Archillessehnenverlängerung!

Hallo Leute!

Habe bald eine OP vor mir.Bei mir soll eine Archillessehnenverlängerung an meinem linken Bein vorgenommen werden weil sich diese Sehne bei mir aufgrund meiner jahrelangen Spastik dermaßen verkürzt hat,daß ich mit dem linken Fuß gar nicht mehr bis auf den Boden runterkomme,kaum noch einen Schuh an den linken Fuß anziehen kann und meine Knochen derart deformiert und in eine Fehlstellung geraten sind,daß ein Laufen und sogar mittlerweile nicht mal mehr ein einfaches Stehen auf dem linken Bein mehr möglich ist und deshalb da ein sogenannter "Korrektureingriff" vorgenommen werden muß.Nun denke ich,solange die Spastik noch so schlimm ist,wird sich der Fuß logischerweise immer wieder verdrehen und sich die Archillessehne immer wieder verkürzen.Deshalb soll zusätzlich noch eine Gelenkversteifung der betroffenen Gelenke vorgenommen werden.Nun meine Frage:

Hat hier jemand eine Erfahrung mit dieser Art OP,gerade bei Spastik und wie sinnvoll ist das diesbezüglich überhaupt?

Bin für jede Antwort,vielleicht sogar von einem Experten,dankbar.

LG Belle

Antworten

  • Liebe Belle

    Deine Frage habe ich an unsere Fachexperten weitergeleitet. Sicher bekommst du bald eine Antwort von ihnen.

    Da dir deine Ärzte diese OP empfohlen haben, hoffe ich aber schon sehr, dass sie sinnvoll ist! 😉

    Liebe Grüsse und guten Start in die neue Woche!
  • Hi Belle

    willkommen im Club.
    oder so ähnlich. Ich bin zwar inkomplettter Querschnitt habe aber das gleiche Problem. Also einen unbändigen Spasmus, der mir insbesondere das Fußgelenk immer in Streckung hält (typischer Spitzfuß mit Gelenkfehlstellung), eigentlich sind meine ganzen rückseitigen Beinsehnen stark verkürzt.

    Eigene Erfahrung habe ich keine mit der Op, bin aber auch sehr daran interessiert, weil das Thema stand vor 10 Jahren bei mir schon mal zur Diskussion. Bei Querschnitt rät man im allg. eher davon ab, weil eben die Ursache (Spasmus) nicht behoben wird. Dadurch dauert die Heilung nach der OP sehr lange und oftmals ist die Sehne nach 3 Jahren so verwachsen, dass das Ergebnis schlechter ist als ohne. Kurzfristig verbessert sich die Geh/Stehfähigkeit sicherlich. Ich laße mich -obwohl schon ewig Thema- nicht operieren. Eine Alternative wäre vielleicht Botox in den Wadenmuskel, dadurch entspannt er sich und der Zug auf die Archillessehne läßt nach.

    eine schöne Woche, schönes Wetter und ganz viel Entspannung 😀

    Klaus-Uwe
  • Hallo Belle,

    Ich bin auch Spasti und bei mir ist die OP mit 9 Jahren gemacht worden.
    Bei mir hat das nichts gebracht ich bin mit Spitzfuß besser gelaufen als jetzt und habe statt dem Spitzfuß eine Mischung aus Platt - und Hakenfuß.

    LG

    Surfer
  • Hallo, Belle,

    ich habe die gleiche Grunderkrankung wie du, zu deinem Problem ist es bei Gottlob nie gekommen. Meine Achillessehne ist zwar auch verkürzt, aber ich habe sehr gute Therapeuten und arbeite mit Ihnen viermal die Woche.

    Inzwischen haben wir fast alle Muskeln und Müskelchen identifiziert, die bei mir Hauptübeltäter sind und bearbeiten sie regelmäßig. Für die Achillessehne und die Wade habe ich einen Keil, mit dem ich auch zuhause üben kann.

    Kannst du stehen, dann könnte ich dir die Übung mal erklären. Schnellen Erfolg darf man sich aber nicht erhoffen, die Achillessehne ist sehr stark. Regelmäßige Unterstützung von einem Manualtherapeuten würde die Erfolgsaussichten sicher vergrößern.

    Von OPs halte ich sehr wenig, wir sind doch schon lädiert genug, da müssen wir uns doch nicht noch selbst verletzen. Aber die Entscheidung liegt bei dir.


    Liebe Grüße esperanza
  • Liebe espereranza,

    Belle war zuletzt online vor 112 Tagen. Ob sie Deinen Rat wohl noch liest? 🥺
  • Hallo,

    auch wenn dieser Thread schon etwas älter ist, möchte ich mich zu diesem Thema auch noch äu0ern. Ich habe eine linksseitige spastische Hemiparese von Geburt an. Damit gehöre ich auch zu den "Spitzfüßlern". Mein Fußgelenk halte ich mit Physiotherapie beweglich. Da die Beinverkürzung nicht so groß ist (etwa 2,5 cm) bin ich in der Lage zumindest in der warmen Jahreszeit den Fuß teilweise komplett aufzusetzen. Damit meine Hüfte, Kniegelenk und Fußgelenk durch die Belastung nicht konthrahieren, empfahl mir meine Physiotherapeutin vor einigen Jahren, rechtsseitig einen Stock mit ergonomischen Griff zu nutzen. Ich entlaste damit die gelähmte Seite. Unter Ausnutzung der Spastik kann ich heute sehr gut ohne Belastung das glähmte Bein gut durchschwingen. Der Spitzfuß hat sich aus meiner persönlichen Sicht in dieser Situation als sehr praktisch erwiesen. Jeder Hemiker sollte Mal mit Hilfe eines Therapeuten das Spitzfußgehen mit gleichzeitiger Nutzung einer Gehilfe auf der gesunden Seite testen.

    LG Nobby
  • Hallo Nobby,

    ich finde Deinen Rat, doch lieber einen Stock zu benutzen und die positive Erfahrung die Du damit gemacht hast, richtig gut. 😀 Auch bei anderen einseitigen Gehbehinderungen ist es nicht verkehrt die kranke Seite mit einem Stock in der Hand der gesunden Seite zu entlasten. Man läuft entspannter, ist belastbarer und verhindert die Überlastung der gesunden Seite, die bekanntlich auch nicht ewig hält. Ich glaube das größte Problem hierbei ist der Kopf. Man sieht halt kränker aus wenn man einen Stock benutzt. Mich hatte das nie gestört. Entspannt laufen zu können war mir viel wichtiger. 😉

    Lieben Gruß
    Karin
  • Hallo Karin,

    vielen Dank für Deine positive Rückmeldung. Das hat mich sehr grfreut. Ich nutze meinen Stock und auch meine Ganymed UAG je nach Situation sehr gerne. Ein Leben ohne meinem "dritten Bein" kann ich mir nicht mehr vorstellen. Du hast Recht, die gesunde Seite hält nicht ewig. So hat es auch meine Physiotherapeutin gesehen. Bevor ich die Gehhilfe genutzt habe, bin ich mit der linken Hüfte beim Gehen immer häufiger "eingeknickt". Mit der Gehhilfe bin ich in der Lage schön gerade zu gehen.Mein gelähmtes Bein ist beim Gehen durch die Spastik steif. Das ist aber aus meiner Sicht gewollt, dadurch wird die Belastung etwas gleichmäßiger verteilt. Das Gehen mit dem versteiften Bein habe ich mit meiner Therapeutin trainiert. Wichtig sind im Gegenzug die entsprechenden Übungen, damit mein gelähmtes Bein nicht steif bleibt. Ich habe für mich eine gute Konstellation gefunden, um in diesem Sinne mit meiner Gehbehinderung klarzukommen. Ich kann, wie Karin es auch bestätigt hat, jedem einseitig gehbehinderten Menschen raten, Einen Stock oder eine Unterarmgehhilfe zu nutzen. Man erhält doch wieder ein Stück Lebensqualität zurück.

    In diesem Sinne ein schönes Wochenende.

    Lg Nobby
  • Hi Leute!

    Erstmal vielen Dank auf meinen Forenbeitrag.Nun,ja,meine OP ist ja nun schon einige Wochen her.Ist alles gut verlaufen.Hatte insgesamt 6 Wochen einen Gips an meinem Bein und danach hatte ich mit einer bösen Druckstelle vom Gips zu kämpfen.Der ganze linke Unterschenkel war derart entzündet das ich Penicillin nehmen mußte und sehr lange mit einer übelsten Schwellung und Schmerzen zu tun hatte.Jetzt ist die Wunde aber endlich wieder vollständig zugeheilt,so daß ich jetzt meine Orthesen(Tag,-und Nachtorthese)wieder regelmäßig tragen kann.Die Orthesen sollen dazu dienen,daß sich die Sehne nicht wieder verkürzt durch die Spastik.Als nächstes strebe ich eine Reha an.

    LG Belle
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