was tun gegen hilfe?

MyHandicap User
✭✭✭
in Plauderecke
mich nervt es, wenn man mir ständig hilfe anbietet. diesem mitleidsmasche will ich nicht. wie kann man sich vor diesern ständigen lästigen fragen schützen, ob man hilfe braucht?
fühl mich auch ständig unter beobachtung. vielleicht hört sich das arrogant an, aber ich will einfach nur meine ruhe. einfach ganz normal am leben teilnehmen.
jörg
fühl mich auch ständig unter beobachtung. vielleicht hört sich das arrogant an, aber ich will einfach nur meine ruhe. einfach ganz normal am leben teilnehmen.
jörg
0
Antworten
-
Hallo,
schön das Du da bist.
Ich würde gerne wissen wollen ist es die Hilfe drausen und die Vielen fragen,
oder ist es bei dir zu Hause?
Es ist nicht immer Mitleid kann aber einem schon den Nerv rauben.
Ich hab keinen Anhaltspunktv dafür gefunden bei was man Dir hilfe anbieten möchte wär schön wenn du das ein wenig genauer beschreiben könntest.
Dann kann man dir besser Antworten.
Gruß
Herbi
0 -
Hi das kannst Du nicht abstellen ausser mit einen Nein Danke und schneller sein als die helfenden.LG Erich
0 -
Hallo Jörg
das Problem verstehe ich voll, aber laß doch auch mal Hilfe zu.
Das erste Jahr im Rolli ging es mir genau so bis ich dann auch mal Hilfe zugelassen habe.
Manche wollen wirklich nur helfen und das nur aus freundlichkeit.
Aufgefallen ist mir dabei das viele Ausländer helfen.
Mein Spruch ist meist: danke, danke, ist allein schon schwer genug
Gruß
Richard
0 -
JörgE schrieb:
mich nervt es, wenn man mir ständig hilfe anbietet. diesem mitleidsmasche will ich nicht. wie kann man sich vor diesern ständigen lästigen fragen schützen, ob man hilfe braucht?
fühl mich auch ständig unter beobachtung. vielleicht hört sich das arrogant an, aber ich will einfach nur meine ruhe. einfach ganz normal am leben teilnehmen.
jörg
Kompetent aussehen ist alles. Nicht allzu harmlos aussehen hilft ebenfalls.
Ich brauchte eine Weile, um bei mir eine optisch / sichtbar vermutete Hilflosigkeit, welche Anlass fuer diese Fragen war, in den Griff zu bekommen.
Was sicher hilft, ist, wenn Du Dir selbstkritisch dabei zusehen kannst, wie so eine Situation aussieht, in der dann die ungewuenschten Hilfeangebote kommen. Typischerweise sind Mitbeteiligte z.B. ueberfordert, anzusehen, was *sie* finden das *anders* laufen muesste. Dann bieten sie Hilfe an, um sich selber besser zu fuehlen. Viele Leute wollen auch einfach nett sein, sind sehr nett, meinen es sicher nicht boese - doch die Geduld beim Zusehen verlaesst sie und Du siehst offenbar so aus, dass man es riskiert, Hilfe anzubieten.
Immerhin ist es wohl nicht immer nur Nettigkeit - das Aussehen und die Gesamtrisikoeinschaetzung ist wichtig. Vergessen wir nicht, wir leben ja in einer Gesellschaft, in der zahlreiche Erwachsene bestens in der Lage sind, einigen kleinen Kindern beim langsamen Ertrinken in einem Teich im Olympiapark in Muenchen etwa eine dreiviertel Stunde lang zuzusehen, tatenlos. Da wuerde ich nicht nur Nettigkeit vermuten, wenn dann einer trotzdem was tut. Man spuert einen Stress oder eine Angespanntheit schon auch mit heraus, immer wieder tut man das.
Ein Kollege hat z.B. kaum zusehen koennen, wie lange ich am Anfang brauchte, bis ich mit dem verdammten Silikonhandschuh auf der Hand im Jackenaermel war. Inzwischen habe ich das auch besser im Griff.
Ich wuerde Dir raten, mal versuchen herauszufinden, wie Du 'selbstaendiger aussiehst'. Es geht dabei wirklich nur ums Erscheinungsbild.
0 -
tja, das mit der ungewollten hilfe ist ein thema, welches gerade uns sichtbar behinderten immer wieder betrifft.
ich find das seltsam, wenn ich mal hilfe bräuchte, kommt nix, gucken alle weg
und wenn alles läuft, kommen die hilfeangebote. oderes kommt mir subjektiv nur so vor??? hmmh *grübel-lächel*
zu beginn meiner behinderung konnte ich gar nicht damit umgehen
später ging es dann.
ich denke mir, der anbieter möchte mir helfen und das ist grundsätzlich sehr nett und gut. 😀
ich versuche es so zu nehmen, wie es ist: als ein angebot, welches ich annehmen oder ablehnen kann.
und es zeigt mir, das die gesellschaft nicht einfach weitergeht sondern aufmerksam und hilfsbereit ist.
natürlich ist es auch nervig. abstellen können wir nicht, das uns das passiert. ändern können wir nur unsere sicht auf diese angebote und wir können ,auf uns bezogen, den prozess steuern.
ich komme so, damit ganz gut klar und es stört mich nur noch selten.
mich würde interessieren, wie ihr das seht und wie ihr üblicherweise reagiert.
herzliche grüsse
christiane
0 -
Hallo, Jorg!
Einfach mit Lächeln und Danke eine Hilfe annehmen. Nicht agressiv reagieren und versuchen es positiv zu sehen. Wenn jemand hilft, dann passiert das meistens vom ganzen Herzen. Und glaube, Jorg, es ist keine "mitleidsmasche", sondern nur eine Hilfe, Aufmerksamkeit, Höflichkeit, gute Erziehung... Du hättest genauso gemacht... Probier's. Ich helfe auch gern. Und fühle ich mich dabei soo gut. "einfach ganz normal am leben teilnehmen". Immer richtige Einstellungen!!! Viel Glück!
P.S. mein Deutsch ist nicht so gut. Hoffe, dass ihr verzeiht mir...
0 -
Hallo Jörg
also wenn ich so nachdenke dann war es am Anfang meiner Rollikarriere auch so dass ich mir dachte oje nun schauen alle mitleidig auf mich, aber ich bin mir sicher dass ich mir das wirklich nur einbildete. Hilfe konnte und wollte ich nicht annehmen, damals.
Heute denke ich ganz anders. Ich finde es klasse dass man mir die Tür aufmacht, dass ich zuerst durch eine Ladentür darf, dass man mir über einen hohen Bordstein hilft.
Ja ich genieße es auch mal angeschaut zu werden, lächle dann und aus einem anfangs mitleidigen Blick, wird plötzlich ein freundlicher Blick. Warum soll man sich als Behinderter das Leben schwerer machen wenn es doch auch anders geht?
Wenn jemand helfen will ist es allemal besser als wenn man darum betteln muß. Es ist ein Lernprozess aber man kann es lernen Hilfe anzunehmen.
also auf ein gutes Gelingen Jörg
du schaffst es!
Liebe Grüße Christine
0 -
Hallo JörgE,
ich kann Dich sehr, sehr gut verstehen. Ich habe über dieses Thema schön ofter hier geschrieben. Wenn die Menschen einen scheinbar gesunden Menschen sehen, helfen sie ihm erst, wenn er in einer hilfsbedürftigen Situation ist. Sehen sie enen Rollstuhlfahrer, wird geholfen weil es ihn gibt. Egal ob diese Hilfe nötig ist oder nicht. Die Menschen bekommen ein Blaulicht auf dem Kopf und sind nicht mehr zu bremsen. Ungefragt kriegt man alles aus der Hand gerissen was man gerade tut und wenn man was dagagen hat kriegt man Ärger. Die Leute sehen gar nicht das man belästigt und genötigt wurde und beschimpfen den bösen Rollifahrer, weil er was gegen das helfen hat. Dabei halten wir Hilfsbereitschaft für lobenswert. Wir möchten nur selber darüber entscheiden dürfen, wann wir Hilfe benötigen und nicht ständig bei dem gestört werden was wir tun. Einer Kassiererin, die auch auf einem Stuhl mit Rädern sitzt, wird mehr Altagskompetenz zugestanden, als einem Rollstuhlfahrer, der auch auf einem Stuhl mit rädern sitzt. Das ist manchmal schwer zu ertragen. Man wird erdrückt und bevormundet. Vor allem dann, wenn man gerade mal einen Atemzug tun konnte, bevor der nächste aufdringliche Mensch kommt und einem das aus der Hand reißt, das man gerade tut.
Es ist schwer sich dagegen zu wehren, denn die Menschen glauben das Rollifahrer und andere Menschen mit sichtbarer Behinderung, zu wenig geholfen wird. Es hängt auch davon ab, wo man wohnt, wie das Bildungsniveau ist. Menschen aus einfachen Verhältnissen kennen die einfachsten Höflichkeitsregeln oft nicht. Sie haben nicht gelernt zu komunizieren. Deshalb handeln sie mehr mit taten als mit Worten. Du mußt Dir ein dickes Fell anschaffen und Dich durchsetzten. Bei mir dahein habe ich mir einen kleinen Freiraum geschaffen, in dem ich es mir ab und zu erlaubte wütend zu werden. Das konnten die Leute nicht überhören und so nach und nach haben wenigsten ein paar verstanden, daß ich nichts gegen Hilfsbereitschaft habe, sondern einfach nur nicht ständig gezwungen werden möchte Hilfe an zu nehmen, die ich gar nicht brauche. Wenn ich jetzt bei Aldi oder Plus oder Rewe einkaufen gehe, kann ich in Ruhe meinen Einkaufswagen durch den Laden schieben, ohne belästigt zu werden. Du solltest was sagen wenn Dir was nicht paßt. Die Leute können lernen, wenn auch nur langsam.
Gruß Karin
0 -
vielleicht ist es bei einigen auch keine 'Mitleidsmasche' sondern einfach nur pure Höflichkeit und er Ausdruck, das man/frau sich Gedanken macht. Ich beispielsweise biete auch oft meine Hilfe an, aber nicht nur, wenn jemand mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung diese eventuell braucht, sondern auch bei älteren Menschen, welche alleine kaum über die Straße kommen oder Müttern mit Kinderwagen...das ist doch bei vielen einfach nur die Menschlichkeit und nicht das degradieren einer anderen Person. Oder?
0 -
Hallo
Mich schockt ein bissel die Denkensweise.
Die meisten beschweren sich über die Aussenseiter Stellung oder die Ignoranz und hier ist es genau das Gegenteil.
Allgemein lebe ich in einer tollen Stadt wo man wirklich gerne anderen behilflich ist ... und ich empfinde das meist eher als nette Geste als das Sie mir meine **Lebenskompetenz** nehmen wollen ...
Ich bin vielleicht komisch aber ich freue mich dann eher darüber das man an mich denkt und wenn es alleine geht und Ich dann aber auch stolz sagen kann; Nö; klappt schon; danke aber !!
Oder oder .. es gibt genug Situationen ...wo ich aber meine Assistenz dabei habe und wir sagen: hey Frauenpower 😀 ..
Aber hey; ich pers. freuemich dann darüber das man uns nicht übersieht.
Allgemein denke ich das man aus dieser für dich unangenehmen Situation gut herauskommt wenn man einfach sagt: Nein Danke; geht schon
Ich bin sicher da reagiert keiner komisch ... so geht es mir zumindestens !!!
viele liebe Grüße
Marion
0 -
Hallo Marion,
das einem zu wenig geholfen gibt, gibt es eigentlich nur im Fernsehen. Jeder der bittet und dabei nicht allgemein etwas in einen Raum ruft, sondern sagt, "Sie mit der blauen Jacke, könnten sie mir bitte helfen", dem wird auch geholfen. Weil aber den Medien mehr geglaubt wird als den Betroffenen, können die Menschen an keinem Rollifahrer mehr vorbei gehen, ohne ihm "zu helfen". Einem Menschen, dem man keine Behinderung ansieht, wird erst geholfen, wenn er in einer hilfsbedürftigen Situation ist. Einem Rollifahrer wird geholfen, sobald man den Rolli sieht. Das ist aufdringlich, distanzlos und diskriminierend.
Wenn ich Einkaufen gehe, wird mir nicht selten, auf dem Weg vom Parkplatz in den Supermarkt, mein Einkaufswagen 3-4 mal ohne zu Fragen aus der Hand gerissen. Im Laden geht das Spiel dann weiter. Die Leute nennen das Hilfsbereitschaft, obwohl deutlich zu sehen ist, dasßdas was ich tue, ganz leicht ist. Zu fragen ob die Hilfe möchte haben sie verlernt. Wenn ich draußen vor dem Laden meinen Rucksack packe, laufen in dieser Zeit etwa 10-15 Kunden an mir vorbei. Jeder bleibt stehen und fragt ob ich Hilfe brauche, obwohl deutlich zu sehen ist, daß das was ich tue ganz leicht ist. Das ist vieleicht nicht distanzlos, aber es nervt alle 5-10 Sekunden von wildfremden Menschen angequatscht zu werden. Wenn ich im Laden etwas angucke das ich in der Hand halte, wird es mir beim zurück legen genauso entwendet, wie mein Einkaufswagen.
Wenn ich Bus oder U-Bahn fahre werde ich ständig, ohne vorher gefragt worden zu sein, in den Bus/ die U-Bahn hineingezerrt oder hineingeschubst. Die Menschen tun dies ohne mein Einverständnis und wenn sie bitte mich vorher zu fragen, kriege ich Ärger. In Deutschland werden die Menschen von den Medien, die behaupten es wird zu wenig heholfen und von den Hilfsbedürftigen, die erwarten das jeder Gedanken lesen kann und das Bitten um Hilfe für unnötig halten, verunsichert. Ich habe einen Wunsch. Ich wünsche mir endlich mal wieder eine Türe selbständig auf und zu machen zu dürfen, ohne das man sie mir gegen meinen Willen aus der Hand reißt. Die Leute müssen nicht mit Blaulicht auf dem Kopf rum laufen um zu erkennen, wer selber klar kommt und wer in einer kritischen Situation ist. Doch die Leute haben verlernt alle Menschen gleich zu behandeln. Die Leute fragen nicht, sie helfen drauf los, egal ob man die Hilfe braucht oder nicht. Auch in Köln. Wer selbständig ist kriegt Ärger. Füher wurde man mal dafür gelobt das man alles alleine konnte. Aber das ist leider lange vorbei.
Gruß Karin
0 -
Ich für meinen Teil, nehme gern Hilfe an, es wird immer noch viel zu sehr weggeschaut.
Bedanken wir uns freundlich und schenken ein lächeln, kommt jede Menge zurück .
LG Kerstin
0 -
Ich für meinen Teil, nehme gern Hilfe an, es wird immer noch viel zu sehr weggeschaut.
Bedanken wir uns freundlich und schenken ein lächeln, kommt jede Menge zurück .
LG Kerstin
0 -
Wenn ich Hilfe brauche, nehme ich die auch an. Aber ich lass mich nicht zwingen Hilfe an zu nehmen, die ich nicht brauche und nicht möchte. Jeder hat das Recht normale Dinge des Alltags selber tun zu dürfen, die er gewohnt ist alleine zu machen, ohne das wild fremde Menschen einen ständig daran hindern. Es geht hier nicht darum das ich oder der Themenersteller keine Hilfe möchten, wir möchten selbstbestimmt über unsere Hilfsbedürftigkeit entscheiden dürfen. Es ist das Zwanghelfen was wir nicht möchten!
0 -
Hallo
Ich schreibe doch von MEINEN Erfahrungen und mir ist es noch nie so gegangen.
Und wenn es jemanden in Köln geschehen ist; kann ich auch nichs dafür ..
Ich lebe hier zwar und bewege mich hier und ich habe dies nicht erfahren müssen also kann nur von meinen eigenen Erfahrungen schreiben.
Es ist nicht oK und ich kann verstehen das es nach einer Weile nervt.
Man fühlt sich nicht ernst genommen und auch seine Selbstbestimmtes Leben beraubt.
Nur; wenn ich Erfahrungen machen dürfte; spreche mir bitte nicht ab auch von meinen zu schreiben.
Vielleicht ist es für dich eben unpassend von guten Erfahrungen zu schreiben, aber für andere eben ein Hoffnungsschimmer das es anders geht ...
viele Grüße
Marion
0 -
Hallo liebe Marion,
ich habe nichts gegen Deine Erfahrungen. Ich freue mich sogar, daß es Dir so gut geht. Ich hatte nur das Gefühl, das dieses Thema abdriftet und so verstanden wird, daß manch einer etwas gegen Hilfsbereitschaft hätte. Darum geht es hier aber nicht. Hilfe zu bekommen ist immer prima. Doch von Morgens bis Abends quasi entmündigt zu werden, daß ist furchtbar und ein typisch deutsches Probelm. Es geht nicht nur mir so. Es geschieht überall. In Köln, in Düsseldorf, in München und in Hamburg. Du bist sehr Hilfsbedürftig, ich überhaupt nicht. Du bist froh über jede Hand die man Dir reicht. Ich möchte wie ein normaler Mensch behandelt werden und nur dann Hilfe haben, wenn es nötig ist. Doch der Alltag sieht anders aus. Die Menschen warten nicht bis man um Hilfe bittet oder in einer hilfsbedürftigen Situation ist. Sie mischen sich ständig in das ein was man gerade tut. Sie fragen nicht ob ich das möchte. Egal wo ich bin und egal was ich gerade tue. Ich weiß das es vielen selbständigen Rollifahrern genauso geht.
Gruß Karin
0 -
Hallo Karin
Ich frage mich gerade wo das steht oder ob wir uns mal getroffen haben das Du meine Lebenssituation einzuschätzen weißt.
Das Du meinst mich zu kennen und mich einzuschätzen weißt; habe ich ja bereits mehrfach lesen dürfen; ... komisch; ich jedenfalls habe Dich noch nie im Leben gesehen ... und von Mails sich ein Urteil über andere zu erlauben.
Ich jedenfalls erlaube mir dies nicht.
Wie mehrfach haben wir 2 verschiedene Sichtweisen vom Leben; ich respektiere deine; dann bitte Du auch meine!!!
Du hast deine Erfahrungen gemacht; ich meine .. die kannst DU mir nicht nehmen und ich Dir nicht ..
Und ich behaupte definitiv das ich kein hilfloses Haschl bin .. sondern mein Leben selbstbestimmt lebe und darum geht es hier ja wohl!!!
DU möchtest das man dich wie einen normalen Menschen behandelt; dann beginne damit doch bitte einfach mal auch mal bei mir !!!
Denn Du arbeitest hier mit zweierlei Mass ... und das ist für mich eine Frage des Respektes gegenüber.
enttäuschte Grüße
Marion
0 -
guten frühen morgen zusammen,
ich glaube, wir alle müssen gegenseitig sensibel sein. der, der hilfe geben möchte und derjenige, der sie angeboten bekommt. 😀
ich erfahre öfter, das es für den etwaigen helfer ab und an auch eine überwindung ist, sich anzubieten und sie dann die rechte art nicht treffen.
ich entschuldige bestimmt nicht, wenn es hier zu ner art von entmündigung kommt.
aber, ich bin immernoch der ansicht, das wir diese situation zum großen teil steuern können.
es gibt bestimmte leute, die derart übereifrig helfen wollen, das es schon aufdringlich ist. kenne ich auch 😉
wenn mir wer was aus der hand nimmt, ungefragt, dann nehm ich es zurück, mit einem netten gesicht.
öffnet mir jemand die tür, bedanke ich mich. brauche ich hilfe, frage ich (selten, aber auch das)
ich will damit sagen, das die art, wie wir reagieren entscheidend sein kann.
obwohl ich es auch, ab und an anmassend finde, mit welcher selbstherrlichkeit *zugegriffen* wird.
aber der name sagt für mich schon viel aus: helfen wollen. und darum geht es doch?
ich als gehandicapte helfe doch auch einer jungen mutter mit ihrem kinderwagen oder der alten dame über die strasse. nur, ich biete mich vorher an.
wenn wir offen darüber reden, auch und besonders mit den *helfern* kann sich einiges bewegen. ich weiss, das ist anstrengend und nervt das ein und andere mal. aber es könnte hilfreich sein. 😀
ich wünsche euch einen schönen sonnigen dienstag
christiane
0 -
Guten morgen zusammen,
Erst mal zu meiner Person. Ich heiße Alex und bin Mutter einer schwerstbehinderten Tochter.
Als laufender und nicht behinderter sehe ich das folgendermaßen.
Ich helfe nicht weil ich Mitleid empfinde, wenn ich helfe denke ich gar nicht erst darüber nach. Ich tue es einfach intuitiv, der Situation entsprechend.
Sofern ich das Gefühl habe der jenige kann meine Hilfe gebrauchen. Egal ob einem Rollifahrer, einem alten Menschen, einer Schwangeren, einem Kind oder einem Menschen den ich eine Sache damit erleichtere. Meistens frage ich vorher, manchmal aber auch nicht, es kommt einfach auf die Situation an.
Wie groß wäre der Ärger erst wenn man keine Hilfe angeboten bekäme?
Also seht es einfach als nette Geste, die man mit einem „Nein Danke“ FREUNDLICH ablehnen kann.
Liebe Grüße
Alex
0 -
Was machst Du denn wenn die "Helfer" ein "Nein Danke" ignorieren? Was machst Du wenn Du gar nicht die Gelegenheit bekommst "Ja Bitte" oder "Nein Danke" zu sagen, weil Du förmlich überfallen wirst? Die Menschen Dich so schnell anfassen und irgend wo hin schubsen oder Dir das aus der Hand reißen, was Du gerade tust, daß Du nur noch reagieren kannst um dich selber zu schützen? Je nach dem wo Du wohnst, ob Du Auto fährst oder öffentliche Verkehrsmittel benutzt, sind die Menschen anders, weniger auf Höflichkeit und Bildung geschult. Wenn Du mit solchen Menschen im gleichen Stadtteil wohnst, wirst Du erdrückt, belästigt, entmündigt, anstatt Hilfe mit Verstand zu bekommen. In Deutschland gibt es keinen Mangel an Hilfsbereitschaft oder Hilfsangeboten. Aber viele Menschen haben verlernt auf Distanz zu bleiben, dem Gegenüber einen Freiraum ein zu räumen, zu respektieren das jeder, auch ein Mensch mit Behinderung, das Recht hat über seine Bedürfnisse selber zu entscheiden. In der Großstadt in der ich wohne, ohne Auto und ständig mit vielen fremden Menschen in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, fragen nur zwei von zehn ob ich das überhaupt möchte, was sie tun und nur einer dieser zwei respektiert ein "Nein Danke". Keiner greift ein wenn ein gesunder etwas tut mit dem er sichtlich klar kommt. Einem Menschen im Rollstuhl wird trotzdem rein gefummelt, auch wenn man von weitem sieht das er prima zurecht kommt! Das kommt so häufig vor, daß ich oft das Gefühl habe erdrückt zu werden. Du sagst dem Mann rechts von dir "Nein Danke" und der links von dir tut's. Dreißig vierzig mal am Tag. Da bleibt keine Luft zum Atmen. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich nur angesprochen werde, wenn ein Hilfsbedürftigkeit erkennbar ist und nicht wenn ich mit meinem schnellen Rollstuhl an den viel langsamen Fußgängern im sehr schnellen tempo vorbei düse. Ich sitze doch nur auf einem Stuhl der etwas gößere Räder hat als ein Bürostuhl. Ich habe nichts am Kopf und nichts an den Händen. Der Kassiererin die an der Kasse sitzt oder dem Busfahrer der vor dem Lenkrad sitzt, reißt man doch auch nicht das aus der Hand was sie gerade tun, nur weil sie im sitzen arbeiten...
Karin
0
Diese Diskussion wurde geschlossen.
Kategorien
- Alle Kategorien
- 6.7K Gesundheitsthemen
- 5.4K Körperliche Behinderungen
- 993 Psychische Krankheiten
- 26 Kognitive Behinderungen
- 37 Sinnesbehinderungen
- 104 Chronische Erkrankungen
- 143 Hilfsmittel, Therapie und allgemeine Gesundheit
- 144 Für Jugendliche & junge Erwachsene
- 29 U30 Austausch
- 93 Bildung & Studium
- 15 Beziehungen & Sexualität
- 1 Erwachsen werden
- 14.2K Lebensthemen
- 1.9K Arbeit & Karriere
- 6.1K Recht, Soziales & Finanzielles
- 2.7K Reisen & Mobilität
- 760 Partnerschaften & Beziehungen
- 77 Familie & Kinder
- 1.1K Bauen & Wohnen
- 1.6K Sport & Freizeit
- 65 Inklusion & Aktuelles
- 4.8K Community
- 114 Willkommen & Begrüssung
- 140 Post(s) von der Redaktion
- 10 Fachperson stellt sich vor
- 9 Peers stellen sich vor
- 2.9K Plauderecke
- 30 Good news
- 6 Do it yourself (DIY)
- 753 Suche & Biete
- 492 Forensupport & Feedback
- 343 Recherche