Was hilft bei grossflächigem Dekubitus am Po

Ich habe einen grossflächigen Dekubitus auf der rechten Po-Seite (innen). Und das seit vielen, vielen Wochen, ja Monaten. Nichts scheint zu helfen aus der klassischen Medizin. Kennt jemand andere Methoden, um dem Übel Abhilfe zu schaffen? Ich hab mal was vn Honig gehört?

Antworten

  • Guten Morgen Kara

    Warst du damit schon eim Arzt ??

    Am besten ist ja entlasten wenn es geht, das würde dann heißen das du viel liegen müsstest.
    Ein Rohokissen könnte vieleicht auch linderrung bringen .
    Eine Bekannter von mir ist Operiert worden am Deku und musste auch dannach noch eine Zeit liegen .
    Man sollte mit einem Deku nicht leichtferig umgehen , vorallem wenn er auch schon so gross ist am besten ist du gehst zum Arzt bevor du mit Honig oder sonstwas rumdoktorst , ich hab das mit dem Honig noch nicht gehört .

    Lg Claudia
  • hallo kara,

    ich kann mich claudia nur anschliessen geh dringend zum doc. wie du schreibst ist er schon sehr groß und da kann nur noch ein arzt helfen.

    wichtig ist das du die stelle nicht stendig belastest was bei vielen sitzen leider passiert, auch muss er ständig gereinigt werden mindestens 2 mal am tag und dann gut gepolster und verbunden werden. wie gesagt bitte sauber und trocken halten das ist echt wichtig.

    leider kann ich dir nicht sagen ob honig hilft, aber ich werde mal heute nachmittag wenn ich vom doc zurück bin mal das netz durchforschen welche alternativen es geben könnte.

    wenn ich was finde sende ich es dir per pn.

    wünsche dir alles gute.

    lg ralle
  • Liebe kara,

    ich habe unseren Fachexperten gebeten, sich Deine Frage anzuschauen. Bitte habe noch ein wenig Geduld.

    Lieben Gruß,

    Tom
    MyHandicap


  • Hallo!

    Als ehemalige Pflegerin,möchte ich zu Dekubitus bemerken,das es sehr schwer und langwierig ist,diesen wieder wegzubekommen.

    Deshalb rate ich jedem,es wenn irgendmöglich sehr gut aufzupaßen und auf gute Unterlage zu sorgen.

    Ansonsten würde ich selbst in einem großflächigen Bereich auf Betaisadona zurückgreifen und irgend versuchen,meine Lage oder Sitzhaltung solange anzupaßen oder zu verändern,bis eine Besserung eintritt.

    Wenn es sein muß per Eieruhr!!
    LG Sendrine 😺

  • Liebe Kara,

    wie alle anderen dir bereits raten, ab zum Dr. bei großflächigen Dekubitus hört der Spaß auf, zumal es eine sehr langatmige Geschichte werden ist, - kann. Ich wünsche dir gute Besserung und ein sonniges Wochenende, halte trotzdem den Kopf oben, - Mfg Lyn 😉
  • Hallooooo gehts denn noch,wenn er so gross ist wie Du schreibst dann ab zum Arzt oder gleich in Kh am besten eins wo man sich mit Queris ausskennen.DOrt hat man auch eine Liege die Du wie einen Rolli mit den Handen fahren kannst.Mit Hohnig kann man schon was behandeln aber nicht so grosse Dingen da sollten Profis ran.Lg Erich
  • Liebe Kara, Hallo Leute,

    ein Dekubitus entseht, wenn es durch den Druck auf die Haut zu Durchblutungsstörungen kommt. Deshalb ist das oberste Gebot bei einem Dekubitus die Entlastung. Bei Dir Kara heißt das nicht sitzen, sondern liegen! 😉 Bei sehr schlecht heilenden Dekubiti sollte man die betroffene Stelle erst dann wieder belasten, wenn sie verheilt ist. Das heißt so lange liegen, mit absolutem Sitzverbot, bis der Dekubitus verheilt ist. Was aber nicht bedeutet das man sofort wieder lange sitzen darf, wenn er verheilt ist. Die neu gebildete Haut ist hauch dünn und wahnsinnig empfindlich. Ähnlich wie Pergament. Das sitzen muß langsam neu gelernt werden, sonst geht das ganze wieder von vorne los.

    Kara ein so großer Dekubitus, der schon so lange besteht, gehört in eine Fachklinik! Je länger Du wartest, desto schwieriger wird die Heilung. Außerdem besteht die Gefahr das er von Tag zu Tag tiefer wird (ich sah schon Dekubiti bei denen die Muskeln weg gefressen waren und der Knochen sichtbar war). Außerdem kann sich so eine Wunde infizieren. Das verzögert die Heilung noch mehr und es kann eine Blutvergiftung nach sich ziehen.

    Ein Dekubitus muß steril und äußerst vorsichtig behandelt werden. Ab einer bestimmten Größe kann er nur heilen, wenn er mit Hautransplantaten abgedeckt wird. Der Verbandwechsel muß äußerst steril verlaufen. Das kann man nur in einer Klinik. Den Heilungsprozess mit Honig oder Traubenzucker (kein Haushaltszucker) zu fördern kann auch mal das Gegenteil bewirken. Honig ist mit vielen Bakterien belastet und die süße von Honig und Traubenzucker kann zu Pilzinfektionen (Candida) führen. Eine Behandlung mit solchen Mitteln gehört in fachliche Hände und darf bei so großen Wunden niemals gemacht werden.

    Kara ich finde auch Du solltest in eine Fachklinik gehen, die gewohnt ist "Berufssitzer" wegen Dukubiti zu behandeln. Auch wenn es doof ist Wochen lang auf dem Bauch zu liegen, es ist der einzige Weg. Wie Erich schon sagte, gibt es dort Krankenhausliegen mit Rollstuhlrädern dran und manchmal funktionieren sie wie ein Elektrorollstuhl. Sie geben Dir eine gewisse Mobilität innerhalb der Klinik. Du wärst also trotz des Sitzverbots mobil. Bei mir in Düsseldorf düst ein Anwalt seit Jahren mit so einer E-Liege durch die Innenstadt. Er kann gar nicht sitzen, nur liegen. Wenn Du später wieder mit dem Sitzen anfängst, solltest Du neben dem richtigen Sitzkissen, auch unbedingt Deine Sitzposition prüfen. An der Stelle die Du beschreibst, lieg das Sitzbein (ein Knochen). Wenn Dein Rückenlehnenwinkel nicht stimmt und/oder die Rückenlehnenbespannung zu stramm bespannt ist, sitzt man zu sehr auf dem Sitzbein und bekommt trotz teurem Antidekubituskissen einen Dekubitus. 😉

    Gute Besserung liebe Kara! 😀

    Gruß Karin

  • Hoi Kara

    Habe Deinen "Hilferuf" gelesen.

    Wie auch Karin schon geschrieben hat, ist mit einem (grossen) Decubitus nicht zu spassen. Ich würde Dir ganz dringend anraten, Dich so rasch wie möglich ans Paraplegikerzentrum in Nottwil oder an die Uniklinik Balgrist (wo es auch ein Paraplegikerzentrum hat) in Zürich zu wenden. Die sind die richtigen Fachleute dafür! Auch musst Du unbedingt schauen, dass Du ein gutes Antidecubituskissen bekommst zur Prophylaxe. (Müsste die IV in einem solchen Fall wohl bezahlen)....

    Ich hatte in meiner Kindheit schon mehrere Decubiti, das ist leider eine sehr mühsame, langwierige Sache! Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass das bei Dir nur noch mit Haut verpflanzen geht (wie Karin schon beschrieben hat). Es ist auch gefährlich wegen einer allfälligen Blutvergiftung so lange sich nicht in die entsprechende Fachpflege zu begeben.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Gute für eine Rehazeit im Spital und um einen allfälligen Ops gut zu überstehen!

    Es würde mich sehr interessieren, später wieder von Dir zu "hören", wie es Dir in dieser Sache ergeht oder ergangen ist.

    Liebe Grüsse
  • Liebe Kara,

    das ist doch toll von Häsin, daß sie Dir Namen von schweizer Kliniken nennen könnte, die sich mit den Po's von Berufssitzer gut aus kennen. 😉 Wie schwer ein Dekubitus (übrigens egal ob mit c oder k geschriegen, beides ist richtig) behandelbar ist, verdeutlich eine Geschichte aus meinem Haus.

    Über mir wohnt ein junger Mann mit Spina bifida. Er hatte seit fast zwei Jahren einen Dekubitus, den er trotz ambulanter Versorgung nicht in den Griff bekam. Ob wohl er sich wie gewohnt selber versorgte und regelmäßig zum Verbandwechsel zu einem Chirurgen ging, heilte der Dekubitus nicht. Also ging er im Frühjahr 2009 in eines unserer Krankhäuser, um sich behandeln zu lassen. Düsseldorf hat keine speziellen Paraplegiezentren. Trotzdem fühlte dieser Mann sich in der Klinik seiner Wahl gut aufgehoben. Er bekam Sitzverbot, seine Haut wurde transplantiert und nach etlichen Wochen durfte er wieder nach Hause.

    Er fing mit dem Sitzen langsam an. Zu erst nur zwei Stunden am Tag. Aber weil die Ärzte und Pflegekräfte den Heilungsprozess falsch einschätzen, war der Dekubitus nach einer Woche wieder offen. Von alleine abheilen tat er auch diesmal nicht. Nach dem der Junge Mann es über drei Monate wieder alleine versucht hatte, entschloß er sich sich in Bochum Bergmannheil vor zu stellen. Bergmannheil ist eine der besten deutschen Kliniken für Querschnitte und Amputierte. Er blieb in Bergmannheil drei Monate. Es wurde wieder Haut transplantiert und die Heilung sehr engmaschig behandelt und beobachtet. Erst als die Wunde komplett verheilt war und die neu gebildete Haut dick genug für Belastungen war, durfte er sich wieder setzten. Er begann mit dem Sitztrainig schon in der Klinik, damit das Personal beobachten konnte, wie sein Po damit zurecht kam. Erst als er ohne Gefahr zwei Stunden sitzen konnte, wurde er nach Hause entlassen. Das ist jetzt fast ein Jahr her und er hatte seit dem keinen Dekubitus mehr.

    Gruß Karin
  • hy auf jeden fall zum dock und blos keinen honig es gibt ferschiden terapien wwichtig ist ein feuchtes wund gebiet am besten mit alginat und comfell abdecken aber das kanst du alles nicht aleine und brauchst auch ein rezept für die sachen also ab zum DOCK


    Leben Gruß tom
  • Liebe Kara

    Du hast schon einige Antworten bekommen.

    Ein Dekubitus entsteht, wenn die Haut durch Dauerbelastung nicht mehr genügend Durchblutet wird und ein Sauerstoffmangel entsteht. Die Hautzellen sterben dann ab, z.B. bei langem Liegen in unveränderter Lage. Den genauen pathophysiologischen und biochemischen Ablauf erspare ich Dir.

    Die Haut kann dann das darunter liegende Gewebe nicht mehr schützen, der weiter bestehende Druck schädigt auch das Unterhautgewebe, Bakterien und Pilze wandern ein und zerstören weiteres Gewebe. Dieser Ablauf wird in verschiedene Stadien eingeteilt, welche mit einer Hautrötung beginnen und mit offen liegenden Wunden - Geschwüren - verschiedener Grösse enden.

    Die Stadien bzw. den Zustand beschreibst Du nicht, aber es gehört rasch in ärztliche Pflege bzw. in die Klinik - wie es auch alle empfehlen. Die Behandlung wird von Deinem *persönlichen" Dekubitus bestimmt. Was aber unbedingt vermieden werden muss, ist das Liegen/Sitzen in gleicher Stellung über längere Zeit. Du wirst also je nach Zustand häufig umgelagert werden. Ob Du dies selbst tust im Rollstuhl oder im Bett oder nicht, hängt von Deinem Gesamtzustand ab. Das Beste ist, dass Du wieder mobil wirst, um Deine Durchblutung auch im betroffenen Gebiet zu verbessern. Offene Wunden müssen chirurgisch gesäubert werden und mit speziellen Gazen belegt werden, welche zu einer möglichen Gesundung des betroffenen Gebietes beitragen.

    Das mit der Transplantation kommt ganz zuletzt, denn: Transplantierte Haut hat ja keine arterielle Ernährung mehr und auch keine Venen und kann wegen der ungenügenden Durchblutung auch im darunter liegenden Gewebe nicht richtig ernährt werden. Ein Absterben dieser verpflanzten Haut ist leider häufig.

    Zum Honig bzw. zum Zucker. Man sollte dem Zucker nur zu Beginn des Dekubitus anwenden. Er ist nicht im engeren Sinne heilend. Aus Zucker entsteht der Energieträger ATP, welcher für alle Prozesse im Körper und damit auch für das Zellwachstum, die Wiederherstellung eben der betroffenen Hautareale notwendig ist. Der Honig wurde ja nur verwendet wegen des hohen Zuckergehaltes, nicht wegen den vermeintlich enthaltenen Vitamine oder sonstige "Zauberstoffe".

    Du beschreibst nicht genau, wie Dein Dekubitus aussieht, aber er gehört auf jeden Fall in medizinische Hände. Zwei Adressen aus der Schweiz hast Du schon. Du kannst aber jedes Universitätsspital in den Schweizer Städten aussuchen. Es wird leider auf jeden Fall viel Geduld und auch Willen von Deiner Seite brauchen.

    Hoffentlich kommt alles gut.

    Herzliche Grüsse

    Heinz Süsstrunk
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