Krebs im Endstadium wer kann Infos geben?

Hallo Leutchen,
wer hat tipps für Krebspatienten und Angehörige im Endstadium?
Ich könnte erstmal alles brauchen egal ob Internet Seite oder eigen Erfahrung.

Gruß
Herbi

Antworten

  • Hallo Herbi,

    hier eine Adresse zur Beratung:
    Praxisklinik Siebenhüner
    Vilbeler Landstrasse 45 B
    60388 Frankfurt
    Telefon +49 (0) 69 63 20 00
    Telefax +49 (0) 69 63 70 77

    Unsere Sprechzeiten
    Mo - Fr: 8.00 - 18.00 Uhr


    mein Bekannter ist da in Behandlung und die hatten Ihm weiter geholfen
    lt.Uni Klinik hätte er letztes Jahr schon längst sterben sollen.
    Er lebt noch 😀


    Gruss
    bili
  • Hallo Herbi,

    wo - welche Stadt oder Landkreis? Und welche Art von Krebs?

    Annette
  • Hallo Annette,
    Ich suche im Großraum Hannover.
    Ich hab schon selber gesucht und ein Hospiz gefunden und auch eine Betreuung für ihn erst zu Hause.
    Aber es wäre gut wenn ich selber was erfahren könnte und ob das so Klappt wie Ich mir das vorstelle weis ich auch noch nicht.
    Darmkrebs im Endstadium und er wird entlassen nach Ostern.
    Gruß
    Herbi


  • Hallo Herbi53,

    in Hannover gibt es zwei grosse onkologische Einrichtungen, die auch umfangreiche Beratungen anbieten:

    Onkologische Schwerpunktpraxis am Diakoniekrankenhaus Henriettenstiftung GmbH
    Marienstraße 90
    DE-30171 Hannover
    Tel.: 0511 302650
    infoonkologie-hannover[dot]de
    oder Dr Gaede in MyAdress: http://www.myhandicap.ch/barrierefreie-adressen-suchen.html

    Hämatologie, Hämostaseologie,
    Onkologie und Stammzelltransplantation
    Medizinische Hochschule Hannover
    Carl-Neuberg-Str. 1
    30625 Hannover
    Tel.: 0049 511 532-3020
    Fax: 0049 511 532-8041

  • Hallo,
    ja da bekommt ER Hilfe denn er ist in der MHH in Hannover.
    Das war es aber auch schon.
    Er erfährt was für Ihn getan werden kann oder Soll oder muß aber was ist Hier mit uns?
    Ich WILL hier Hilfe und haben keine Infos ausser das ich selbst im Internet suche.
    Die Aufgabe wird auf mich geschoben so kann das nicht passieren.
    Sonst Schlaf ich in zukunft im Auto und mein Mann braucht nicht mehr zu arbeiten und das Haus kann ich aufgeben.
    Hallo ich bin auch ein Mensch.
    Ich soll mir jetzt den A....aufreißen das kann ich so nicht und will das auch nicht.

    Ich will schon helfen ABER nach meinen möglichkeiten.
    Da muß es doch einen Weg geben.

    Gruß
    Herbi


  • Hallo Herbi,

    ja, das ist eine sehr schwere Situation für Dich.

    Das ist toll, wenn Du in Hospitz gefunden hast, das ist DIE Anlaufstation für dich, weil sie auch dir helfen und dir Rat geben. Mein Ratschlag st, geh dort mit deinen Sorgen und Nöten hin. Es gibt so viel im Internet auch so viel Verwirrendes, das könnte zu viel werden. E geht ja jetzt darum, dass ihr die Zeit die vor euch liegt bestens nutzt und du weißt, was auf dich zukommt. Das werden dir die Mitarbeiter vom Hospitz sagen.

    Hier noch ergänzend ein paar links zu Hospitzen in Hannover:
    http://www.uhlhornhospiz.de/

    http://www.palliativ-hospiz-hannover.info/

    Und hier noch eine Beratungsstelle:
    Beratungsstelle für Krebskranke und Angehörige Caritas-Hannover e.V.

    Ansprechpartner 1: Frau Hannelore Dröge
    Ansprechpartner 2: Frau Sabine Malinka
    Strasse: Grupenstr. 8
    PLZ, Ort: 30159 Hannover
    Geschäftszeiten: tägl. Nach Vereinb., Mi.10-12 Uhr
    Telefon: (0511) 27 07 39 60 / 61
    Internet: www.caritas-hannover.de
    eMail: Krebsberatungcaritas-hannover[dot]de


    Alles Gute
    Annette

  • Hallo Annette,
    ja wenn ich ehrlich bin und das bin ich zumindest zu mir selbst wird es da eher eine Zeit für ihn geben und eine Zeit für mich denn ein UNSER hat es auch in 27 Jahren nicht gegeben.

    Ich soll da eine Lücke füllen die ich nicht füllen kann weil mir eigendlich der Bezug zu dieser Person fehlt.
    Hört sich grausam an ist aber so.
    Also versuch ich es rein auf der Fachebene zu klären.
    Ich bestell den Pflegedienst und das Hospiz und auch jemanden für zu Hause aber
    Gefühle die sind da so nicht da.
    Zumindest nicht von Tochter zu Vater und umgedreht schon gar nicht.
    Ich weis nicht vieleicht ist es dann auch normal wenn ich mich so verhalte keine Ahnung.
    Ich weis nicht wie ich mich da verhalten soll.
    Er bekommt jetzt jeden Tag besuch vom Sozialdienst der MHH das ist ok aber ich weis nichts.
    Ich hab das Hospiz Luise in Hannover als Anlaufstelle für ihn gefunden.
    Danke für die Hilfen

    Gruß
    Herbi



  • Hallo Herbi,

    es gibt immer die Möglichkeit den Kranken stationär in ein Hopitz zu geben, so dass die Betreuung rund um die Uhr gesichert ist und du damit auch entlastet wirst. Es wäre auch für deinen Vater gut, in einer ruhigen Atmosphäre zu sterben. Es kann bei Sterbenden vorkommen, dass sie plötzlich Panik bekommen und dann mit jemandem reden wollen und im Hospitz wäre immer jemand für ihn da. Für manche Sterbende ist es auch leichter mit fremden Personen die letzte Zeit zu verbringen und über die Krankheit oder den Tod zu sprechen, weil die vielen Gefühle bei einem Fremden nicht da sind und den Sterbenden noch weiter beunruhigen und aufwühlen. Das ist eben bei jedem unterschiedlich. Ich denke mal, dass es gut wäre, Deinem Vater für seine letzten Tage ein ruhiges und schönes Umfeld zu ermöglichen, so dass er in Frieden sterben kann. Es gibt ja mehrere Hospize bei Euch, eines wird sicher einen Platz haben.

    Ansonsten glaube ich, dass es keine allgemein gültige und richtige Art gibt, mit dem Problem umzugehen. Die Situation, in der du bist ist sehr schwer und keiner kann so etwas leicht verkraften und mit links wegstecken. Du gehst eben so mit der Situation um, wie es für dich richtig ist und tust was du tun kannst. Ich finde es toll, dass du dir auch schon Hilfe geholt hast und so viel organisiert hast.

    Annette

  • Hallo Herbi

    Hoffentlich helfen Dir meine Antworten. Ich bin davon gekommen, also nicht im Endstadium. Da ich Dich nicht kenne ist es schwierig persönliche Ratschläge für Dich zu geben. Ich versuche es im zweiten Teil.


    Praktisch: Es wird immer etwas zum hinterlassen geben. Setze doch ein Testament auf das von einem Notar beglaubigt wird. Damit ersparst Du Deinen Angehörigen Vieles. Wenn sich einer ungerecht behandelt fühlt ist das sein Problem. Dein Wille ist klar. Versuche dies beizeiten zu tun bevor Du wegen einer Schmerz Therapie (palliativ) geistig umnebelt bist und Dein Testament angefochten würde. Ich selbst will wenn es denn soweit ist zu Hause sterben. Die Pflege würde meine Frau übernehmen aber vielleicht kann sie es einfach nicht. Bei uns in Zürich gibt es einen Hauspflege Dienst der von der KK bezahlt wird. Du hast ein unbedingtes Recht darauf.

    Was ich als Angehöriger erlebte: Ich erlebte den Tod meiner Eltern sehr unterschiedlich. Mutter entzog sich dem Leben sehr plötzlich und sie weigerte sich vorher mit dem Sohn, der noch versuchte sich um sie zu kümmern irgend etwas ins Reine zu bringen. So konnte ich auch nie die Trauerarbeit bewältigen. Es ist heute noch unfertig.

    Bei meinem Bruder bestanden nie Schwierigkeiten ausser das ich für immer der kleine Bruder war. Da er den selben Beruf hatte standen wir uns überhaupt nahe. Ich fand ihn damals und trauerte lange. Er fehlt mir heute noch.

    Beim Vater habe ich selbst die Diagnose gestellt und mit dem Chirurgen nachher ausführlich gesprochen. Danach sass ich mit meinem Vater zusammen und wir haben zusammen abgemacht das dafür gesorgt wird seine Funktionen zu erhalten. Wir haben auch abgemacht keine Chemotherapie anzusetzen um ihm wenigstens das zu ersparen. Er ist sein Leben lang gerne gereist und es war mir möglich ihm diese Wünsche zu erfüllen. Er hat den Rest seines Lebens voll gelebt auch obwohl er wusste das es nicht mehr lange dauern würde. Vorher haben wir über beinahe Alles gesprochen und wir waren beide sehr froh "reinen Tisch" gemacht zu haben. Ich stand damals alleine und konnte ihn nicht selbst ständig betreuen aber wenigstens übernahm der Pflegedienst dies zum Teil. Leider ist er nachts gestorben und ich war nicht dort. Die Trauerarbeit wurde gemacht und ich bin froh um diesen Abschied.

    Ich selbst war schon klinisch tot. Eine Erinnerung daran habe ich nicht.

    Zu Dir selbst: Man kann nie voraus sagen ob es Schmerzen geben wird wenn Du noch keine hast. Aber die Schmerztherapie macht halt benommen oder gleichgültig. Ich hatte gelernt mit meinen Schmerzen umzugehen mit geringen Medikamenten, Aber meine Schmerzen waren auch nicht riesig. Es wäre mir wichtig mit meinen Angehörigen und Freunden reden zu können. Ich war nie religiös und der Pfarrer und ich kamen überein dies sein zu lassen. Mein Glaube an ein Nachleben fusst eher auf Physik denn auf irgend einer Religion. Wir zerfallen wieder zu Atomen (unzerstörbar) und gehen ins Erdreich zurück. Irgendwann treffen sich diese Atome wieder und sie bilden neue Baustoffe fürs Leben. Dies entspricht nicht ganz unserem Wunsch nach Wiedergeburt in voller Pracht. Aber dennoch.

    Ich kenne Dich nicht und getraue mich nicht Dir handfeste Empfehlungen zu geben- Ich wünsche mir wenn es dann soweit ist bis zum Ende ein "life to the full" leben zu können soweit es eben noch geht. Ich möchte auch für mich selbst Ordnung machen. Vielleicht auch mit Gefühlen die nicht toll sind.

    Ich wünsche Dir Kraft und Frieden

    Heinz Süsstrunk


  • Hallo!
    Meine Mutter ist vor zwei Jahren nach extremen Leiden,nach einer Darmkrebs OP verstorben.

    Bis zum Wiedersehen,waren fast 10Jahre vergangen.Meine Geschwister hatten mich nie über ihren Zustand informiert.

    Obwohl mir meine Mutter sehr große Schmerzen zugefügt hat im Leben,tut es mir heute manchmal noch weh,erst die letzten Monate,von ihrem Befinden erfahren zu haben.

    Ich hätte gerne mehr für Sie getan,jedoch war das Verhältnis zu sehr aus den Fugen geraten.
    Heute wenn ich an ihrem Grab stehe,speche ich oft mit ihr darüber,was alles im Leben unausgesprochen blieb.
    Ähnliches erlebe ich nun mit meinen schwer kranken Pflegeeltern.Ich war im letzten Jahr zwei mal in der Woche den ganzen Tag dort und es war eine gelößte Atmosphäre.Doch als ich eine klare Aussage und Regelung wollte,von dem Sohn,der die Pflege organisieren und leisten soll,von mir eingefordert wurde,kam nichts zurück.
    Für mich war es wichtig zu wissen,wie ich in der Familie stehe und wie die übrigen Kinder das auch sehen,doch als man mir klar machte,ich könnte jederzeit zu Besuch kommen,aber zur Pflege und Betreuung brauchte man mich als ausgebildete Altenpflegerin nicht,habe ich die Besuche eingestellt.
    Meine Pflegeltern 82-87J leiden nun darunter,aber überlaßen die Regelungen des Kümmerns ihrem Sohn und der Familienstolz,läßt keine andere Regelung zu.
    Gespäch ist nicht möglich mit dem Sohn und deren Familie,die Angst haben ,als unfähig zu gelten.Ich habe daher zwar Hilfe angeboten und ansonsten versuche ich meine Zeit positiv zu nutzen und die Familie in der Verantwortung zu laßen.Es schmerzt erneut,jedoch ist es für mich der bessere Weg,mich zurückzuziehen,um keine Machtkämpfe zu provozieren.Zuviele Jahre war ich nicht mehr ihre Tochter,Schwester usw.und soll wohl auch so bleiben,mit kleinen Freiheiten jedoch ohne jegliche Verpflichtung.Das Leben ist hart und nicht immer Gerecht.Ich hatte meine ersten 7 Jahre in der Familie gelebt!!!
    Lieben Gruß
    SENDRINE 😀
  • Hallo,
    ich für meinen Teil hab zumindest für mich geregelt was es zu regeln gab.
    Zumindest hab Ich ihm gesagt was zu sagen war denn er hat bis jetzt nicht geredet.
    Er hat die ganze Zeit meine Hilfe nicht gewollt und jetzt auch nur wenn es ihm passt.
    Ich hab ihm ihm klar gesagt warum ich ihm das früh genug erzähle weil ich die Gelegenheit dazu haben wollte denn nachher sind es Dinge die ich ihm hätte sagen wollen und kann es dann nicht mehr.
    Das ist jetzt für mich erledigt.
    Ich war bei andern immer die Vorzeige Tochter hab ich erfahren nicht von ihm.
    Mir hat er das nie gesagt im Gegenteil er hat sogar im Krankenhaus verschwiegen und das mehrmals das es mich gibt.
    Mir erzählt er nur wie Böse ich doch bin.
    Und wie Peinlich es ist eine Tochter im Rollstuhl zu haben.
    Darum geht das nur auf der Sachlichen Ebene.
    Dinge die mir wichtig gewesen sind wie Vertrauen sind für ihn Fremdwörter.

    Ins Hospiz kann er erst wenn feststeht das es keine Behandlung mehr geben wird
    die Ärzte wollen aber noch eine Chemo machen ob er das will weis ich nicht.
    Sonst gibt es nur eine Betreuung für zu Hause.
    Ja und ergründen was er will ist da auch ein Problem weil er mir das auch nicht sagt.
    Ich kann im moment nur das machen was ich tun würde für mich oder was jemand anders tun würde.
    Was anderes hab ich nicht als anhaltspunkt.
    Ob ich damit richtig liege kann ich im moment nicht erfahren.

    Gruß
    Herbi



  • unser leben ist oft unfair und unverständlich, gerade innerhalb der familien.

    mir fehlen oft die worte, wenn ich solche dinge höre. und leider, höre ich
    sie des öfteren.
    verstehen kann man das nie. ich hab sogar probleme, bestimmte
    dinge auch nur im ansatz nachzuvollziehen.
    besonders, seit ich selber mutter bin. ich frage mich, was muss da passieren, das ein vater, eine mutter derart mit seinen kindern umgeht? und finde keine antwort.

    ich finde es gut, das wir uns hier auch zu solchen themen austauschen können.

    und ich weiss herbi, du brauchst viel innere stärke, um das jetzt alles
    mitzuerleben.
    auch wenn es verletzungen und sprachlosigkeit gab, es gibt dann immer
    einen punkt, das ist das alles irrelevant. und man ist doch da für den anderen.
    ich hoffe du bleibst dir weiter treu und stehst das durch.
    herzliche grüsse
    christiane


  • Ja Handschuh da fällt mir schon bei meinem Vater nichts ein.
    Wenn einem Kind schon zu den eigenen Eltern nichts einfällt wie soll es dann andern gehen.
    Da ist man schon am überlegen ob es denn überhaupt die richtigen Eltern sind.

    Ich bleib wie ich bin denn wer auch immer dafür gesorgt hat das ich so bin(auch wenn ich es vieleicht seber war) wird sich schon was dabei gedacht haben.

    Gruß
    Herbi

  • Hallo Herbi!

    Um sein Leben,leben zu können,muß man gelegentlich in sich gehen
    und manches hinterfragen.Mir hat das bisher sehr geholfen und der Rückhalt
    meines Mannes und inzwischen auch wieder unser Sohn.

    Du wirst das richtige tun,weil Du Dir treu bleiben wirst liebe Herbi,da
    bin ich mir sehr sicher.Auch werden Du und ich,sowie bestimmt auch andere hier,die
    ähnliche Erlebnisse zu verdauen haben,sich nicht auf die gleiche Ebene stellen.

    Da ich den festen Glauben habe,das wir uns irgendwo recht fertigen müssen
    für unser tun,versuche ich immer mein bestes zu geben,so weit verlangt.

    Aber Respekt oder gar Dank erwarte ich heute nicht mehr,so hält sich die Enttäuschung
    in Grenzen.
    Liebe Herbi ich wünsche Dir viel Kraft in der kommenden Zeit,die Dich nur Stärke bringen wird.
    Alles Liebe----SENDRINE 😀


  • Liebe Herbi,

    ich schicke Dir Kraft, um die Zeit, die nun vor Dir liegt zu überstehen.

    Es ist schwer, ich wünsch Dir, das es dennoch die Möglichkeit gibt, vergangenes hinter sich zu lassen und vielleicht Dinge, die noch ungesagt sind, auszusprechen.


    Fühl Dich in den Arm genommen.


    * Kerstin
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