Starke Depressionen

Hallo liebe Forum-leser,
ich leide an starken Depressionen. Habe einen Psychiater der das festgestellt hat, bekomme Medikamente (max. Dosis die ohne permanente ärztliche Überwachung erlaubt ist | Venlafaxin).
Meine Kindheit war net so dolle.. Vater suizid Mutter Depressionen -> bin mit seit ich 6 bin in Pflegefamilien und Heimen aufgewachsen.
Werde wohl übermorgen meine derzeitige Therapie (vorher schonmal geschlossene station [5 wochen]) abbrechen (Tagesklinik), da "uns" heute im Einzelgespräch mit meiner Therapeuten klar wurde dass ich von außen gedrängt wurde hinzugehen und es eigentlich nicht mein persönlicher Wunsch/Einsicht ist.
Nun ist es so dass meine Freundin (und deren Eltern, die mich fast schon mehr als adoptivkind als als "schwiegersohn" in spé sehen.
Ich habe eigentlich immer das gemacht was andere die sich Sorgen um mich gemacht haben von mir wollten... Doch ist nicht 1 der tausend Therapieformen für mich hilfreich/interessant.
Ich interessiere mich nicht wirklich für mich/mein Leben aber ich kann das nicht mehr... das Thema Kliniken ist für micht erstmal vorbei... aber wie soll das weiter gehen?
Es ist Logik gegen Depression und letzteres gewinnt immer wieder.
Ich weiß nich was ich (noch) machen soll...

Antworten

  • Hallo M21,

    ich habe auch eine Zeitlang das getan was andere von mir erwarteten, bis ich irgend wann zu dem Schluß kam, das es für mich besser ist meinen eigenen Weg zu gehen. Meine Geschichte ist zwar nicht so extrem wie Deine, ich habe auch keine Depressionen und es ging bei mir auch nicht um eine Therapie, trotzdem verstehe ich Dich.

    Was sagen denn die Menschen die Dich lieben zu Deinem Entschluß? Unterstützen sie Deine Entscheidung und würden Sie Deinen anderen Weg mit tragen und begleiten? Wenn Du bei dieser Sache vollkommen auf Dich alleine gestellt bist, könnte Dich Dein Vorhaben überfordern. Ich wünsche Dir das Du Dich da nicht alleine durchkämpfen mußt.

    MyHandicap hat einen ganz lieben Psychologen, Tim Glogner. Er ist zwar nicht täglich in der Redaktion, aber ich bin mir sicher, daß er sich diese Woche noch auf Deinen Thread meldet. Ich wünsche Dir das er einen hilfreichen Tipp für Dich hat.

    Lieben Gruß
    Karin
  • Was sagen denn die Menschen die Dich lieben zu Deinem Entschluß? Unterstützen sie Deine Entscheidung und würden Sie Deinen anderen Weg mit tragen und begleiten? :


    Ich habe es heute meiner Freundin erzählt und sie meinte: " ja dann ruf ma heute oder morgen dein PSychiater an und dann suchst du nach der nächsten Klinik" .... auf diese Antwort kam ich überhaupt nicht klar. Auch ihre Eltern würden mich unterstützen doch deren Hilfe ist mir SEHR unangenehm und wenn es nicht sein MUSS (Hilfe bei Anträgen Rechtsfragen etc) nehme ich diese auch nicht an.. Lüge dann und tue als wäre alles ok...

    [...]könnte Dich Dein Vorhaben überfordern.

    Das glaube ich nicht ich habe keine Vorhaben oder sonst irgendwas... ich mache mir keine Gedanken wegen was auch immer.. Mein Leben momentan ist "ok" ... ist halt so und fertig... wäre ich allein wär mein Plan Harz IV/Frührente bis ich sterbe aber ich will meine wenigen Menschen die mich iwie mögen nicht enttäuschen...

    Danke für deine Antwort... tut gut drüber zu "reden"
  • Hallo M21,

    so klar scheint Deine Situation nicht zu sein. Auch wenn Du meinst das Dich Deine Probleme nicht überfordern, so könnte es für die Menschen um Dich herum schon sein. Das Du gerne einen anderen Weg gehen möchtes und jede Therapie irgend wann zu Ende gehen muß, verstehe ich. Aber Du solltest Deine jetzige Therapie nicht Hals über Kopf abbrechen, sonderst erst einmal abwarten welche Vorschläge hier gemacht werden und sie mit Deiner Familie und Deinen Therapeuten besprechen. Erst wenn Du weißt was nach der Therapie kommt, solltest Du sie beenden. 😉

    Gruß Karin
  • Lieber M21,

    erstmal herzlich Willkommen bei uns!

    KarinM hat es schon erwähnt: Es besteht die Möglichkeit, mit unserem Diplompsychologen Tim Glogner darüber zu reden. Diese Woche ist er nicht mehr im Büro, erst nächste Woche wieder. Ich werde ihm eine Nachricht zukommen lassen. Bitte habe noch ein wenig Geduld, er wird sich dann bei Dir melden.

    Solltest Du noch Fragen anderer Art haben, zögere nicht, sie hier zu stellen 😀

    Lieben Gruß,

    Tom
    MyHandicap
  • Lieber M 21,

    danke für Ihre offene Mitteilung...

    wir haben hier auf unserer Homepage mehrere psychologische Wochentipps und einen Extraverweis zum Umgang mit Depressionen (Weg: Wissbegierige, Information, Gesundheit, Psyche)...es könnte sinnfoll sein, sich diese Artikel durchzulesen, vielleicht kann es Ihnen sinnvolle Impulse vermitteln...

    Wenn Sie möchten stehe ich auch für ein persönliches Gespräch zur Verfügung...Sie können mir einfach bescheid geben, per Mail oder Privatmail...
    herzlich,


    Tim Glogner


  • hallo m21,

    es ist echt schlimm was du geschrieben hast.
    jedoch sieht man auch das du einen inneren kampf mit dir selber führst.
    einerseits willst du so leben wie es dir passr anderseits möchtest du etwas dagengen tun um endlich das leben zu haben was du vermisst hast.

    du hast recht, es ist schwer zu sehen ob man es freiwillig macht oder von außen dazu gedrängt wird gegen die depressionen etwas zu unternehmen.
    ich selber hatte so starke depressionen das ich eines tages nicht mehr wieter wusste und eine riesen dummheit begangen habe.
    als ich in die klinik eingewiesen worden bin habe ich auch so regiert wie du und sie abgebrochen.
    jedoch habe ich im laufe der zeit zu hause an guten tagen nachgedacht was ich mir selber und meiner familie angetan habe. eines tages habe ich mich dann freiwillig dazu entschlossen eine therapie zu machen weil ich keine familie mehr hatte und allein war. sie hatten sich von mir gelöst weil ich jedliche hilfe von ihnen geblockt hatte und nicht einsehen wollte das sie helfen wollen, nein ich habe immer gedacht sie wollen mich einfach nur wegsperren damit sie ruhe haben.
    nachdem ich diese einschätzung erlangt habe konnte ich mit der therapie beginne und so langsam kommt auch der kontakt zu meiner familie wieder.

    ich weiss das ich dir damit weder einen rat noch einen weg zeigen konnte oder wollte, sondern einfach dir zeigen das du nicht allein bist mit solchen dingen und das es auswege geben kann wenn man dazu bereit ist.

    lg ralle
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