Was kann das sein und was kann ich dagegen tun?

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Hallo ihr lieben,

hab da eine Sache, die mich schon länger beschäftigt.

Immer wenn ich draußen auf der Straße bin fühle ich mich beobachtet und bedroht. Ich bekomme richtig Panik machmal schlägt das auch in Aggression um. Ich verliere mich dann in meinem Kopfkino.

Stelle mir ungewollt vor, dass ich angegriffen werde, mir keiner hilft oder ich fange auf einmal eine Schlägerei an. Aber alles nur in Gedanken.

Obwohl ich meistens äußerlich ruhig bleibe passiert es immer, dass ich mich total verkrampfe. Manchmal mache ich auch hektische Bewegungen Weiß grad nicht, wie ich das jetzt erklären soll.

Laute Stimmen irritieren mich und machen mir Angst.

Häufig hab ich Alpträume von misshandelten Tieren (Hunden) und verhungerten Kindern.

Wenn ich mit Freunden draußen unterwegs bin, habe ich die Probleme nicht, da bin ich auf was anderes fokussiert.

Auch kann ich in der Arbeit gut mit Menschen (Kollegen, Kunden) umgehen.

Das zuvor beschriebene macht mir große Sorgen und ist mir megapeinlich.

Warum ist das bei mir so? Ich wurde noch nicht physisch angegriffen - grobe Pöbeleien, verbale Attacken ja- aber keine körperlichen Angriffe.

Was kann ich tun, damit sich das ändert und ich mich besser fühle?

Ich habe schon eine Therapie hinter mir, wegen anderen Dingen, da wurde nur kurz drauf eingegangen, wahrscheinlich weil ich es auch nicht richtig zur Sprache gebracht habe.

LG Xandria

Antworten

  • Hallo Xandria;

    es kann mehrere Faktoren geben. Bist Du sehr gestresst? Oder sollte physiologisch etwas bei Dir abgeklärt werden?Auch das kann ein Auslöser sein. Es hört sich nach einer sozialen Phobie bzw. wahnhafte Assoziationen an. Ich kenne es von mir. Wenn Du eine gewohnte Struktur hast und etwas/jemand Bekanntes bei Dir ist, fühlst Du Dich eher sicher. Das, was Du beschreibst hört sich nach folgendem an. Wenn Du überfordert und Dich unsicher/unwohl fühlst, setzt deine linke Gehirnhälfte aus (die rationale) und die und ein kleiner Teil in der rechten Gehirnhälfte setzt ein. Der sogenannte Flucht/Gefahrbereich! D.h. der emotionale Bereich ist aktiv, im Gegensatz zum rationalen.
    Ich kenne es von mir...ich laufe im Muster und fange an zu zählen. So aktivierst Du den analytischen Teil des Gehirns wieder und Du kannst ein gewisses Gleichgewicht herstellen.
    Versuche mal etwas zu zählen....vielleicht hilft es Dir ja!
    Jedoch solltest Du die anderen Dinge auch abklären (lassen)!

    Viel Erfolg und liebe Grüße

    Karmamo73

    P.s.: Ich vergass noch mit den hektischen Bewegungen kenne ich von mir! Ich leide an Myoklonien...an Zuckungen, die auftreten, nach enormer Anspannung. Ist lediglich ein Zeichen dafür, dass Du unter extremer Anspannung gewesen bist und durch das Entspannen kommt es zu den Zuckungen. Wenn du zu sehr verunsichert bist, empfehle ich ein EEG ( wobei ich bei deiner Erklärung eine Epilepsie ausschließen würde-aber ich bin kein Arzt 😉
  • Liebe Xandrina 73,
    danke für deinen Beitrag...
    wie schon angedeutet, eine neurologische Abklärung bezüglich der Körperreaktionen könnte sinnvoll sein...

    Zusätzlich: Bewusste Entspannung, Cd gestützt, Z.B.: Rüdiger Dahlkes Cds würde ich empfehlen, auch Nikolas Klein: "Meditative Tiefenentspannung"; Auch "Musik für diesen Moment" (von Eckhart Tolle) oder "Meer" von einer Salzburger Forschergruppe...einfach ausprobieren und schauen, was am besten passt; (am Erleichtersten ist);

    Was schon mal sehr sehr gut ist: Du weisst um dein Kopfkino, du nimmst es bewusst wahr, so bist Du schon zu grossen Teilen "Herrin in deinem Haus"; Du siehst dieses Kino und während du es siehst, bist du es schon nicht mehr; Somit hat das "Kino" schon deutlich an "Macht" verloren, gratuliere! In deinen Gedanken scheint dieses Kino manchmal "abzulaufen" und dann kann es vorkommen, dass du es auf die Umgebung projizierst, dass heisst du lenkst es auf die Umgebung, als ob deine Umgebung zu diesem Kino dann würde; Genauer: Diese Projektion geschieht auch quasi im Kino, auch was diesen Vorgang betrifft, kannst du ganz zur " bewussten Herrin" werden;

    Mir fallen zwei konkrete, ergänzende Umgangsmöglichkeiten ein: 1)Entweder Du sagst, wenn du das "Kino" wahrnimmst: Ok, jetzt ist es da, wieder der alte "Nonsens", wieder die alte, "ausgediente Schallplatte", die alte "Kamelle" und gibst ihm überhaupt keine (verarbeitende) Aufmerksamkeit mehr; Du nimmst es einfach nicht (mehr) ernst... Dann lässt das Kino nach, ist ja nur "Kino", nicht real; Die Projektion auf die Umwelt wird selbstverständlich auch überflüssig;

    Oder 2): Du sagst ganz konsequent: Hau hab, Kino, du bist nicht real und ich bin eh viel stärker als du(Was du auch bist), auch lass ich mir (von einem schlechten Witzchen wie Dir) ein für alle mal nicht mehr vorgaukeln, dass mir aus meiner Umgebung Feindseeligkeit droht! (Ähnlich wie im psychologischen Wochentipp: Gedankenloslassen beschrieben, Weg: Wissbegierige, Info, Gesundheit, Psyche etc.)

    Auf Filme, Nachrichten, Musik, Zeitschriften, Literatur etc., mit "schlimmen" Bildern, Gewalt, Horror, Streit, Hetzte, Lästereien, Polemik etc. würde ich verzichten, mich gegebenenfalls davon lösen und statt dessen eher konstruktive "Dinge"/"Inhalte" über meine Sinne wahrnehmen, wie im psychologischen Wochentipp: "Seelennahrung", beschrieben(falls du derartiges konsumieren solltest).

    viele Liebe Grüsse,


  • Hallo Karmamo,

    Stress hab ich mehr als genug! Gerade heute. Aber die Angstzustände hatte ich schon immer. Früher waren sie noch schlimmer - hatte zeitweilen richtige Atemnot.

    Das mit den Zuckungen muss ich wohl doch noch etwas näher erklären. Es ist NICHT so, dass sie erste nach der Anspannung auftreten, sondern bin ich vielmehr in meinem Gedankenkarussel gefangen und reagiere "körperlich" auf manche Bilder. Zwar dann verhalten, aber doch eine Reaktion

    Megapeinlich 😺 .

    Meistens rede ich (ohne Ton) mit jemanden der gar nicht da ist. Tagträume hat jeder mal, aber so ausufernd?

    In meiner Therapie hab ich die Ängste auch angesprochen und dass ich manchmal mit mir selber rede. Sie meinte, dass sei normal, dass hätte jeder mal. Und mit den Ängsten, ich solle mir bewusst machen, dass ich "meine" dass die anderen auf mich sooo reagieren und dass nicht der Realität entsprechen muss. Weiter sind wir nicht drauf eingegangen.

    Ich konnte und kann es immer noch nicht richtig erklären.

    Mag sein, dass Tagträume und so normal sind, aber mich erschreckt die Intensität und die Häufigkeit. Und ich falle damit immer wieder auf, dann mach ich Witze drüber, weil mir das soooo peinlich ist.

    Vllt. gibts ja einen Weg für mich das abzumildern, damit ich nicht immer so auffalle.

    Das Ganze scheint ein Überbleibsel aus meiner Kindheit zu sein.

    LG Xandria
  • Hallo Tim,

    Danke!

    Ich werde deine Vorschläge mal ausprobieren.

    Das mit den Nachrichten, mache ich sogar teilweise schon, weil ich gemerkt habe, dass mir einige davon tagelang "über die Bettdecke" laufen. Allerdings wurde ich von meinem Umfeld deswegen schon als ignorant abgestempelt, weil ich nicht mehr uptodate war. Aber das ist egal!

    Zu manchen Tageszeiten tut mir diese Kopfkino sogar richtig gut (es ist nicht immer negativ, aber meistens)nur in der Öffentlichkeit da nicht!

    LG Xandria
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