Schlafprobleme, Einschlaf-, Durchschlafstörungen

Wer hat solche oder ähnliche Probleme mit dem Schlafen?
Bekomme Amitriplin ( Syneudon 50 ), damit ich überhaupt schlafen kann verschrieben. Trotz der tabletten, die ich um 20 Uhr nehme, dauert es immer noch bis ca. 3.30 Uhr, bevor ich einschlafen kann. Werde dann nochmal gegen 6 Uhr wach und schlafe dann nochmal von 7 - 13 Uhr ein. Habe aber auch schon freiwillig
einen Schlafentzug gemacht und war mehr als 48 Stunden wach, habe danach aber genauso schlecht geschlafen, wie sonst.
Bekomme aber auch noch Morphintabletten gegen meine chronischen Schmerzen und meine anderen Einschränkungen. Trotz der Medikamente, habe ich weiterhin starke Schmerzen. Habe aber auch schon die Pflaster, Schmerzmittelpumpen und Elektroden gehabt, keine Besserung! Wer hat noch einen anderen Rat für mich, was ich noch machen könnte? Wäre für jeden Vorschlag offen!
Ach ja, das Schlaflabor hat auch kein Ergebnis gebracht. Kein Schnarchen oder Aussetzer vorhanden. Gruß Olaf 😡

Antworten

  • Hallo Olaf,

    Schalftabletten gegenüber bin ich sehr skeptisch. Man sollte sie nie länger als zwei Wochen nehmen, weil man sonst süchtig werden kann. Morphium wirkt übrigens auch schlaffördernd. Es ist nicht leicht, solche großen Schlafprobleme in einem Forum zu klären. Zu einer guten Schlafhygiene gehören sehr viele Faktoren, außerdem ist nicht zu erkennen wieviel Deine Schlafprobleme mit Deinen Schmerzen zu tun haben. Man kann aber gewisse Rituale erlernen, um das Einschalfen besser hin zu kriegen und wenn Du trotz Morphium immer noch so starke Schmerzen hast, daß Du nicht schlafen kannst, dann bist Du nicht richtig eingestellt. Vieleicht solltest Du noch einmal Kontakt zu einer Schmerzambulanz und zu einer Schlafambulanz auf nehmen, um mit Fachleuten zu lernen Deine Probleme zu bewältigen. Dafür reicht ein einmaliger Besuch nicht aus. Sowas bedarf intensiver Therapie und Schulung.

    Lieben Gruß
    Karin
  • Hallo,

    also zunächst: Amitriptylin macht nicht süchtig. Bekommst Du das Medikament und die Morphine von demselben Arzt? Wenn nicht, würde ich klären, ob die sich eventuell gegenseitig beeinflussen und damit die Wirkung verändern oder andere Nebenwirungen haben.

    Du könntest das Amitriptylin einige Stunden früher nehmen, also mit dem Abendessen gegen 18:00Uhr. So viel wie ich weiß, dauert es eine Weile, bis es hilft, das schreibst Du ja auch. Eventuell hat sich Dein Körper mittlerweile auch an die Zeiten gewöhnt, in denen Du schläfst und wach bist. Wenn Du nicht arbeiten musst und zu bestimmten Zeiten raus musst, ist es vielleicht das Beste einfach zu den Zeiten zu schlafen, zu denen es möglich ist und sich erst mal nicht zu ärgern.

    Ferner könnte ich Entspannungstechniken empfehlen z.B. nach Jacobsen. Einige Krankenkassen verschicken kostenlose CDs, die Dir helfen zu entspannen.

    Hast Du es mit den Schmerzen mal mit Akupunktur versucht? Bei chronischen Schmerzen kommt es häufig darauf an, wie man damit umgeht. Auch hier können Entspannungstechniken helfen. Medikamentöse Steigerungen gehen bei MOrphinen ja praktisch nicht mehr.

    Gute Besserung
    Annette


  • Hallo,
    bin eigentlich schon sehr gut auf meine Medis eingestellt.
    Zum Schlafen muss ich dann auch noch sagen, dass ich 25 Jahre im Wechselschichtdienst gearbeitet habe. Jeder zweite Tag eine andere Uhrzeit. Deswegen ist meine Biologische Uhr aus dem Gleichgewicht geraten, was auch schon im Schlaflabor festgestellt wurde.
    Das Amitriplin habe ich auch schon sehr früh am Abend genommen, und bin dann trotzdem erst um 2 Uhr richtig müde geworden.
    Habe mir auch schon eine neue Matratze gekauft und alles mögliche ausprobiert, Fehlanzeige.
    Nun ja, dann werde ich eben weiter hoffen, dass es eventuell irgendwann besser wird.
    Wenn ihr in meinem Profil gelesen habt, ist mein Körper eine große Baustelle mit vielen einzelen Problemen, die aber irgendwie auch immer ineinander greifen.
    Deswegen haben selbst die Ärzte schon ihre Probleme, mit dieser Baustelle klar zu kommen.
    Aber bin jetzt in Hannover im Annastift beim Neurologen in Behandlung. Hoffe, sie können jetzt heraus finden, weswegen ich solche Scmerzen, Gefühlstörungen, Ameisenlaufen, und kribbeln habe. Aber auch den Grund finden, warum ich immer Taubheitsgefühle in denBeinen bekomme, und dass ohne jegliche Vorwarnung!
    Gruß Olaf
  • Hallo!

    Amitryptilin ist ein sogenannter MAO-Hemmer (ist gleich was das genau ist), der in erster Linie bei Depressionen eingesetzt wird, aber auch, um das Gefühl gegenüber Schmerzen zu mildern. Man wird nicht abhängig davon. Es gibt aber nicht nur bloss unangenehme Nebenwirkungen, sondern auch gefährliche. Z.B. den hohen Blutdruck. Morphium macht auch müde, aber nicht für sehr lange Zeit.

    Physikalische Massnahmen wie eine neue Matratze hast Du ja ausprobiert. Von Psychiatern gern eingesetzt wird das Surmontil, um das Einschlafen zu erleichtern. Eigentlich bräuchte man es als Tropfen gegen Depressionen. Aber dabei hilft es nichts - zum einschlafen und (weniger; dosisabhängig) durchschlafen ist es sehr gut geeignet. Ich jedenfalls habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Und da es keine Benzodiazepin (Valium, Dormicum etc.) ist, macht es auch nicht abhängig.

    Ich hoffe, es kommt etwas Gescheites heraus auf der Neurologie und dass man Dir nachhaltig helfen kann.

    Lieben Gruss,

    Heinz Süsstrunk

  • Hallo!

    Hast Du Dich schon mal gefragt,ob es vielleicht auch daran liegen kann,das Du nicht abschalten kannst,weil Dich immer wieder Probleme die Dich permanent beschäftigen,nicht zur Ruhe kommen laßen?????

    Ich selbst habe alles an Schichtarbeiten durch was es gibt und schlafe heute sehr gut.
    Jedoch kann ich mich an eine Zeit entsinnen,wo auch ich gekämpft habe und mich tausend Dinge beschäftigt haben und mich am Schlafen hinderten.

    Annete hat bereits einen Ansatz gebracht,jedoch würde ich Entspannungsmusik erstmal versuchen und natürlich mit meinem Arzt über eine Therapie noch mal sprechen.
    Jedoch hat eine Eigenbeobachtung aus einem großen Problem auch schon häufig ein kleines Gemacht.Das Loslaßen von übernommenen Gewohnheiten ist keine leichte Aufgabe.
    Wünsche allen viel Glück und alles Gute-Gruß SENDRINE 😀
  • DANKE für die zahlreiche Zuschrift und den vielen Ratschlägen und Tipps,
    die ihr mir gegeben habt.
    Der Neurologe ist immer noch dabei, mich weiter auf den Kopf zu stellen.
    Soll aber weiterhin Krankengymnastik an Geräten machen ( ohne Gewichte ),
    und weiter mit dem Rolli trainieren. Für mein Gefühl, geht es schon ganz gut.
    Werden bald den Außeneinsatz probieren, Bordsteine, Waldwege, Straßenbahn einsteigen,
    Bus mit Rampe, dass ich bald alleine zu meinen Terminen kommen kann.
    Dann brauche ich auch nicht mehr so viel organisieren, wer für mich da sein muss.
    Kann dann wieder mein eigenständiges Leben führen, und wir können dann auch wieder in den Urlaub nach Dänemark fahren. Dort habe ich fast immer keine Probleme, weil dort die Menschen sehr Sozial eingestellt sind. Man muss nicht erst um Verständnis bitten, wenn es mal langsamer geht, sie haben einfach die Ruhe und es ist egal wie lange man für seine Sache braucht. Wenn gar nichts mehr geht, packen sie einfach mit an, und man kommt dann auch dort hin, wo man gerne hin möchte.
    Gruß Olaf
  • Hallihallo,

    zwei Dimensionen kann ich empfehlen:

    1. Schlafhygiene, alles aus dem Schlafraum entfernen, was nicht mit Schlafen zu tun hat, ausser vielleicht eine kleine Lampe und gegebenenfalls ein beruhigendes (Weisheits-) Buch zum entspannten Lesen, beziehungsweise einen Cdplayer, siehe unten.

    2. Eine EntspannungsCD zum Einschalfen, empfehlen kann ich da "Schlafprobleme" (Von Rüdiger Dahlke) oder "Meditative Tiefenentspannung" von Nicolas Klein.

    herzliche Grüsse
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