Hallo ihr Lieben ,
sagt mal, wie schafft ihr euren Haushalt?
Ich habe dabei enorme Schwierigkeiten, das fängt beim Fensterputzen an, und geht bei der Wäsche weiter.
Ab morgen werde ich meinen Mann entlasten, der ja auch den ganzen Tag berufstätig ist.
Die Termine bei den Ärzten und Krankengymn sind dabei ja auch, und ich mache mir auch Gedanken, wie es sein wird, wenn irgendwann vielleicht mein älterer Partner, nicht sein wird.
Was wird dann aus mir ?
Macht ihr euch darüber auch Gedanken?
Morgen bekomme ich Besuch, und da nehme ich Hilfe im Haushalt in Anspruch, denn die Arbeit bleibt liegen, und so erschöpft bin ich auch sehr oft .
Das macht mich sehr nachdenklich!
Wie geht es euch damit?
Grüße von Marianne
Mir fällt das auch zunehmend schwerer und ist mit einem enormen Zeitaufwand verbunden. Ich schätze, dass mindestens 50% meiner Freizeit dafür draufgehen und da ich wochentags recht spät von der Arbeit heimkomme, verschiebt sich alles aufs Wochenende, was dann eigentlich immer kaputt ist.
Ich habe jetzt bei der Krankenkasse einen Antrag auf Haushaltshilfe gestellt. Bin gespannt, was dabei herauskommt…
Hallo!
Ja diese Gedanken haben wir häufig,auch da wir durch Erkrankung verarmt sind und uns vom System verlaßen fühlen.Mein Mann ist 9 Jahre älter und wir kämpfen uns mit gegenseitiger Hilfe grad so durch.Durch meinen erlehrnten Beruf der Altenpflege und durch Informationen Sammeln,haben wir das letzte Jahr geglaubt die Ideale Lösung für uns beide gefunden zu haben und sind im Febr.09 in eine ambulant betreute WG gezogen.
Das währe die Form die uns am besten zugesagt hätte und uns anfangs sehr gut gefallen hat.Leider war das Projekt weder ausgereift noch gut organisiert.Unsere Vertrauensseligkeit wurde uns zum Verhängnis.Mit enormen Verlust und größter Enttäuschung sind wir Ende Juni wieder ausgezogen,zurück in unsere Stadt und in eine kleine Wohnung,die wir vorher nicht gesehen hatten.Enttäuscht,weil wir der Einsamkeit entfliehen wollten und gehofft hatten,evtl. wenn gebraucht Hilfe zu erhalten und solche WG von Menschen eröffnet werden die aus dem Bereich Altenpflege kommen und auch viel Idealismuß mitbringen aber auch Wissen.Diese Art zu leben,währe immer noch mein Traum,aber im Moment versuchen wir wieder etwas auf die Beine zu kommen,finanziel und Körperlich,seelisch.Die Erfahrung möchte ich zwar nicht missen,aber ich würde heute einige Fragen mehr stellen und mich mehr absichern.Gegen ein Pflegeheim spricht vorerst noch,die enorme persönliche Einschränkung und der geringe finanzielle Verbleib,sowie das ausgeliefert sein.Es gibt sehr gute Bücher die ich gelesen habe und empfehlen würde.1)Abgezogt und Todgepflegt.2)Wohin mit Vater 3)Grau ist bunt Gruß SENDRINE
Hallo,
ich schmeiße meinen Haushalt so gut es geht alleine. Das was ich nicht kann, erledigt alle zwei Wochen meine Putzfrau. Ich brauche auch mehr Zeit als früher, aber ich tue es gerne. Wenn ich mal nicht gut drauf bin, kann ich auch mal was liegen lassen. Man sollte sich keinen Stress machen. Dann geht das schon.
Gruß Karin
Lieber TomTom ,
ich sehe, das ich nicht allein mit meinen Gedanken bin. Im Grunde hast du schon recht damit, es auch zu versuchen bzw die KK ‚um Rat fragen‘ .
Das schlimme dabei ist, das ich ewig für diese Dinge brauche, geschweige denn Schränke, Fenster, Hausflur u. ähnliches auf der Strecke bleiben.
Es kommt für mich nicht in Frage, weil ich eben auch ein Mensch bin, der ja schließlich auch ein sauberes WC bzw Bad haben möchte, einschließlich Boden .
Liebe Karin,
ich verstehe dich in jeglicher Hinsicht . Fegen und wischen im sitzen geht, doch unsere Wohnung ist recht groß …85 m².
Wahrscheinlich ist die Einteilung unserer Arbeitsstruktur nicht richtig, und deshalb habe ich eine Frau dafür ausgesucht, die mir jetzt so manches abnehmen soll.
Ich selber gehe mit meiner recht freudigen Arbeitsauffassung schon motiviert um, doch bleibe ich dabei selber ‚auf der Strecke‘.
Wegen fünf Schüben im Jahr bin ich so kraftlos und mit wenig Kraft dabei, doch ich gehe dabei total unter die Hunde .
Das schlimme ist, das ich mich damit fertig mache, und ist einfach auch peinlich für mich.
Für jegliche Mühe bin ich auch zufrieden, doch wenn man einfach ko ist, dann ist die Power raus .
Liebe Sendrine,
ja, du weißt ja, dass das Leben schwieriger wird. Es tut mir echt leid, wenn ich höre, das du schlechte Erfahrungen gemacht hast.
Da mein Mann auch schweres Rheuma hat, und zwei Schlaganfälle hinter sich gelassen hat, ist er auch sehr zufrieden, das er ein paar Berufe hat.
Er ist auch 13 Jahre älter als ich, doch mental sind wir eins …lächelt.
Ich glaube, wir müssen viele Dinge positiver einschätzen lernen, und uns immer auf die Dinge konzentrieren, die wir geschafft haben…lächelt.
Im Grunde können wir dankbar sein, das wir auch einen PC haben, der uns Antworten gibt .
Viel Glück an alle, die mental alles hinkriegen.
Grüße und danke für euern Eintrag von Marianne
Hallo Marianne,
das war eine richtige Entscheidung das Du eine Hilfe nimmst.
Denn wenn alles nur noch kraftraubend ist…hat es wenig Lebensqualität.
Und es tut auch immer wieder weh, wenn man bemerkt, das ganz ganz viel nicht mehr geht.
Auch ohne viel Worte hoffe ich, das Du weist, wie ich es meine.
Ich drück Dich.
Kopf hoch.
Ganz liebe Grüsse * Kerstin
Hallo zusammen,
ja der Haushalt kann ein Großes Übel werden.
Aber man sollte auch nicht alles zu eng sehen je mehr man sich unter Druck setzt je Schlimmer wirkt es.
Also wir haben rund 200qm zu putzen und wenn das richtig organiesiert ist dann geht das auch alles mit Putzfrau ohne das jeder sich halb tot schuften muß.
Da Ich weder Wischen noch Fegen kann oder die Fenster putzen
hab ich auch ne hilfe zu Hause.
Mein Mann kann das nicht alles alleine der hat Schichtdienst.
Und da ich mir in meinen Kopf gesetzt habe das Meine Kinder
nicht den Rest ihres Lebend mit Putzen für mich verbringen sollen
nehm ich das Pflegegeld und mach was anständiges damit.
Richtig geordnet klappt das auch und was nicht geschaft wird muß warten bis zum nächsten mal.
Das war am Anfang auch alles durcheinander aber wir haben auch das gepackt.
Wenn jeder ein wenig guten Willen zeigt und einer das Sagen hat(in diesem Fall bin ich das) dann bekommt man das auch hin.
Aber dazu gehört auch das man gleich sagt so hätte ich es gern und nicht anders.
Und wenn es nicht klappt dann muß was geändert werden.
Rechtzeitig was zu tun ist sinnvoll nicht wenn man merkt es geht nicht mehr.
Oder denken das kann ich auch alles alleine und dann geht es doch nicht und man hat das übel an der Backe.
Hilfe für mich persönlich nehm ich wenn ich es wirklich nicht kann.
Aber ich warte nicht bis nichts mehr geht sondern entlaste schon dann wenn ich merke es wird heute nicht so gut.
Früher war ich auch da stur und wollte erst alles alleine machen und hab erstz gefragt als es schief ging.
Aber ich lern ja noch.
So wie jetzt ohne Brille die Buchstaben auf der Tastatur finden.
Gruß
Herbi
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Hallo!
Ihr habt Euren Haushalt alle ganz schön im Griff.Ich kann Dich Schmusi ganz gut verstehen und das mit der Reinigungshilfe finde ich auch ganz gut.Leider haben wir bisher keine Pflegestufe und habe etwas Bammel,das es genau so ein reinfall wird,wie unsere Mobilität durch die Kasse.
Habe zwar nun beschloßen das wir zwei ein Pflegetagebuch schreiben und im neuen Jahr,einen Antrag stellen wollen.
Ich würde zugerne jemand zur Hilfe haben,dem ich vertrauen kann und evtl.auch bei Körperlicher Hilfe mal zulangt wenn nötig.
Es schwirrt mir auch viel durch den Kopf,auch weil mein Mann das letzte Jahr mehrmals
beinahe durch extremen Unterzucker das Leben verloren hätte.Langsam normalisiert sich wieder unser Alltag.Die Umzieherei und unsere Aufgaben uns noch um alte Leute zu kümmern überfordern uns immer mehr.Es ist besonders das Bürokratische,das mir immer wieder zu schaffen macht und die mangelnde Mobilität.Es ist nicht einfach die Erkrankung anzunehmen und immer wieder Dinge laßen zu müßen,dieman glaubt vom Kopf aus noch machen zu können oder zu müßen.
Gruß
SENDRINE
Liebe Marianne,
das ist eine ganz gute Frage die du hier aufgeworfen hast.
Ich habe noch keinen eigenen Haushalt, da ich zuhause mit meinen Eltern
wohne aber diese Frage ging mir schon öfter durch den Kopf.
Auf der einen Seite habe ich „nur“ eine Unterschenkelprothese und kann sehr
viel selbständig machen aber bei kleinen Sachen merke ich dass es mir Mühe macht.
Zum Beispiel habe ich eine eingeschränkte Beugung im Knie und wenn in gebückt was
im Haushalt machen kann dann geht es kaum.Ein Rollstuhlfahrer kommt gar nicht an alle Ecken.
Wäsche waschen ist im Keller und alleine das tragen von schweren Sachen bis in den Keller
ist schon eine Überwindung und so macht es meine Mutter bisjetzt aber irgendwann erwartet mich
das alles auch.Wenn ich starke Phantomschmerzen habe dann kann ich gar nicht laufen und das
ist leider im Winter seht häufig der Fall und an den Tagen könnte ich gar nicht den Haushalt machen
auf einem Bein.
Wenn ich alles so betrachte und nur von meiner Situation ausgehe dann schaue ich auf
die Zeit zurück und frage mich warum ich früher mich nie mit Behinderten Menschen beschäftigt hatte
denn dan hätte ich einen Tag in meiner Freizeit reservieren können um Menschen wie euch zu unterstützen.
wieviel meine freien Zeit ich früher verschwendet habe wird mir erst jetzt Bewusst.
Durch eure Antworten und auch die Frage die mir selber in dem Bereich durch den Kopf geht entsteht so langsam
eine neue Idee etwas in dem Bereich zu organisieren.Ich weis noch nicht wie es am Ende aussehen soll aber
in etwa so: Eine Gründung von einer gemmeinnützigen Organisation „Non-Profit-Organisation“ die sich aus freiwilligen Helfern zusammensetzt.
die Behinderte Menschen deutschlandweit im Haushalt unterstützen.Voraussetzung ist das die Personen keine Vergütung erwarten sondern aus Nächstenliebe einfach 2-3 Stunden in der Woche bereit sind jemanden im Haushalt zu unterstützen.
Ich weis nicht wieviele solche Menschen es gibt die heutzutage ohne eine Bezahlung etwas tun würden aber da ich
bei der Bank gearbeitet habe und mit sehr vermögenden Kunden zusammen kam so weiss ich auch es gibt auf der
andern Seite sehr reiche Menschen die gerne so einen Hilfsfond gründen würden da der Mensch beim schenken und Helfen immer Freude empfindet.
Also keine Ahnung wie sowas aussehen soll aber vieleicht können wir dazu ein neues Thema eröffnen und
neue Ideen sammeln und zusammen etwas ins Leben rufen?
Einfach geben ohne etwas zurück zu erwarten!
Ich kenne auch einige Journalisten in Frankfurt wenn wir genug Ideen zusammentragen den ich einen Bericht vorlegen
könnte mit einer Bundesweiten Umfrage was die Bürger von so einer Hilfe für die nächsten halten
Lieber Gruss
bili
p.s.nicht böse sein wenn ich zu euren Antworten eine Woche lang keine Stellung nehme, da ich heute ab heute abend bis 27.12. in Ägypten bin und kein Internetzugang dort nutzen werde.Freue mich aber auf eure Antworten!
ich habe ja auch Rheuma und kann an manchen Tagen noch nicht einmal einen Lappen auswringen. Trotzdem komme ich gut zurecht, seit ich eine Spülmaschine und eine Ptzfrau habe. Ich habe täglich 1-3 Kinder zum Mittagessen und zur Hausaufgabenbetreuung hier. Das Kochen funktioniert gut, seit ich mir eine umfangreiche küchenmaschine von Bosch zugelegt habe. Damit kriege ich fast jedes Gemüse in Sekunden schnelle klein. Kartoffeln schäle ich nie. Ich esse immer Pellkartoffeln und wenn die Hände mal ganz versagen, kaufe ich Tiefkühlgemüse. Meine Putzfrau putzt alle zwei Wochen die ganze Wohnung (60m²)durch, bis in jede Ecke. Ich muß mich nur um meine Küche regelmäßig kümmern. Die ist zum Glück recht kein. Einmal pro Woche kehre ich die ganze Bude durch. wenn es irgend wo Dreck weg zu wischen gibt, benutze ich fertige Wischtücher. Die Waschbecken und die Badewanne reinige ich mit diesen Sprays, die nach dem Einwirken weg gespült werden können. Die Toilette täglich zu reinigen ist weniger anstrengend, habe die Kids dazu erzogen, die Toilette sauber zu halten. Wie gesagt, ich selber mache nur die "Katzenwäsche", meine Putzfrau macht die gründliche Putztour. Alle zwei Wochen ist auch mein Bett dran. Das ziehe ich ab und lege meiner Putzfrau saubere Bettwäsche hin. Die Kissen beziehe ich selber, den Rest macht mein saubermachender Engel. Es ist alles eine Frage der Organisation und der Einstellung. Perfektion kann von mir keiner erwarten.
Liebe Grüße
Karin
Hallo Karin!
Da wo Du jetzt bist,möchte ich im kommenden Jahr gerne hinkommen.Habe heute etwas Haushalt gemacht und war danach am Heulen.Bin mir nicht mehr sicher,ob das noch mit Haushalt zu tun hat.
Oder ist es diese besondere Zeit,die mich berührt.Nach einer Weile arbeit in der Wohnung fange ich an zu Zittern und muß mich ausruhen.Bin auch zu schnell erschöpft.
Obwohl das schon mehr als 10 Jahre mein Alltag ist,kann ich mich schwer daran gewöhnen.
Hoffe das wir das wieder in den Griff bekommen,wenn wir endlich zusammen rauskönnen.
Bin für jeden Tip dankbar.
Gruß
SENDRINE
Ganz bestimmt Sendrine,
wenn Du viel draußen bist, wirst Du auch belastbarer.
Zuhause rum hocken ist so ziemlich das schechteste für die eigene Kondition.
Gruß Karin
der druck, dem man sich selber aussetzt ist wohl dabei nicht unbedeutend.
ich hab eine famile mit 3 jungen männern plus einem mann. ein haus mit viel platz zum rumsauen und das wird es auch.
zu beginn meiner behinderung war ich auch oft am verzweifeln. wollte alles perfekt haben und auf teufel komm raus selber machen.
das ging nicht gut. natürlich nicht.
ich hab es zeitlich nicht schaffen können und on top schön verspannungen eingefangen.
fiese geschichte.
dann, mit der zeit habe ich diverse kniffe und tricks erlernt und wende sie an.
und mein bester kniff ist der, das es mir mittlerweile egal ist, ob man vom boden essen kann, ob es schlieren an den fenstern gibt…solange eine grundsauberkeit herrscht.
auch das haushalten mit den kräften mussste ich lernen:
nicht alle zig fenster an einem tag putzen, betten an zwei tagen beziehen und vor allem: hilfe annehmen und alle im haushalt entsprechend zeit und können einspannen.
dasa büglen und wischen allerdings nimmt mir eine gute freundin der familie ab. sie ist die beste freundin meiner schwiegermutter und eine seele von mensch.
ich schätze, es ist zum großteil eine sache der organisation (insgesamt) und ein erkennen, was geht, was nicht und wo man alle fünfe gerade sein lassen kann.
wenn natürlich eine finanzielle unterstützung gezahlt wird, umso besser.
liebe grüsse
christiane
Hallo Christiane,
Du sprichst mir aus der Seele wenn Du sagst, „es ist alles eine Sache der Oranisation und dem Druck, den man sich selber auf erlegt.“ Wenn ich meinen Boden nur 1x pro Woche kehere und nicht öfter und nur alle zwei Wochen wischen lasse, ist das zwar nicht so sauber wie in einer Arztpraxis, aber er sieht sauber aus. Krümelt mal ein Kind beim Essen oder Basteln auf den Boden, dann holt es sich selber den Besen und macht alles weg. Stellen am Fußboden die Flecken haben, wische ich sofort sauber. Meine Kids putzen jedes mal das Klo, wenn sie „Bremsspuren“ hinterlassen haben und nach dem Zähneputzen reinigen sie kurz das Waschbecken von Zahnpastaresten. So kommt es, daß es wirlich ausreicht, wenn meine Putzfrau alle zwei Wochen gründlich sauber macht. Ich bezahle sie vom Pflegegeld. Meine Wäsche bügelt 1x im Monat eine ganz liebe ältere Dame aus der Nachbarschaft, mit der ich seit vielen Jahren befreundet bin. Auch beim Bügeln habe ich gelernt Kompromisse zu machen. Ich bügel längst nicht mehr so viel wie früher. Achte darauf gewaschene Wäsche sofort aus der Waschmaschine zu holen und glatt in den Wäschekorb zu legen. Glatt aufgehängt und nach dem Abnehmen wieder glatt in den Wäschekorb gelegt, spart viel Arbeit und Mühe mit Bügeleisen und Co. Trotz allem, auch ich muß mir sehr gut einteilen was ich wann machen möchte. Wer Probleme hat sich selber zu organisieren und seine eigene Zeit und Kraft einzuteilen, dem empfehle ich eine Aufgabenliste an zu fertigen. Macht Euch sowas wie einen Stundenplan für eureren Haushalt. Überlegt Euch am Sonntag schon einen Wochenplan und macht Euch jeden Abend erneut gedanken darüber, was Ihr am folgenden Tag alles erledigen wollt. Schreibt Euch Augabenzettel die Ihr abhaken müßt. Dann klappt es auch, daß zu erledigen, was man sich vorgenommen hat. Und wenn nicht? Ist doch egal! Ich bin Anfang September 2008 in meine rolligerechte Wohnung umgezogen. Eigentlich wollte ich bis zum Jahresende 2008 mit allem fertig sein. Heute, 1 1/4 Jahr später, hängen immer noch nicht alle Regale an der Wand und es sind immer noch nicht alle Umzugkartons ausgepackt. Mein Ziel hat sich verlagert auf die Sommerferien 2010. Trotzdem freue ich mich über jeden Schritt den ich in meiner Wohnung weiter gekommen bin und freue mich riesig auf den Aufenblick, an dem meine neue Wohnung so richtig zu meinem neuen Zuhause geworden ist.
Gruß Karin
Gruß Karin
Liebe Marianne,
auch wenn viele bereits direkt oder indirekt darauf hingewiesen hatten: Meiner Meinung nach sollte da kein falscher Stolz mitschwingen. Du hast körperliche Beeinträchtigungen, die Dir die Haushaltsarbeiten erschweren. Das hat nichts mit Schwäche zu tun. Es liegt einfach an Deiner Behinderung, das reicht vollkommen als „Entschuldigung“, wenn Du verstehst, was ich meine.
Eine Lösung wäre eben eine Mischung aus gelegentlichem Gut-sein-lassen von manchen „haushaltlichen Defiziten“ (mir fiel leider keine nettere Formulierung ein ) und der Beantragung der Kostenübernahme einer Pflegekraft, die Dir die Arbeiten abnimmt. Und vielleicht hast Du Familienangehörige oder Nachbarn, die Dich eventuell ab und an unterstützen würden - wobei das in meinen Augen auch keine Dauerlösung sein sollte.
Solltest Du beim Antrag Unterstützung brauchen, musst Du das hier nur sagen
Lieben Gruß,
Tom
MyHandicap
Hallo Tom!
Du hast mit wenigen Worten den Nagel auf den Kopf getroffen.
Ich bekam beim Lesen bei manchen zeilen ein unendlich schlechtes Gewissen und fragte mich,bin ich faul,dumm oder was ist es,das nichts mehr so läuft wie es viele Jahre gut funktioniert hat.
Das Menschen auf Erkrankungen und Handicaps verschieden reagieren und der Umgang manchmal mit dem Alltag gewöhnungsbedürftig ist,kann ich zu gut verstehen.
Aber über Kritik stehe ich immer noch nicht,obwohl ich fleißig versuche an mir zu arbeiten und auch an meinen Defiziten.
Gruß
SENDRINE
Hallo ihr Lieben ,
ich habe jetzt seit Samstag eine Hilfe genommen, die mir die Aufgaben im Haushalt bzw teilweise abnimmt, die ich nicht schaffe …lächelt.
Ja Tom, du hast vollkommen recht damit, und sehr schön formuliert.
Ich habe mir selber ziemlich Druck gemacht, und da ich für mein Leben gern koche, tu ich dieses natürlich auch.
Was ich mir nicht eingestehen wollte, ist einfach die Tatsache, das die Fenster,Gardinen waschen mit abnehmen, Fussboden wischen im sitzen , und das staubsaugen überhaupt nicht schaffe.
Für diese und andere Aufgaben wie das große Bad und auf den Schränken putzen, habe ich jetzt eine regelmäßige Putzhilfe, die mir das abnimmt …lächelt.
Das finanziere ich aus dem Pflegegeld, und ich bin sehr froh darüber.
Eine Pflegestufe habe ich ja auch dafür, und das bügeln mache ich selber auch unseren ‚Raubtierkäfig‘ (Meeris ) nur bedingt, da das auswechseln im Keller ziemlich anstrengend ist.
@Handschuh
Mein Mann würde mir schon helfen, doch hat der eine fast versteife Wirbelsäule und damit im moment sehr schmerzhafte Probleme.
Unsere nicht gemeinsamen Kinder sind groß, und ganztags berufstätig. Mein Mann arbeitet von morgens bis spät und da ist er einfach ko , was verständlich ist.
Den Druck den man sich selber macht ist immens, denn ich kann manches Mal schwer über meinen eigenen Schatten springen.
Meine Toillette mach ich selbst, doch das große Bad, und die Fenster, Fussboden, saugen das haut einfach nicht hin.
Abstriche habe ich schon gemacht, das ist ziemlich schwierig . Das weißt du sicher auch aus Erfahrung.
Das Problem ist bei mir nicht in den Zielen, sondern eher die zeitliche Umsetzung, denn es dauert alles lange, und ich bin ab einem gewissen Punkt sooo ko, das ich im sitzen einschlafe🙁.
Wenn ich dann eine halbe Stunde liege, geht das wieder. Transportmöglichkeiten muss ich im nächsten Quartal beantragen, und dann ist das sicher besser.
Doch bekomme ich das nicht immer. Allein wegen der Budgetierung, denn mein Neurologe macht das nicht ‚ausserhalb des Regelfalles‘.
Danke für eure Offenheit .
LG von Marianne
Liebe Sendrine ,
faul bist du sicherlich nicht, doch ich weiß auch nicht wie deine körperl Konstitution ist .
Ein tgl hinausgehen, und wenn es nur spazieren ist, tut gut. Hilft dem ganzen Körper und auch der Seele.
Ich glaube, das schlimme dabei ist den inneren Schweinehund zu überwinden.
@KarinM
Ich bewundere deine Zielstrebigkeit …lächelt. Dein Leben hast du im Griff.
Dinge die ich umsetzen kann, mache ich schon, doch glaube ich auch, ds man sich immer selber in den ‚Allerwertesten‘ treten muss, damit man an Gang kommt .
Was ich am allerschlimmsten finde ist, das ich soviele Schübe im Jahr habe, und die machen mich einfach nicht nur kaputt, dann muss ich ins Bett, bis das Cortison hilft.
Es ist einfach eklig, das ich tgl Absencen habe, und dadurch Kopfschmerzen mit Müdigkeit auch hab.
Es macht mich fertig. Meine Struktur im Alltag mache ich, und kochen ist ein Hobby von mir . Genauso wie Trompete spielen oder knüpfen
Deshalb mache ich mir schon einen Zeitplan was ich versuche zu schaffen, ohne jegliche Verpflichtung . Doch gibt es Dinge, die ich einfach nicht schaffe, und das erkenne ich an, doch versuche ich mich irgendwie immer wieder …lächelt.
Da ist meine Zielstrebigkeit, und es deprimiert mich, was ich nicht schaffe…lächelt.
Ich freue mich jetzt, das ich mir Hilfe genommen habe, und es machbar ist.
Denn die Wohnung wischen und putzen tut das wichtigste jetzt jemand anderes…lacht.
Es grüßt und bewundert dich insgeheim Marianne
Hallo Marianne,
Du hast Recht, den inneren Schweinehund zu überwinden ist das wichtigste. Man darf sich nicht von dem frustieren lassen, was man nicht kannt, sondern sollte seinen Mut daraus schöpfen was man kann. Um mit dem Haushalt klar zu kommen gehört auch das Können Arbeit ab zu geben oder liegen zu lassen. Nur wir selber erwarten von uns perfekt zu sein. Doch jeder der sieht wie krank oder behindert wir sind weiß, daß das Leben nicht perfekt ist.
Gruß Karin
So, jetzt kann ich diesen Thread nochmal aufwärmen, da die KK wie erwartet/befürchtet die Kostenübernahme für die Haushaltshilfe abgelehnt hat. Als Begründung wurden meine Vollzeitbeschäftigung und das nicht absehbare Ende der Behinderung angeführt. Witzigerweise sind genau das die Gründe, warum ich den Antrag gestellt habe.
Habt ihr eventuell Ideen oder Tipps, was ich jetzt machen kann? Hab übrigens noch keine Pflegestufe (auch noch nie beantragt), vielleicht sollte ich den Weg versuchen.
Thomas