Undifferenzierte Autoimmunerkrankung

Hallo,

mein Vater 54 Jahre alt ist seit ein paar Wochen an einer
sog.undifferenzierten Autoimmunerkrankung erkrankt.
Er nimmt sehr starke Mittel wie Endoxanzur Zeit in tabletten Form.zusätzlich
Kortison und viele andere Mittel,
Die Ärzte sagen seine Lunge und Haut ist betroffen.Er hat einen starken Ausschlag an
der Haut der juckt und eine schwere Atmung.
Also von der Arbeit ist nicht mehr die Rede.

Meine Frage ist jetzt:
was für Ansprüche hat mein Vater von Staat?Gibt es bei dieser Erkrankung
auch die Möglichkeit ein Antrag zu stellen auf Behindertenausweis?
Erwerbsminderungsrente?
Gibt es jemanden der ähnliches erlebt hat und wie seid ihr vorgegangen?

Vielen Dank,

Herzliche Grüsse
biljana

Antworten

  • Moin bili,

    Erfahrung habe ich in diesem Zusammenhang nicht, aber du schreibst, als könntest du auch grundsätzlichen Rat brauchen.

    Es wäre sehr hilfreich, was für körperliche oder psychische Defiziten die Krankheit deines Vaters mit sich bringen. Da könnte man dann etwas detaillierter drauf eingehen.

    Ich habe zwar keine Autoimmunerkrankung, aber undetailiiert heißt ja soviel, wie, welche Immunerkrankung es ist, ist unbekannt. Auch meine Erkrankung ist unbekannt, so würde ich das also doch konnen.
  • Hallo balu24

    das ist ja der Fall das
    die Ärzte nicht sagen können was es 100 % ist und
    deshalb "undifferenzierte Autoimmun.."
    deshalb schrieb ich hier um zu erfahren ob schon mal jemand
    ähnliche Diagnose gesagt bekommen hat.
    Auf der Lunge sind Schatten zu sehen, er hat eine erschwerte Atmung, Müdigkeit,
    Hautausschlag ganz stark seit 4 Monaten und kein Hautarzt kommt dahinter
    was hilft alles Mögliche ausprobiert.Es juckt sehr stark die Haut.
    Erst war verdacht auf Lupus aber jetzt auf einmal ist es ausgeschlossen....


    lg
    bili
  • Hallo Biljana,

    solche undifferenzierten Autoimmunkrankheiten gibt es gar nicht so selten. Wenn Dein Vater gerade einen schweren Schub hat, Chemotherapie (Endoxan) und hoch dosiert Cortison braucht, wäre das jetzt der richtige Zeitpunkt einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen. Wichtig für den Erfolg wäre wenn er einen Krankenhausbericht dem Antrag beilegen könnte. Er sollte auch nicht nur seine Symptome in den Antrag hinein schreiben, sondern auch das er Endoxan und Cortison nimmt. Am besten die höchte Dosis die er seit Beginn der Therapie hatte auch angeben. Solche Einzelheiten stehen nicht immer in den Arztberichten, würden dem Gutachter bei der richtigen Einschätzung aber sehr helfen.

    Gruß Karin
  • Liebe biljana,

    ich weiß nicht, wie die Ausmaße der Hautkrankheit bei Deinem Vater sind, aber die versorgungsmedizinischen Grundsätze berücksichtigen Autoimmunkrankheiten ebenfalls. Hinzu kommt ja die erschwerte Atmung. Entscheidend ist immer, wie der Gutachter die daraus resultierenden Einschränkungen im Alltag beurteilt. Daher ist es sehr wichtig, dass - wie schon von KarinM gesagt - der behandelnde Arzt Deines Vaters die Symptome sowie die Behandlung genau bescheinigt und den Antrag unterstützt.

    Laut den versorgungsmedizinischen Grundsätzen:

    Hautveränderungen bei Autoimmunkrankheiten des Bindegewebes (z.B. Lupus erythematodes, Dermatomyositis, progressive systemische Sklerodermie)

    ... auf die Prädilektionsstellen begrenzt bei geringer Ausdehnung: GdB 0–10
    ... auf die Prädilektionsstellen begrenzt bei stärkerer Ausdehnung, je nach kosmetischer und funktioneller Auswirkung: GdB 20–40
    ... über die Prädilektionsstellen hinausgehend, ggf. Ulzerationen: GdB 50–70

    Ich würde daher schon dringend die Beantragung auf einen Schwerbehindertenausweis empfehlen. Mehr Informationen dazu hier:

    http://www.myhandicap.de/antrag_schwerbehindertenausweis.html

    Auch der Antrag auf Erwerbsminderungsrente ist möglich. Voraussetzungen sind, dass Dein Vater mindestens fünf Jahre regulär gearbeitet (d.h. in die Rentenkasse eingezahlt) hat, mindestens jedoch drei Jahre in den letzten fünf Jahren. Weiter muss ihm ein Arzt bescheinigen, dass er nicht in der Lage ist, mehr als drei Stunden (volle Erwerbsminderung) bzw. mehr als sechs Stunden (teilweise Erwerbsminderung) am Tag zu arbeiten. Mehr Informationen zur Erwerbsminderungsrente sowie die Direktlinks zu den Antragsformularen findest Du hier:

    http://www.myhandicap.de/erwerbsminderung-berufsunfaehig.html

    Wenn Du noch Fragen hast oder Hilfe benötigst, melde dich einfach.

    Lieben Gruß,

    Tom
    MyHandicap

  • Liebe Karin
    Lieber Tom

    ich danke euch sehr für die Antworten-
    Werde so vorgehen mit meinem Vater und
    Termine bei Versorgungsamt und Rentenstelle ausmachen um
    die Anträge zu stellen.


    Danke.
    Berichte euch wenn es weiter geht und die Antworten dann kommen!


    Herzliche Grüsse
    biljana
  • Moin bili,

    wichtig ist, wenn iohr nicht genau wisst, was es bei deinem Vater ist, werst einmal wie KarinM schon schrieb die Medis anzugeben. Zusätzlich solltet ihr jeden kleinen Pups angeben, der deinen Vater plagt. Je mehr Symptome und Quälereien ihr aufschreibt, desto mehr Gründe liefert ihr für eine Engtscheidung zu deines Vaters Gunsten. Dies ist um so wichtiger, wenn man keine genaue Krankheit angeben kann - wie schon gesagt, ich kenne das auch. Sorgen müsst ihr euch aber nicht machen, dass eine nicht erkannte Krankung ein Nachteil sein könnte, wenn ihr die beiden Sachen beantragt. Ich hatte mir auch am Anfang große Sorgen gemacht, dass es ein Problem werden könnte, keine Diagnose zu haben. Ist es aber gar nicht, wenn man bei den Angaben um so genauer ist.

    LG, balu
  • balu24 hat geschrieben:
    Moin bili,

    wichtig ist, wenn iohr nicht genau wisst, was es bei deinem Vater ist, werst einmal wie KarinM schon schrieb die Medis anzugeben. Zusätzlich solltet ihr jeden kleinen Pups angeben, der deinen Vater plagt. Je mehr Symptome und Quälereien ihr aufschreibt, desto mehr Gründe liefert ihr für eine Engtscheidung zu deines Vaters Gunsten. Dies ist um so wichtiger, wenn man keine genaue Krankheit angeben kann - wie schon gesagt, ich kenne das auch. Sorgen müsst ihr euch aber nicht machen, dass eine nicht erkannte Krankung ein Nachteil sein könnte, wenn ihr die beiden Sachen beantragt. Ich hatte mir auch am Anfang große Sorgen gemacht, dass es ein Problem werden könnte, keine Diagnose zu haben. Ist es aber gar nicht, wenn man bei den Angaben um so genauer ist.

    LG, balu


    Ich habe übrigens niemals versucht in Widerspruch zu gehen, wenn mir mal eine Einschätzung des Versorgungsamts nicht gefiel. So lange mir meine Behinderung zugestanden wurde, war das für mich in Ordnung. Mehr Erfolg das eine Verschlechterung anerkannt wird hatte ich wenn ich einen akuten Schub ausnutzte, um eine Verschelchterung zu beantragen. Die Krankenhausentlassungsberichte waren bei mir immer sehr überzeugend. 😉

    Gruß Karin


  • letztes Jahr hatte ich hier die Anfrage gestellt wegen meinem Vater und
    seiner Autoimmun Krankheit.

    Danke euch herzlich für die Tipps.
    So bin ich mit Ihm vorgegangen wie von euch empfohlen und
    siehe da er hat jetzt ein Behindertenausweis mit 90% ,G,B, bekommen.
    Als nächstes mlöchte ich zu Rentenstelle und eine Erwerbsunfähigkeitsrente beantragen für ihn.
    Mal sehen.

    Alle anderen Fragen die ihn beschäftigen habe ich bereits als Fragen gepostet 😀


    danke nochmal, ihr seid mir immer eine grosse Unterstützung
    bei den Fragen-


    lg
    biljana
  • bili hat geschrieben:


    letztes Jahr hatte ich hier die Anfrage gestellt wegen meinem Vater und
    seiner Autoimmun Krankheit.

    Danke euch herzlich für die Tipps.
    So bin ich mit Ihm vorgegangen wie von euch empfohlen und
    siehe da er hat jetzt ein Behindertenausweis mit 90% ,G,B, bekommen.
    Als nächstes mlöchte ich zu Rentenstelle und eine Erwerbsunfähigkeitsrente beantragen für ihn.
    Mal sehen.

    Alle anderen Fragen die ihn beschäftigen habe ich bereits als Fragen gepostet 😀


    danke nochmal, ihr seid mir immer eine grosse Unterstützung
    bei den Fragen-


    lg
    biljana



    Hallo bili,

    danke für Dein Feedback. Darüber feue mich mich sehr. 😀
    Den nächsten Schritt schaffst Du mit Deinem Vater ganz bestimmt auch.

    Lieben Gruß
    Karin