leicht aufgegeben haben und selbst nach großer Veränderung (Umzug und Verlust der Freunde) nicht klein beigeben wollen. Sondern sich Rat und Hilfe holen.
Bezogen auf Ihre persönliche Geschichte darf ich Ihnen zunächst eine Frage stellen, von fachlicher Seite her: Sind sich Ihre Ärzte und Therapeuten sicher, dass bei Ihnen nicht (auch) eine PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) vorliegt?
Sie hatten zwar keine Symptome beschrieben, die dafür sprechen würden.
Die Erlebnisse, die Sie schildern (niedergebrannte Wohnung und v.a. selbst in einem brennenden Auto sitzen und nicht - sofort - fliehen können), können durchaus traumatisierenden Charakter haben. Und PTBS bzw. Depression bzw. Angst kommen komorbide (also mehrere psychische "Störungen" treten zusammen auf) durchaus öfter vor, als man denkt.
Damit Ihre Therapie erfolgreich geplant und umgesetzt werden kann, muss vorab geklärt sein, dass sich bei Ihnen nicht noch eine PTBS "versteckt" hat.
Der Ansatz mit der stationären Therapie klingt für mich sehr logisch und auch sinnvoll. Zumindest nach dem Eindruck, den ich durch Ihren kurzen Bericht gewinnen konnte.
Ich kann Ihnen leider hier von München aus über die Einrichtungen in Köln nicht wirklich viel sagen.
Definitiv weiß ich, dass es sehr unterschiedliche Einrichtungen gibt - und auch das persönliche Bauchgefühl (fühle ich mich da auf der Station schon gleich beim Besichtigungsbesuch wohl oder nicht?) ist sehr entscheidend.
Ein großer Gewinn (das erlebe ich bei meinen Patientinnen immer wieder) sind die anderen Patienten auf Station - und wer einem da vom Leben "geschenkt" wird, das weiß man vorher ja nie.
Wichtig ist ein Gespräch mit den Ärzten vor Aufnahme, damit Sie sich einen Eindruck verschaffen können, wie die arbeiten, denken und welche Philosophie es auf der Station gibt; und ob die zu Ihrer passt.
Konkrete Adressen kann ich Ihnen leider keine nennen. Da sind andere (Ex-)PatientInnen meist viel hilfreicher.
Selbsthilfegruppen für Menschen, die bereits Psychiatrie-Erfahrung haben, gibt es einige. In München haben wir hier z.B. die MüPE. Vielleicht wissen die auch für Köln und Umgebung Rat bzw. kennen Ansprechpartner und vergleichbare Gruppen für den Kölner Raum. Das wäre eine erste weitere Kontaktstelle, die ich Ihnen nennen kann.
Mit den besten Wünschen für Ihre Suche, Ihnen alles Gute!
Eva-Maria Groh
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Hallo Hendrik,
ich denke, dass die Unterschiede der einzelnen Fachkliniken nicht sehr groß sind. Bei mir ist es jetzt schon über 15 Jahre her, dass ich das erste Mal für mehrere Wochen in einer Klinik für "psychosomatische" Erkrankungen war. Damals war ich ziemlich erschrocken, an der Tür das Schild mit er Aufschrift "Dr. *piep*, Chefarzt/Arzt für Psychiatrie" zu lesen. Ich dachte, Psychiatrie wäre die "Endstation" aller psychologischen Einrichtungen. Zum Glück haben diese Einrichtungen das Klischee der "Irrenanstalt" ablegen können und psychische Erkrankungen werden inzwischen auch endlich als Krankheiten angesehen und von den Krankenkassen entsprechend anerkannt.
Ich kann nur Gutes über diese Einrichtungen sagen, mir wurde bereits mehrmals sehr geholfen und auch in einer "geschlossenen Abteilung" wirft niemand mit Essen und Besteck durch die Gegend! Es handelt sich um kranke Menschen, die hilfsbedürftig sind; das müsstest Du in Deinem Beruf doch wissen! ?? Sehr hilfreich empfand ich auch immer die Gespräche der Patienten untereinander und ich habe mich manches Mal gewundert, wie oft Gemeinsamkeiten festzustellen waren. Niemand wird ohne Grund seelisch krank.
Ich glaube, bei Dir ist es an der Zeit, die Seele mal ordentlich zu "entrümpeln" und Platz für schöne neue Dinge zu schaffen?!
Alles Gute für Dich!
Grüße vom Zornröschen
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Zornroeschen hat geschrieben:
.....Ich kann nur Gutes über diese Einrichtungen sagen, mir wurde bereits mehrmals sehr geholfen und auch in einer "geschlossenen Abteilung" wirft niemand mit Essen und Besteck durch die Gegend!
Dies kann ich von meinem schon oben erwähnten Aufenthalt in einer phsychatrischen Abteilung eines KH auch bestätigen. 😉Zornroeschen hat geschrieben: Es handelt sich um kranke Menschen, die hilfsbedürftig sind; das müsstest Du in Deinem Beruf doch wissen! ??
Sehr hilfreich empfand ich auch immer die Gespräche der Patienten untereinander und ich habe mich manches Mal gewundert, wie oft Gemeinsamkeiten festzustellen waren. Niemand wird ohne Grund seelisch krank.
Ich glaube, bei Dir ist es an der Zeit, die Seele mal ordentlich zu "entrümpeln" und Platz für schöne neue Dinge zu schaffen?!
Henrik, ich stimme dem Beitag von Zornroeschen auch hier voll zu.
Ann-Kathy
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