Arbeit um jeden Preis?

Wir hatten gestern wieder ein nettes Gespräch, wo dann hies, das ich ja auch kloputzen gehen könnte.

Solche Aussagen finde ich jedoch umpassend und meine, das man nicht alles machen sollte um eine Arbeit zu haben, zumal wenn man selbst gesundheitliche Probleme hat und die daduch noch schlimmer werden.

Was meint ihr?

Antworten


  • Hallo!

    Ich bin mit dem Spruch meines Großvaters aufgewachsen und der sagte immer:"Arbeit schändet nicht!"

    Ich habe in einer Buchhandlung gearbeitet,in einem Pflegeheim,Privatpflege gemacht,Toiletten geputzt,In einer Wirtschaft gekocht,Bedient,geputzt,einen Getränkemarkt geführt,als Mesnerin gearbeitet,in einer Disco an der Bar,in einer Tankstelle an der Kasse,bei einem Frauenarzt geputzt,einen Kirchengarten gepflegt,Kinder betreut,alte Menschen gewaschen,auf die Toilette geführt,Malerarbeiten für Kranke gemacht,Brot gebacken für meine Familie,als Wahlhelferin gearbeitet,auf Flohmärkte verkauft,für Kranke eingekauft und Wäsche gewaschen,in einem Schmuckladen ausgeholfen,als Zimmermädchen in der Saison gearbeitet.30Jahre Häuser betreut mit meinem Mann und auch vermietet.Habe selbst nie Sozialhilfe erhalten und bin heute immer noch aktiv so weit es mein Körper zu läßt,jedoch ohne verdienst,sondern ehrenamtlich.

    Mein Leben ist nie so verlaufen,wie es sein sollte,aber ich möchte kein anderes,den ich habe die Menschen kennengelernt und viele Erfahrungen gemacht.Dabei auch viele sehr schöne.Ich respektiere jeden Berufszweig,da ich in viele hineingeschnuppert habe.Gruß SENDRINE 😀
  • Vielleicht hätte ich es anders formulieren müssen. Es ging jetzt nicht unbedingt um das Kloputzen sondern viel mehr darum, das es Knochenstrucktur, die e schon nicht die beste ist noch mehr schadet.
  • Putzen schadet der Knochenstruktur?
    Hast du mal bitte die Quellenangabe zur entsprechenden Studie für mich?

    Ernsthaft: Wenn dir dein Arzt gesagt hat, dass du keinesfalls putzen darfst, dann stellt sich die Frage doch gar nicht und du kannst über solche Sprüche müde lächeln, wenn es grundsätzlich machbar ist- warum nicht putzen?

  • Hallo!

    Ich habe Dich schon verstanden.Es ist Dein Leben,Deine Verantwortung.

    Was Du Tun kannst oder willst,mußt Du mit der Arge besprechen und wenn Dir eine Arbeit angeboten wird,mußt Du abwägen ob Du diese auch machen kannst.Evtl. ist ein Attest hilfreich.

    Probleme mit Körper hat jeder auf die eine oder andere Weise.
    Vielleicht bin ich deshalb in Rente,weil es in meinem Sprachgebrauch Sozialhilfe nicht gab und auch nicht geben durfte.Mein Hausarzt hat zu mir mit 14 Jahren nach einer untersuchung gesagt,wenn Du weiter schwer arbeitest sitzt du später mal im Rollstuhl.
    Leider kann ich ihn nicht mehr fragen,wie er das damals gemeint hat.Jedoch für mich gehörte Arbeit einfach zum Leben dazu,da stellte sich die Frage nach Knochenstellung usw. einfach nicht.Auch waren wir eine Familie geworden und Kinder kosten Geld.Das weiß Deine Mutter und Dein Vater genauer um das mit Dir zu erörtern.
    Du mußt halt den Leuten in der Arge sagen,was Du evtl. Dir zutrauen würdest.
    Ich selbst mußte was Hilfsmittel anbelangt erfinderisch sein.Aber wenn ich zurückdenke,das ich mit 30 keinerlei Aufgabe für mich hätte,weiß nicht.Mit Dreisig,war mein Sohn 11,meine Tochter 5 Jahre alt und der Tag zu kurz.
    Mein Mann kann nur kurz stehen und gehen und die gute Zeit kümmert er sich um den Marktplatz und kehrt dort und pflegt das Kriegerdenkmal mit den Blumen.
    Wie sieht Dein Tag aus???
    Gruß
    SENDRINE 😀
  • Naja, meine Leben hat sich in jeglicher Hinsicht nicht richtig entwickelt. Obwohl ich mehr Quallifikationen habe als so manch anderer.

    Das normalst der Welt konnte ich bis heute noch nicht erreichen, eine Freundin. Tja und das mit dem Job auch nicht, da mit meinem Handycap wohl keine Stelle zu bekommen ist, genauso wie es sehr vielen Freunden von mir geht.


  • Hallo Ondata!

    Dein Beitrag erinnert mich an die Realitätstheorie.

    Alles ist Relativ-Gut oder schlecht.Bei Dir ist alles Schlecht und wird sich auch nie
    ändern.

    Gruß
    SENDRINE 😀 und wir drehen uns wieder mal weiter im Kreis. 🙁
  • ich bin der auffassung, das nicht jede arbeit angenommen werden muss. ganz besonders, wenn gesundheitliche aspekte eine rolle dabei spielen.
    hier würde ich im zweifel immer arbeitsmediziner mit ins boot holen. es bringt ja nix, wenn man durch überbelastung folgeschäden bekommt.

    bei uns (meine arbeit) ist die philosophie: der richtige mitarbeiter am richtigen arbeitsplatz, und alle haben was von.

    motivation und wertschöpfung gehen da hand in hand. 😀

    ist natürlich ein hoher anspruch und 100%tig nicht immer realisierbar.
    dann muss man erst mal kleinere brötchen backen und peu a peu vorwärts kommen. zum individuellen ziel.

    grundsätzlich ist jede arbeit wertvoll.das ist meine feste meinung.
    einmal für die gesellschaft und dann für einen selber. nichts fühlt sich besser an, als gebraucht zu werden 😀

    beste grüsse
    christiane
  • Hi Ondata

    Ich habe meine Situation ja schon im Bereich Ausbildung/Beruf geschildert. Daher ich wollte an eine Schule, also an einen Arbeitsplatz andem ich nichteinmal auf die Toilette kann, von den Treppen ganz zu schweigen und das obwohl keine 10 km entfernt eine tiptop rolligerechte Schule gewesen ist. Deine Frage ist also bei mir ein ganz heißes Eisen - Selbst heute nach über 30 Jahren behaupte ich (nicht ohne Stolz) ich habe meine Behinderung noch nie als Entschuldigung hergenommen etwas nicht zu tun bzw es nicht zumindest zu versuchen. Daher Knochen hin oder her - setzt dich in Rolli und du hast damit keinerlei Problem.

    Allerdings muß ich auch zugeben , ich bin die ersten gut 10-15 Jahre mit nur einer Krücke gelaufen, ich konnte 30 Kniebeugen machen, dann lief ich nur noch mit zwei Krücken, heute benutze ich auch innerhalb der Wohnung den Rolli. Das liegt bei mir auch daran, daß an erster, zweiter und dritter Stelle mein Beruf steht. Eine Krankengymnastin hat mal gesagt wenn ich mehr Rücksicht auf meine Behinderung genommen hätte würde ich heute noch mit einer Krücke vielleicht sogar nur mit Gehstock laufen. Notwendig hiezu wäre aber, daß ich so wie andere täglich zur Arbeit gehen täglich mehrer Stunden Sport oder Gymnastik betreibe. Ich habe mich für die Arbeit entschieden.
  • ondata schrieb:
    Vielleicht hätte ich es anders formulieren müssen. Es ging jetzt nicht unbedingt um das Kloputzen sondern viel mehr darum, das es Knochenstrucktur, die e schon nicht die beste ist noch mehr schadet.


    Wenn Deine Knochenstruktur nicht die beste ist, dann trainiere sie! Arbeit ist keine Schande, Arbeit ist eine Chance! Wenn ein Putzjob das einzige ist, mit dem man seinen Lebensunterhalt verdienen kann, dann sollte man das tun. Verwerflich ist nur, sich vor Arbeit zu drücken, weil man sich zu fein ist in gewissen Bereichen zu arbeiten oder sich vor der körperlichen Belastung fürchtet. Natürlich macht Dir mancher Job körperliche Beschwerden. Du bist es ja gar nicht mehr gewohnt zu arbeiten. Was meinst Du wie es mir oft ging wenn ich mehere Monate krank geschrieben war und danach in meinen Beruf zurück kehrte. Die ersten 2-4 Wochen waren furchtbar. Das viele Laufen und schwere Heben in meinem Beruf war unglaublich anstrengend. Aber ich habe die Zähne zusammen gebissen und nach einer Weile wurde es besser. Leider(!) gehen heute viele Menschen lieber solchen Belastungen aus dem Weg. Wenn Du was für Dein Selbstwertgefühl tun möchtest, dann kämpfe! Dann kämpfe Dich da durch! Du bist kein Mürbchen, Du bist ein Mann, sei taff und kämpfe!


  • Hallo Ondata!

    Da ich mich nun hier als Relativ minderwertig geoutet habe,im vergleich zu Deiner
    Qualifikation,möchte ich jedoch trotzdem noch etwas Senf loß werden.


    Was nützt einem die ganze Inteligenz,wenn sie nicht eingesetzt wird. 😀

    Da bin ich dann wieder dankbar,das ich bin wie ich bin!

    Lieben Gruß und macht das beste aus diesem Tag.
    SENDRINE 😀
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