Rolli zur Probe

Hallo zusammen,

heute war es endlich soweit. Mir wurde der Aktiv-Rolli zur Probe geliefert. Zunächst soll ich den Rolli mal für eine Woche testen und dann mit dem Berater der Firma, die den Rolli liefert besprechen, welche Schwierigkeiten für mich bei der Benutzung des Rollis evtl. aufgetreten sind.
Und leider sind schon bei meiner Junfernfahrt - heute Abend auf der Straße Schwierigkeiten aufgetreten.
Draußen auf der Straße schaffe ich es einfach nicht das linke Rad anzutreiben.
Der Rollstuhl ist schon leichtgängig, aber trotzdem reicht die Kraft meines linken Arms nicht aus, anzutreiben.
Das liegt auch daran, daß die Muskulatur meines linken Arms nicht so ausgeprägt - und somit auch nicht so kräftig ist wie rechts.
Außerdem ist die Muskulatur meines linken Arms und meiner Schulter etwas verkürzt.
Zudem habe ich ja in der linken Hand auch eine Spastik.

Ich habe das dem Berater schon bei seinem Besuch heute gesagt und er meinte, daß wir schmalere - nicht luftgefüllte Reifen, die man in einer Schrägstellung montieren kann - verwenden könnten.

Ich habe irgendwo anders mal gehört, daß es bei Rollis wohl auch die Möglichkeit gibt, daß man den Rollstuhl wohl auch so einrichten kann, daß man ihn nur - in meinem Fall - mit der rechten Hand antreibt und lenkt.
Gibt es diese Möglichkeit tatsächlich ?

Ich bin ein wenig verzweifelt, denn für mich hängt so viel davon ab, daß ich mit dem Rolli zurecht komme.

Wer kann mir hier einen Rat geben ?

Liebe Grüße
Tom
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Antworten

  • Hallo Tom!

    ich bin neu hier im Forum. Werde mich in der nächsten Zeit hier noch kurz vorstellen. Ich wollte Dir nur eben eine schnelle Hilfe vermitteln bezüglich Deines Rollstuhls. Es gibt sogenannte Einhandbedienungen. Sehe Dich doch bitte hier mal um:

    http://www.proactiv-gmbh.de/uebersicht.htm

    LG Nobby

  • Hallo Nobby,

    danke für Deine Antwort.
    Am letzten Donnerstag war ein Mitarbeiter der Fa. Sanicare bei mir, der sich meine Probleme hat erklären lassen und ein ellenlanges Formular mit meinen Erfordernissen ausgefüllt hat.
    Mein Rollstuhl wird u. a. mi einem Radsturz, als auch dieser Einhandbedienung auf der rechten Seite ausgerüstet.
    Ich kann mir zwar nicht ganz vorstellen, wie das mit so einer Einhandbedienung funktioniert, aber ich lasse mich gerne überraschen.

    Vielen Dank für den Link.

    Grüße
    Tom
  • Hallo Tom,

    Wenn ich das auf der Seite von Pro-Activ richtig verstanden habe, werden die beiden großen Räder mit einer Achse verbunden. An dem Bedienungsrad, in Deinem Fall rechts werden 2 Greifringe angebracht. Beide Greifringe gleichzeitig bedient, bedeutet, daß Du gerade aus fährst. Die beiden Ringe gegenseitig bedient bedeutet, je nachdem in welcher Richtung Du sie drehst, daß Du entweder rechts oder links fährst.Frage an Dich, welchen Rollstuhl bekommst Du. Im Großen und Ganzen ist zu sagen, daß ein Rollstuhl so leicht wie möglich sein sollte, am besten unter 10 Kilogramm. Noch ein Tipp. Im Rezept von Deinem Arzt muß außdrücklich stehen daß Du einen Aktivrollstuhl benötigst. Am besten testest Du mehrere Rolltühle von verschiedenen Herstellern. Neben Pro-Activ werden auch die Rollstühle von Sopur sehr gelobt. Von Sopur wird gerne das Modell "Helium" genutzt.

    Wünsche Dir einen schönen Abend und einen schönen Sonntag.

    LG Nobby
  • Nobby hat geschrieben:
    Frage an Dich, welchen Rollstuhl bekommst Du. Im Großen und Ganzen ist zu sagen, daß ein Rollstuhl so leicht wie möglich sein sollte, am besten unter 10 Kilogramm.


    Meine Krankenkasse hat den Aktiv-Rollstuhl EASY 300 von Sopur genehmigt.
    Wieviel der Stuhl allerdings wiegt weiß ich nicht.

    Der Mitarbeiter der Fa. Sanicare, die den Stuhl lefern wird war am Donnerstag bei mir und hat alle notwendigen Daten aufgenommen.

    Nobby hat geschrieben:
    Noch ein Tipp. Im Rezept von Deinem Arzt muß außdrücklich stehen daß Du einen Aktivrollstuhl benötigst. Am besten testest Du mehrere Rolltühle von verschiedenen Herstellern. Neben Pro-Activ werden auch die Rollstühle von Sopur sehr gelobt. Von Sopur wird gerne das Modell "Helium" genutzt.


    Ja. Anfangs hatte die Vertretung meines Arztes selbst nicht aufgepaßt und eine Verordnung nur mit der Bezeichnung ROLLSTUHL ausgestellt.
    Ich musste dann die Verordnung nochmals abändern lassen.

    Es war mir leider nicht möglich mehrere Rollstühle zu testen.
    Anfangs saß ich probeweise in dem Speedster 3350 von Meyra Orthopedia.
    Ich hatte in dem Stuhl ein recht gutes Gefühl.
    Die Zusage der Kasse spricht aber eindeutig vom Easy300 und daran hält sich jetzt der Lieferant.
    Eigentlich schade, aber wahrscheinlich gehts da um die Höhe der Kosten für den Stuhl.
    Na mal sehen wie der Easy300 ist.
    Ich habe dem Mitarbeiter von Sanimed aber gleich gesagt, wenn dieser Stuhl irgendwie nicht paßt kann er ihn gleich wieder mitnehmen !

    So, nun Dir auch noch ein schönes Restwochenende.

    Gruß
    Tom
  • Hallo Tom,

    schau mal hier:

    http://www.rehadat.de/rehadat/Reha.KHS?Db=0&State=340&GIX=IW/122203.206

    Ich bin ja in einer ähnlichen Situation wie Du. Hab dem Sani-Haus und meiner PKV gleich gesagt, dass ich nur einen Rolli nehmen werde, der meine Ansprüche erfüllt.
    Werde mich auch auf keinen Fall mit irgendeinem Rollstuhl "abspeisen" lassen. 🥺

    Ich hoffe, dass Dir der Rollstuhl zusagt und alles glatt läuft. Auf alle Fälle würde ich darauf bestehen, dass Du ihn für eine Weile zur Probe behalten kannst, bevor Du Dich entscheidest.

    Viele Grüße und noch einen schönen Sonntag

    Jenny 😉
  • Hallo Tom,

    bevor Du Dich vorschnell für einen Rolliumbau entscheidest, hätte ich ein paar Fragen. Haben Deine großen Räder einen negativen Sturz? Ist Deine rechte Seite stärker weil Du Rechtshänder bist?

    Wenn man nie körperlich arbeiten mußte, ist es ganz normal das auf Gehwegen das gerade aus fahren schwer fällt. Ein negativer Sturz macht das Gegenlenken auf Gehwegen einfacher. Der Unterschied beim Kraftaufwand zu 0° negativem Sturz und 6° negativem Sturz ist groß. Ich bin Linkshänder und habe früher körperlich hart gearbeitet, trotzdem viel mir das Rollifahren anfangs viel schwerer, wenn meine rechte Seite der Straße zugewand war. Da hilft nur ab und zu die Straßenseite wechseln, Pausen machen und üben, üben, üben. Schon nach einer Woche wird es leichter. Den fehlenden Muskelaufbau kann man mit einer kleinen Menge Eiweißpulver in Milch oder Joghurt, den man kurz vor dem Ausflug zu sich nimmt, unterstützen. Bitte Tom und Jenny, gibt Eurem Körper die Zeit und die Chance sich an die ungewohnte Belastung zu gewöhnen, bevor ihr technische Hilfsmittel benutzt, die Euren Körper daran hindern, sich an zu passen. 😉

    Wenn Du einen anderen Rollstuhl wolltest, mußt Du Dich nicht mit dem Sopur Easy 300 abspeisen lassen. Warscheinlich weiß der Krankenkassensachbearbeiter gar nicht welch große Unterschiede bei Fahreigenschaften der verschiedenen Aktivrollstühle haben. Der X1 Speedster von Meyra wird normaler Weise genauso gerne bewilligt wie der Sopur Easy oder der Sopur Argon oder der Küschall K4. Warscheinlich will die Krankenkasse Dich mit einem ähnlichen Stuhl abspeisen wie Du schon hast oder ist es gewohnt den Sopur Easy 300 als Aktivrolli zu genehmigen. Tatsache ist aber, Dir steht der Stuhl zu, mit dem Du am besten zurecht kommst. Du mußt Dir mit Deinem behandelnden Arzt nur die richtigen Argumente überlegen und Gesuld haben, dann kriegst Du Deinen Wunschrollstuhl. 😉

    Gruß Karin
  • Hallo Tom

    ich weiß nicht, welchen Weg Du gegangen bist um einen Rollstuhl zu bekommen. Der optimale Weg ist erst verschiedene Modelle testen, dann die Bestellliste mit allen eventuellen Zusatzausstattungen erstellen lassen, mit dieser Liste zu Deinem Arzt gehen und das Rezept ausschreiben lassen. Eventuell muß Dein Arzt noch eine Begründung schreiben, warum Du ausgerechnet diese Modell benötigst. Wenn man in dieser Reihenfolge vorgeht, schränkt man den Handlungsspielraum der KK ein. Sie versuchen sonst, Dir irgendein, bestmöglichst passendes Modell zu verpassen. Ist ungefähr so als wenn Du ein paar Schuhe kaufst, die nicht passen. Die läßt Du ja auch stehen.

    Wenn ich das hier richtig lese, handelt es sich bei Dir um eine Erstausstattung. Wichtig wäre auch, wenn Du ein Mobilitätstraining machen würdest. Dort wird Dir gezeigt, wie Du dich mit dem Rollstuhl in allen möglichen Alltagssituationen verhalten sollst. Ich würde auch über den Aufenthalt in einer entsprechenden Reha-Klinik nachdenken. Besprich diese Dinge doch noch einmal mit Deinem Arzt.

    In diesem Sinne LG Nobby
  • Hallo Karin + Nobby

    KarinM hat geschrieben:
    bevor Du Dich vorschnell für einen Rolliumbau entscheidest, hätte ich ein paar Fragen. Haben Deine großen Räder einen negativen Sturz? Ist Deine rechte Seite stärker weil Du Rechtshänder bist?


    Also bei mir war es so, daß ich es erst mal mit Krücken versuchen wollte.
    Diese habe ich leihweise von meiner Physiotherapeutin geliehen bekommen.
    Nachdem ich bemerkt habe, daß das mit Krücken nicht "das gelbe vom Ei" ist, meinte ich, daß ich gerne mal ein Aktiv-Rolli ausprobieren möchte.
    Meine Physiotherapeutin hat daraufhin in meinem Namen gleich eine Verordnung für einen Aktiv-Rolli zur Probe bei meinem Orthopäden besorgt.
    Damit waren wir dann beim Orthopädie-Haus Liedtke, weil die hier eh gleich neben an sind.
    Der Orthopädietechniker von Liedtke hat sich für die Beratung auch sehr viel Zeit genommen und ich habe dort auch diesen Aktiv-Rolli SPEEDSTER 2350 ausprobiert, mit dem ich schon mal beim Probefahren sehr gut zurecht gekommen bin.
    Allerdings sagte mir der Mitarbeiter als er die Verordnung gesehen hat, daß er mich nicht beliefern darf, weil die Fa. Liedtke mit meiner Krankenkasse (KKH) keinen Vertrag hat.
    Daraufhin habe ich mich bei meiner Krankenkasse nach einem berechtigten Orthopädie-Haus erkundigt.
    Die KKH hat mir gesagt, sie erledigen das mit der Beauftragung.
    Daraufhin war kurze Zeit später ein Berater der Firma WKM bei mir, hat alle wichtigen Daten aufgenommen und wolle sich darum kümmern.
    Das ist jetzt ca. 2 Monate her.
    Als ich das schon als ziemlich lange empfand, habe ich bei meiner Kasse nachgefragt was denn nun Sache ist.
    Dort versprach man mir dann, dass man sich darum kümmert.
    Es hieß die Fa. WKM musste die Verordnung an ein anderes Haus weiter geben, weil sie zuviel Arbeit haben (... ???)
    Vorletzte Woche war dann ein Mitarbeiter eines anderen Hauses (Fa. Sanimed) bei mir und brachte einen Aktiv-Rolli zum Testen mit.
    Wie dieser Rolli heißt weiß ich leider nicht.
    Meine Probleme mit diesem Rolli habe ich ja schon im vorherigen Beitrag geschildert.
    Der Mitarbeiter v. Sanimed war jetzt letzten Donnerstag nochmal bei mir.
    Ich habe ihm die Handling-Probleme geschildert und er hat mit mir ein mehrseitiges Formular mit allen wichtigen Daten ausgefüllt (Sitzbreite, -tiefe usw ...)
    Der Mitarbeiter hat auch einen Radsturz vom erst mal 3° empfohlen - und eben den Doppelradantrieb für rechts.
    Ich bat den Mitarbeiter von Sanimed, ob er es bitte dringlich machen könnte, weil meine Verordnung ja nun schon 2 Monate alt ist und Sanimed auch immerhin das 3. Medizinhaus ist, bei denen´die Verordnung vorliegt.
    Daraufhin korrigierte mich der Herr von Sanimed. Sie sein schon das 5. Haus !!!! 😳
    Ich bin aber übrigens Linkshänder. Aber aufgrund der Syringomyelie in meinem Halswirbelkanal sind alle körperlichen Einschränkungen/Behinderungen NUR links aufgetreten. Linkes Bein, Fuß, Arm und Hand sind trotz Training nur noch sehr eingeschränkt benutzbar und Kraft ist links fast keine mehr vorhanden.
    (Ich kann selbst einen Stift kaum noch mit der linken Hand halten -so habe ich Handschreiben auf rechts umstellen müssen.
    Ein Kollege fragte dann scherzhaft, was das für eine Schrift sein soll ?
    Mittlerweile gehts aber, jetzt fehlts nur noch am Schnellschreiben mit rechts.)
    Mit links einen Rolli anzutreiben - davon ganz zu schweigen.

    KarinM hat geschrieben:
    Den fehlenden Muskelaufbau kann man mit einer kleinen Menge Eiweißpulver in Milch oder Joghurt, den man kurz vor dem Ausflug zu sich nimmt, unterstützen. Bitte Tom und Jenny, gibt Eurem Körper die Zeit und die Chance sich an die ungewohnte Belastung zu gewöhnen, bevor ihr technische Hilfsmittel benutzt, die Euren Körper daran hindern, sich an zu passen. 😉


    Mit dem Muskelaufbau hast Du u. U. schon recht.
    Mein Problem ist nur, daß das lt. meines Orthopäden bei meiner problematischen Gesamtkonstellation sehr viel mehr Zeit beansprucht als nötig ist - wenn es neurologisch bedingt überhaupt machbar ist.
    Irgendwann muss und will ich nämlich auch mal wieder arbeiten gehen.

    Liebe Grüße
    Tom

    P.S. Ach ja, eine neurologische Reha habe ich uch beabtragt.
  • Hallo Tom,

    für mich hört sich Deine Geschichte so an, als wenn da von Deiner Krankenkasse ein zweites Sanitätshaus beauftragt wurde, Dir einen Rolli aus zu messen und einen zweiten Kostenvoranschlag zu machen. Du kannst Dir übrigens bei Sopur diese Formulare für die Rollianpassung downloaden und ausdrucken. Dann weißt Du genau was bei so einer Rollianpassung alles berüccksichtigst werden kann. Ich kann mir vom Sanitätshaus immer eine Kopie des fertigen Formulars geben. So aknn ich überprüfen ob alles richtig ist an dem Rolli der geliefert wird. Was das zweite Sanitätshaus betrifft, müssen die nicht einen anderen Rolli vorschlagen. Wenn Du ein bestimmtes Motell willst, mußt Du das sagen und dann wird das zweite Sanitätshaus für genau den gleichen Rolli einen Kostenvoranschlag wie das erste Sanitätshaus. Die Krankenkasse gibt dem Sanitätshaus den Zuschlag das billiger war.

    Damit Du weißt von welchen Rolli die Rede ist kann Du auf den Homepages der Hersteller nach dem Modell suchen, das Du gerade fährst.

    Meyra X1 Speester
    http://www.meyra.de/



    Sopur Easy max oder Sopur Neon
    http://www.sunrisemedical.de/

    Bestellblatt Sopur Neon
    http://www.sunrisedice.com/asset-bank/assetfile/11027.pdf

    Auf meinem Rezept stand übrigens "Starrahmenrollstuhl Sopur Argon". Damit ich auch den Rolli bekomme und keine Alternative.

    Gruß Karin


  • Hallo Tom

    super, daß Du Dich für eine neurologische Reha entschieden hast. Du kannst ja mal erzählen, wohin es geht und wie es Dir da gefallen hat.

    @ Karin. Du hast ja einen recht ausführlichen über das Procedere mit den KK gechrieben. Ich bin Fußgänger(noch)und verfolge mit großer Interesse das Thema Rollstuhl, damit ich im Falle eines Falles gut informiert bin.Zur Zeit nutze ich beim Gehen den Fischerstock. Im Augenblick komme ich damit gut zu recht. Wegen dem Beckenschiefstand und damit verbundenen Verschleißerscheinungen wir meine Gehfähigkeit leider immer schlechter. Ist bei mir ein schleichender Prozess.

    Meine Frage an Dich: Was ist ein negativer Sturz? Durch den Sturz werden die Antriebsräder in einem bestimmten Winkel schräg gestellt. Die Folge ist ja, daß der Rollstuhl von der Gesamtbreite her größer wird.(und vielleicht auch nicht mehr durch eine Tür kommt)

    LG Nobby
  • Hallo Nobby,

    auch ich líef lange mit Fischerstöcken rum. Habe sogar noch faltbare Fischerstöcke, die ich lange im Rolli mitschelppte. Heute brauche ich Achselkrücken. In England bekommt man sie auch als faltbare Version. Seit Monaten suche ich einen Händler der sie auch nach Deutschland schickt. Wenn Du mal einen Rolli hast wirst Du merken das Du viel weitere Wege zurück legen kannst und immer sicher weißt das Du den Weg auch zurück schaffst. Deshalb warte nicht zu lange. Ein Rollstuhl ist ein Hilfsmittel für Gehbehinderte, nicht nur für Gehunfähige. Ich habe übrigens, aus anderen Gründen als Du, auch mit Gelenkverschleiß zu tun. Seit ich meinen Rolli habe bin ich wieder genauso aktiv und sehr viel unterwegs wie früher. 😉

    Ein negativer Sturz bedeutet das die Räder schräg stehen. Es sollten schon mindestens 3° sein um seinen Rolli einigermaßen mühelos auf Gehwegen bewegen zu können, denn kein Weg ist gerade. Je schräger die Räder, desto leichter das gerade aus fahren auf abfallenden Wegen und desto wendiger der Stuhl. Natürlich geht das auf die Breite des Rollstuhls, aber bis zu einer 40er Sitzbreite und 6° negativem Sturz kommst Du noch durch fast alle Türen. Ich komme mit einem Sopur Argon (Sopur Rollstühle sind ca. 1-2cm breiter als angegeben) in U-Bahnen mit Stange im Eingang, durch fast alle Kassen und in fast alle öffentlchen Toiletten für Fußgänger.

    Es ist nicht nur die besser Fahreigenschaft, ein Rolli mit negativem Sturz steht auch sicherer. Als ich letzten Sommer einen Agron Ti und einen X1 Speedster ohne negativen Sturz fuhr, rutschte ich im Bus schneller hin und her als mit meinem, obwohl die Bereifung die gleiche war. Auf Rollbändern, ich stelle mich immer quer, rutschte ich seitwärts stehend nach unten und wenn ich Kelly Hundehaufen auflesen wollte neigte der Rolli dazu um zu kippen. Das kenne ich von meinem Rolli nicht. Auf dem Gehweg gerade aus fahren war viel anstrengender als mit meinem eigenen Rolli und das sich um die eigene Achse drehen auch. Wenn Du nicht mehr als 40cm Sitzbreite brauchst, solltest Du Dich für einen negativen Sturz entscheiden. 😉

    Gruß Karin
  • Hallo Thom, Nobby und Karin, 😛

    mit Spannung habe ich eure Beiträge verfolgt, denn ich habe auch einen Sopur easy, und der misst 12 Kg schwer oder leicht.

    Der fährt schon superleicht, und leider ist der soo leicht, das ich auch auf Gehwegen in Richtung Straße 'abdrifte'. Trotz tgl Übung.

    Nach meinen letzten Schub bin ich soo platt und ich habe in dem li Arm auch eine Spastik......bäh ist das fies.

    Allerdings arbeite ich dran, und es hat sich schon sehr gebessert.

    Mitlerweile schaffe ich mit meinen Rollator Schritte, doch ich bin dann innerhalb kürzester Zeit soo schlapp und ko, das ich die Krise kriege. 🥺

    Meine Fussheberschwäche hat sich recht auch gut erholt 😀 . Links ist noch schwer und platter denn je 😳 .

    Naja, ich arbeite noch dran.......zwinker.
    Meine Frage dazu ist, kann man an einem Sopur easy sich Räder mit Sturz nachträglich verordnen lassen?

    Wie macht man das?

    Grüsse von Marianne


  • Schmusi hat geschrieben:
    Hallo Thom, Nobby und Karin, 😛

    mit Spannung habe ich eure Beiträge verfolgt, denn ich habe auch einen Sopur easy, und der misst 12 Kg schwer oder leicht.

    Der fährt schon superleicht, und leider ist der soo leicht, das ich auch auf Gehwegen in Richtung Straße 'abdrifte'. Trotz tgl Übung.

    Nach meinen letzten Schub bin ich soo platt und ich habe in dem li Arm auch eine Spastik......bäh ist das fies.

    Allerdings arbeite ich dran, und es hat sich schon sehr gebessert.

    Mitlerweile schaffe ich mit meinen Rollator Schritte, doch ich bin dann innerhalb kürzester Zeit soo schlapp und ko, das ich die Krise kriege. 🥺

    Meine Fussheberschwäche hat sich recht auch gut erholt 😀 . Links ist noch schwer und platter denn je 😳 .

    Naja, ich arbeite noch dran.......zwinker.
    Meine Frage dazu ist, kann man an einem Sopur easy sich Räder mit Sturz nachträglich verordnen lassen?

    Wie macht man das?

    Grüsse von Marianne


    Liebe Marianne,

    abdriften auf Gehwegen tut mein Rolli auch. Aber der Kraftaufwand zum Gegenlenken ist mit negativem Sturz geringer. Früher mußte ich regelmäßig die Straßenseite wechseln, weil der straßennahe Arm müde wurde und manchmal fuhr ich lieber auf der Straße als auf dem Gehweg. Aber nach nun fünf Jahren täglichem Rollifahren (früher nur gelegentlich) haben sich meine Arme daran gewöhnt und sind kräftiger geworden. Der Muskelaufbau braucht Zeit, aber er kommt. Hauptsache man übt und übt und übt.

    Leider ist es bei Dir liebe Marianne so, daß Du nach jedem Schub von vorne anfangen mußt. Da vergeht einem manchmal die Lust. Ich erlebe ähnliches auch hin und wieder. Wenn ich einen Asthma- oder Rheumaschub hatte, mich wenig bewegen konnte und das viele Cortison die Muckies weg gefressen hat. Dann dauert es wieder ein paar Monate bis ich meine Fitness zurück habe. Aber es geht, wenn ich die Geduld haben zu üben, zu üben und zu üben. Der Erfolg macht einem Mut. 😉

    Lieben Gruß
    Karin
  • Hallo Karin

    vielen Dank für Deinen recht ausführlichen Bericht. Was ich schade finde, daß es keine neutralen Stellen gibt, wo man sich unverbindlich Rollstühle ansehen kann. Es müßte so etwas geben wie ein Autohaus. Mir ist schon klar, das ein Rollstühl auf die persönlichen Bedürfnisse ausgerichtet sein müssen. So wie ich das hier und in einem anderen Forum gelesen habe, sind die meisten Sanihäüser auf bestimmte Herstellerfirmen fixiert. Ein Rollstuhl sollte ja wohl auch so schmal wie möglich sein. Ich bin 1,70 m groß und 62 kg schwer. Käme ich mit einer Sitzbreite unter 40cm zurecht? Die Angabe der Breite sind ja bei den Herstellern auch recht unterschiedlich.

    LG Nobby
  • Hallo Karin, Morgen Nobby, 😀

    js, auf die Straße fahren, das wäre prima, doch der Verkehr ist zu heftig.

    Übung macht den Meister 😛 . Was nicht so schön ist, durch den Schub muss ich wieder von vorn anfangen.... 🥺 .

    Was soll's, muss ich ja sonst auch.......geduldig lächelnd.


    Ich bin einfach nur froh, das ich das überstanden habe, und die Anwendungen waren einfach nur kernig 😉.
    Ich habe auch Ergotherapie, Fango mit Massagen und KG selbst am WE bekommen. 😆

    Das fand ich so super, das ich auch das nächste mal dorthin fahre.

    Grüsse von Marianne
  • Schmusi hat geschrieben:......
    Übung macht den Meister 😛 . Was nicht so schön ist, durch den Schub muss ich wieder von vorn anfangen.... 🥺 .

    Was soll's, muss ich ja sonst auch.......geduldig lächelnd.

    Ich bin einfach nur froh, das ich das überstanden habe, und die Anwendungen waren einfach nur kernig 😉.
    Ich habe auch Ergotherapie, Fango mit Massagen und KG selbst am WE bekommen.
    Das fand ich so super, das ich auch das nächste mal dorthin fahre.

    Guten Morgen, Marianne,
    ja, Übung macht den Meister, wem sagst Du das.... 😢

    Ich freue mich, dass Du wieder zuhause bist und Dir der KH-Aufenhalt gut getan hat und Du alles gut überstanden hast.

    LG, Jenny 😉

  • Hallo Jenny, 😛

    also die haben wirklich alles getan was machbar war.

    Nur was mich so fürchterlich erschreckt hat, war die Tatsache, das meine Hand zugeklappt war, und ich neu greifen und essen lernen musste.

    Doch Schluckbeschwerden sind jetzt wieder ok. Da mache ich wirklich 😺 drei Kreuze.


    Mit der Fussheberschwäche re sah man kommen, etwa seit einem guten Jahr. Der Rolli hat mir schon viel geholfen......zwinker.

    Die Ärzte waren tierisch nett, und haben sofort gehandelt. Der aktive Herd in der BWS ist demyelisiert, und daher habe ich immer eingeschlafene Beine.

    Allerdings scheine ich neue Herde im Kopf zu bekommen, weil ich ganz leichte Herde dazu habe, und die sind noch nicht so doll erkennbar, doch man sieht schon was.

    Danke für deine lieben Worte.

    😉

    Grüsse von Marianne
  • Nobby hat geschrieben:
    Hallo Karin

    vielen Dank für Deinen recht ausführlichen Bericht. Was ich schade finde, daß es keine neutralen Stellen gibt, wo man sich unverbindlich Rollstühle ansehen kann. Es müßte so etwas geben wie ein Autohaus. Mir ist schon klar, das ein Rollstühl auf die persönlichen Bedürfnisse ausgerichtet sein müssen. So wie ich das hier und in einem anderen Forum gelesen habe, sind die meisten Sanihäüser auf bestimmte Herstellerfirmen fixiert. Ein Rollstuhl sollte ja wohl auch so schmal wie möglich sein. Ich bin 1,70 m groß und 62 kg schwer. Käme ich mit einer Sitzbreite unter 40cm zurecht? Die Angabe der Breite sind ja bei den Herstellern auch recht unterschiedlich.

    LG Nobby


    Hallo Nobby,

    doch gibt es. 😉 Große Sanitätshäuser wie z.B. das RehaTeam haben einige Modelle im Haus, die man ausprobieren kann. Aber man kann auch die Hersteller kontaktieren und sich den einen oder anderen Vorführrolli schicken oder bringen lassen. Wem das zu umständlich der kann auf der RehaCare oder Rehab alles ausprobieren war nicht niet und nagelfest ist oder beim Hersteller Vorführtermine machen. Übrigens, kleinere Sanitätshäuser denen das Geld und der Platz für viele Vorführrollstühle fehlt können sich vom Hersteller, genauso wie Privatpersonen, Vorführrollstühle schicken lassen. Testen darf man sie meist mehere Tage. Das Problem ist nur, daß sich viele kleine Sanitätshäuser mit Aktivrollstühlen kaum auskennen. Deshalb ist es immer gut selber aktiv zu werden. 😉

    Gruß Karin
  • Hallo Thom

    ich weiß nicht, ob Du inzwischen Deinen Rollstuhl bekommen hast. Wenn Du ihn hast, würde ich mich freuen, wenn Du mir (uns) berichtest, wie Du mit der Einhandbedienung zurecht kommst. Wenn ich mich irgendwann für einen Rollstuhl entscheiden (muß) ist dieses ein sehr wichtiges Detail für mich, da ich ähnlich wie Du meinen linken gelähmten Arm kaum bewegen kann.

    LG Nobby

  • Hallo Nobby,

    ja klar werde ich gerne berichten, aber leider ist der Rolli immer noch nicht da.
    Warum das so ist, schreibe ich Euch allen auch noch gerne - jedoch nicht mehr heute, weil es dazu eines längeren Berichts bedarf.
    Vielleicht darf ich aber kurz noch die Hauptdarsteller dieser "Komödie" vorstellen.
    In den Hauptrollen werdet Ihr dann sehen:

    - Bürokratie
    ... und ...
    - fehlende Motivation von Mitarbeitern einer Krankenkasse.


    Ich kann nur noch so viel verraten:
    Es wird spannend .... 😆


    Liebe Grüße
    Tom
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