Was bedeutet manisch-depressiv und bipolar?

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  • Der Begriff „manisch-depressiv“ macht bereits ein zentrales Kennzeichen dieser Erkrankung deutlich: Hier kommen zwei Aspekte zusammen, die auch für sich allein auftreten können, die aber beide für das Erscheinungsbild der Störung wichtig sind. Es handelt sich – wie
    bereits beschrieben – um die Symptome für depressive und manische Episoden.
    Manche Personen erleben voll ausgeprägte manische und depressive Episoden, manche zeigen ausgeprägte depressive Phasen und nur mäßig starke manische Phasen, die auch als „hypomane“ bzw. „hypomanische“ Episoden bezeichnet werden.
    Es kann auch vorkommen, dass ein Betroffener primär manische Phasen erlebt, aber nur schwache depressive Phasen. Bei etwa 50–60 % der manischen Episoden tritt entweder vorher oder nachher eine depressive Phase auf. Andere Personen wiederum leiden unter so genannten „gemischten Episoden“, in denen quasi gleichzeitig depressive und manische Symptome auftreten oder diese sich an einem Tag mehrmals abwechseln. Unter diesen „gemischten Episoden“ leiden Betroffene vielleicht am meisten: Man ist einerseits erregt und unruhig wie in einer manischen Phase, fühlt sich aber gleichzeitig gereizt oder niedergeschlagen und nicht euphorisch oder glücklich.
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