Radioaktivität in der schweizer Luft nachgewiesen worden

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  • Hallo!

    Habe gerade gelesen das Jod in Deutschland nachgewiesen wurde in der Luft.
    Angeblich unbedenklich!

    LG
    SENDRINE 😺
  • Hallo Philosoph

    Für einmal muss Ich der Atomlobby recht geben. Die neuen Messgeräte sind viel empfindlicher sodass die leichte Erhöhung der Radioaktivität gemessen werden kann. Aber die Menge ist tatsächlich unbedenklich. Soweit wir das heute sagen können denn seit wirklich langer Zeit können wir ja den Effekt der Strahlung nicht beobachten.

    Die Messungen zeigen aber wie weit die Folgen eines Atom Unfalles reichen.

    Freundliche Grüsse

    H- Süsstrunk


  • Ich denke auch das das, was bei uns an Radioaktivität gemessen wird, unbedenklich ist. Die erhöhrte Radiaktivität befindet sich nur in großen Höhen und ist so niedrig, daß sie mit einem Geigerzähler nicht nachweisbar ist. Es kann nur mit super empfindlichen Meßgeräten eine minimale Veränderung in den obersten Luftschichten nachgewiesen werden, die die naturliche Strahlung unmerklich herhöht. Eine wirkliche Erhöhung der Radioaktivität gibt es bei uns in Europa nicht.

    Man kann es mit einem Tropfen Kaffee, verteilt auf den Bodensee vergleichen. Mein Hund könnte das mit seiner feinen Nase riechen, aber Schmecken oder spüren, daß es Koffein im Bodensee gibt, würde man nicht. Selbst wenn man eine ganze Tasse Kaffee in den Bodensee gießt, würde sich der Kaffee derart verdünnen, daß er mit normalen Meßmethoden nicht nachweisbar ist. Obwohl eine Tasse Kaffee im Bodensee schwimmt, hätte er keine Wirkung auf den Wassertrinker. Es wäre viel zu wenig Kaffe, um mit normalen Meßmethoden nachweisbar zu sein.

    Seid froh, daß ihr in Europa lebt. 😉


    Gruß Karin
  • Ist alles hamlos... na klar...
    Werden zwar keine verstrahlte Luft haben aber wenn das Meer schon in Japan verstrahlt ist, dann wird auch Auswirkungen für uns haben ( Umwelt)
    Aber reden wir paar Jahre noch mal darüber...
  • Hallo Roland,

    harmlos ist das, was gerade in Japan passiert ganz bestimmt nicht. Aber wir sind von Japan viel zu weit weg, um direkt von der Radioaktivität betroffen sein zu können. Japan ist 9000km weit weg. Bis verstrahltes Meerwasser uns erreicht, werden etwas 1000 Jahre vergehen. Bis dahin ist es so verdünnt, daß es uns nicht mehr stört.

    Du hast Recht, die Globalität wird sich bemerkbar machen. Aber nicht erst in ein paar Jahren. Sie macht sich jetzt schon bemerkbar. Die japanischen Restaurants und Supermärkte bei uns in Düsseldorf klagen über Lieferschwierigkeiten, weil viele Lebensmittel aus der betroffenen Region stammen und nicht mehr eingeführt werden dürfen. Ich denke für den Rest unseres Lebens wird es für die Region um Fukushima ein Importverbot von Lebensmittel geben. Wir müssen dem Deutschen Zoll vertrauen und wachsam sein, was wir kaufen. Mit regional erzeugten Lebensmitteln sollte es keine Probleme geben.

    Auch der Kabeljau für unsere Fischstäbchen wird wohl in nächster Zeit wo anders gefangen werden müssen. Kabeljau wird im Pazifik gefangen. Für einige Zeit könnte das erhöhte Radiaktivität bedeuten. Aber nicht für lange. Die Erfahrung von Tschnobyl und dem Bikini Altoll haben gezeigt, daß die Radiaktivität ein Jahr nach der atomaren Verseuchung im Meer nicht mehr nachweisbar war. Das Meer erholt sich schnell.

    Doch was ist mit dem Land und den Menschen in Japan und Umgebung? Ich denke das die Katastrophe gerade erst ihren Anfang nimmt. Wenn die Kernschmelze nicht gestoppt werden kann und der Gau zum Super Gau wird, könnte sogar ganz Japan und ein großer Teil Chinas unbewohnbar werden. Hoffen wir, daß wir in Europa von so einem Unglück verschont bleiben. Denn hier sind wir in Sicherheit. Aber leider sind es die Menschen in Japan noch lange nicht. 🙁

    Gruß Karin
  • Danke für die wieder einmal sehr aufklärenden Beiträge. 😉
  • Hallo Karin

    Für einmal kann Ich Dir nicht ganz zustimmen. Woher hast Du die 1000 Jahre her bis die japanische Radioaktivität in Europa ist? Der Golfstrom beginnt im nordwestlichen Pazifik und das Wasser braucht nicht so verrückt lange bis es bei uns/bei Euch ist. Ohne den Golfstrom wäre es ja recht kalt in der Nordsee. Aber wie lange es geht ist mir Wurst. Es zeigt nur das es auch zu uns kommt in absehbarer Zeit.

    Das Argument mit Tschernobyl und dem Meerwasser ist auch nicht ganz von Bedeutung. Natürlich kann man im Schwarzen Meer keine zusätzliche Radioaktivität mehr feststellen. Was nie in einer Publikation zu finden ist sind die Veränderungen an aquatischen Pflanzen und Tieren ausser in einem französischen Fernsehbericht 2005 der davon berichtete das sich die Biodiversität im Sperrgebiet verbessert habe. Aber es war ein Fernsehbericht denn eine ukrainisch-amerikanische Studie die ein Jahr dauerte zeigte das Gegenteil. Ich hatte auch gedacht das die Natur unglaublich gut sei in ihrer Fähigkeit Schäden grösseren Ausmasses zu korrigieren. Aber was die Schäden betrifft sind wir Menschen vielleicht doch etwas zu fleissig. Das Reservat in Tschernobyl ist heute noch verseucht und dürfte es für längere Zeit auch bleiben. Natürlich wandert Tschernobyl selbst nicht. Die Tiere schon.

    Wir sollten doch keine St. Florians Politik betreiben. Unsere Meere sind schon stark leer gefischt und wir müssen den Fisch - immer noch der wichtigste Lieferant an Proteinen weltweit - von immer weiter weg her holen. Schon deshalb ist ein Unglück wie in Fukushima für uns von Bedeutung. Denkt an das Horn von Afrika welches den dort fischenden Anwohnern kaum mehr Nahrung bietet weil andere Nationen Raubbau betreiben. Wir müssen unsere Nahrung von immer weiter weg beschaffen. Und der globale Transport von Nahrungsmitteln ist wohl kaum ökologisch. Kann mir Jemand erklären weshalb Coop und Migros (= Aldi und Lidl, nur nicht so billig) den Knoblauch aus China und Argentinien importiert. Und dann gelten sie bei uns auch noch als ziemlich ökologisch. Und der Knoblauch schmeckt auch sehr fad. Das es ein Verbot für den Verkauf von Lebensmitteln aus der betroffenen Gebieten in Japan geben wird ist abzusehen und die europäischen Lebensmittelkontrollen sind gut. Aber das Unglück zeigt eben auch das die Globalisierung nicht nur von Gutem ist.

    Panik brauchen wir keine zu haben wegen der Radioaktivität in Europa - das stimmt. Aber Gedanken machen sollten wir uns schon.

    Herzliche Grüsse an Alle

    H. Süsstrunk
  • Hallo zusammen,

    GAU steht doch bereits für
    größter anzunehmender Unfall.
    Was soll dann bitteschön ein Super-Gau sein?
    Auf mich machen die meisten Reporter inzwischen den Eindruck, dass sie gar nicht erwarten können, uns immer schlechtere Nachrichten und immer neue erschreckende Messwerte und Ausbreitungen auf andere Gebiete zu präsentieren. Irgendwie erinnern die ganzen Berichterstattungen an Sensationsgeilheit. Die armen Menschen in Japan und die eigentliche Katastrophe dort sind längst in den Hintergrund gerückt. Es wird nicht mehr lange dauern und eine neue Katastrophe lässt die Berichterstatter dort wieder abrücken.

    In unserer Region gab es 1992 ein Erdbeben der Stärke 7 (auch bei uns brachen damals Häuser ein und Straßen auf) - Paris ist ungefähr geschätzte 450 km von uns entfernt. Die Franzosen sind ja bekanntlich mit AKW gut eingedeckt und haben wohl auch nicht vor, diese abzuschaffen. Von daher mache ich mir schon einige Gedanken; zumindest um meinen Nachwuchs.

    Bei uns gibt es schon etliche Windkraftanlagen, aus denen Strom gewonnen wird, aber was nutzt es uns, wenn in Frankreich immer weiter AKW betrieben werden?
    Man wird von allen Seiten dahingehend verarscht und nach Stich und Faden belogen, die ganze Politik ist ein verlogener Haufen – alles sei harmlos und weit weg, uns könne nichts passieren; auch angeblich in zig Jahren nicht. Wozu dann die ganze Panikmache bei uns, wenn angeblich ohnehin alles so harmlos ist?

    Ich glaube denen kein Wort mehr, vermutlich steht bei uns der GAU bereits vor der Tür, wir wissen’s nur noch nicht oder wollen es nicht glauben.
    Die Menschheit vernichtet sich früher oder später sowieso selbst.

    Grüße von mir



  • Hallo

    Zwischen Sensationsberichten aus der Presse und den Informationsberichten anderer Stellen besteht ein himmelweiter unterschied. Das zeigt ja nur schon diese unsinnige Wortschöpfung "Super-GAU"...
    Bei den Medien geht es um Auflagezahlen und die kann man mit Schreckensnachrichten halt steigern. Ausserdem kann man mit ganz wenigen Worten eine harmlose Tatsache in das grösste Drama verwandeln. Da ist dann statt "leicht erhöhten Werten" plötzlich "Achtung: Erhöhte Werte! Droht uns jetzt der Super-GAU?!"... ... ...

    In Europa müssen wir uns jetzt sicher keine Sorgen machen, diese Panik ist einfach nur lächerlich. Als Tschernobyl war, sollten wir kein Gemüse mehr essen und bei Regen drinbleiben. Ende.
    Und das war sehr, sehr viel näher als Fukushima und das war auch nur so, weil Kohlenstoffe, die um die Brennstäbe gelegt waren (veraltetes System), in die Luft gelangten, wodurch die berühmte Wolke entstand. Das ist bei Fukushima ja überhaupt nicht der Fall, die Radioaktivität ist im Boden und nur wenig in der Luft.

    Diese ganze Panikmacherei geht mir langsam echt auf den Nerv. Leute die sich jetzt Geigerzähler und Jodtabletten kaufen hätten sich besser erst mal umfassend informiert! Es ist nämlich nicht schwierig, sich zu diesem Thema zu infomieren, bereits mit Berichten vor Fukushima, ganz sachlich, ohne Panikmache oder erfundenen "Tatsachen". Wer etwas über die verschiedenen Radioaktivitäten und auch über AKWs weiss, kann auch die sensationsgeilen von den tatsachenorientierten Berichten unterscheiden (obwohl das ja schon anhand der aufmachung ziemlich klar sein dürfte...)

    Weder der GAU noch der Super-GAU stehen bei uns vor der Tür.

    Kann diese Diskussion echt nicht mehr hören/lesen...

    Grüsse, Haagen
  • Haagen, du sprichst mir aus der Seele!
  • Hallo Haagen,

    ich habe bisher nicht bemerkt das irgend wo in der Berichterstattung über Fukushima Panik verbreitet wurde. Wenn, dann sind es die Menschen hier in Europa, die dieses Geschehen, 9000 Kilometer entfernt, für sich selber zur Panikmache nutzen.

    Trotzdem, die Berichte über dieses Atomkraftwerkunglück finde ich richtig ud wichtig und hoffe das dadurch so einigen Politikern bewußt wird, das Radiaktivität nicht kontrollierbar ist. Ich mache mir keine Sorgen um mich oder um Europa. Aber ich sorge mich sehr um Japan und die Menschen die dort leben.

    Die Kühlung aller Reaktoren ist immer noch nicht sicher. Die Reparaturen der Kühlanlagen wird noch Monate dauern. Bis die Brennstäbe so weit abgekühlt sind, daß sie keine größe Gefahr mehr darstellen, dauert es noch 3-4 Jahre. Das bedeutet, daß es wärend 3-4 Jahre immer noch zu einer Kernschmelze kommen kann.

    Sollte es zum GAU kommen, wird das geschehen, was es schon in Thernobyl gab. Vieleicht nicht mit so einer großen Explosion, aber mindestens mit genauso viel Risiko für Japan, China, Rußland, Canada und die USA. Doch dieses Risiko kann man ein schätzen. Dieses Risiko gab es in Tschernobyl schon einmal.

    Doch was ist, wenn es zu einem Super-GAU kommt, den man in Tschernobyl noch gerade einmal verhindern konnte?! Damals war es so, daß sich die geschmolzenen Brennstäbe durch den Boden gebrannt hatten. Das ist ein GAU. Unter dieser Kernschmelze war eine Kammer in der sehr viel Löschwasser war. Wären diese mehere taunsend Grad heißen geschmolzenen Brennstäbe mit diesem Löschwasser in Berührung gekommen, wäre es zu einer radiaktiven Explosion gekommen, die ganz Europa vernichtet hätte. Zum Glück konnte man das gerade noch verhindern.

    In Fukushima gibt es so viel Pannen. Wenn ich die Berichterstattung beobachte und mich mit meinen japanischen Nachbarn unterhalte, fühle ich mich schon ein wenige bedroht. Ich bin zwar nicht persönlich betroffen, denn ich bin ja 9000km weit weg, aber ich mache mir große Sorgen um die Zukunft Japans und um die zukunft unseres Planeten. Ich habe Angst davor, von einem neuen großen Unglück zu hören oder zu lesen, denn es dauert noch sehr, sehr lange bis die Menschen dort in Japan vor einem neuen schlimmen radiaktiven Ereignis einiger maßen sicher sind.

    Haagen, mir ist es nicht egal ob Japan 9000km weit weg ist. Die Menschen dort können noch lange nicht auf atmen. Jeden Tag kann dieses Atomkraftwerk seine Gefährlichkeit verschlimmern. Ich finde schon, daß nicht oft genug darüber gesprochen und geschrieben werden kann, wie schrecklich eine Reaktorkatastrophe für unseren Planeten und seine Menschen ist. Ein Reaktorunglück finde ich schlimmer als alle Erdbeben und Tsunamis zusammen. Nach einem Erdbeben oder Tsunami kann man die betroffene Region wieder auf bauen, aber nach so einem Atomunglück bleiben ganze Landstriche für Jahrtausende unbewohnbar.

    Das ist schlimmer als schlimm! 🙁

    Gruß Karin
  • Hallo Hagen

    Ich möchte einmal etwas deutlicher werden. informiere Dich doch erstmals selbst bevor Du grosse Töne spuckst. Im Forum wurde zur Genüge berichtet das die Luft schon wegen der kurzen Halbwertszeit des Jodes selbst in Japan sich kaum noch Jemand aufregt. Es geht ums Cäsium im Boden mit einer wesentlich längeren Halbwertszeit. Irgendwann wird das ins Meer gespült uns hat dann 30 Jahre Zeit um den Halbwwert an Strahlung zu erreichen. Wie Du weisst strahlt es dann immer noch. Natürlich berichten alle Medien im Uebermass von Fukushima aber sie müssen sich ja verkaufen, Das tut nichts zur Sache weil uns dann auch wieder einmal bewusst werden das wir den Umgang mit radioaktiven Material, insbesondere mit seinen Spaltprodukten, nach wie vor nicht beherrschen. Und selbst in der doch sonst so gründlichen deutschsprachigen Welt schliesst man die Tatsache aus das auch bei uns nicht alle KKW auf dem neuesten Stand sind. Unser ältestes AKW befindet sich unterhalb eines Stausees.

    Panik braucht man hier keine zu haben aber nachdenklich sollte man schon werden und die Sache gutreden ist auch nicht besser als die Sache aufzubauschen.

    Grüsse

    H. Süsstrunk
  • Dr.Süsstrunk hat geschrieben:
    .... informiere Dich doch erstmals selbst bevor Du grosse Töne spuckst....

    Panik braucht man hier keine zu haben aber nachdenklich sollte man schon werden und die Sache gutreden ist auch nicht besser als die Sache aufzubauschen.

    Das ist genau meine Meinung! Danke für den Beitrag. 😉

    LG

    Rosi
Diese Diskussion wurde geschlossen.